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MWuer W Tageblatt und Anzeiger Vas Zrchopau-r Tageblatt u Anzeiger" ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrals zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Slatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, «. S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 512 Zeitung sür di« Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannrdorf, Sornau, tzohndors, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgel»., Waldklrchen/Lr^eb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdors. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenonimen. Anzeigenpreis«! Die 4b mm breit« Millimeterzeil« 7 Pf.; di« 40 mm breite Millimeterzeile im Lextteil 2S Pf.z Rochlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 2S Pf. zuzüglich Porto. Nr. 8ö Freitag, 25. April 1841 108. Jahrgang Ser Thermopylen-Vatz durch llmsassungsangriss genommen »Milli! i > ' 's '> — I'— 'IM, «—»W» Weitere Luftwaffenersolge gegen Schisssansammlungen in griechischen Gewässern / Ein in Aebersee »oerierendes Kriegsschiff versenkte weitere Z00V0 VM. / Luftangriff auf den Kriegshasen Portsmouth Berlin, 26. April. (HS.-Meldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I» Griechenland wurde der Thermopylen - Paß dnrch nmfasscnden Angriff genommen, der Feind damit aus elner besonders starken und seit langem ansgebanten Verteidi gungsstellung geworfen. An diesem Erfolge habe« wieder Gebirgstruppen hervorragenden Anteil. Dnrch fortgesetzte Angriffe gegen Schisssansammlnngen iu den griechischen Gewässern fügten Kampfflieger- und Stnrzkampfflicgerverbände auch gestern dem Feind schwere Verluste zu. Sie vernichteten westlich der Insel Thernia ein Haudelsschisf von 6666 BRT. und erzielten an anderen Stellen ans drei groben Schisse« Bombenvolltreffer. Wie schon durch Sondermeldung bekanntgegeve», ver senkte die Lnstwaffe außerdem am 26. April S Transport- und Materialschisse mit insgesamt 21600 VNT. und beschä digte 11 weitere Schisse — darunter einen Zerstörer nnd 2 Hilfskriegsschifse — so schwer, daß sie für die Einschiffung des britischen Expeditionskorps nicht mehr Verwendung fin de« werden. Bei Angriffen gegen den Flugplatz Argos wurden zwei feindliche Flugzeuge adgcschosscn und 8« Flugzeuge sowie zahlreiche Kraftfahrzeuge am Boden zerstört. Ein vier motoriges Flugboot wurde in einem Hafen der Insel Sala mis in Brand geschossen. Ein in überseeischen Gewässern operierendes Kriegsschiff, das bereits die Versenkung von 29VÜ0 BRT. gemeldet hatte, vernichtete weitere 3« VS« BRT. seindlichcn Handels» fchiffsraums. Bei bewaffneter Aufklärung, die sich am 24. April über große Teile der britische« Insel erstreckte, schoß ei« Fern aufklärer ei« britisches Jagdflugzeug vom Muster Hur ricaue ab. I« der letzten Nacht belegten Kampfflugzeuge wieder de« Kriegshafen Portsmouth wirksam mit Spreng- und Brandbombe«. Es entstände« neue Zerstörungen i« de« Hafena«lage« mit weithi« sichtbare« Großfener«. Weitere Luftangriffe richtete« sich gege« kriegswichtige Ziele an der britische« Ostküste. Kampfslngzenge versenkte« ostwärts Dundee drei Han ¬ delsschiffe mit zusammen 14 66» VNT. aus einem Gelcitzug und beschädigten ostwärts Sunderland ein großes Schiss. Bei Küstcuanflügen des Feindes am Tage und in den Abendstunden in die besetzten Gebiete brachte Marineartil lerie zwei, Jagdflieger und Flakartillerie je ein Flngzeug zmn Absturz. Leichte Scestreitkräfte schossen in der Nordsee ein feindliches Flugzeug ab. Ter Feind flog in der letzten Nacht in das norddeutsche Küstengebiet ein «nd warf unter a«derem Bombe« auf die Wohnviertel der Stadt Kiel. Entstehende Brände konnten schnell gelöscht werden. Wehrwirtschastlicher oder militä rischer Schaden ist nirgends entstanden. Die Angriffe for derten einige Opfer unter der Zivilbevölkerung. Ein Nachtjagdslugzeng mit der Besatzung des Leutnants Völkers (Kommandant und Flugzeugführer), Feldwebel Biehne (Bordfunker) nnd Feldwebel Gürtner (Bordschütze) schoß innerhalb 4S Minuten vier feindliche Kampfflugzeuge vom Muster Bristol-Blenheim ab. Die deutsche Kriegsmarine hat seit Kriegsbeginn 872 feindliche oder im Dienst des Feindes stehende Handelsschiffe mit einem Gesamtschifssraum vo« etwa 1960 666 BRT. ein gebracht oder in besetzten Häfen beschlagnahmt. Die vo« Korvettenkapitän Kretschmer nnd Kapitä«- le«tna«t Schepke geführte« Unterseeboote sind vo« Fei«d- fahrt «icht zurückgekehrt. Beide Boote waren an kürzlich unter schwierigste« Bedingung«« bnrchgeführte« Vernich- t««ge« vo« feindliche« Geleitzttge« maßgebend beteiligt »md ' habe« hierbei ihre Gesamtersolge beträchtlich erhöht. Korvettenkapitän Kretschmer hat nunmehr neben der Ver nichtung von drei feindliche« Zerstörer« — davon zwei wäh rend seiner letzten Unternehmung — insgesamt 813 «11 BRT., darunter die Hilfskreuzer „Laurentie", „PatrocluS" und „Forfar", Kapitänleutnant Schepke 233S71 BRT. feindlichen Schiffsraums versenkt. Die beiden Kommandanten, in Anerkennung ihrer her vorragenden Dienste im Freihcitskampf deS deutschen BolkeS mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» ausgezeichnet, haben mit ihren tapferen Besatzungen unver gänglichen Lorbeer errungen. Ein Teil der Besatzungen, unter ihnen Korvettenkapitän Kretschmer, geriet in Ge fangenschaft. Feindliche Flolleneinheilen in der Sudabuchl bombardiert Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« Griechenland find «ufere Truppen im Begriff, die Besetzung von Nordcpirns zu vollenden. Lnstformationen haben in der Sudavncht (Kreta) zahl reiche vor Anker liegende Flottencinheiten bombardiert. In den gestrigen frühen Morgenstunden haben feind liche Flugzeuge Bombardiernngsaktionen gegen die Insel Rhodos dnrchgesührt. In Nordafrika Tätigkeit unserer Patrouille» an der Tobruk-Front. In der Nacht znm 24. hat der Feind eine« neuen Einslng auf Tripolis dnrchgesührt, der keine Opfer und einige« Schaden znr Folge hatte. I« Ostafrika haben starke feindliche Kräfte südlich vo« Dessie durch energische Gegenangriffe unserer Trnppcn ««d heftiges Feuer unserer Artillerie starke Verluste erlitten. Oestlich von Gambela nnd in der Gegend der Seen kam es z« Zusammenstößen, die sür «ns günstig Verliese«, „Zch erlaube mir. anzuregen.. klägliche veilelrede Churchills / Amchi vor Veranlworluvg Niemand in der Welt hätte noch vor acht Tagen daran gedacht, daß das wildeste Groß- und Lügenmaul dieses Jahr hunderts, der Kriegsverbrecher Winston Churchill, jemals eine seiner Reden mit den honigsüßen Worten schmücken würde: ,Hch erlaube mir, anzuregen..." Dieses Wunder, das sein Symptom ist, geschah am Don nerstag vor dem Unterhaus. Das Unterhaus, das bisher noch immer die schwungvollsten Tiraden über die zahllosen Mißerfolge ihres abnormen Ministerpräsidenten wider spruchslos und mit Beifall über sich ergehen ließ, erlebte plötzlich einen Churchill, dem das griechische Dünkirchen doch einmal den Atem verschlagen hat, und der sich nun hinter kriecherischen Phrasen zu verstecken versuchte. Es muß ein klägliches Schauspiel selbst für die Briten gewesen sein, wie Churchill sich um die Verantwortung für dieses neueste Glied in seiner Katastrophenkett« zu drücken versuchte. „Ich weiß, das Unterhaus («nd nicht nur das Unterhans!) hat de« Wunsch, daß sobald wie möglich eine Debatte über die Kriegslage stattfindet. Ich erlaube mir, anzuregen, daß der genaue Augenblick einer Debatte von -er Regierung bestimmt wird. Die Mitglieder des Hauses können ver sichert sein, daß man ihnen Informationen gebe« wird, so bald wir sie selbst z« gebeu i« der Lage sei« werben." So feige ist dieser Kriegsverbrecher! Um der drohen den Erkenntnis in seinem eigenen Volk zu entgehen, be hauptet er, noch kein« Informationen über das neue Dün kirchen am Aegäischen Meer erhalten zu haben und stöhnt erbarmungsvoll: „Auf den Schultern der Regierung ruht eins schwere Verantwortung, wenn st« eine Erklärung ab- geben wollte, di« den „Erfolgen" (!) der britischen, austra lischen und griechischen Truppen vorgreifen würde, di« sich in diesem Augenblick in engster Gefechtsberührung mit dem Gegner befinden". Wahrlich, eine schwere Verantwortung — wen« auch ganz auderer Art — ruht ans den Schultern dieses Mannes, der Europa wider alle Beruunst in den Krieg hetzte «ud nach immer neuen Vlutopfern Ausschau hielt. Eine Ver antwortung, die nnn lastend über einen kläglich wimmern den Angeklagten znsammenbricht, der bettelnd und klagend das Unheil vo» sich abznwende« versucht. vom Südosten zum Südwesten Die Valkanschlacht, von der sich bi« Vrit«n di« Auf rollung der deutschen Südflanke versprochen haben, ist biS auf letzte Säuberungsaktionen in Sübgricchenland geschla gen. Sie hat mit ihren wesentlichsten Operationen «inen Teel der deutschen Wehrmacht vierzehn Tage lang beschäf tigt, ohne daß darum die Schlacht im Atlantik, die Kämpf« in Nordafrika oder die Belagerung der Insel'an Intensität verloren hätten. Der „Zweifrontenkrieg" des Reiches, von dessen Herbeiführung sich die strategischen Dilletantcn in London Wunderdinge versprochen hatten, ist in dem schon Tradition gewordenen Vlitztempo der revolutionären deut schen Kriegführung siegreich beendet worden. Seine Aus wirkungen machen sich auf allen denkbaren Gebieten bemerk bar. Es ergibt sich als erst« Tatsache di« restlos« Vertreibung der letzten Briten aus dem Südostraum, der nunmehr ohne irgendwelche Einflußmöglichkeiten der Engländer seine» natürlichen Funktion bei der Neuordnung des Festlandes zurückgegebc» werden kann. Als zweites Moment ist eine außerordentliche Schwächung der britischen Position im Mit telmeer zu verzeichnen; zunächst militärisch, dann aber auch als unmittelbar« Folge diplomatisch und schließlich mora lisch. Wenn überhaupt noch Neste des einstigen britische« Prestiges infolge der intimen Zusammenarbeit mit den Ver einigten Staaten vorhanden gewesen sind, so müssen dies« jetzt abgebucht werden. Der Tatbestand des deutschen Ste ges an sich erscheint dabei noch nicht einmal ausschlaggebend, entscheidend wirkt dagegen die überwältigende Ueberlegen« heit, mit Ler tn kürzester Frist all« denkbaren militärischen Ziele erreicht worden sind, obwohl dabei geradezu unwahr scheinlich anmutend« Geländes hwierigkeit«« überwunden werden mußten. Di« Flucht der Briten vom Kontinent ist dabei nicht nur symptomatisch, also als Zeichen der effektiven Unterlegen heit an Kampfkraft und Führung, zu werten, sondern auch als Ausfluß einer bemerkenswerten Zersplitterung der Kräfte, bei der zweifellos der DilittantismuS der Leut« um Churchill und Eden Pat« gestanden hat. An keiner einzigen Stell« Ser weit auscinandergezogenen M/ittelme«r-Fron» haben es die Briten verstanden, im entscheidenden Augen blick stark genug zu sein, um wenigstens tn aussichtsreicher und hinhaltender Defensive bleiben zu können. Die Nieder-' läge empfinden di« Engländer selbst also so schwer, baß fi«, nach alter Praxis, «in Ablenkungsmanöver starten, und zwar mit Hilf« ihrer amerikanischen Freunde. Es wird eine Fülle phantastischer Meldungen gebracht, die sich mit dem Südwester» Europas befassen, die Verdächtigungen und Verleumdungen gegen Deutschland enthalten, im Grund« aber nur eigene Wünsche enthüllen, über die man sich scheut, konkreter zu sprechen. Recht deutlich aber erkennt man an den untrüglichen Anzeichen der britischen Nachrichtenpolitik, daß erwogen wird, in Südwesteuropa «inen neuen Schwer punkt zu schaffen, von dem aus . man vielleicht hofft, daS Gleichgewicht deS Kontinents doch noch stören zn können. Mag das das ferner« Ziel sein: das Näherliegend« ist, diS Augen der Welt von der Balkanblamag« abzulenk«», so wio man es mit den aus der Luft gegriffenen Ziffern über be sonders hohe Verlust« getan hat. Aber das dürfte kaum gelingen, zu tief war der Eindruck dieses gewaltigen neuen englischen Rückschlages. Mit propagandistischen Quer, sprüngen lassen sich militärische und politische Niederlagen dieses Ausmaßes gewiß nicht wett machen. Horthy beim Führer. Der Führer hat am Donnerstag de« Rciqsvernrese« des Königreiches Ungar», Admiral von Horthy, in seinem Hauptquartier z« einem Besuch empfangen. Der NeichSverwescr ist am gleiche» Tage nach Budapest zurückgekehrt. Peter in Transjordanien. — Er will „als Tonrist" nach Bagdad. Ankara, 26. April. (HS.°M«ldung). Der jugoslawische König Peter traf am Donnerstag ist der transjordanischcn Hauptstadt Amman «in, wo «r mit seiner B«gl«itung einige Tage als Gast Emir Abdullahs weilen wird. Der Emir gab sür ihn «in Essen, an d«m zahl reiche Persönlichsten teilnahmcn. Wie verlautet, beab sichtigt König P«ter „als Tourist" auch Bagdad zu besuchen. Neuer britischer Truppentransport durch de» Irak? Ankara, 26. April. (HS.-Meldung). Wie die Bagdader Press« mitteilt, sollen die Briten noch einmal um Landegenehmigung in Basra für ein kletneS Truppenkontingent nachgesucht haben.