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Nr. IS« Zschopauer Lagetlatt und Anzeige» Freitag, IS. Jun« 1X1 Minister Funk über die deutsche Virtschastspotitik Line llede In der büdosleurooa-Gesellschaft In Wien Auf Einladung des Präsidenten der Südosteuropäischen ftftscllschast, Reichsleiter Baldur vo» Schirach, sprach am Donnerstag der Rcichswirtschastsniinistcr und Präsident der Deutschen Reichsbank, Walther Funk, der der Schirmherr der Gesellschaft ist, vor deren Forum über die deutsckie Wirt schaftspolitik. Einleitend würdigte der Ncichswirtschaftsmniistcr die Bedeutung der von ihm inS Leben gerufenen Südostcnropa- Gesellichaft für die Beziehungen der Metropole an der Donau zu den Südoststaate». Er bezeichnete sich als ein „Gästehaus", in dem alles «in- und ausgehe, was mit der Berkuüpsung Mitteleuropas mit dem Tüdosten zu nin hat. Im Anschluss daran bewies er in längere» Ausführungen, ivie sehr die Wirtschaftsevtwicklung i» dem letzte» Jahr das Vertrauen in die werdende Einheit Europas gerechtfertigt hat, die in wirtschaftlicher Beziehung schon vielfach «ine Realität ist. Der Neichöwirtschaftsminister schilderte dann eingehend, wie stark diese Realität auf den Fundamenten, Methoden und Erfolgen der deutschen Wirtschasts- und Handelspolitik ruht. Bei dieser Gelegenheit teilte er mit, das; in der Ein fuhr sowohl wie in der Ausfuhr für den deutschen Anßcn- handel im Jahre 1940 wertmäßig annähernd wieder di« Vor- kriegscrgcbnisse erzielt wurden. Der europäische GroßwirtschaftSraum, sagte Funk, sei im Entstehen. Wörtlich fügte er hinzu: „Tas vou Deutsch land vertretene Ordnungsprinzip lehnt die zur zwangs läufigen Verarmung einer jede» Volkswirtschaft führende extrem« Autarkie ebenso ab wi« eine überspitzt« inter- uatiouale Arbeitst«iluug, die den politischen und wirtschaft lichen Belangen der Völker nicht genügend Rechnung trägt. Es soll weder der wirtschaftlich Schwächere vergewaltigt noch die Weltherrschaft erstrebt werden". Wir wolle» der Welt keineswegs unsere Methoden aus zwingen, obwohl st« den Erfolg für sich haben und obwohl wir der Meinung sind, daß sie auch «ine gut« Grundlage für ein neues WcltwirtschastSsyst«m bilden könnten. Aber wir müssen uns gegen die Behauptung wenden, daß unsere Me thode eine wirtschaftliche Verständigung und Zusammen arbeit mit noch anderen,Methoden arbeitenden Wirtschafts- räumen ausschlössen. Das Verlangen nach freiem Zutritt zu den Absatzmärkten aller Länder darf nicht bedeuten, daß auf dies« Weis« alle anderen Wirtschaften niederkonkurriert werden können, und di« „Freiheit der Meere" darf nicht in der Freiheit bestehen, den Konkurrenten nach Belieben ausschalt«n zu können. Wenn di«S der letzte Sinn L«s Kampfes ist, d«r gegen die Wirtschaftspolitik der Völker geführt wird, die, von Ihren eigenen nationalwirtschaftlichen Notwendigkeiten geleitet, eine auf einen bestimmten Naum ausgcrichtete Wirtschasts- und Handelspolitik betreiben, so müssen wir uns begreif licherweise gegen solche Intentionen zur Wehr setzen. Unser Elcarmg-System schließt weder heute noch in Zukunft die Zusammenarbeit mit anderen Systemen aus. Wir lehnen, so betonte der Neichswirtschaftsminister, die internationalen Spielregeln des Goldautomatismus ab, weil »ns dieses System unfrei macht. Aber wir haben gar nichts gegen die wahre Goldwährung! Unsere Währung allerdings wird durch die Arbeitskraft des Volkes und die Staats autorität, durch eine autoritäre Preis- und Lohnpolitik und durch die staatliche Lenkung d/r Wirtschaft, insbesondere auch des Geld- und Kreditverkehrs, gesichert. Der Wert der Währung darf nicht bestimmt werden durch internationale Kräfte und Einflüsse, die wir selbst nicht mitgestalte« können. In «i»«m Sozialstaat, wi« dem nationalsozialistischen Groß- deutschen Reich, kann «s kein«» international bestimmten Geldwert, sondern nur einen national und sozial bestimmte» Geldwert geben. Vou Deutschland aus betrachtet ist das Goldproblem überhaupt kein Problem mehr. Zur Begründung -er Ab lehnung unserer Handels- und Währungsmethodcn kann mithin die Goldfrage nicht hcrangezogen werde». Di« Reichsmark ist stabil und bleibt stabil, sie ist bereits heute in Europa di« dominierende Valuta und sie wird nach Friedens- schluß auch ihren internationalen Standard «rhalten. Ich bin der Uebcrzeugung, daß das internationale Währungs problem nach dem Kriege viel leichter gelöst werden wird, als es heut« vielleicht erscheint. Unsere Handelspolitik geht ganz systematisch daraus aus, den Waren- und Zahlungsverkehr wieder freizügiger zu ge stalten und di« Zwangswirtschaft mit ihren den Handels verkehr hemmendenNeglementierungen allmählich zu lockern. Ein« Staatsaufsicht im Waren- und Zahlungsverkehr mit dem Auslande wird naturgemäß auch nach Beendigung des Krieges nicht entbehrt werden können, wi« es denn über haupt in der Welt heute kein« Länder gibt, die nicht in irgendeiner Form ein« staatliche Beaufsichtigung und Neg«- lung des Zahlungsverkehrs mit dem Auslande haben. Was unsere Wirtschaft im Krieg« geleistet hat, verdient höchste Anerkennung. Jeder vernünftig« Uiitern«hmer ist sich natürlich h«ut« darüb«r klar, daß die einzigartige» Lei- stuttgserfolge der deutschen Wirtschaft seit der Machtüber nahme durch di« NSDAP, und insbesondere im Krieg in erster Reih« der genialen Staals- und Menschcusührung nniercs Führers, dem kräftigen Anpacken und der mitreißen den Initiative des Reichsmarschalls Göring sowie -er ans- bauendcn Kraft zu verdanken sind, di« von der in d«r Deut schen Arbeitsfront verkörperten Idee der große» Gesin- nuiigs- und Leistungsgcmeinschast aller schassenden -«urschen Menschen auSströmt. Ohne «ine gewaltige unternehmerische Leistung und ohne den keine Mühen und Entbehrungen scheuenden restlosen Einsatz des deutschen Arbeiters hätten wir diese einzigartige» Erfolg« nicht erzielt. Und dabei liegt daS große wirtschaftliche Aufbauwerk uns«rer großen Epoche -och noch vor unS. Tie gewaltige deutsche Produktions kraft, die heute noch ständig im Wachse» ist, wurde bisher von unseren Feinden in geradezu grotesker Weise unter schätzt, und zivar obwohl unsere materielle und organisa torische Uebcrlegenheit immer wieder auf das Eindringlichste unter Beweis gestellt worden ist. Heut« sieht sich England dem Rüstungspotential fast ganz Europas gegenüber, n»d die letzten Kraftrescrven sind bestimmt noch nicht heraus geholt worden. Auch der Kampf der Produktionsapparate ist zu Gunsten der Achsenmächte entschieden. Der „General Zeit", der ja angeblich auf englischer Seite kämpft, hat sich eben zulangc Zeit gelassen. Fußend auf den bisherigen großen Leistungen der deu- schen Wirtschaft, gab Neichswirtschaftsminister Fn»k am Schluß seinem unerschütterlichen Vertrauen in. de» deutschen Sieg Ausdruck. Empfang der Seulsch-Wgarlschen Gesellschaft Im „Kaiserhai" Donnerstag gab die Deutsch-Ungarische Gesellschaft zu Ehren des Staatssekretärs im Königlich-Ungarischen Acker- bauministcrium Johann von Barczay im „Kaiserhof" ein«n Empfang. Im Nahmen der laufenden Besprechungen, bi« periodisch zwischen Deutschland und Ungarn zur Förderung und Vertiefung der Zusammenarbeit auf landwirtschaftlichem Gebiet gepflogen werden, weilt Exzellenz Barczay zur Zeit mit mehreren seiner Mitarbeiter, unter ihnen der Sektions- chcf im Königlich-Ungarischen Ackerbauministerium, Eugen Lciick, und Dr. Vitez von Nicsory-Uhlarik in Berlin. Neben diesen ungarischen Gästen waren bei dieser Veranstaltung der Königlich-Ungarische Gesandt« in Berlin, Exzellenz Sztojay, Staatssekretär Backe vom Reichsernährungsmini, stcrinm, Neichsobmann Behrens vom Reichsnährstand, sowie zahlreiche weiter« Vertreter vom Reichsernährungsministe rium, des Auswärtigen Amtes und anderer Ministerien so wie von Partei und Wirtschaft zugegen. Im Namen des Präsidenten -er Teutsch-Ungarischen Ge sellschaft,. Glaose von Horstenau, begrüßte -er Vizepräsident -er Gesellschaft, Admiral Freiherr von Freyberg, die Gäste und die Mitglieder der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft auf das herzlichste. Er wies in seinen kurzen Einführungs- wortcn darauf hin, daß Ungarn seit je für uns der Begriff eines Landes von hoher Blüte seiner Ackcrbaukultur sei, aus gezeichnet durch «in begünstigtes Klima und eine reiche Fruchtbarkeit seines BvbenS. Soöann erteilt er dem Un garischen Gast das Wort zu seinen Ausführungen. Ausgehend von der Feststellung, daß di« Landwirtschaft für d«n Ungarn nicht bloß «inen «igentumsrechtlichen Be griff darstell«, sondern Heimat, Abstammung, Schicksal und Sendung bedeute, legt« der Redner vor allem die Maßnah. men der Negierung dar, die sie zur Förderung der unga- rische» Landwirtschaft durchgeführt habe. Er zeigte schließ- lich di« Wege auf, die bei der Förderung der ungarischen Landwirtschaft beschritten werden müßten, um Ungarn in -io neu« europäische Arbeitsgemeinschaft «inzuglicdern. Zur Eingliet«rung der ungarischen Landwirtschaft i» die europäische Arbeitsgemeinschaft müsse bis z« einem ge, wissen Grade eine Umstellung erfolgen. Diese müsse in der Hauptsache durch staatliche Anregung durchgesührt werden. Das setze Maßnahmen zur Sicherung des Marktes, Schaf fung entsprechender Preise, Gewährung von Unterstützungen und Begünstigungen und Hebung der landwirtschaftlich«« Fachkenutuissc breiter Volksschichten voraus. Di« Sicherung -es Marktes könne infolge d«r deutschen Marktordnung bei» nahe als gelöst betrachtet iverdcn. Ihr grundsätzlicher Rah- weil sei durch den deutsch«» Reichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft und den ungarische» Ackerbaiiministcr im Protokoll vom 23. August 1940 festgelegt. In diesem Nah men gestalte sich di«, Zunahme der wirtschaftlichen Be ziehungen Deutschlands und Ungarns sehr gut. Ungarn sei bestrebt, seine Produktion mit Rücksicht aus den sicheren Markt cinznstcllcn. Ungarn trete an die Hebung der Landwirtschaft Hera», um sie in den Dienst der neuen völkischen und wirtschaft lichen Bcstr«buiigen zu stellen. Diese Arbeit steh« im Ein klang mit den Forderungen der von Adolf Hitler geschaf fenen neuen politischen und wirtschaftlichen Ordnung in Europa. Aus diesem Zusammenwirken werde für das un garische Volk, für das Deutsche Reich nnd schließlich für ganz Europa nur Glück und Gedeihen entspringen. Für di« Anerkennung und Würdigung dieser so erfolg reichen agrarpolitischen Arbeit des deutschen Neichsernäh- rungsministcriums dankt« Staatss«kr«tär Backe öem Vor tragenden mit lebhaften Worten. In seinen weiteren Aus führungen unterstrich Staatssekretär Backe die von dem Neichsernährungsminister Darre «iitwickclten und in Deutschland zur Durchführung gebrachten, einst so sehr be kämpften Gedanken auf dem Gebiet der Ernährung, bi« heut« Allgemeingut -er europäischen Völker zu werden beginnen. Zum Schluß würdigte er die ungarische Beteiligung an dem Ausbau eines neuen Europa und dankt« Staatssekretär von Barczay für di« stets bewiesene Bereitschaft und Mitarbeit an diesen; hohen Ziel. Admiral von Freyberg dankte den Rednern für ihre Ausführungen. Anschließend verweilten die ungarischen und die deutschen Gäste noch mehrere Stunden in regem Ge dankenaustausch im Kreis« -er Deutsch-Ungarischen Gesell schaft. RelpeN «r dem Eesins In Weimar wuroen die Weimar-Festspiele der deutsche« Äugend 1941, die bis zum 14. Juli dauern, mit einer großen Kundgebung in der Weimarhalle in Anwesenheit von führenden Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht, der auslän dischen Gäste aus den nordischen Ländern, aus Italien, Japan und Thailand eröffnet. Im Mittelpunkt der festlichen Stunde stand di« Rede des Ministerialdirigenten Reichsdramaturgex Dr. Rainer Schlösser. Dr. Schlösser erläuterte den Sinn der Weimar-Festspiele der deutschen Äugend als die Hinführung des jungen deutschen Menschen zum ewigen deutschen Kulturbesitz und feierte Wei mar als den hierftir bestens geeigneten Boden. Die deutsche Jugend soll in Weimar ihr Borbild finden und zum Respekt vor dem Genius des deutschen Volkes und seiner Zeit erzogen werden. Parteiamtliche Mitteilung. An alle Parteigenossen und Parteigenossinnen! Ich weise nochmals auf den morgen SO Uhr im Gasthaus zum Stern stattfindenden Mitgliederappell hin. Das Erscheinen aller Parteigenossen und Parteigenossinnen ist Pflicht. Die Ortsgruppenleitung. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten Dauptzch-Istlut-, nub v«Uag»l«e-»: votjMnd». v«-käiu Wochenblatt für Sschopau und Dmgegeud Richard voigtlLvL««. sSovtlich i» LfchopaM. Sur Le« ist prelsttst« - gültig. out! -ul!, »Irakli »ckon srukmor- von» mit 5»inan nigtinblonlro» Lckukvn um clia Wottv. Vekannlmachung der ASV, Betrieb Siegmar-Schönau Am Sonntag, dem 15. Juni 1941, wird die Stromlieferung in der Straße des 13. März, dem Köpel- tal und der Bergstraße von Nr. 5 bis 27 und 43 bis 51 von 7 öis gegen 13 Ilhr unterbrochen zwecks Ausführung von Arbeiten an der Stromzuführung. Aktiengesellschaft Sächsische Werle Betrieb Siegmar-Schönau. Ksmmerttclitspiels Lgctiopnu Heute Freitag 20vkr Das sündige Dors bleuest« ckextscdv IVocdeuscdau — ^ugenäUcde Kaden keinen Zutritt — Sala« Spinat )>teaa»a empfiehlt M. Letntg Komme morg. r. ^Vockenmarkt mit leimlem Wgebsck (UaselnuL-^ialcronen) derugssckeinkrel Vsltek n«u!e, 8ranck-llrbi,ckorl/8a. Wzere Am »der MM» zum Bedienen für Sonnabend und Sonntag gesucht. — Zu erfahren im Zschopauer Tageblatt. Dann nur die Ottve-Methode «trkuna üderraschend FriseurM.Rößger.n.d.Ratsbeller ?ackckros«rio 4rtkucTkler^«a, ^äolt-llltler-Ltrsüe 1 u. 4 kill EiMer iisllök aur ^ukruckt unä iAast ist äie gute ge- vllrrte buttec- kslkmisckune w>« sevrwy ging tclltisc «m Sia» ScMIos-SIsc ci!« Kski« cuntsc, otms ösll ssclDucsllgs aussen f«I- nonEosebmacicactUots. bl«uts, cis jssss Eis» Lckioll-Eior «In« Köstilckkoit gewoc- ctsn Ist, lernt msn- cbsc vcst, Eier ru genisllon. Merh. Kilidkrmgeli zu verkaufen. Wo? sagt das Tageblatt. keiäuigsbevonlnrersien oderAenderungen zu denselben tlurcli ÜS! lelelon übernehmen wir in keinem Fall« Garantie für di« Richtigkeit des Texte«. Wir müssen deshalb auch jede« Verlangen nach einer Berich tigung oder Gratiswieder- holung im Falle einer falschen Aufnahme zurückweisen SeröMrtelle lies Isgedlsäer. Aufs Herz achten und gegebenenfalls den Arzt fra- gen. Zur Schonung trinken Sie INühIhan's Herz-Tee Marke „Wurzelsepp" (Original.Packung RM, t.— Aachdrogerte Arthur Thiergin Oa8tkok kornicken Familie Ollmann Verlob ungsanroigsi Sornsu 8onn1ax sb 4 Ulir Ls lacket kreunckllcdst ein uns grüllsn Im -iamsn dslcksr Altorn als Vsriobt« rscbopau Jede« Soldate« grüßt die Heimat im Soldatenheim Spenden mit der Bezeichnung „Soldatenheime" an die Bank der Deutschen Arbeit, Postscheckkonto 3893 Berlin. KirGennaGriGten Vevgch»»»- «vfolAi lt. pvtslist« Zschopau. So., d. 18. Juni 1941 (1. S. n. Trin.) 9 Prb. lSt) 11 Kdg. sStj 12 Taufen (St) Do., 19. Juni: Bst. fällt aus. Gornau. So., 15. Juni: 14 Prd. lPf. Müller) 16.18 Kdg. <M). Witzschdorf. So., 15. Juni: 14 Prb. (St) 15.13 Kdg. lSt) Mi., 18. Juni: 20 Bst. sSt). Dittmannsdorf. So., 15. Juni: 14 Prd. lPf. Schwab«) 15.18 Kdg. lSchw.) Do., 19. Juni: 2V Bst. lSt). Krumhcrmersdorf, 15. 6., 9 Uhr Pr«dg., ^11 Kind«rg. Dittersdorf. Sonntag 8.30 Uhr Gottesdienst. 10 Uhr Kind«rgottcsdi«nst.