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Momer» Tageblatt Vor „Zschopau» Laaoblatt und Aiqiiger" «rfchrint «eric- täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr SV Pf. — Bestellungen «erden la unferer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanftalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreise: Di« 4b mm breit» Millimeterzeil« 7 Pf.; di« -0 mm breit« Millimet,r,eil« im Lextteil S5 Pf.; Rochlahstasf«! O; Zister- und Nachweis-Gebühr SS Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt »nd Anziigir" ist das zur Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen d«s Landrats zu Zlöha und des Bürgermeister« zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und «lthält di« amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamt» Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, «. S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4SSS4 — Ruf 7IS Zeitung für die Sri«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau. Hohndorf, Krumhermerrdorf, Lcharf«nfl«m, Schlö-chen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weilbach, Wilischthal, Witzschdorf. Vk.M Soanabend/Sonulag, 3.4. Mai 1841 189. Zahrgaug Kamp/ A6A6N cli6 /emMckie üanl/e/ssekn'i/sür/ im üesonckers er/o/Areiek Ueber eine Millian MT. im April versealt! 250 weitere Schisse beschädigt / Vombardierungdes Mersey-Gebietes / vrönde und Explosionen in den Hasenanlagen von Liverpool / Einbruch in die zäh verleidlglen vesesligungslinlen von Tobruk / Drei Wlenslleger bei nächtlichem Angriff abgeschossen / Jagdgeschwader Galland errang seinen 500. Luftsieg Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Kampf gegen die feindliche Handelsschisfahrt war im Monat April besonders erfolgreich. In diesem Monat ver senkte die Lnftwaffe und Ueber- und Unterwasscrstrcitkräfte der Kriegsmarine zusammen 1000 211 BRT. britischen oder für die Brite» nutzbaren Handclsschiffsranm, davon rund VN« BRT. in de» griechischen Gewässern. Ausser dem wurden 2SV weitere Schisse beschädigt. Mit dem Verlust auch dieser Schiffe kann gerechnet werden. Nicht eingerech net in die Zahlen sind die durch Minenuntcrnchmungcu der Kriegsmarine und der Luftwaffe versenkte» bzw. be schädigte» feindliche» Schiffe. Die Luftwaffe bombardierte auch in der letzten Nacht bei guter Sicht das Mersch-Gebiet. In den Hafenanlagen entstanden größere Brände «nd heftige Explosionen. Wei tere Luftangriffe richteten sich gegen kriegswichtige Ziele an der Süd- «nd Südostküste Englands. Bor Cromer wnrde ein Handelsschiff von 300« BRD. vernichtet. In Nordafrika drangen Teile des deutschen Afrikakorps bei einen, örtliche» Angriff in die von britische» Tr»ppcn zäh verteidigte» Befestigungslinien von Tobruk ein. Eine größere Anzahl von Bunkern wnrde genommen, mehrere Hundert Gefangene eingcbracht. Der Feind warf in der letzte» Nacht a» verschiedenen Orten des westdeutschen Küstengebietes Spreng- und Brand bomben. In den Außenbezirken Hamburgs und in der Nmgcbnng von Bremen sowie au andere» Stellen ent standen Sachschäden. Die Zivilbevölkerung hatte einige Ver luste an Toten und Verletzten. Nachtjäger nnd Flakartillerie schossen drei der angreifendcn britischen Flugzeuge ab. Das Jagdgeschwader Galland errang am 1. Mai seiner: SV«. Luftsieg. Lebhafte kampWigkeil vor Tobruk Heftiger britischer Angriff in Sslasrika abgewiesen Rom, 3. Mai. (HS.-Meldung.) Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Ehrenaika lebhafte Artillerie- «nd Spähtrupp« tätigkeit gegen die feindlichen Stellungen der Befestigungen von Tobruk. In der Nacht zum 2. Mai haben feindliche Flugzeuge eine« Angriff auf Benghasi durchgeführt. ES wurde« einige Opfer und Schäden verursacht. Ein englischer Bomber wurde vou unserer Bodcnabwchr brennend abgeschosscn. In Ostafrika haben unsere Truppen im Abschnitt von Amba Alagi einen heftigen feindlichen Augriff glatt ab- gewicsen und dem Feind beträchtliche Verluste zugcfügt. Kreta von Briten überschwemmt. Größte Schwierigkeiten in der Lebensmittelversorgung. Immer stärkere Einschränkung der Aktionsfähigkeit der bri tischen Flotte im östlichen Mittelmeer. Die hier von der Insel Kreta vorliegenden neuesten Berichte geben ein erschütterndes Bild von den dortigen Verhältnissen, wie sie sich durch die Räumung der Hauptorte von der griechischen Zivilbevölkerung zwecks Unterbringung der in immer neuen, teilweise auf Fischerbooten aus Grie ¬ chenland geflüchteten Engländer gestaltet haben. Es macht sich eine zunehmende Erbitterung der griechischen Bevölke rung der Insel gegen die Unzahl Engländer bemerkbar, deren Erscheinen die Lebensmittelversorgung der Insel in größte Schwierigkeiten gebracht hat. Neben der Lage auf Kreta sind die Meldungen über die fortschreitende Besetzung der Inseln des Aegäischen Meeres durch die Deutschen alarmierend, weil dadurch die Aktionsfähigkeit der britischen Kriegsflotte im östlichen Mittelmeerraum immer stärker ein geschränkt wird und die Gefahren für Alexandria und den Suezkanal zusehends wachsen. Diese Entwicklung wird in beiden Lagern der Kongreßmitglieder mit Spannung verfolgt. Mio»; letzter Aufgebot Palästina-Juden für die britische Armee. Wie Associated Preß aus Jerusalem meldet, bat die Jewish Agency, die Vertretung des Weltjudentums, alle un verheirateten Juden zwischen 23 und 30 Jahren aufgefordert, in die britische Armee einzutreten. In demselben Bericht wird behauptet, daß 8000 Mann sich bereits freiwillig gemeldet hätten, wobei allerdings nicht gesagt wird, in welchen Schreib- stuben, Kleiderkammern oder sonstigen Etappcnpöstchen diese mutigen Söbne ause- . Mten Volkes' ihren Dienst ab leisten wollen. Zral erhebt sich gegen England Ausruf a« bas Voll / Mobilmachung vor der Vollendung Aus Bagdad wird gemeldet: Die irakische Negierung Kailani richtet an das Volk einen Ausruf, in dem es heißt, die Regierung des Irak sei bestrebt gewesen, die Verpflichtungen ihres Vertrages mit England getreulich zu erfüllen und habe daher die Landung englischer Truppen in Basra gestattet, doch nur zum Durchmarsch durch de» Irak. Wenn England diese Klausel mißachten sollte, sei die irakische Regierung gezwungen, Schutzmaßnahmen zu treffen, um die Rechte der Nation ver teidigen. Von der Bevölkerung wird Ruhe verlangt und Vertrauen erwartet für den Sieg der gerechten Sache des Irak. In den letzten Tagen hat die Regierung Vorkehrungen getroffen, um die t o b, l m a ch u n g der Armee zu vollenden, w-m mehrere Jahresklassen einberufen wurden. Dem englischen ' .fchafter m Bagdad wurde in sehr energischer Form die Forderung gestellt, »aß diejenigen Truppenteile des ersten indischen Kontingents, das am 19. und 20. April in Basra ausgeschikft wurde und sich noch im Irak befindet, unverziignH das Land in Richtung Palä stina zu verlaßen hätten gemäß der getroffenen Vereinbarung. Weiter wurde dem Botschafter mitgeteilt, daß sich der Irak, wenn nötig mit Gewalt, einer zweiten Truppenlandung in Basra widersetzen wird, wenn sie erfolgt, ehe das erste Kontingent den Irak geräumt hat. Die irakische Armee hat die wichtigsten Punkte des Landes verstärkt und hat die Flugplätze, dir Verkehrsknotenpunkte und die Petroleumfelder besetzt. LyrWe 5yuwathielelesrarome In politischen Kreisen von Damaskus verweist man darauf, daß der Verlaus der Dinge im Irak von größter Bedeutung für Syrien sei, denn das irakische Schicksal sei vom syrischen nicht zu trennen. Zahlreiche Empathietelegramm« sind aus Syrien »n die irakische Regierung abgegangen. Bus Palästina wird bekannt, daß sich zahlreiche Frei heitskämpfer bereit halten, um sich nach dem Irak zu begeben, falls die Entwicklung der Lage eine Unterstützung des Irak notwendig machten und die irakische Regierung einen Appell an die arabische Welt richten sollte. In politischen Kreisen Ankaras verfolgt man die Ereig nisse im Irak mit größter Aufmerksamkeit. Man nimmt an, daß angesichts der britischen Haltung ein Konflikt unver meidlich scheint. Einem solchen Konflikt gegenüber scheint man entschlossen zu sein, die gleiche nichtkriegführende Haltung zu bewahren wie gegenüber dem europäischen Konflikt. Noch nie dagcwcsenc Bereitwilligkeit «nd Begeisterung. Kommunique des irakischen Verteidigungsministers. Genf.3. Mai. (HS.-Meldung.) Der irakische Landesverteidigungsminister hat in einem Kommunique seine Befriedigung über die „in der irakischen Geschichte bisher noch nie dagewesene Bereitwilligkeit und Begeisterung" ausgedrückt, mit der sich der kürzlich einge zogene Jahrgang 1922 zu den Waffen gemeldet hat. Die Rekruten haben sich auf den ersten Appell hin gemeldet, darunter auch, wie der Minister ausdrücklich betont, die Einberufenen der schwer zu erfassenden nomadisierenden Beduinenstämme aus den südlichen Randgebieten von Sa- mawa und Muntasio. Amerikaner sollen nicht über den Irak reisen. Stockholm, 3. Mai. (HS.-Meldung.) Die amerikanische Botschaft in der Türkei hat nach einer Eigenmeldung von „Aftonbladet" aus Istanbul heim- kchrenden Amerikanern geraten, nicht über den Irak zu reisen. Griechenland am Wendepunkt Der Feldzug in Griechenland und damit auf dem ge samten Balkan ist beendet. Knapp vier Wochen nach dem AuSbruch der Feindseligkeiten kann der deutsche Wehrmacht bericht feststellen, daß die Besetzung des Peloponnes durch Verbände des deutschen Heeres durchgeführt ist, und daß sich kein kämpfender Brite mehr auf dem griechischen Festlands befindet. Das ist ein stolzes Ergebnis, und wenn man be rücksichtigt, mit welchen außerordentlichen Schwierigkeiten des Geländes die Kampfhandlungen in den unwegsamen hohen Gebirgen Jugoslawiens und Griechenlands verbunden waren, so wird man die Leistung der deutschen Truppen und ihrer Führung umso höher einschätzen. Das jugoslawische Staatswesen hat aufgehört zu bestehen. Kroatien ist bereits ein selbständiger Staat geworden. Auch Griechenland ist restlos besiegt, aber während über die verschiedenen Teile des bisherigen jugoslawischen Völkerstaatcs erst noch die Ent scheidungen im einzelnen getroffen werden sollen, steht Grie chenland jetzt an einem Wendepunkte, an welchem ihm und seiner Negierung noch die Möglichkeit gegeben ist, einen neuen Weg einzuschlagen, durch den die Zukunft des Landes in besser« Bahnen als bisher gelenkt werden kann Grie chenland hat unter dem König Georg und seinen Kabinetten i eine Selbstmordpolitik betrieben, die sich in ihrem Ergebnis kaum von dem verräterischen Verfahren der Belgrader Putschisten unterscheiden konnte. Es ist schon seit dem Früh jahr 1939 auf die englischen Verlockungen «ingcgangcn und hat sich selbst zur Basis der britischen Kriegsausweitungs- Politik gemacht. Genau wie Polen und Norwegen, Holland und Frankreich mußte Griechenland daher die Konsequenzen eines Verhaltens erleben, welches durch die blinde Gefolg schaft für England gekennzeichnet war, aber nachdem nun dis , mehrwöchigen Kämpfe in Griechenland beendet sind, in denen der griechische Soldat sich tapfer und zähe verteidigt hat, und nachdem der König und die alte Negierung durch ihre Flucht aus dem Lande jedes weitere Recht der Mitbestimmung über die künftigen Schicksale Griechenlands verwirkt haben, ist immerhin die Möglichkeit gegeben, daß Griechenland «inen neuen Weg einschlägt. Die neue Negierung hat in einer Erklärung die Grund sätze dargclegt, nach denen sie die Politik des Landes zu führen gedenkt, und ans dieser Erklärung ist zu erkennen, daß dieses Kabinett eindeutig von den Bindungen an Eng land abrückt. Es steht außer jedem Zweifel, daß heute in Griechenland nur diese neue Negierung als Inhaberin der legalen Ckwalt angesprochen werden kann, und deshalb wird auch nach deutscher Auffassung diesem Kabinett die Chance zu geben sein, seine Ankündigungen zu verwirklichen. Jeden falls ist die Neichsregierung bereit, mit der neuen griechischen Regierung auf einer solchen neuen Grundlage zu arbeiten, wenn in Athen wirklich der ernste Wille bewiesen wird, die neuen Grundsätze streng inne zu halten. Während so der gesamte Slldostraum nunmehr nach den Richtlinien der von den Achsenmächten vertretenen Anschau ungen einer neuen Ordnung «ntgcgengeführt iverdcn kann, greift bei den Urhebern der Balkankatastrophe, den Eng- j ländern, die Unordnung und der zunehmende Verfall immer mehr um sich. Zwei Minister, der Schiffahrtsministcr Croß und der Minister für die Flugzeughcrstellung Beaverbrook sind ihrer Aemter enthoben und auf andere Posten p-rsetzt worden. Churchill hat damit zwei Tündcnböcke in die Wüst« geschickt, aber er wird in der nächsten Woche doch noch dem Parlament Rechenschaft geben müssen. Sein Balkanabcn» teuer ist fehlgcschlagen, und der Krieg klopft lauter an di« Tore Englands. Britische Frauen «nd Kinder aus dem Irak nach Palästina evakuiert. Neuhork, 3. Mai. (HS.-Meldung.) Der Londoner Berichterstatter der „New Dork Heralb Tribune" meldet seinem Blatt, daß die im Irak lebenden Frauen und Kinder britischer Staatsangehöriger nach Palä« stina evakuiert würden. Lutze begrüßte SA. Kameraden in Paris. Stabschef Lutze weilte auf der Rückfahrt von seiner Front- bepchtigungsreise, die er auf Einladung des Kommandieren den Admirals in Frankreich unternommen hatte, in Paris und begrüßte auf dem Marsfeld eine Anzahl alter SA.-Kameraden, die jetzt Ana-' -r:--« des vU-r W-^-c->t":-nts sind.