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«r. 11» Freitag, 1«. Mai 191k Zschopau»» Tageblatt «ad Auzelger Gefangene Soldaten der griechischen Armee die auf Grund des großzügi gen Erlasses des Führers, wo nach allo griechischen Gefan genen zu entlassen sind, in ihrs Heimatorte zurückkehrcn. — Tagelang waren alle Eisen bahnen überfüllt und die Landstraßen von Heimkehrern verstopft. (PK. Jesse, Presse-Hoffmann, Zander-Multiplcx-K.) Kriegshetzer in Verlegenheit Volksstimmung in ASA. gegen Roosevelts Abenteurerpolitik Je ungünstiger die Schlacht nn Atlantik für die Engländer verläuft, um so mehr suchen sie dnrch ihre Agenten in den Ver einigten Staaten von Nordamerika das Polk anszuputschcn, um so stärker wird ihre verlogene Kriegshetze. Sie wissen in ihrer großen Not genau, warum sie es tun. Denn im ame rikanischen Volke wird die Begeisterung für den engli schen Krieg immer geringer, je mehr die Briten ans allen Kriegsschauplätzen, zu Wasser, zu Lande und in der Luft furcht- bare Schläge von der deutschen Wehrmacht erhalten. Em gewißes Barometer für die Stimmung tu den USA. sind in dieser Beziehung die Berichte des statistischen Gal- l u p - I n st i t u t s. Im April ist danach die Begeisterung der Amerikaner sür die USA.-Hilse an England von 70anf62v. H. gefallen. Auch die Zahl derjenigen, die wollen, daß die USA. mehr tun sollen, ist znsammengeschrnmpft. Und nur noch 52 Prozent Amerikaner (bisher 78 Prozent» glauben, daß England den Krieg gewinnen könne. Jetzt möchten am liebsten die jüdisch-plutokratsichen Kriegshetzer die Veröffentlichungen des Gallup-Institutes sabotieren nnd geheimhalten. Denn sie ahnen, daß die Volksstimmung in den Vereinigten Staaten gegen die Abenteurerpolitik Roosevelts gerichtet ist und des halb inszenieren sie immer wieder ihre verlogene Hetzpolilik, um das amerikanische Volk doch noch als Kanonenfutter für die arroganten britischen Plutokraten aus die Schlachtbank des Krieges zu schicken. Das amerikanische Polk aber scheint sich erbittert gegen diese Kriegshetzer zur Webr zu setzen. Imperialistische Interessengemeinschaft Die Amerikaner werden auch nicht dadurch kriegslüsterner geworden fein, wenn sie aus dem Munde ihres Staatssekretärs mr die Landwirtschaft, Wickard. nunmehr die rein impe ¬ rialistischen Ziele Roosevelts und der New-Yorker jüdischen Finänzkreise "vernommen haben. Klipp und klar hat Mister Wickard gesagt, worum es den Plutokraten geht, nämlich die Stützpunkte ihrer Weltausbcutung zu behalten, von denen Eng land außer der britischen Insel Gibraltar, Suez und Singapur kontrolliert, die US.-Amerikaner aber Panama und Hawai. Selbstverständlich betreibt Deutschland keine imperialistische Politik, wie es Wickard behauptet, und die deutschen Ambi tionen gehen keineswegs etwa nach Panama oder Hawai. Von einer deutschen Jnvasionsgefahr hier zu sprechen, ist weiter nichts als pure politische Blödheit. Aber den USA.-Krtegs- hctzern geht es andererseits ja gar nicht darum, sondern es ist eine Interessengemeinschaft ver plutokratischen Weitaus- beuter, die ihre Felle wegschwimmen sehen und deshalb sich wenigstens in letzter Stunde zu unterstützen suchen. Wickard malt deshalb die Lage Englands schwarz in schwarz, was ja wiederum die Amerikaner wieder nicht für den Krieg be geistern dürste. Die Lage der englischen Schiffahrt sei be reits so ernst, sagt Wickard, daß der Transport von drin gend notwendiger Munition eingeschränkt werden mußte, um genügend Lebensmittel nach England zu schaffen. Die briti schen Schiffsvcrluste könnten auf keinen Fall mehr durch Neu bauten ausgeglichen werden. Deshalb, und damit läßt Wickard die Katze aus dem Sack, müßten die USA. dafür sorgen, und zwar schnell und wirksam, daß sowohl die Nahrungsmittel wie das Kriegsmaterial auch wirklich in England ankommen. Nun, wir wollen den britischen Plutokraten ihre Illusion kaffen, daß die USA.-Hilse schnell wirksam werden konnte. Es ist ihre letzte trügerische Hoffnung. Die deutschen Maßnahmen werden schneller nnd wirksamer sein und dafür sorgen, daß die Kriegshilse aus den USA. für die britische Plutokratie nicht England, abe" sicher den Meeresboden erreicht. Sumner Velles spricht die Unwahrheit Versuch ei «er Vunikmache auch iu den ldero-amerilanischeu Slaalen Der amerikanische Unterstaatssekretär Sumner Welle- Hat in Washington vor dort zu Besuch weilenden Marineoffi zieren der ibero-amerikanischen Staaten eine Rede gehalten, in der er u. erklärte, die amerikanischen Völker wüßten, daß sie sich Mächten gegenüber sähen, die nach Welt- Herrschaft und nach Vernichtung aller jener Freiheiten strebten, die den Amerikanern lieb und teuer seien. Es ist zwar nicht das erstemal, daß die Oesfenilichkeit aus dcni Munde ossizieller Vertreter der Vereinigten Slaaten der artige sinnlose und ohne jeden Versuch eines Beweises aus gestellte Behauptungen über die Absichten Deutschlands und seiner Verbündeten zu hören bekommt. Doch ist es erstaunlich, daß gerade Sumner Welles die Stirn hat, solche Erklärungen abzngeben. Denn bei ihm steht von vornherein fest, daß er dies Wider besseres Wissen tut. Aus den Besprechungen, die er Anfang März 1910 in Berlin mit den verantwortlichen deutschen Persönlichkeiten gehabt Hal, ist ihm genau bekannt, daß es in der deutschen Politik kein einziges Element gibt, das auch nur im eniscrntesten als aggressiv gegen die westliche Hemisphäre gedeutet werden könnte. Die deutschen Staats männer haben damals insbesondere unmißverständlich klar- gestellt, daß die Ncichsregicrung die in der Monroe- dokirin niedergclegicn Grundsätze durchaus anerkenne und daß es bei unbefangener Betrachtung überhaupt nichts gebe, was einen Gegensatz zwischen Deutschland und den Ver- einigten Staaten rechtsertigen könne. Herr Sumner Welles hat bei den damaligen Besprechungen Wert daraus gelegt, sein Perständnis sür die deutschen Darlegungen zum Ausdruck zu bringen. Wenn er also heute der deutschen Politik Weltherr- schaflspläne unterstellt, so spricht er bewußt die Unwahrheit. Roosevelis Botschafter auegepfiffen Douglas Fairbanks mutzte in BuenoS-AireS vor der wütenden Menge flüchten. Eine peinliche Ueberraschung mußte der USA.-Filmstar Douglas Fairbanks junior erleben, der seit einigen Tagen als sogenannter Sonderbotschafter Roosevelts Buenos- Aires, die Hauptstadt Argentiniens, beglückt. Der Leinwand abgott aller Backfische sollte den argentinischen Behörden über den Rundfunksender Mundo, der hundertprozentig im Dienste der Agitation der USA. und Englands steht, von der un eigennützigen Liebe der Nordamerikaner für Argentinien er zählen. Bei seiner Anfahrt mußte aber Mister Fairbanks zu seinem Leidwesen feststellen, daß die Bevölkerung von ihm keinerlei Notiz nahm. Um so größer war sein freudiges Er staunen. als er vor dem Sendehaus eine dichte Volksmenge erblickte Sein Lächeln schmolz jedoch, als ihm Pfiffe aus rauhen Männerkehlen bedeuteten, daß es sich keineswegs um eine Svmpathieknndgcbnng handele. Höhnische Zwischenrufe er innerten ihn daran, das erst kürzlich ein USA.-Filmmachwerk von den Behörden in Buenos-Aires verboten wurde, da sich Pantees darin unverfroren über die Argentinier lnstig mach ten. Als noch ein Böller losging, flüchtete Fairbanks eiligst in die schützende Vorhalle. Grobe Unruhe ans Kreta Der griechische Besehlshaber und ein früherer Minister von Rebellen getötet Wie Stefani aus Athen meldet, berichtet der griechische kchissskapitän Diamantis und andere an Bord von Segelschiffen entkommene Flüchtlinge von ver Imel Kreta, vaß dort größte Unruhe herrsche. Der Befehlshaber ver griechischen Truppen im Kreta. Papasterjchin. ver mii ver ehemaligen griechiichen Regierung nach Krem geflüchtet war soll von Rebellen ange griffen und getötet worden sein Ein Bischov der ihm zu Hilfe eilte iei verwundet worden Das Schicksal Papajterjchins habe auch vas Kabinetlmitgliev Anstrusdaichi ereilt. Infolge ver Bombardierungen seien zahlreiche englische und griechische Schiffe vernichte, worden. „Weg nm den zehn Nationalhymnen" Unter der Ueberfchrift „Weg mit den zehn National- yumncn", wendet sich die englische Zeitung „Daily Erpreß" gegen die Gcslogenheit des britischen Nachrichtendienstes, zum Schluß seiner Sendungen die N a l i o n a l h u m n e von Eng- land. Belgien, Tschcchei, Dänemark, Frankreich. Griechenland, Holland, Norwegen, Polen und Jugoslawien zu spielen, wozu gelegentlich aus besondere Anordnung des Außenministeriums noch die Hlnnncn von Abessinien und Luxembur" kämen. Das Spielen dcr Naiionallicder sei anfangs eine gute Idee ge wesen, aber jetzt bestehe die Gcsahr, daß diel- Gewohnheit in einen Stumpfsinn ausarie. Das Abspiclcn der Naiionallicder der langen Reihe der von England 'm Stick gelassenen Völker ist wohl aber ein- zu peinliche Erinnerung an «mpicrne Hilse- ocrrvreckci uno ar ..siegreiche Rückzüge^ Britische Anmaßung Die Weltausbcuter heucheln Verteidigung der „Zivilisation". In einer Nundsunkrede zur Feier des 50. Jahrestages des Bestehens der Kolonie Nvassaland erdreistete sich der eng- tische Kolonialminifter Lord Moyne zu sagen, „wenn Deutschland den Krieg gewänne, wären alle Hoffnungen der Zivilisation in Afrika zunichte gemacht. Die Völker Afrikas würden von den deutschen Unterdrückern in die Sklaverei zurückgeworsen." Die blutigen englischen Kolonisations- Methoden, die mit grausamster Ansbeutegier ganze Völker unter die britische Knute zwingen, sind auch von englischen Autoren in dicken Bänden angeprangcrl worden Im Augen blick aber, wo sich die arabischen Völker gegen das untragbare Londoner Terrorregime erheben, heuchlerisch von Zivilisation zu reden, ist ein Muster britischer Frechheit und Heuchelei. Im übrigen mag an die vielen Beispiele treuer Anhänglich- keit, mit dcr sich afrikanische Völker wieder nach der „deut schen Sklaverei" zurücksehncn, erinnert sein, nm die Unver schämtheit eines Lord Moune ins richtige Licht ru rücken. NliüsWslofe Evakuierung in Mrattar Die Evakuierungsmaßnahmcn in Gibraltar, die auf Grund des Bollsprotestcs eine Zeitlang eingestellt waren, werden in verstärktem Umsange wieder ausgenommen. Sie sind derart rück, sichtslos daß viele Geschäfte und Kaufleute in ihrer EMenz geschädigt werden. Eine große Anzahl der zu Evakuierenden be. reitet sich infolgedessen vor. Gibraltar freiwillig zu verla»,en^ unter Verzicht aus die St^Msangehörlgkcit, Di» redewütigr Frau Roosevelt zerplatzt vor Mutterstolz. Während ihr guter Sohn James als reisender Briefträger mit leeren Versprechungen durch die Welt zieht und auch dem getürmten König Georg von Griechenland eine persönliche Bot schaft seines Vaters übermittelt Hal. gab jetzt Frau Roosevelt in einer Pressekonferenz in Vertretung ihres durch Krankheit verhinderten Mannes bekannt, daß nun auch ihr jüngster Sohn John die militärische Uniform anziehen werde. Das sieht sehr kriegerisch aus. ist aber weiter nicht gefährlich, denn der gme Jolin Hai so schwache Augen, daß er nicht dcr kämpfenden Truppe beitreten kann nnd nun mit der gütigen Erlaubnis seiner lieben Mama einen „Abendkursus im Versorgnngskur- tus" milgemaclu Hal Wenn er nun noch an dcr Harvard- Universität einen Schuluugskursus über die Beschaffung von Material für die Marine absolviert haben wird, dann muß das genügen, um den guten John zum - Marineoffizier zu ernennen. Von James wie von John werden die Amerikaner keine besondere kriegerische Leistung Weiler zu erwancn haben Aber während Frau Rooscvcli ihre Söhne auf guten Druck- Posten weiß, schein sie sich nicht, die Söhne amerikanischer Müt ter, denen sicher nicht solche Elappenposten blühen würden, in den Krieg zu Hetzen. Ritt einem seltsamen Eifer versichert sie, während ihr Mann mit betretenem Schweigen das Bett hütet, daß der amerikanische Präsident niemals versprochen habe, das Land nicht in den Krieg zu führen Die redselige amerikanische Präsidentin wird es kaum ge nieren. daß die Zeitung „Washington Times" sie widerlegt, indem sie die von Roosevelt während des Wahlseldzuges am 30. Oktober vergangenen Jahres in Boston abgegebene Er klärung wörtlich abdruckl. die ganz eindeutig lautet: „Wir wer den uns nicht an fremden Kriegen beteiligen, noch werden wir unsere Armee oder unsere Marine zum Kamps in fremde Län- der außerhalb Amerikas entsenden, es sei denn im Falle eines Angriffs. Da ich zu euch, Vätern und Müttern, rede, gebe ich nochmals die Versicherung. Ich habe dies schon vorher gesagt, aber ich werde es nochmals und immer wieder sagen, unsere Jungens werden nicht in einen fremden Krieg geschickt werden." In ähnlichen Erklärungen hat Roosevelt, wie dasselbe Blatt meldet, in New York am 28. Oktober vergangenen Jahres er klärt, daß Schisse unter amerikanischer Flagge nicht Munition in kriegführende Länder bringen können, und in Brooklyn sagte er am 3. November: „Ich kämpfe, um unser Volk aus dem Krieg herauszuhalten und nm fremde Regierungsaussaffungen den USA. fernzuhalten." In Cleveland hat er sich am gleiche» Tage im gleichen Sinne geäußert. Das war vor der Wahl. Jetzt, da Roosevelt sich den Prä- stdentenstuhl wieder gesichert hat, gibt er diesen Wahlschwindel auf. Jetzt erklärt feine Frau, die Erklärungen, das USA-Volk nicht in den Krieg zu führen, dürften nicht ernst genommen werden! So also steht die Führung in den USA aus. Ein Prä sident, der mit falschen Versprechungen sich noch einmal zur Macht emporgemogelt hat, mit einer Frau, die hysterische Kriegsreden hält, und mit Söhnen, die erklären, daß sie in der Welt, in der Hitler siegreich sei. nicht leben wollen, aber nicht den Mut besitzen, für diese Ueberzeugung auch einzutreten. Daß sich das amerikanische Volk dafür nicht sonderlich begeistert, wie die „New York Times" betrübt feststellt, nimmt unS nicht weiter wunder, so sehr auch Frau Roosevelt es bedauern mag, daß die Propaganda der Kriegshetzer nicht schnellere Fortschritte in den USA. macht. ^Europäische isolioarttat" Frankreichs Mitarbeit im neuen Europa O Der Empfang des Vizepräsidenten des französischen Ministerrates, Admiral Darlan, durch den Führer und den Reichsautzcnmtnister hat in der französischen Preffe deS besetzten und unbesetzten Gebietes einen großen Widerhall ge funden. Einhellig wird in der gesamten Preffe unterstrichen, datz Frankreich eine klare Entscheidung sür seine freiwillig« Eingliederung iu daS neue, von Adolf Hitler errichtete konti nentale Europa getroffen habe. In der großen Pariser Abendzeitung „LeS Nouveau» Temps" wird nach Unterstreichung dieses Gedankens ins besondere darauf hingewiesen, daß gleichzeitig mit der Nach richt über das Zusammentreffen des Führers mit Darlan ein« Depesche aus Washington eingetrosken sei, in der die Ver schiebung der von Roosevelt angekündigten Rede mitgeteilt wurde. In dem Augenblick nämlich, so heißt eS in „LeS Rouveaux Temps", in dem Frankreich in aller Klarheit seinen Wunsch zum Ausdruck bringt, sich in die neue kontinentale Ordnung einzugliedern, können die frankreichfreundlichen Ge fühle in den Vereinigten Staaten nicht mehr zugunsten einer Politik der Einmischung in den europäischen Konflikt ausge nutzt werden. Die Unterredung Hitler-Darlan hat genau in dem Augenblick stattgefunden, wo es von Wichtigkeit war, Herrn Roosevelt um eines seiner Hauptargumente zu berauben. Daher auch die Verzögerung, das Zögern und das Stillschweigen des Weißen Hauses. In der Zeitung „Oeuvre" wird in der Schlagzeile der auch von den übrigen Zeitungen aufgegrisfene Gedanke stark herausgestellt, daß die symbolische Bedeutung deS 11. Mat, der der Erinnerungstag der Jungfrau von Orleans, also der jenigen, die als erste die Engländer aus Europa herausgrwo» sen habe, sei, den Gesprächspartnern nicht entgangen sel. Im „Paris Sotr" wird sestgestellt, daß die Verhandlungen, die augenblicklich Gegenstand der Beratungen in Berlin und Vichy seien, am vesten durch zwei Worte gekennzeichnet würden, nämlich durch die Worte: „Europäische Solidarität." So „Hilst" England seinen Freunden Amery beweist die britische Treulosigkeit Der britische Jndienminister Amery, der sich in seinen Reden begreiflicherweise meist lieber mit anderen Dingen be faßt als mi» den heiklen Fragen seines Ressorts, gab eine geradezu klassische Schilderung des griechischen Abenteuers. Amery verzapfte zunächst die Weisheit: zur „wirklichen Beur teilung der Kriegslage" sei cs notwendig, diese in ihrer „wahren Perspektive" zu sehen. Auf Griechenland angewandt, erschöpft »ch Amerys „wahre Perspektive" in drei Sätzen: Nach dem ^glänzenden Feldzug" Wavells in Nordafrika — man erinnert sich an diesen kurzlebigen Erfolg — „war den Engländern die Entsendung eines starken l!) Expeditionskorps möglich, um den Griechen bei ihrer heroischen Verteidigung zu Helsen". Dann macht der Historiker Amery einen kühnen Luftsprung und ist schon in Kreta. Er fährt tn seiner Darstellung fort: „Mit unserem unbesiegbaren griechischen Alliierten halten wir nunmehr Kreta, welches eine ungeheuer wichtige strategische Lage Hal". Und letzt kommt die Moral aus dcr kurzen Ge schichte: „Noch wichtiger als diese reinen materialistischen Ge winne ist dcr Beweis, den wir dcr Welt gegeben haben, daß wir unseren Freunden helfen können " Er Hal recht: Es ist schon wichtig, daß auch jene, die eS nach Norwegen und Dünkirchen immer noch nicht kapiert hatten, den „Beweis" erhallen haben, wie England seinen Freunden hilft. Em vereWilWLer Tennisschläger und Angelgerät im britischen LfsizlerSgepäck Bei AufräumungSarbcilen im Rückzugsgcbiel der eng lischen E x p c d i t i o n s a r m c e fanden dculfche Truppen bei einer licgcugebliebcncn Laslwagcnlolonne unter dem zurück- gelassenen Gepäck englischer Offiziere eine große Anzahl von Krickcttstöcken, Tennisschlägern und zahlreichem Angelgerät. Dieser Fund ist bezeichnend sür die Einstellung, mit der englische Offiziere in den Balkanseldzng gezogen sind. Wäh rend die griechischen Armeen ansgeriebcn und Australier und Neuseeländer im Brennpunkt des Abwehrkampses eingesetzt wurden, gedachten die Offiziere dcr hinter der Front ver bliebenen englischen Regimenler, den Krieg so zu führen, wie, es ihre Väter getan baltrn.