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Ar. 58 Moulag, 10. März 1941 M. Jahrgang «ege Migleil der deutschen Luslwasse Starke vrüade ia der Slaalswersl Vorlsmaulh / Zwei britische Schiffe schwer beschSdigl Hallen und Anterkünste in Südengland zerstört Berlin, 10. März sHS.-Melüung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe setzte bei Tage und in der letzten Nacht ihre Kampfhandlungen gegen militärische Ziele in Groß- britannicn und im Secgebiet um die britische« Inseln erfolg reich fort. Ein stärkerer Verband von Samxsfliegerkräftcn griff lrotz schwieriger Wetterlage und heftiger Abwehr kriegswich- nge Anlage« in London in rollendem Einsatz mit großer Wirkung an. Ein weiterer Angriff richtete sich in der letzten Nacht gegen die Anlagen der Staatswcrft von Portsmouth. Durch Bombentreffer mittlere« und schweren Kalibers entstanden starke Brände. Aufklärungsflugzeuge griffen an der schottischen Ostkitste einen Geleitzng an und beschädigten zwei Schisse schwer. Süd lich Plymonth wurde ein großes Handelsschiff mit Bomben belegt. Bei Angriffen gegen Flugplätze in Siidengland zerstörte die Luftwaffe Hallen und Unterkünfte. Die Hasenanlagen mehrerer Städte in Siidengland und Schottland wurden wirkungsvoll bombardiert. Leichte deutsche Kamhsfliegerverbände zerstörten beim Angriff auf einen Flugplatz der Insel Matta drei britische Jagdflugzeuge am Boden und schossen eine Halle in Brand. Auch die Hafcnanlagcn von La Valetta erhielten Bomben treffer. Fernkampfartillerie nahm eine« feindlichen Gclcitzug in der Straße von Dover unter Fcner. Batterien des Heeres zwange« ewige vritische Schisse, die sich in der letzten Nacht der Kanalküste zn nähern ver suchten, zum Aüdrchen. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet und die besetzten Gebiete ein. Ueuer Angriffsversuch auf Giarabub abgeschlagen Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Jnsanterie- und Artillerie» tätigkeit an verschiedenen Abschnitten der 11 Armee. Im Abschnitt der S. Armee haben wir in Kämpfen von örtlicher Bedeutung Gefangene gemacht und Waffen erbeutet. Zahlreiche Verbände unserer Luftwaffe habe« feindliche Vatteriestellnngcn, Grabenstellnngen, Kraftwagen, Zeltlager «nd Truppen gründlich mit Bomben und Maschinengewehr feuer belegt. Ein wichtiger feindlicher Stützpunkt wurde getroffen. In Lnftkämpfcn nmrdcn vier feindliche Gloster-Flug- zeugc abgeschossen. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps Haven den Flug platz La Venezia auf Malta angegriffen und dabei drei Flug zeuge am Boden vernichtet und eine Flugzeughalle schwer beschädigt. In Nordafrika wurden feindliche Panzerkraftwagen, die sich Giarabub zu nähern versuchten, durch unser Artillcrie- sener in die Flucht geschlagen. Unsere Flugzeuge haben feindliche Flotten» und Luft- waffenstützpunktc in der Lyrcnaika bombardiert. Am 8. März haben Abteilungen des deutschen Flieger korps britische Kraftwagcnansammlungen unter Maschinen» gewchrfcuer genommen. „ Aeiudlicke ^mgzruge yaven Tripolis und Zuara bom» drei Tote und zwei Verwundete sowie leichten Materialschaden. In Ostafrika lebhafte SPähtruPPtätigkcit an der Nordfront. Der Feind führte, ohne Schaden anznrichtcii, Einflüge auf Harrar «nd Diredaua durch. In Diredana wurde ein feindliches Flugzcng von unserer Abwehr abgcschosscn. »Ungewöhnlich schwerer" Luftangriff gegen London Harle Schlüge der deulschen Lustwasse Nach einem Bericht der amerikanischen Agentur Associated Preß hat die deutsche Luftwaffe in der Nacht zum Sonnlag einen, wie es heißt „ungewöhnlich schweren" Luftangriff gegen London durchgesührt. Sechs oder sieben Angriffswellen seien über die Sladt hinwegcgangcn. Bald nach Eintritt des Flie geralarms habe schweres Flakseuer eingesetzt und Hunderte von schweren Sprengbomben seien auf einen Bezirk der britischen Hauptstadt abgeworfcn worden. Der Angriff habe mit seine« Gewalt an die schweren Blitzangrifse im letzten Herbst er- inncri. Auch die Agentur United Preß spricht von einem äußerst heftigen Angriff und betont, daß daS Flakfeuer das stärkste ge wesen sei, das man seit Monaten gehört habe. Weitere deutsche Flugzeuge hätten über der Südküste und in den östlichen Mid lands operiert. Auch eine Stadt an der Ostküste sei angegriffen worden. Ter britische Nachrichtendienst meldet zu diesem An griff, daß es bereits kurz nach Anbruch der Dunkelheit in Lon- don Luslalarm gegeben habe, auch in den um London liegenden Grafschaften sowie im Süden und Südosten des Landes seien Bonibcn gefallen. Eine Reihe von Gebäuden sei zerstört oder beschädigt worden. In London fei auch eine Anzahl Brandbomben abgeworfen worden. Hinterlistige Pläne Englands Der britische Vorstoß gegen Bulgarien bis in» kleinste vorbereitet. Der Sofioter Korrespondent deS „Messaggero" enthüllt die geheimen englischen Angrifföpläne aus den Balkan und ins besondere gegen Bulgarien und betont, daß zwei Panzerdivisio- neu und zehn Infanteriedivisionen von Saloniki aus durch das Tal der Struma gegen Bulgarien vorgehen sollten. Alle« sei bereits bis tnS kleinste vorbereitet gewesen: gewaltige Brenn- ftofslager, Massen und UnterkunstSranme seien für die Balkan- rxpcdition bereit gewesen, wie auch die Terrorakte in Bulga rien selbst schon ausgeklügelt waren. Basil Andrews vom Intelligence Service habe zu diesem Zweck folgendes Programm aufgestellt: 1. Völlige Desorga nisation des Lebens der bulgarischen Hauptstadt: 2. Unter brechung sämtlicher wichtiger Verbindungen in einem einzigen Tage und 3 Schafsuna einer allgemeinen Alarmstimmung. DaS Hauptziel sei der groß« Aequadukt von Sofia gewesen, besten Vernichtung allerdings einer schweren Katastrophe für die bul garische Hauptstadt und weite Teile deS Landes gleichgekommen wäre. Gleichzeitig hätten zahlreich« Brücken in die Luft flie gen und wichtige Eisenbahnknotenpunkte und Bahnhöse zerstört werden sollen. Aber wieder einmal habe England Pech gehabt, denn — wie schon oft in diesem Kriege — sei die Achse den hinterlistigen Plänen des britischen Kriegsministerinms und des Intelligence Service zuvorgekchnmen, wobei diesmal Bul garien auch dank der einsichtigen Politik seiner Regierung vor schwersten Schäden bewahrt geblieben sei. Brandmarkung LtSA.-Sinmischungsversuchs .Noch ein weiteres angelsächsisches Balkan-Manöver hat — wie die römische Presse mit Genugtuung feststeltt — Schiffbruch »litten. Die amerikanischen Druckversuche aus Belgrad, um Jugoslawien gegen die Achse aufzuwiegeln, seien, wr» die Blätter übereinstimmend erklären, gescheitert. „Agraroffenfive" in Rumänien AntonesruS „Achsenpolitik vom ganzen Bott ratifiziert-. Der rumänische Staatsmtnister Michael AntoneScu, der Neffe des Staatsfübrers, gab vor Vertretern der Auslands- presse in Bukarest Erklärungen über Tagesprobleme der rumä nischen Staatsführung ab. Der Minister begann mit Aus führungen über den Besuch deS Staatsführers bet Reichs marschall Göring, wobei er den großen Nutzen hervorhob, den Rumänien ans der intensiven wirtschaftlichen Zusammen arbeit mit Deutschland ziehen werde. Znm Thema Volksentscheid übergehend, erläuterte der Minister den Unterschied zwischen dem Plebiszit unter dem Carol-Regime und dem jetzigen, in dem das rumänische Volk ausgerufen worden sei, sich zur Person deS Staatsführers Antonescu zu bekennen. Dies sei mit einer in der Ge schichte der rumänischen Wahlen einzigartigen Beteiligung ge schehen. Dadurch seien der Thronwechsel vom 6. September 1940 und die neue Außenpolitik Rumäniens vom gesamten Volk ratifiziert worden. Zum Programm der Regierung betonte der Minister, daß die Bauern endlich einmal in den Genuß der Früchte ihrer Arbeit kommen müßten, die ihnen bisher noch von jedem Regime vorenthalten worden seien. Das landwirtschaftliche vermögen müsse vermehrt und darüber hinaus zu einer reget- rechten Agrarofsensiv e geschritten werden. Der Staats führer denke an öffentliche Arbeiten, die vom Staat gelenkt und wobei zunächst ein dem deutschen ähnlicher Arbeitsdienst geschaffen werden müßte. DaS neue Rumänien bedürfe ge waltiger Reformen auch auf dem Gebiet der Presse. König Michael beglückwünscht Antonescu Dir rumänisch« Presse veröffentlicht in großer Aufmachung folgendes Telegramm, das König Michael an General Anto- nescu sandte: „Ich beglückwünsche Sk zu dem vollen vertrauen, daS daS rumänisch« Volk Ihnen durch seine Abstimmung erwiesen hat, und zu der Begeisterung, mit der «S sein Vertrauen zum Ausdruck brachte. Plein Herz und meine Gedanken sind bet meinem Volke und bet Ihnen." Maisuoka -ein. Kaiser Berichterstattung über die " ermittlungSverhaudlungrn Nachdem die Tokioter Vcrmittlungsverhandlungen IM Streit zwischen Thailand und Indochina ihr Nbschlußstadinm erreicht haben, wurde Außenminister Matsuoka vom Kaiser zur Berichterstattung empfangen. Weiter berichtete der Außenminister ruf der DirektionS- lonferenz des Außenamtes über die letzte Entwicklung. Ser Führerbei GeneralfelbmarfchaMeitel Glückwunsch zum 40jShrigen Dtenstjubiläum Der Führer und Oberste Befehlshaber stattete dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, einen Besuch ab, um ihm persönlich seine Glück wünsche zum 40jährige« Dienstjubiläum auszuspre chen. Aus diesem Anlaß überreichte der Führer dem Grneral- feldmarschall sein Bild mit einer herzlichen Widmung. * Generalfeldmarschall Wilhelm Kei 1 el, der auS einem alten niedersächsischen Geschlecht stammt und am 22. 9. 1882 zu Helmscherode Kr. Gandersheim geboren wurde, trat am 9. März 1901 als Fahnenjunker in das Feldart. Regt. 46 ein. Als Negimentsadjutant dieses Regiments rückte er in den Weltkrieg, in dessen Verlauf er am 14. September 1914 verwundet wurde. Bereits im Oktober 1914 als erster Offizier des Regiments für sein Verhalten in der Marneschlacht mit dem EK. I ausgezeichnet, fand er vom März 1915 an Ver wendung in verschiedenen Generalstabsstellungen, zuletzt im Generalstab des Marinekorps. In die Reichswehr über nommen, wurde er 1920 als Taktiklehrer an die Kavallerie- schule versetzt und 1922 zum Batteriechef im Art. Regt. 6 in Wolfenbüttel ernannt. Im Wechsel zwischen Front- und Gene ralstabsdienst wurde er am l. 10. 1929 zum Chef der Organt- sationsabteilung im Truppenamt ernannt, am t. 10. 1931 zum Oberst und am 1. 4. 1934 zum Generalmajor befördert. Nach der Machtergreifung übernahm General Keitel 1935 das Wehrmachtamt im damaligen Reichskriegsministertum. In: Februar 1938 erfolgte seine Ernennung zum Ches des Oberkommandos der Wehrmacht. Seit dem 1. 11. 1938 Generaloberst, begleitete er als mili tärischer Berater und Chef des Oberkommandos der Wehr macht den Führer während des Einmarsches in die Ostmark und in das Sudetenland und bei der Aufrichtung des Protektorats Böhmen und Mähren. Nach den siegreichen Feldzügen in Polen, Norwegen und im Westen führte er im Auftrag des Führers im Juni 1940 im Wald von Compiegne die Waffenstillstandsverhandlungen und unterzeichnete den Wafscnstillstandsvcrtrag mit Frankreich. Für seine Verdienste um die Kriegführung verlieb ihm der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und beförderte ihn am 19. Juli 1940 zum Äeneralseldmtzrschall. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General feldmarschall Keitel, hat zu seinem 40jährigen Dienstjubi läum überaus zahlreiche Glückwünsche erhallen. Die Ober befehlshaber der Wehrmachtteile, die Generalfeldmarschälle und Generale des Heeres und der Lustwasse, die Admirale der Kriegsmarine, zahlreiche Reichsminister und Retchsleiter sowie weitere führende Persönlichkeiten des Reiches haben dem Ches des Oberkommandos der Wehrmacht zu seinem Ehrentag telegraphisch oder brieflich ihre Wünsche übermittelt. Als erste gratulierten dem Jubilar seine engeren Mit arbeiter im Oberkommando der Wehrmacht, an der Spitze der Ches des Wchrmachtführnngsstabes, General der Artillerie Jodl. An persönlichen Glückwünschen empfing der Gencral- seldmarschall u. a. den Besuch des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei Dr. LammerS, des Reichspressechefs Dr. Dtetrich, des Staatssekretärs Dr. Stuckart und sämtlicher Amtschess im Oberkommando der Wehrmacht. Seit dem Juni 1940 SOS britische Flugzeuge abgeschoffen 20 Ueberwasserkrieasschifse und 26 U-Boote versenkt — Die durch italienische Einwirkung verursachtenbritischenVerlust« Rach einer vom „Giornale d'Italia" aus Grund der Angaben der italienischen Wehrmachtberichte vorgenommc- ncn Aufstellung über die durch italienische Einwirkung den bri tischen Flotten- und Luftstreitkräften vom 11. Juni 19Ä biS 5. März 1941 zugefügten Verluste hat Großbritannien in diesem Zeitraum verloren: 805 Flugzeuge abgcschossen, 213 Flugzeuge am Boden getroffen, »9 Flugzeuge vermutlich abge,chossen, 20 UebcrwasserkriegS- schisse versenkt, 87 beschädigt, 14 torpediert, 26 N-Boote ver- entt, 3 beschädigt, 58 Hand'-lsschiffe versenkt, 41 beschädigt, 7 Tankschiffe versenk«, 2 torpediert „ , - Hierzu treten noch bis zum Waffenstillstand mit Frank reich die sranzöstschen Verluste von 20 abgeschoffencn und 29 am Boden getroffenen Flugzeugen, 2 versenkten Ueberwaffer- kriegsschissen und je ecu torpedierte« «nd ei« bekckädlgt«« «riegsstlsiss. Englands Gchuldkonto wächst Auch in Jugoslawien wird den Briten der Boden zu heiß. Die in Split von der Polizei ausgedeckte englische Sabo- tageasfäre zieht immer weitere Kreise. Neben dem am englischen Generattonsulat in Agram alS Vertrauensmann des englischen Geheimdienstes tätigen Tvrrel Hudson sind aüch noch weitere Mitglieder dieses Generalkonsulats belastet. Der Handelsattachs Evans, der vor einigen Tagen in einer Agramer Gesellschaft den resignier ten Ausspruch tat, die Tage der Engländer in Jugoslawien seien gezählt, ist bereits mit seiner Frau aus Agram nach Belgrad obgereist. Auch die beiden Mitglieder der Presse, und Propc»- ganda-Abtettung des Agramer Generalkonsulats, Peier Clissold und Artur Baker, sowie der Agent Jame- Glan v i l l« gehörten zum Kreis der mit Spreng, und Bränd- bomben reichlich ausgestatteten Terrorgruppe. Außerdem hat man enge Beziehungen z d:r schon vor einigen Tagen ver- hafteten Gruppe um den Schmähschriststelle- Slawko Herrsch sestgestellt. Vicr Lustaknrme in Matta. Schaden an Regicrungscigentum. Genf, 10. März. (HS.-Meldung.) Auf Grund einer amtlichen Verlautbarung gab de« englische Nachrichtendienst bekannt, daß Malta am Sonntag im ganzen vier Luftalarme gehabt habe. Gleichzeitig wird eingestanden, daß Schaden an Regierungseigentum angc» richtet worden sei.