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Zschopanrr Lagebia« und Anzeiger Bei der Rcsehlsausgabe für tc« Einsatz im lösten. öiechts vom Reichsmarschall der Generalstabschef General der Flieger Jeschonnek, Gene ral von Waldon, Generalleut nant Kastner. jPK Eitel Longe P re ssc-Hvffmann, Zan de rM.j Mm VSW VslschLMSMNS befteit Aast wibersimdslos voo Vvrauslruppe« genommen Won Kriegsberichter Ludwig Noack. DNV , 1. 7. PK. Seit der Besetzung der baltischen Nandstaaten durch die Sowjetunion waren dort Terror und Schrecken, Hungers not und Verzweiflung eiugezogcn. Mit Beginn der Kampf handlungen zwischen dem Reich und Sowjetrußland hat sich das Schreckensregiment, wenn überhaupt nicht noch mög lich, vergrößert. Als wir früh mit einer Vorausabteilung bis kurz vor Mitau drangen, trafen wir überall Flüchtlinge aus der Stadt, die sich seit Tagen wegen Hungers und des Terrors in der Umgebung versteckt hatten. Seit einer Woche gab es für die Zivilbevölkerung überhaupt keine Verpfle gung mehr. In einer kurzen Pause, bevor es weiter nach Mitau ging, erzählte uns ein Schriftleiter des „Segalle Balß" (Mitauer Nationalzeitung) einiges über den Terror der Bolschewisten in Lettland. Gerade die Gegend von Mitau, Semgallen genannt, gehört zu den landwirtschaftlich reichsten Gebieten des Landes. Mit den brutalsten Methoden wurde dieses Land von den Bolschewisten ausgeplündert. Das wertvollste an Vieh und Material wurde von den Sowjets verschleppt. Der größte Teil der Besitzer wurde enteignet. Die Bauern mußten vier Tage in der Woche ohne Lohn für militärische Zwecke Fronarbeit leisten. In den Städten wie auf dem Lande waren Männer und Frauen zwischen 18 und 55 Jah ren ohne Entgelt arbeitsdienftpflichtig. Der frühere Staats präsident Lettlands, Ulmannis, wurde nach Sibirien ver schleppt. Ob er heute noch lebt, wer weiß es? Auch für die Arbeiter waren in dem Arbeiterparadies Ler Sowjetunion schwere Zeiten gekommen. Arbeitete man früher acht Stunden am Tage, so betrug nun der Arbeitstag 14 bis 16 Stunden. Da» Verlassen des Arbeitsplatzes wurde mit drei Jahren GefÄlgnis bestraft, Besitzer und viele angesehene Bürger wurden meist ohne Gerichtsurteil ver schleppt! Ueber ihr Schicksal war nie mehr etwas zu er fahren. Nur den Angehörigen der Kommunistischen Partei — es waren herzlich wenige in Lettland, meist arbeits- und lichtscheues Gesindel — ging es gut. Sie waren die Herren im Lande und haben diese Macht weidlich ausgenützt. Besonders die Angehörigen der Komintern haben sich dabei hervorgetan, waren aber auch wiederum die ersten ,die beim Herannahen der Deutschen die Flucht ergriffen. In Sehnsucht und Ungeduld haben uns die Letten er wartet. Viele von ihnen, die früher wenig von Deutschland wissen wollten, haben vor Freude geweint, als wir mit den ersten deutschen Truppen in Mitau einfuhren. In schneller Fahrt ging cs mit dem kommandierenden General, der wie immer an der Spitze seiner Truppen den Bormarsch leitete, durch die ersten Straßen von Mitau. Dichtgedrängt standen die Einwohner. Die Häuser sind mit lettischen Fahnen ge schmückt, dazwischen Hakeukreuzfahnen. Mit lauten Heilrnscn wurden wir begrüßt, mit Blumen, Zigarette» und Geträn ken geradezu überschüttet. Auf dem Marktplatz stand eine große Menschenmenge, die beim Erscheinen des deutschen Generals in begeisterte Rufe ausbricht. Zur gleichen Zeit geht unter dem Gesang der lettischen Nationalhymne auf dem Rathaus die Hakenkreuzfahne hoch. Wie ein Auf atmen geht es durch die Stadt, die fast unversehrt in deutsche Hand fiel. Der bolschewistische Spuk ist für alle Zeiten hinweggefegt. Und während diese Zeilen niedergeschrieben werden, machen wir uns schon wieder fertig, um die Spitze der deutschen Truppen etnzuholen, die dem Gegner dicht auf den Fersen bleiben. In panischem Schrecken fluten die Bolschewisten zurück. Zer erste Sowjel-Dampser aus der Lust gekapert Megrr kshMere» de« Sslseera«» Von Kriegsberichter Otto Paust. An Ler Ostseeküste. — Bewaffnete Aufklärung! — Nach vielstündigem Flug fallen Lie Maschinen im Heimat horst ein — von uns, Lie wir noch nicht zum Einsatz kamen, fiebernd erwartet. Treffer in den Maschinen? — Nein! Unversehrt tanzen Lie ersten beiden Flugzeuge auf den Wellen. Die Kamera den haben einen gewaltigen Töru hinter sich — ste sind weit in Lie nördliche und östliche Ostsee vorgestoßen, -rangen tief in den Finnischen Meerbusen ein und haben ihre Aufträge -urchge führt. „Ich startete im Morgengrauen mit der Aufgabe, feind- lichs Dampfer mit Kursanweisung zum nächsten deutschen Hafen zu versehen und für Durchführung dieses Auftrages zu sorgen. Darüber hinaus oblag mir Lie U-Boot-Jagd in Len befohlenen Seeräumen. Ein feindliches Periskop ist mir dabei nicht zu Gesicht bekommen. Ueberbies hatte ich alle feindlichen Kriegsfahrzeuge durch Funkspruch zu melden. Aber nicht eines ist mir begegnet. Nach der ersten Stunde Flugzeit entdeckte ich «inen Dampfer. Durch das Glas erkannte ich, daß er die Sowjet flagge führte, ging nahe an ihn heran und machte ihn nuu als Sowjetschisf aus. Ich gab ihm durch Blinkspruch den Befehl, den nächsten deutschen Hafen anzulnufen. Unter ständigem Winken zeigte er nun die Sowjetfahne. Offenbar mußte er noch nicht von den kriegerischen Ereignissen dieser ersten Stunden. Ich gab ihm deshalb nochmals Blinkspruch und flog in angegebener Richtung voraus. Der Dampfer folgte dem Befehl nicht. Auch auf die erste Moschinengcwehr- salve, Lie ich ihm vor den Bug setzte, reagierte der Sowjet- russe nicht. PGtzlich aber ging er mit hoher Fahrt aus Gegenkurs — Richtung finnischer Mcerbu'en. Nun führte ich ihm mehrere Salven auf Brücke und Deckaufbauten. Unter dem Feuer meiner Bordwaffen ging die Besatzung unter Deck. Eine große weiße Wo4ke, die mittschiffs aus dem Dampfer quoll, zeigte, daß «ine Dampfleitung getroffen war. Ich benachrichtigte nunmehr «ine Schnellbootflottillc, Lie eine Einheit vom Verband detachierte. Das Schnell boot wurde von mir durch Blinkspruch verständigt und nahm Kurs auf das feindliche Schiff." Der Nottenkamcrad berichtete: „Auch ich hatte «inen schönen Brocken ausfindig gemacht, einen 1800 BNT., iveiß gestrichen. UdSSR, stand in großen Buchstaben an seinen Auß«nbordwänden. Einwandfrei also «in Somj«tschiff. Ich wollt« ihn sofort versenk«». Denn «inzubringen war Lieser Dampfer nicht: «r befand stch viel zu weit entfernt von deut schen Häfen. Wohl hatte ich ihm Kursanwcisung befehlen k»nn«n, nicht aber konnte ich ihn kontrollieren, ob «r diesen Bef«hl auch durchführte. Ich hatte noch unL«r« Aufgabe«. Also flog ich ihn von achtern in Längsschiffrichtung an. Zu» nächst begnügt« ich mich mit einer Maschinengewehrsalve. Da bekam ich einen Blinkspruch von Lem Schiff, Latz an Bord Les Schiffes «in deutsche Prisenkommanbo sei. Ich er kannt« nun auch einen deutschen Seeoffizier, der mir von Deck aus zuwinkte. Neben ihm glaubte ich einige deutsche Matrosen zu erkennen. D«nnoch traue ich der Sache nicht, landet« neben dem Dampfer und verlangte ein Boot. Kaum kam Ler Mann herangerubcrt, erkannt« ich in Lem deutschen Seeoffizier einen Crew-Kameraden. Er war von einem Schnellboot auf den Russen ttbergestiegen als Prisenkomman daut und brachte den 1800-Tonner nach Finnland. Nun konnte ich getrost starten — nachdem ich noch einen Funk spruch gegeben hatte, um alle im Einsatz befindlichen Schiff« zu verständigen, daß Lieser Dampfer bereits gekapert sei und nicht torpediert werden dürfe." Inzwischen ist «ine dritte Maschine gelandet und ihr Kommandant meldet, daß er «inen sowjetrussischcn Hanüels- bampfer von 4000 BNT. mit Holzladung gesichtet habe, der von einem deutschen Kriegsschiff kurz vorher torpediert worben war. Bewegungsunfähig und von der Besatzung verlassen trieb er umher. Ich stellte fest, daß er lediglich infolge einer großen Holzladung nur langsam sank. Leider war mir der große Brocken bereits weggeschnappt, als ich ihn sichtete". Diese drei Berichte sind für uns die ersten Nachrichten von dem neuen Kriegsschauplatz, der nördliche und östliche Ostsee heißt. Erfahrene Flieger, die bereits die nordischen Gewässer während der Norwegen-Aktion kontrollierten, als Il-Boot-Jäger und Sicherer am Gcleitzug, nachdem sie Fern aufklärung bis zu den Orkneys und Shetlands geflogen waren, Männer, die den Kanal kennen und den Atlantik, sie stoßen nun gen Osten vor und bringen Prisen ein wie im September 1939. Es sind Frontsoldaten der Lustwaffe mit Erfahrungen, wie sie Deutschland braucht in diesem entschei denden Kriege. Und während dieser Bericht über den Draht gesprochen wird, kommen Fcrnausklärer zurück und melden die «rsten Begegnungen mit Sowjrt-KriegSschiffcn. Die Stimmung aber und die Zufriedenheit, die uns alle beseelen, die Ruhe und di« Exaktheit, mit der die Einsätze abrollcu, sind die gleichen, wie wir sie erlebten bisher auf allen Kriegsschau plätzen. Bei der Norwegcnaktion wie in Griechenland, über dem Kanal wie im Atlantik, in der Nordsee wie im Ska gerrak. Neue MlerfktnzstSger Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ver lieh auf Vorschlag des OberbeieblobaherS krS Heeres, Gene- ralseldmarschall von Brauchiisch. das Rilterlreuz des Eilrrncn Kreuzes an: Hauptmann Pfeiffer, Kompaniechef in einem GebirgS- jägerrcnimcm, Hauptmann Gaum. Kompnuicches in einem Gebirgsjägrr- regimem, Oberleutnant Orinschnig. Kompaniechef in einem Jo- sanierte Regiment, Oberleutnant Jacob, Kompanicches in einem Gebirgs jäger Regiment. Haupunann Pseisser stürmte am t> April 1941 an der Spitze ves PI Sivrnnrupps me Flcclcvbero aenanmne Höbe suoUch Jüibei Bei dem vann iolgenven Anariii aut die ie- nunasarng ansgcbainen Anlagen die Erspielter der griechischen Nurclpgßüellnng, war er Führer oer iebweren Punlervelämp- sungswassen des Regiments Wegen seiner außergewöhnlichen Tapierleit war Haupunann Pseisser schon im Polenselvzug mit dem EK I. ausgezeichnet worden Haupunann Gaum setz! nachdem ein Anglist gegen die Befestigungsgruvve Kellam im ratenden MG- und Flakob- webrieuer zusammenaebrochen war ani Grune persönlich vurch- gciübner Ertunvuna einen halben stua seiner Kompanie zur Erössnung eines Weges durch das Sprrriustem bis zum vor dersten Bunker der Werlgruppe an. .gwei Stunden spaier war das ganze Wert ui der Hand des Anarcisers Tamil war die erste entscheidende Bresche n aie barte westliche Sliuma- Verieivigungsstellung geickitage.. Oberleuinan' Orinickmia hat w den Tagen vom 6. bis 9. April 1941 durch seinen sicheren Entschluß und durch rück- sichislosen per,ältlichen Einsatz an der Spitze seiner Kompanie die Voraussetzung für das weitere Vorgehen der Division in Richtung Kaw-Vronve geschaüen Oberleutnant Jacob überschritt am 18. April 1941 mit sei ner verstärkten Gcbirgsiäger Kompanie den Pimosiluß mit dem Auftrag, tm Rücken des Feindes die Straße und Bahn linie Tembi-Larissa zu sperren. Die Tat des schon in frü heren Kümpfen sehr bewährten Offiziers war für den wct teren Kampfverlaus von ausschlaggebender Bedeutung. Afrikander gegen Bolschewismus Forderung der südafrikanischen Kirchen Das Bündnis des britischen Empire mit dem Bolschewismus zeitigt in der Südafrikanischen Union, dieser Hochburg des anglo- siidischen Kapitalismus bereits die ersten innerpolitischen Aus wirkungen. Gegen das Umsichgreifen des Kommunismus wenden sich nun in Südafrika die Vertreter der fünf afrikanischen Kir chen, die über 530 000 Mitglieder zählen, in einem dem Justiz ministerium überreichten Memorandum Tie Vertreter der oin- kanischen Kirchen stellen in ihrem Memorandum Forderungen nach dem Verbot kommunistischer Betätigung, nach Inangriff nahme des Arbeitsproblems auf nationalbitrische Art sowie nach klarer Rassentrennung an den Arbeitsplätzen in der Industrie. Lon Marinearlillerie adgefchollen Bei einem Einflug feindlicher Kampfflugzeuge in der Nacht zum 30. Juni schoß deutsche Marineartillerie fünf Kampfflug zeuge an der Nordseetüste ab. 12 Bräute im Scndcsaak. Die Jubiläumöscudung dos Kamel adschastSdicnste» de» Grvßdentsche« Rundfunks. Helsinki, 1. Juli. (HS.-MeldlMg.) Lie 500. Sendung des Kameradschaft-dienstes del» Groß deutschen Rundfunks wurde, wie angekündigt, am Dienstag früh als Ringsendung tu besonders festlichem Rahmen durch - geführt. Im Mittelpunkt des Jubiläums stand die Fern trauung von 12 Bräuten tm Senderaum des Berliner RundfunkhauseS. „Ste, meine deutsche« Frau««, sind hierher gekommen, um ihr Jawort zur Ehe über den Rundfunk zu geben*, so ungefähr leitete der Standesbeamte an dem blumengeschmück ten Tisch, auf dem Stahlhelm und Tropenhelm lagen, seine Ansprache an die glückstrahlenden Bräute «in. Ganz vorn im Saal war den jungen Bräuten der Ehrenplatz «inge- röumt. Als Trauzeugen fungierten RetchSiutendant Dr. GlaSmeter und führende Männer der Reichsrundfunkgesell schaft. Auch Vertreter der Wehrmacht und des NS-R«ichS- kriegerbundeS waren erschienen. Nachdem zwölfmal laut und vernehmlich durch dl« Sttlle des Senderaumes das glückliche Ja der Bräute erklungen war, drückte den jungen Frauen Reichsintendant Dr. Slas- meter die Hand und übergab ihnen als den ersten Rundfunk-- bräuten als Geschenk ein Bild de- Führers. Ein Vertre ter des NS-Reichskriegerbundes erfreut« dte jungen Sol datenfrauen mit einer weiteren Erinnerungsgabe. Und noch eine Ueberraschung hielt dies« 500. Sendung bereit. Rolf Wernicke war in der Nacht von einer Berliner Frauenklinik in die andere gefahren, um erste lebensfrohe Schreie jüngster Erdenbürger abzuwart«n und ihre kräftige Stimme zusammen mit dem persönlichen Gruß der jungen Mutter über den Aether zu geben. WaS sonst noch an Grüßen zwischen der Front und der Heimat getauscht wurde, spiegelte wider, was der Kamerad schaftsdienst des Grotzdeutschen Rundfunks vor allem den Soldaten draußen bedeutet. Seit seiner Einführung am 21. Januar 1940 als Ergänzung der Wehrmachtswunschkonzerte hat er unendlich viel Segen gestiftet. So «nrden di« Sowjetpanzer erledigt. jPK. Cusian, Presse-Hoffmann, Zonder-Multiplcx-K.j