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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194106138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19410613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19410613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-13
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1941
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R». Aschopauer ragedla« »»» »«zeige. Sr-Ikz 1». g»«t 1»4t Unirrdeflen war am 8 Aprll ein, dritte Kräftegruppe der Armee unier Generaloberst v o n K l e i st aus der Gegend nord westlich Sofia rum Angriss »ul Nisch angetrrien. Auch sie durchbrach rasch die feindlichen Grenzstellungen und erreichte in der Verfolgung d s Gegner- lrov zcchlrcicher Sperren und Eiraßenzerstörungen be. nngünstige: Witterung bereits am y. April d-- alte serbisch. Hauptstadt. Mehrere feindliche Divi- sionen, dir ich dem weiteren Vordringen dieser Gruppe auf Belgrad eniaegenstcll'en. w" den zersprengt Im konzentrischen Zusammenwirken mit der Gruppe Kleist sollte eine in Karnten, Steiermark und Wcstnngarn ansmarschierende Armee unter Generaloberst Freiherr von Welchs am 12. April in den Nordwestieil Jugoslawiens einbrcchcn nnd auf Belgrad und Serajewo vorgehen. Teil- kräste überschritten in ungestümem Angrisssdrang schon am 6 April zusammen niit Grenzwachtverbänden aus emer Brette von 250 Kilometern die Grenze, bemächtigten sich in raschem Angriff der Karawankenpässe sowie der grenznahen Ueber- gänge über Mur nnd Dran nnd besetzten, nachdem sie starke feindliche Verbände zersprengt hatten, am 9 April Mar- bürg Die Hanptkräste der Armee traten noch vor beende- tem Aufmarsch am 10 April aus Agram an Ain Abend diese» Tages erreichte eine von ungarischem Boden nach Westen vor- stofzcnde deutsche Panzerdivision trotz Schneefalls nnd starker Bereisung der Straszen der Stadt, tn der sie tags darauf nuter dem Jubel der kroatischen und deutschen Bevölkerung einzog. Im weiteren Vordringen über Karlstadt nahm sie die Verbindung mit dem rechten Flügel einer aus dem Naum ostwärts Triest vormarschierenden italienischen Armee auf Noch vor Ablauf der ersten Woche deS FeldzngeS tonnte niehr als die Hälfte des sngosla wischen Heeres als vernichtet gelten. Die kroatischen Truppen legten die Wassen nieder. Ein am 10. April ausgesangener offener Funkspruch des jugoslawischen Oberbefehlshabers bewies, daß ibm zu diesem Zeitpunkt schon die Führung seiner Truppen völlig entglitten war. Zur Auslösung des serbischen HeereS hat die Luft waffe durch rasche Niederkämpfuug der jugoslawischen Flie gertruppen, unmittelbares Eingreifen in den Erdkampf und ständige Einwirkung aus die feindlichen Verbindungs- nnd Nachschubwege in hohem Maste beigetragen. Im übrigen hat die serbische Armee nach den ersten harten Schläaen nur noch geringe Standfestigkeit gezeigt. Die Einnahme von Belgrad Bald darauf erfüll« sich auch das Schicksal der serbischen Hauptstadt. Bon Nordwesten näherten sich ihr schnelle Trup pen der Armee Wcichs, von Temesvar ein ans Waffen und motorisierter Infanterie znsannnengcfctzwS Korps der Armee List Von Süden vordrinnende Panzcrtruvvcn der Gruppe Kleist kämpften sich durch starke feindliche Kräfte hin- durch und nahmen nm l2 April die Belgrad beherrschende .<5»hr Aunlla Am Abend dieses TageS sestte der Hanvlstnrm- fübrer Klingenberg mit wenigen U Männern über die Donau, deren Nebcraängc zerstört waren, und drang in Bel grad ein In der Nacht erreichten die vordersten Teile der von Westen her vorstehenden schnellen Verbände den Stadt- rnud. in der Frühe des l3 April hielt Generaloberst von Kleist an der SviUe seiner Pnnzcrtrnppcn den Einzust in die serbische Hauptstadt. Gleichzeitig niit diesen Ereignissen war eme ungarische Armee zwischen Drau und Theist aus Osiiek und nach dem Durchbruch durch mehrere feindliche Grenzstellungen bis zur Donau beiderseits Neusatz vorgestostcn. Die letzten kampf kräftigen Neste des jugoslawischen Heeres gingen fluchtartig in den Naum um Serajewo und in das bosnisch-monte negrinische Bergland zurück. Von Karlstadt her, über den lluterlans der Save sowie aus dem Raum Belgrad—Nisch. folgten deutsche schnelle Truppen dem Feinde aus den Fersen. Die Kapitulation der Serben Am 15. April wurde Serajewo erreicht. Zwei Tage später nahmen italienische motorisierte Kräfte, die von Norden und Süden entlang der dalmatinischen Küste vorgegangen waren, Mostar, Nagnsa und Caltaro. Am Abend des 17. April wurde nach zweitägigen Ver handlungen in Belgrad und Serajewo die bedingungslose Kapitulation der gesamten jugoslawischen Wehrmacht unter zeichnet. Vitt der Mederwerfnng Jugoslawiens in einem Feldzug von noch nicht zwölf Tagen war für die Armee des Gi-neralseldmarschalls List eine sichere Grundlage für dlk weiteren Operationen gegen Griechenland geschaffen. Der Borstotz nach Griechenland Auf ihrem rechten Flügel war schon am lv. April eine motorisierte Abteilung über die griechische Grenze bis Florina oorgestosten. Die hier erstmals austrcicudcn britischen Truppen wurden von schnellen Verbänden des Heeres und der Wassen -s in mehrtägigen heftigen Kämpfen bis hinter den Alialmon zurückgeworfcn. Am 14 April wurde Kozani ge nommen und südostwärts davon ein Brückenkopf über den Fluß erkämpft. Andere aus der Gegend von Saloniki vorgc- nangenc Teile der Armee hauen inzwischen an mehrere» Stel len den Uebergang über den lluterlans des A l i a t m o n er zwungen An der Küste entlang fliesten Panzerkräfte bis in Höhe des O l u i» p vor In Albanien trat der linke ita lienische Flügel zum Angriff an und nahm am 15. April lioritza Umfangreiche Straßen- und Brückenzerstörungen und durch Regen und Schnee aufgcweichie Wege erschwerten ans der ganzen Fron, das Vorwänskommcn der verbündeten Truppen Bei Kastoria, am mittleren Aliatmon und beiderseits des OIump versuchten zäh kämpfende Nachhuten den eiligen Rück zug der britischen Truppen aus ihre Einschisfungshäfen zu decken Unter der verstärkten Druck beider Flügel der Nn- griffssroni begann »er Gegner am 18 April zu weichen. Die deutschen Truppen drängten 'chars nacht aus dem saft ?000 Meter hohen Gipfel »es Olvmp hi st len Gebirgsjäger die Retchökricgsflagge. Auch vor dem Nordicil der ilalicnischcn Froul in Albanien begann der Feind unier Auflösungserscheinungen zu weichen Etwa 2l) Ollst Griechen, die über das Pindo-Gcbirge zu entkommen versuch ten, ergaben sich den deutschen Truppen Ani 19 April nahm eine Panzerdivision den Straßen» tnoicnpunki Larissa, eine andere stieß in ansholendcr Ver- iolgung über Trikkala bis Lama vor Während Gcbiras- und chuelle Truppen stärkere britische Kräfte bei Bolos schlugen, drang die Leibstaudarle Adols Hiller durch das Pindos- Gcbirge kämpfend über den fast 1500 Meter hohen Past von Mclsovon bis Janina durch. Mazedonien- und Eptrus-Armee kapttutteren Damit war den ans Albanien zurückstehenden griechischen Kräften die einzige Rückzngsstraße abgeschnitten Am 23. April kapitulierte die von deutschen und italienischen Truppen rin- aeschlosfcne Mazedonien- und Epirus Armee unier ehrenvollen Bedingungen. Am historischen Engpast der T h c r m o p v l e n bei Mo los und in der Enge des heutigen Snaßcnzngcs stellten sich noch einmal starke britische Nachhuten zum Kamps. Teile der einzigen noch am Feind stehenden deutschen Panzerdivisionen griffen von Sturzkampssliegern wirksam unterstützt, die seit Monaten ausgebauten Stellungen an und brachen in sie ein. Zn Gewaltmärschen heraneilende Gcbirgsirnppen arbeiteten sich durch das zerklüftete Bergland vor und öffneten den Panzcrkrätten den Weg. In wenigen Tagen war damit diese letzt«, dem Gelände nach besonders starke feindliche Wider st andslinie bezwungen. In unaufhaltsamer Verfolgung wurde am 25 April Theben erreicht, während ,ine ander» an der Nordspive der Inlel Euböa oclandet« motorisiert« Abteilung über Chalft« wieher auf da» "yestlanb vorstteß Zwei Tage später zogen di« ersten deutschen Truppen tn dir griechische Hauptstadt «in. Einnahme von Korinth durch FaUschirmtrupve» Am Morgen deS vorhergehenden TageS war eS deutschen Fallschirmtruppen gelungen, Stadt und Enge von Korinth an» der Lust in Besitz zu nehmen und damit die einzige Landverbindnnst von Nord- und Südgriechenland sowie den besonders wichtigen Seeweg durch den Kanal von Korinth zu sichern. Hierbei wurden über Süü Briten und 1450 Griechen gesangrngenommen sowie zahlreiche» Srirgsgrrät erbeutet. Westlich de» PindoSgeblrgeS erreichte die Leibstandarte in un- grstvmrm Vormarsch den Golf von PatraS und erzwang den Uebergang über die Meerenge. lieber den Peloponnes stießen zunächst Fallschirmtruppen und hinter ihnen motorisierte Truppen unverzüglich bis zu den Häfen Argos nnd Kalamä durch und nahmen mehrere tansend Briten nnd versprengte Serben, denen die Flncht über das Meer nicht mehr geglückt war, gefangen. Teile der Armee List setzten während dieser Operationen in bereitgestelltcn Schissen über die Aegäis und nahmen die Inseln Thasos, Samolhrake, Lemnos, Mvnlene und Chios sowie mehrere kleinere Inseln in Besitz Italienische Kräfte bemächtigten sich der Ionischen Inseln nnd vom Dodekanes aus der Zykladcn. Nur zwei Drittel lamen zum Einsatz Durch die nach den Weisungen deS Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generalscldmarschall von Branchitsch, und dem Chef des Generalstabcs, Generaloberst Halder, geleiteten Opera tionen des Heeres wurde im Verein mit Teilen des italie nischen und ungarischen Heeres tn dreiwöchigem Feldzug mit etneni Mindestmaß an Kräften ein vollständiger Sieg errun gen. Von den berciigestellicn Verbänden des Heeres kamen nnr zwei Drittel zum Einsnü. im Kamps gegen die Briten standen nur füns Verbände, darunter drei Panzerdivisionen, von denen eine noch während der Operationen angchalten nnd, da nicht mehr benötigt, zurückgezogen wurde. Die Zahl der in diesen Kämpfen von deutschen Truppen etngebrachtcn Gefangenen beträgt nach noch nicht abgeschlosse ner Zählung: an Serben .... 6 298 Ofsizicre und 337 864 Mann an Briten ..... 324 Offiziere u. rd. 10 900 Mann an Griechen rund . . , 8 000 Offiziere und 210 000 Mann insgesamt also über . . 14 600 Offiziere nnd 558 700 Mann Die in Gefangenschaft geratenen Soldaten deutscher nnd verbündeter Volkszugehörigkeit sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Sie wurden ebenso wie die Griechen in ihre Hennat entlassen. Erbeutet wurden nach der bisherigen Zählung über 1500 Geschütze, rund 600 000 Handfeuerwaffen, Hunderte von ge panzerten und anderen Kraftfahrzeugen nnd zahlloses sonsti ges KriegSgcrät sowie große Vorräte aller Art. Vorberettiing nnd Dnrchführung des Feldzuges auf dem Balkan stellten höchste Anforderungen an Führnng und Truppe. Panzerverbände kämpften in einem Gelände, das bisher für den Kampfwagen als ungangbar galt. Motorisierte Truppen des Heeres nnd der Waffen-^ folgten dem Gegner Tag und Nacht durch schwierigstes GebiraSgelände. häufig auf grundlosen, verschneiten oder vereisten Wegen. Gebirgsdivi sionen bewährten sich denn Durchbruch durch von Natur starke, seit Monaten ausgebante und vom Gegner zäh verteidigte Stellungen erneut in besonderem Maße. Für den Einsatz im Hochgebirge ungenügend ausgerüstete Jnscntteriedivisionen vollbrachten unter ost schweren Kämpfen einzig dastehende Marschleistungen. Rasche Niederlömpsung der Feindflieger Die Luftwaffe unter der obersten Führung des Reichs marschalls machte es dem Gegner durch rasche Niederkämpfuug seiner Fliegertruppen nnd Behauptung der Luftüberlegenheit während des ganzen Feldzuges nnmöglich, den planmäßigen Verlaus der eigenen Operationen aus der Luft zu stören. In vorbildlicher Zusammenarbeit unterstützte sie das Heer durch unausgesetzte Nah- und Fernaufklärung, erleichterte ihm durch Einsatz von Sturzkampsvcrbänden den Durchbruch durch die feindlichen Hanptwiderstandslinien und beschleunigte durch Tag- und Nachtangriffe aus den weichenden Feind und seine rückwärtigen Verbindungen die Auflösung des Gegners. Flak- truppen begleiteten und unterstützten di-> Panzer- und In- fantericdivisioncn auf ihrem ungestümen Vormarsch. Beson ders große Erfolge errangen Kampf- und Sturzkampfver- bände durch fortgesetzten Einsatz auf die feindlichen Trans portschiffe im Scegöbret um Griechenland. Der planmäßige Abzug der Briten wurde hierdurch verhindert, der englische Schiffsraum aufs schwerste getroffen. Dir ErsSermg oos Kreta Nach der Besitznahme des gesamten griechischen Festlandes nnv der Slegäischen Inseln durch die Achsenmächte, blieb den Briten als letzter Nest ihrer geplanten Position ans dem Bal- kan nur noch Kreta. Als starker Luft- nnd Flottenstützpunkt in nächster Nähe unserer Seeverbindungen durch die ÄegSIS gelegen, und als weit vorgeschobene Sicherung in der Flanke deS nordafrikanischcn Kriegsschauplatzes und deS britischen Seeweges von Malta nach Alexandria, war die Insel für die weitere offensive wie defensive Kriegführung des Feindes im östlichen Mittelmeer von gleich großer Bedeutung. Dorthin hatte sich ein Teil der m Griechenland geschlage nen britischen Truppen gerettet, um zusammen mit der schon vorher vorhandenen britischen und griechischen Besatzung dieses starke Bollwerk bis zum letzten Mann zu verteidrgen. So verkündete cs der britische Premierminister im Parla ment. Dieselbe Bedeutung wie für England hatte Kreta im umgekehrten Sinne auch für die weitere Kriegführung Deutsch, lands und Italiens im östlichen Mittelmeer. Aus diesem Grunde entschloß sich der Führer, die Insel ans dem Luftwege in Besitz zu nehmen. Mit der Durchführung wurde Reichsmarschall Göring beauftragt. Die taktischen Vorbereitungen traf die Luftflotte 4 unter Generaloberst Löhr. Ihm waren hierzu unterstellt: General der Flieger Student mit starken Fallschirm-, Luftlande- und Gebirgstrnppen, General der Flieger Freiherr von Richthofen mit seinem verstärkten Fliegerkorps und zahlreiche Transportgruppcn. Am 20. Mai, in den frühen Morgenstunden wurden — durch starke Bomben- und Tiefangriffe vorbereitet und nnter- stützt, durch zahlreiche Iagdverbände gesichert — Fallschirm- und Lustlandetrnppcn in der Umgebung des Flugplatzes Ma- lemes, etwa 15 Kilometer westlich Chania und in der Nähe der Stadt selbst, abgesetzt. Weitere Fallschirmkräfte versuchten im Laufe des Nachmittags auch die Städte Rethimnon und Iraklio» sowie die in ihrer Nähe befindlichen Flugplätze in Besitz zu nehmen. An beiden zuletzt genannten Stellen gelang dies wegen der dort befindlichen überlegenen feindlichen Kräfte zunächst nicht. Dagegen wurde der Flugplatz Malemes im harten Kamps erobert und auf ihm — obwohl er zeitweise noch unier Artilleriefeuer lag — Gebirgstrnppen gelandet. Dadurch war die erste Voraussetzung für daS Gelingen der Operation geschaffen. Die zweite Vorausfitzung schuf am 22. Mai das VIII. Fliegerkorps vui-Niegerkorps schlag brililcheMittelmeerflotte Kurz nachdem dl« Operationen gegen Kreta begonnen hat- ten, waren fast dir gesamten englischen SrrftrcitkrSfte anS Alexandria iin Scrgebir« um Kreta angctreien. Dadurch sollte der deutsche Nachschub über See Verbinder« und die Voraus- setz«», geschaffen werbe«, u» de- britische« »«sich«», voH Kreta neue Verstärkungen zuzuführen oder auch sie notfalls rinzuschiffen und nach Aegypten zurückzubringen. So kam e», daß zwar der erst» Versuch am 21. Mai, mit Neinen Motorseglern weitere deutsche Verstärkung«» nach Kreta zu überführen, durch das Auftreten englischer leichter Seestrettkräfte nur zum Teil gelang, — wobei aber nicht Tau», sende, wie die englische Propaganda behauptete, sondern knapp 200 Soldaten den Tod fanden. Am nächsten Tage aber endete die gewaltig« Schlacht zwischen dem VIII. Fliegerkorps und der englischen Flotte mit einem glorreichen Sieg der deutsche« Flieger. Nach schwersten Verlusten sah sich die oritische Flotte gezwungen, das Seegebiet um Kreta zu räumen und die Insel ihrem Schicksal zu überlassen. Der in den nächsten Tagen entstehenden starken Angriffs- gruppe unter Befehl des Generals Ntngl, dem Kommandeur einer Gebirgsdivision, gelang es. den feindlichen Widerstand zunächst tm Westteil der Insel überall zu brechen. Vernichtung der temdlichen Reste «lm 25. Mat, dem vierten Tag. nach der Landung der ersten Gebirgsjäger auf Kreta, begann der planmäßige Angriff gegen die im Raum uin Chania befindlichen Hauptkräste des Feindes. Es galt, gut ausgebaute und zäh verteidigte Stel lungen in unübersichtlichen Olivenhainen nnd stützpunktariig ausgebauten Ortschaften auf beherrschenden Höhen zu nehmen. Trotzdem konnte bereits am zweiten Angriffstage tn schwerem Kanips die feindliche Schlüsselstellung bei Galatäs durchbrochen werden. Ain 27. Mai wurden C h a n i a, die Hauptstadt Kretas, und die Höhen ostwärts davon, genommen. Südlich der Stadt zur Umfassung angesetzte Gebirgstrnppen erreichten nach einem Gewaltmarsch durch unwegsames Gebirgsgelände bei einer Hitze von über 30 Grad im Schatten die Sudabucht, den wichtigsten Stützpunkt der britischen Flotte ans Kreta. Unter den zahlreichen in diesen Kämpfen gemachten Gefangenen be- sand sich der griechische Marinebesehlshaber der Insel. Dies« Kampslcistungcn sind nm so höher zu bewerten, als sie ans- schließlich mit den Waffen der Infanterie, nur durch leichte Gebirgsgeschütze unterstützt, vollbracht werden mußten. Da Tragtiere und Fahrzeuge säst völlig fehlten, waren die Trup pen gezwungen, ^ihre schweren Waffen, Munition nnd Gerät in dem vielfach "Hochgebirgscharakter tragenden Gelände nur mit Menschenkrast zu bewegen. Die Kampfgruppen Nethymnon und Jraklion aber hatten sich inzwischen in heroischen und wechselvollen Kämpfen der starken feindlichen Ueberlegenheit gegenüber behauptet Am 28. Mai landete«, auch r.atienisch« Trup pen im Ostteil der Insel. Am nächsten Tag wurde von Westen her die Verbindung mit der Gruppe Rethhmnon hergestellt und durch die inzwischen aus der Luft verstärkte Kampfgruppe Jraklion Stadt und Flugplatz ,us eigener Kraft genommen. Damit war die Entscheidung endgültig zugunsten der deutschen Waffen gefallen. Die anschließende Flucht der geschlagenen britischen Truppen an die Südküste endete am 1. Juni nach einem letzten harten Kampf der Gebirgstrnppen im Berg- gelände nördlich Sfakia mit ihrer Vernichtung oder Gefangen nahme. . Damit waren die Kämpfe zu Ende, nnd ein nenes Ruhmes blatt in die Geschichte der deutschen Wehrmacht eingeheftet. Führungskunst, Wagemut und Tapserkeit deutscher Sol- baten haben eine ihrer härtesten Proben bestanden, die Wasfen- brüderschaft mit dem Verbündeten Italien sich anfs neue be währt. Besonders Einheiten der italienischen Kriegsmarine haben sich gegen vielfache feindliche Ueberlegenheit wahrhaft tapfer für den Schuh der ihnen anvertrauten deutschen Trans- Porte eingesetzt. Während deS Balkanseldzuges einschließlich der Kämpfe um Kreta erlitten die feindlichen Luftstreftkräfte schwerste Verluste. Im Luftkamps wurden 167, durch Flak 8 Flugzeug« abge- schoflen; weitere 417 wurden am Boden vernichtet. Gegenüber diesem Gesamtverlust des Feindes von 592 Flugzeugen hielt sich die eigene Einbuße in mäßigen Grenzen; sie beträgt etwa zwei Fünftel dieser Zahl. 30 feindliche Kriegsschiffe versenkt Von den lm Mittelmexrraum gegen Seeziele eingesetzten Verbänden der Luftwaffe wurden vom Jahresbeginn bis Ende Mai 30 feindliche Kriegsschiffe, davon allein 23 während der Kämpfe um Kreta, versenkt und eine große Zahl weiterer Ein heiten, darunter mehrere Schlachtschiffe und Flugzeugträger, beschädigt. Der im gleichen Zeitraum im Mittelmeer durch Kampfhandlungen der deutschen Luftwaffe versenkte feindlich« Handelsschiffsraum beziffert sich ans 103 Schiffe mit über 520 000 ART.; mehr als der doppelte Schiffsraum fiel durch Beschädigung ans. Die Kriegsmarine machte während des Valkanfeld- znges den Donauweg frei, räumte die besetzten Häfen von Minen, versorgte die kämpfende Truppe an der nord- und westägäischen Küste mit Nachschub und beteiligte sich an de« Vefehung der griechischen Inseln sowie beim Uebergang des Heeres nach Euböa nnd nach Patras. Bei dem Unternehmen gegen Kreta führte sie die für den Aufmarsch und Nachschub erforderlichen Seetransporte durch und sicherte die Küsten de» eigenen Basis in enger Waffenbrüderschaft mit der italienischen Kriegsmarine. Denkbar geringe Eigenverluste Die Verluste, die die deutsche Wehrmacht lm Balkanfelbzug erlitt, waren denkbar gering. Heer nnd Waffen-ff ver loren: an Toten 57 Offiziere und 1050 Unteroffiziere und Mann; an Vermißten 13 Offiziere und 372 Unteroffiziere und Mann; an Verwundeten 181 Offiziere und 3571 Unteroffiziere und Mann. Die Personalverluste der Luftwaffe betrugen: an Toten 15 Ofsizicre und 84 Unteroffiziere und Mann: an Ver mißten 40 Offiziere nnd 123 Unteroffiziere und Mann; an Verwundeten 25 Offiziere und l24 Unteroffiziere und Mann. Relativ höher waren die Verluste, die beim Kamps um die Insel Kreta gegen eine vielfache feindliche Ueber- legenhcit elntraten, sie betragen beim Heere: an Toten 20 Offiziere nnd 301 Unteroffiziere nnd Mann; an Vermißten 13 Offiziere und 506 Unterojfiziere und Mann: an Verwundeten 13 Offiziere und 274 Unteroffiziere und Mann. Bei der Luftwaffe (Flieger und gallschirmtruppel: an Toten 105 Offiziere und 927 Unteroffiziere und Mann; an Vermißten 88 Offiziere und 2009 Unteroffizier« und Mann: an Verwundeten 104 Offiziere und 1528 Unteroffiziere und Mann. Die Verluste des Gegners demgegenüber betragen die Verluste des Feindes bei dem Kamps um Kreta neben erheblichen Verlusten an Kriegsmate rial aller Art: an Gefangenen: 10 700 britische Offiziere und Mann, und 5000 griechische Offiziere und Mann; an Gefallenen: rund 5000 britische und griechisch« Osstziere und Mann, ohne die auf See Zugrundegegangenen. Mit der Eroberung von Kreta Ist Vic deutsche Wehrmacht dem Auöspruch Ihres Oberstcn Befehlshabers gerecht geworden: „Dem drutscl>en Soldaten Ist nichts unmöglich." Durchdrungen von dieser Erkenntnis, in der allein schon in hohem Maße daS Geheimnis des Sieges begründe« lieg«, sieht die Wehrmacht voll Zuversicht, de» Aukaabe« «ntgrgen, die zu lösen ihr noch vbrjgblcibcu.
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