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Moulag, 24. Mörz 1841 Nr. 70 188. Jahrgang A-Vooleund Luslwaffe gegen dlebMsche öchlffahrl weiter ersogtreich Anierseebooie versenke« 27 SM MT. / Zlugzeuge »perierien wlrlungsvoll bei den nordschokischenZuseln und südlich Kreta/zerWuugeti durch Siula-Angriss iu La Valetta Berlin, 24. März lHS.-Meldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nordatlantik operierende Unterseeboote versenkten 27 SM BNT. feindliche« Handelsschifssranm, darnnuter znwi Tanker. Auch die Luftwaffe führte de» Kampf gegen die britische Schjsfahrt in der Nordsee, im Atlantik «nd im Mittelmeer erfolgreich fort. Aufklärungsflugzeuge versenkten bei de» Orkneys und de» Faroer-Inseln zwei kleinere Hanbelsschisfe von zusam men etwa 2500 BRT. Im Secgebiet der Shetland-Inseln wurde ein bewaffnetes Handelsschiff von MM BRT. im Tiefangriff erfolgreich bekämpft. Im Mittelmeergebiet griffen dentsche Flngzenge südlich Kreta zwei britische Hanbelsschisfe von je etwa MM BRT., darunter einen Tanker, au. Das Tankschiff wnrde in finken dem Zustand beobachtet. Das zweite Handelsschiss blieb mit schwere« Beschädigung«:« liegen. Am 23. März wurde« zwei erfolgreiche Angriffe durch Sturzkampfverbände auf de« Hafe« vo« La Valetta durch- gesührt. Fünf große Fracht- und Fahrgastschiffe wurden von Bomben schweren «nd schwersten Kalibers getroffen. Ferner erhielt ein leichter Kreuzer im Hafen von La Valetta, drei schwere Volltreffer. Hafenanlageu «nd Oellager warben zerstört. Italienische Jagdflugzeuge, die zusammen mit dcntschen Jägern die Angriffe gegen La Valetta sicherte«, schofle« i« L«ftkämpfe« vier feindliche Flugzeuge vom Muster Hnrricane ab. I« Nordafrika griffen deut'he Aufklärungsflugzeuge Trnppenausammluugen des Feindes mit Bomben nnd Bord waffen an. Ans einem Bahnhof wurden Treibstofsvorräte beim Ausladen in Brand geschossen. Das hierdnrch ent stehende Großfener konnte beim Abflug aus einer Entfer» «ang vo« über 130 Kilometer beobachtet werde«. Deutsche «nd italienische motorisierte Truppen klärten gemeinsam am Ostrand der syrischen Wüste auf. In Bulgarien nehmen die Bewegungen ihren planmätzi- gen Fortgang. Bon drei feindlichen Flugzeugen, die gegen Abend des 23. März die holländische Küste anflogen, wurden zwei Flug-enge des Musters Bristol-Blenheim durch Jäger im Luftkampf abgeschossen. Der Gegner flog in der letzten Rächt nach Nordvcutsch- land ein und griff die Rcichshauptstadt an. In verschiedenen Wohnbezirken Berlins wurden Brand- und Sprengbomben aus grober Höhe abgcworfcn, die an einigen Stellen Dach stuhlbrände verursachten. Militärischer Schaden ist nicht cin- getrctcn. Bon der Bevölkerung wurden einige Personen getötet und mehrere verletzt, die sich außerhalb der Luft schutzräume aufhielten. Der Feind verlor außer den vier im Mittelmeer abgc- schosscnen Jagdflugzeugen drei weitere Flugzeuge. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. Neuer deutsch-italienischer Schlag gegen La Valetta Zm Wichen Mleimeec SM MT.-!Wec vm beulschen Zlugzeuge« versentt Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front nichts vo« Belang. Unsere L«ftverbände habe« Anlage« des Stützpunktes vo» Prevcza «»d im Hafe« vo« Liuri liegende feindliche Schiffe bombardiert. Andere Flngzenge habe« feindliche Stellungen «nd Barackenlager an der Front der 11. Armee bombardiert. Feindliche Flugzeuge haben einen Einflng auf Devoli unternommen. Von ««seren Jägern gestellt wurden zwei Hnrricane abgeschoffcn. Ei« weiterer H«rrica«e wnrde von der Flak abgeschoffcn. Der Flottenstützpnnkt von La Valetta Malta) wurde zu wiederholte« Malen von Verbände» des deutsche» Flie gerkorps angegriffen, die von italienische« und deutschen Jägern begleitet wurde«. Außer Hafenanlagen und einein i Brennstofflager wurden mit Bomben schweren Kalibers ei» Kreuzer, zwei große Dampfer u«L drei mittlerer Tonnage f getroffen. Im Lnftkampf habe» die italienischen Jagdflieger vier feindliche Eindecker abgeschoffcn. In Nordafrika Aktionen dentscher motorisierter Gruppen am Ostrand der syrischen Wüste. Abteilungen des dentsche« Fliegerkorps habe« in der Cyreuaika Znsammenziehunge« von Kraftwagen mit Bom be« «nd MG.-Feuer belegt. Im Aegäischen Meer haben unsere Jäger einen feind lichen Flottenstützpnnkt anf Kreta angegriffen «nd dabei ein Flugzeug am Bode« in Brand geschossen und andere beschädigt. Im östlichen Mittelmeer haben deutsche Flugzeuge einen Tanker von Kvvtt BRT. Versen« und ein anderes feind liches Handelsschiff schwer beschädigt. In Ostafrika hat der Feind seine erbitterten Angriffe im Abschnitt von Keren am Abend des 22. und am Morgen des 23. wiederholt. Er wurde jedoch überall unter größten Verlusten zurückgeschlagcn «nd hat eine Standarte der Fremdenlegion in unseren Händen gelassen. Wertvollstes Kriegsmaterial, darunter Flugzeug teile und Munition ging aus den Meeresgrund! Ser große Ecsolg des deuifche» Schlachlschissverbandes Lissabon, 24. März lHS.-Meldung). Wie aus Rcuyork gemeldet wird, hatte» «ach Aussagen vo« Ueberlebenden die von dem deutschen Schlachtschifsvcr- baud im Atlantik versenkten englischen Handelsdampfer wert vollstes Kriegsmaterial, darunter Flugzeugtelle und Muni tion geladen. Angriff auf Hauptver-in-ungsttnie Deutsche Schlachtschiffe operieren in geschloffenem Verband im Atlantik. Zu dem im Wehrmachtbczirk vom 22. März bekannt» gegebenen Erfolg der Seestreitkräfte des Admirals Lützens werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Deutsche Schlachtschiffe, führen erst inaltg in der Sce- kriegsgeschichle in geschloffenem Verband eine Opera tion in den Gewässern des Atlantik durch und haben mit dem unmittelbaren Angriff aus die Hauptverbindungslinien des Feindes begonnen. Die bisherigen Nnlcrnehmungen standen unter der Gegenwirkung fast der gesamten feindlichen Schlacht- flotte und zahlreicher leichter Feindstreitkräfte. Dennoch go- laug es unseren zahlenmäßig unterlegenen Schlachtschiffen, dem Feind im Nord- und Mittel-Atlantik schwere Schä den zuzusügen. Es wurden allein bei einem Angriff auf die von kanadischen Häfen ausgehenden Gelcitwege in kurzer Zeit angesichts in unmittelbarer Nähe operierender feindlicher Schlachtschiffe fünf Dampfer mit 33 »NN BNT. versenkt. An anderer Stelle wurden 16 Dampfer mit zusammen 75NNN BRT. vernichtet. Insgesamt versenkte die Artillerie der Schlachtschiffe bisher 22 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 116NNN BRT. An einem Tage 244 OVO Tonnen Zu den im OKW.-Bericht vom 22. März genannten 224 NON BNT. kommt ein weiterer Tonnageverlust von 20 ovo Brutlo-Negister-Tonnen, die der italienische Wehrmachlberichl verzeichnet. Das sind also mindestens 244 000 BNT. Schiffs raum, die an einem einzigen Tage als für England ausgefallen gemeldet werden konnten. Die Tatsache erklärt die wachsende Nervosität, die nicht nur die verantwortlichen Schifsahrtsgewaliigen, sondern alle Schifsahrtskreise und dar über hinaus das ganze Volk ergreift. Aus der »inen Seite äußert sich die immer lastendcre Sorge tn scharfer Kritik, aus der anderen in verwirrenden Dementis und Schönfärbungs versuchen. Dazu ein wüstes Schimpfen der Presse, ein winseln des Barmen an USA., dessen Unterstützungsmöglichkeit «rotz des unterschriebenen Hilssgcsetzes auch den größten Optimisten immer fraglicher wird. Das ist das Bild des Englands von heut», das vor 18 Monaten zvnisch frohlockte, Deutschland in wenigen Wochen durch die Hungerblockade aus die Knie zu zwingen. England erfährt jetzt das, was es andern »ud achte. Daran ändert alles Zetern und Winseln nichts. Das amerikanische Flvttcngcschwaber nach Brisbane weitergefahren. Neuyork, 24. März lHS.-Meldung). Nach einer Meldung der „New Aork Times" aus Sidney hat das in den australischen Gewässern zu Besuch weilende amerikanische Flottengcschwadcr am Sonntagnachmittag die Wcitersahrt nach Brisbane angetreten. i Schlagende Vewelse In den Tagen des Frühjahrsanfanges haben auf allen Meeren und im weiten Lufträume neue Aktionen der deut schen Waffen eingesetzt, die bereits zu sehr empfindlichen Verlusten für die Engländer geführt haben. Diese neuen Schläge unserer Kriegsschiffe und Kampfflieger sind im wahrsten Sinne des Wortes „schlagende Beweise" für dis starke Ueberlegenheit der deutschen Kriegführung, und sie sind damit zugleich die gründlichste Widerlegung der zahl losen englischen Propagandalügen, in denen immer wieder von englischen Siegesaussichten und deutschen Mißerfolgen die Rede ist. Wo die Engländer sich zeigen, dort werden sie gepackt und geschlagen. Das war der Sinn mehrerer Ankündigungen in den Reden des Führers, und die Bestäti gung durch neue Tatsachen hat nicht lange auf sich warten lassen. Im fernen Atlantik und an der Westküste Afrikas, im Mittelmeer und im Luftraum über England — überall wachsen die englischen Verluste in einem Maße, welches jede Ausgleichsmöglichkeit ausschließt. Man kann sich von der Verlegenheit, in die die Eng länder dadurch versetzt worden sind, einen Begriff machen, wenn man gerade in diesen Tagen von den Darstellungen der Entwicklung Kenntnis nimmt, wie sie im englischen Rundfunk und in englischen und amerikanischen Blättern gegeben werden. Radio London hat wieder einmal über bis deutschen Angriffe orakelt, die nach dieser Darstellung in drei verschiedenen Offensiven gegen England durchgeführt werden. Die erste deutsche Offensive sei die der U-Boote ge wesen, aber Deutschland habe dabei so große Verluste erlit ten, daß diese Offensive als mißglückt angesprochen werden könne. Der Londoner Rundfunk kommt mit dieser Behaup tung etwas zu spät, denn inzwischen sind ja auch von eng lischer Seite die ungeheuren Verluste an Handelsschiffsraum eingestanden worden, die nicht gerade als ein Mißlingen der deutschen Angriffe ausgedeutet werden können. Dis zweite deutsche Offensive sei die in der Luft, und der englische Rundfunk knüpft daran die naive Frage, welchen Zweck Deutschland damit verfolge. Wenn er um die Ant wort wirklich verlegen sein sollte, braucht er seine Sprecher nur einmal durch die Ruinen von London oder Liverpool, von Manchester oder Plymouth zu schicken, die jetzt in zahl reichen neutralen Berichten so anschaulich geschildert Wörde« sind. Dann wird er sich über den Zweck Wohl iin Klaren sein. Die weitere Frage des Londoner Rundfunks, wo dis dritte deutsche Offensive bleibe, unter der man in England die Invasion versteht, verrät allzu deutlich die Angst vor diesem in England ständig erörterten deutschen Angriff, als daß man darauf noch eine Antwort zu geben brauchte, welche die Engländer mit einer solchen Frage gar zu gern hervorlocken möchten. Genau so töricht sind die weiteren Behauptungen der Engländer, daß die deutschen Flieger sich immer nur leichte Ziele aussuchten und daß das Verhältnis der britischen Luftwaffe zur deutschen bald wie 3 oder 4 zu 1 sein werde, während wir bekanntlich festgestellt haben, daß dieses Verhältnis 1:15 ist. Die letzten OKW.-Bericht^ geben eine bessere Antwort auf diese englische Aeußerung, als man sie mit Worten geben könnte, und diese Methode de« „schlagenden Beweise" wird nun bis zum endgültigen Sieg über England fortgesetzt werden. „Coventry in den Schaken gestellt." Amerikanischer Bericht aus Plymouth. Neuyork, 24. März lHS.-Meldung). United Preß berichtet aus Plymouth, daß die durch di« beiden dicht aufeinanderfolgenden Angriffe der deutschen Luft waffe in diesem wichtigen englischen Kriegshafen verursachten Zerstörungen Coventry weit in den Schatten stellen. Es sei unglaublich, daß überhaupt noch Ueberlcbende vorhanden seien. Die ganze Hafenstadt bestehe nur noch aus „Tälern zwischen Trümmerhaufen, unterbrochen von riesigen Bom benkratern". Wieder Britenbomber auf Berliner Wohnviertel. Berlin, 24. März lHS.-Meldung). Britische Kampfflugzeuge flogen in der Nacht zum 24. März nach Norddeutschland ein. Teilkräste versuchten, die Neichshauptstadt anzugreifen. Nur einzelnen Flugzeu gen gelang es, bis zum Stadtkern vorzudringen. Sie warfen aus großen Höhen planlos Brandbomben und vereinzelt Sprengbomben, di« ebenso ivie am Stadtrand lediglich Wohn viertel trafen. Der entstandene Sachschaden ist gering. Einige Dachstuhlbrände konten rasch gelöscht werden. Unter der Bevölkerung sind einige Tote und Verletzte zu beklagen. Nach Gibraltar verschleppt und äußerst schlecht behandelt. Fünfzig französische Seele«te von den Briten über eine« Monat festgehalten. Genf, 24. März lHS.-Meldung). Nach einer Meldung aus Tanger trafen dort über 50 Be- jahungsmitglieder der französischen Frachtschiff« „Lorient" und „P. L. M. 13" «in. Die beiden Schiff« waren aH^.8. Fe bruar von einem britischen Hilfskreuzer ausgebracht und nach Gibraltar verschleppt worden. Die französischen Matrosen wurden dort von den Engländern über einen Monat fest- gehalten. Tie dortige Behörde gestattete ihnen nicht einmal, mit ihren Familien in Verbindung zu treten. Di« fran zösischen Matrosen stellten übereinstimmend fest, daß sie in Gibraltar äußerst schlecht behandelt wurden.