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Ani»ig«npr»is,i Dir 4S mm breit« Mlllmrttrzeil« 7 Pf.; die 40 mm breit« Millimeter,«!!« im Lextteil L5 Pf.; Aachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweil-Gebühr LZ Pf. zuzüglich Porto. MWuer«Tageblatt Dar „Zfchopauer Lageblatt und Anzeiger" «rfcheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Voten, sowie von allen Postanstallen angenommen. und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de, Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, «. S. m. b. H.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4LSS4 — Ruf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthql, Witzschdorf. Nr. 95 ÄonuLüstag, 24. April 1941 199. Megans öeuische Truppen in die ThernwpnlenstelliW eingedrungen ZV britische Vanzerkampfwagen erbeutet / Kriegshafen von Plymouth abermals von starken kamps- sllegerverbänben angegriffen / Auch Portsmouth und Hamich bombardiert / 8 Jeindflugzeuge abgeschossen Berlin, 24. April. (HS.-Meldung.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Zuge des Angriffes deutscher Verbände in die tiefe Flanke der griechischen Nordarmce kam es — wie bereits durch Sondcrmelduug bckanntgcgcben — seit dem 20. April zu örtlichen Kapitulationen und Wasfcnstillstandsangeboten an die 12. deutsche Armee. Nachdem am 22. April eine griechische Abordnung auch dem Befehlshaber der italienischen 11. Armee an der Epirns- frout die Waffcnstrcckung anbot, hat nnnmehr die gesamte von der italienischen Wehrmacht im Norden, von deutschen Truppen im Osten cingcschlosseue und von den rückwärtigen Verbindungen abgeschnittcnc griechische Epirus- und Maze donien-Armee kapituliert. Die Kapitulation wurde zwischen den Verbündeten Ober kommandos nnd dem griechischen Oberbefehlshaber anderer seits in Saloniki abgeschlossen. Im Kampf mit britischen Nachhuten gelang es, in die vom Gelände besonders begünstigte Thermopylenstellnng einzndringe«. Zwischen Larissa «nd Lamia wurden 30 bri- tische Panzerkampfwage« erbeutet. j Die Luftwaffe bombardierte gestern bei Tage und in der letzten Nacht britische Flugplätze, beschädigte durch Bom- beuwurf sowie durch Beschuß mit Bordwaffen zahlreich« ab gestellte Flugzeuge nud erzielte Bombentreffer i« Halle«, Baracke« ««d M«nitionsbunkcrn. Bei Tage w«rde« die Hafenanlage« vo« Harwich mit i guter Wirkung augegriffe«. ! Starke Kampffliegerverbänd« belegte« i« der letzten j Nacht bei klarer Erdsicht abermals den Kriegshasen Ply mouth mit zahlreiche« Spreng- «nd Brandbomben. In Fabrikanlagen und Lagerhäusern loderten noch Brände von dem Angriff in der vorletzten Nacht. Zu diesen Schäden kamen neue schwere Zerstörungen, vor allem in Großtank- anlagcn, die schon «ach den ersten Bombenwürfen brannten. Ein weiterer wirksamer Lnstangrisf richtete sich in der letzten Nacht gege« de« Kriegshafen Portsmouth. * Kampfflugzeuge warfen südlich Wick durch zwei Bombe«- Nachtjäger schofle« ei« feindliches Flugzeug ab. Volltreffer eineu Zerstörer i« Brand «nd beschädigte» ost wärts Aberdeen zwei große Handelsschisfe. Das Verminen britischer Häfen wurde Planmäßig bei Tag und Nacht fortgesetzt. Leichte dcntsche Kampfflugzeuge sowie deutsche und ita lienische Sturzkampfflugzeuge griffen gestern unter Jagd schutz mehrmals den in Tobruk eingeschlosscnen Feind an. Bombenvolltrcffer setzten Panzerwagen außer Gefecht, zer sprengten Fahrzeugkolonnen und riefe« Brände hervor. Im Hafen konnten die noch schwimmfähigen Schiffe schwer be schädigt, eines der Schiffe versenkt werden. Bel diesen An griffen verlor der Feind in Lustkämpfen zwei Kampfflug zeuge vom Muster Bristol-Blenheim und vier Jagdflugzeuge vom Muster Hurrieane; die eigene Lustwaffe ei« Flugzeug. lieber der Insel Malta wurde ein weiteres Jagdflugzeug vom Muster Hurrieane abgeschossen. Kampfhandlungen des KeiudeS sande« über de« Reichs gebiet nicht statt. llnaushaltsamer Vormarsch an der griechischen Front bis zur Einstellung der Feindseligkeiten vrlllscher Ausbruchsversuch bei Tobruk abgeschlagen / wlrknngvolle Angriffe ans den Hasen vo« Malla / Sechs Flugzeuge abgeschossen R o m, 24. April. (HS.-Meldung). Der 'italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Vormarsch auf griechischem Bode« ging am 23. April bis «m 18 Uhr, d. h. bis zum Zeitpunkt der Einstellung der Feindseligkeiten an der Front der S. und 11. Armee, ohne Aufenthalt weiter. In den Kämpfen der letzte« Tage verloren wir an Toten und Verwundeten rund K30V Man«, darunter 480 Offiziere. Einheiten nuferer Kampfflugzeuge haben im Hafen von Patras und in der Bucht vo« Milo liegende Dampfer an gegriffen. Im östlichen Mittelmeer haben deutsche Kampfflugzeuge auf einen Mv-Tonnen-Dampfer einen Volltreffer erzielt. Flugzeuge des deutsche« Fliegerkorps haben in der Nacht zum 23. April zu wiederholte« Malen den Flotten- stützp««kt La Valetta (Malta) angegriffen ««d dabei Brände «nd Schäden ver«rsacht. Ei« Zerstörer w«rde versenkt. In Rordafrika hat der Gegner, unterstützt von der Lust» Waffe, bei Tobruk den Versuch, die immer enger werdende Einschließung zu sprengen, erneuert. Er mußte sich jedoch zurückziehen und ließ zahlreiche Gefangene und automatische Waffen in unseren Händen zurück. Italienische und dentsche Flugzeuge haben im Sturzflug zu wiederholten Malen die Hafenanlagen sowie im Hafen von Tobruk liegende Schiffe angegriffen. Ein Dampfer wurde versenkt, zahlreiche weitere schwer beschädigt. I» Lustkämpscn wurden sechs feindliche Flugzeuge avge- schossen. In Ostafrika setzte der Feind bei Dessie seine Angriff sort, die aber vo» unsere» Truppen aufgchalten wurden. In Mota-Amara wurden feindliche Fcuerüberfälle Von unserer Artillerie erwidert. Wie lange noch? Eben verspricht schon wieder „grvßlmSsliche Hilse" ^iach einer Reuiermölvung aus London gab Anthony Eden im Parlament eine Erklärung ab, in der er hochtrabend dem „sehr ehrenwerten Hause" davon Mitteilung machte, daß sich die serbische Verschwörerclique mit dem Königsknaben Peter an der Spitze im mittleren Orient niedergelassen habe als „die Regierung Lines' Landes, das sich an feiten der Alliierten im Krieg mit Deutschland befindet". Eden fügte großmäulig hinzu, die „Negierung" Peters werde sich treu an der Seite der Regierung seiner Majestät in ihren Eigenschaften als Verbündeter halten und sei ent schlossen, den Kamps sortzusetzen, „bis der Endsieg errungen" sei. Äußenminisni Eden, diese besondere Perle im Kranz der britischen Minister, schloß mit der Feststellung, daß die Bel grader Verschwörervcrbände „von seilen der Regierung sei ner Majestät bei der Fortsetzung des Kampfes gegen den ge meinsamen Feind aus jede mögliche und größtmögliche Hilse rechnen kann". „Größtmögliche Hilfe" — man sollte annehmm, daß Eden beim Aussprechen dieser Worte eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen ist, ebenso wie dem gesamten „sehr ehren werten Haus" im Hinblick aus die Folgen britischer „größt möglicher Hilfeleistung" in den damit bedachten Ländern. Selbst dann aber, wenn Eden damit nur Scheckbücher für die Belgrader Verbrecherclique meinte, erhebt sich di« Frager Wie lange noch? 3n England dämmert es Angesichts der Lage in Rordafrika und der Großverlust« der britischen Luftwaffe ist es verständlich, wenn die Siim- nien der Kritik an der britischen Heeresleitung von Tag ,u Tag wachsen. Man spricht bereits offen von einem völligen Versagen der militärischen Führung und fordert, daß sie in andere Hände gelegt werden müsse. So schreibt der Londoner Vertreter der in Buenos Aires erscheinenden „Nacion", und er stellt ohne Umschweife fest, trotz der britischen Schönfärberei wachse auch im englischen Volk mehr und mehr die düstere Erkenntnis, daß die endgültige Niederlage Englands im Südasien unabwendbar ist. Erregte Unterhaltung König—Churchill Aus London wird gemeldet, daß Churchill am Mittwoch vom König Georg empfangen wurde. Der Ministerpräsident habe einen Uebervlick über die letzten Entwicklungen in der Kriegs lage gegeben. Wie verlautet, soll die Unterredung sehr er regt verlaufen sein und längere Zeit gedauert haben. Griechenlands Katastrophe Durch den neuen glänzenden Erfolg, den die deutschen und italienischen Truppen in Griechenland errungen haben/ und der zur Kapitulation der Epirus- und Mazedoniens Armee geführt hat, ist die Katastrophe der Engländer un8, Griechen auf dem südöstlichen Kriegsschauplätze in nächst« Nähe gerückt. Der Widerstand des Feindes ist nun auch! in Griechenland nach der vorangegangenen schnellen Ueber« Windung Jugoslawiens Stück für Stück zerschlagen worden^ Der Epirus-Armee war seit der Einnahme von Jannina ders Rückzug verlegt, und somit hat nun wieder eine griechisch^ Armee die Waffen strecken müssen, nachdem bereits inj Beginn ' des ganzen Feldzuges eine andere Armee detz Griechen, die im nordöstlichsten Teil des Landes stand, zur Uebergabe gezwungen worden war. Angesichts der außer« ordentlichen Schwierigkeiten des Kampfgebietes mit seinen hohen, unwegsamen Gebirgen und mit den ausgezeichneter^ Verteidigungsmöglichkeiten, die sich der Gegner natürlich zunutze gemacht hatte, ist dieser neue Sieg besonders hoch zu bewerten. Die Einsatzbereitschaft und die Leistung dev deutschen Truppen sowie die überlegene Führung haben sich wieder hervorragend bewährt, und damit wird es den Eng« ländern und Griechen immer schwerer gemacht, die Restes ihrer Positionen in Griechenland zu halten und zu verletz digen. Den griechischen Truppen war zuletzt ohnehin nutz noch die Aufgabe zugefallen, den Rückzug der Engländer zu decken, aber auch in den Hafenstädten, wo die Einschif« fung der Engländer in vollem Gange ist, haben die deute schen Waffen, besonders unsere Bombenflugzeuge, den Briten schwerste Verluste beigebracht. Die politischen Konsequenzen, die sich aus dieser neuen! Niederlage unserer Gegner und aus dem ständigen Vor« rücken der deutschen Armeen er-eben, haben sich bereits in! der Flucht des Königs und der Regierung nach Kreta bemerkbar gemacht. Ueberall ist durch diese neuen EreigH nisse der Eindruck bestärkt worden, daß die Engländer auch" in diesem Falle genau wie seinerzeit in Norwegen unv Flandern ihre Htlfsvölker nur dazu benutzen, um sie dis Hauptlast des Kampfes tragen zu lassen und dann noch den! Rückzug der britischen Truppen zu schützen und zu ermÜMs lichen. Auch nach amerikanischem Urteil hat der englische Einsatz in Griechenland im wesentlichen darin bestanden, ein kleines Volk zum Widerstand aufzureizen, aber inp Augenblick der Gefahr dieses Volk im Stiche zu lasser« und sich selbst in Sicherheit zu bringen. Nachdem diese» Schauspiel sich während der Dauer des Krieges nun schon mehrfach wiederholt hat, ist das Ansehen Großbritannien» und die englische Kriegführung bei anderen Völkern bereit» stark im Rückgang begriffen. Auch in England selbst ist der Eindruck der neuer« Katastrophe sehr stark, und Churchill ist im Nnterhause er« Heblich bedrängt worden, um einmal einen umfassenden! Aufschluß über die Kriegsereigntsse zu geben. Churchill hat! aber diese Auskunft verweigert und hat sich auf einige all« gemeine Wendungen beschränkt. Er hat über Jugoslawien und Griechenland keinerlei Erklärung abgegeben, und dem« gemäß wächst in England die Mißstimmung über die Fehler, die von der politischen und militärischen Führung begangeni worden sind. Der Kampf in Griechenland gilt nach dev Meinung eines amerikanischen Korrespondenten im wesent« lichen bereits als verloren, und die Gesamtlage hat sich durch die griechische Katastrophe für England offensichtlich weiter verschlechtert. 8« der Gewalt der Briten Der griechische Kronprinz auf Kreta gefangengehatten Die von Revier ausgegebene Mitteilung von ver Flucht des griechischen Königs und des Kronprinzen von Athen nach Kreta ist, nach Informationen aus Istanbul, insofern unrich tig, als der griechische Kronprinz sich schon seit einer Reihe von Tagen nicht mehr in Äthen befindet, sondern von den Engländern auf Kreta in Gefangenschaft aebalten wird. hilsslreuzer „Raiavutana" ver «an Wk in London amtlich zugegeben wird, ist der britisch« Hilfskreuzer .„Rajputana" (16 644 BNT.) torpediert wor den und gesunken. Die „Rajputana" war ein Schwesternschifst der „Wa- walpindi", die bereits vor einiger Zeit von deutschen See- preitkrästen versenkt wurde. Der Führer dann dem Stabschef Der Führer dankte dem StabSchrf der SA. Viktor Lutze für die zu seine« Geburtstag übermittelten Grütz« und Mel- düngen über de« Sriegsetnsatz der SA. mit einem herzlich arbattenen Telegramm.