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seiner „Verehrung für er sagte, U N G E N : VORANKÜNDIG Ausverkauft! ohihamnonie iW Freier Kartenverkauf 4. AUSSERORDENTLICHES KONZERT sicher sein. Freier Kartenverkauf 1970/71 vorgestellt wird." Die Petersburger Russische der Welt durch die ein Sonatensatz, wird — nach einer langsamen Einleitung — russischen Volkstanzweise „Unterm grünen Apfelbaum" be- festlichen und lebensfrohen Tanzbild verklingt das kostbare p. 4 8 schrieb Peter und der fünften Sinfonie; zistischer Haltung huldigenden Klavierkonzerte beanspruchen einen besonderen Platz in seinem Oeuvre. Seit 1877 lebte der Komponist, ermutigt von Liszt, nur noch seinem Schaffen, nachdem er vorher als Organist und Lehrer gewirkt hatte. Außerdem bereiste er als überall gefeierter Pianist und Organist sowie als Dirigent seiner Werke Europa. 1921 verstarb er im hohen Alter von 86 Jahren in Algier. Von Saint-Saens Klavierkonzerten hat das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 22 aus dem Jahre 1868 die größte Ver breitung gefunden. Abweichend von der üblichen Konzertform besteht das Werk aus einem tokkatenhaften Präludium, einem Scherzosatz und einem tarantellen artigen Finale. Die inhaltliche Ausgestaltung dieser Form darf zu den charakte ristischsten und besten Leistungen des Komponisten gerechnet werden. Sinn fällig treten romanische Wesenszüge hervor: die Eleganz und Sicherheit des musikalischen Formens, die vollendete Konversation, die sich aus dem Dialogi sieren von Orchester und Solo ergibt, die Vereinigung von gezügelter Leiden schaft und geistreicher Anmut und nicht zuletzt die blendende solistische Aus stattung, deren besondere Eigenart in der filigranartigen Durchsichtigkeit des prickelnden Laufwerkes und der glitzernden thematischen Umspielungen liegt. Der erste Satz (Andante sostenuto) hat den Charakter eines frei präludierenden Vorspiels voll leidenschaftlich drängenden Ausdrucks. Der Hauptanteil dieses Präludierens fällt sinn- und spielgemäß dem Klaviersolo zu, das den Hörer gleich zu Beginn mit einer kraftvoll aufstrebenden Solokadenz in die episch breite, rhapsodische Stimmung des Satzes einführt. Nach einem kurzen Orche sterzwischenspiel folgt der melodische Hauptgedanke, zuerst elegisch verhalten im Klaviersolo, später in voller Klangstärke, in den von machtvollen Klavierokta ven umdröhnten Streichern. Dieser freischweifenden, pathetischen Eingangs fantasie steht als zweiter Satz ein aufgelockertes Scherzo (Allegro scherzando) gegenüber, fast von der Duftigkeit und Zartheit Mendelssohnscher Elfenroman tik. Der motivische Grundstock des Satzes besteht aus dem einleitenden, geheim nisvoll pochenden Paukensignal, das dem folgenden leichtbeschwingten Haupt thema gleichsam den Weg bahnt. Aus huschendem Tanz und neckischem Spiel löst sich dann in den Bratschen und Celli eine singende Gegenmelodie, bis sich zum Schluß das erwähnte, leise alarmierende Paukenmotiv von neuem meldet und den Elfenzauber wieder zerflattern läßt. Vom selben Geist des Tänzerischen ist der letzte Satz (Presto) belebt, nur scheinen seine Gestalten jetzt in die Helle des Tages gerückt und zum lauten, wilden Tanz der Tarantelle entfesselt. In der mitreißenden Brillanz des Thematischen, im geistreich geschliffenen Dialog der konzertierenden Klanggruppen und besonders in der virtuosen Eleganz der Solobehandlung wird dieser Satz stets seiner Wirkung Die Serenade für Streichorchester o Tschaikowski im Jahre 1880, zwischen der vierten sie nähert sich mit dem viersätzigen Aufbau und in der Dramatik ihrer Aussage ebenfalls dem sinfonischen Zyklus. Doch ist sie leichter im Gewicht. Der Kom ponist selbst hatte eine hohe Meinung von dem Stück. In einem Brief an seinen Programmblätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1970/71 — Chefdirigent: Kurt Masur Redaktion: Dr. habil. Dieter Härtwig Die Einführung in das Klavierkonzert von Saint-Saöns folgt Formulierungen von M. Friedland und H. Eimert Druck: veb polydruck Werk 3 Pirna - 111-25-12 3,2 ItG 009-122-70 Sonntag, den 31. Januar 1971, 20 Uhr, Kulturpalast 6. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Kurt Masur Solisten: Adele Stolte, Potsdam, Sopran Eberhard Büchner, Berlin, Tenor Herbert Collum, Dresden, Orgel Chor: Philharmonischer Chor Dresden Werke von Mozart, Cilensek und Händel Donnerstag, den 4. Februar 1971, 20 Uhr, Kulturpalast 7. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Heinz Bongartz, Dresden Solist: Theo Adam, Dresden/Berlin, Baß Werke von Bongartz, Brahms und Beethoven Verleger heißt es: „Sei es, weil dieses mein jüngstes Kind ist, sei es, weil sie in Wahrheit nicht schlecht ist, ich bin jedenfalls in diese Serenade schrecklich verliebt und kann es kaum erwarten, daß sie äußerst erfolgreiche Uraufführung erfolgte 1881 Musikgesellschaft. Mit dem ersten Satz wollte Tschaikowski, wie Mozart einen Tribut entrichten", der Satz sei „eine bewußte Nachahmung seiner Manier". Sicherlich ist dieses „Stück in Sonatenform" von Mozarts Geist nicht unbeeinflußt, aber zugleich ist es echter Ausdruck des individuellen Stils Tschai kowskis. Nach einer klangvollen Einleitung folgt der schnelle Hauptteil mit zwei Themen: das zweite mit seiner ununterbrochenen Sechzehntelbewegung weist auf die stilistische Verwurzelung in der Musik des 18. Jahrhunderts. Der zweite Satz ist einer jener zauberhaften Tschaikowskischen Walzer voller Herzlichkeit, Innigkeit und Gefühlswärme. Eine schwermütige Elegie stellt der dritte Satz dar, der nach choralhaftem Beginn ein ausdrucksvolles Thema der ersten Violinen bringt. Das Finale, vor allem von der stimmt. Mit einem Werk. Donnerstag, den 31. Dezember 1970, 20 Uhr, Kulturpalast 5. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Kurt Masur Werke von Johann und Josef Strauss