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WWuer» Tageblatt Vas „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Antiiainprssser DI« 4« mm breit« MIlllmeterieil« 7 Pf.; dl« 40 mm br«it« Milllm«t«r?eil» Im L«xtt«li 2? Pf.; Nachlabstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr S5 Pf. möglich Porto. ^as „Zschopauer Tageblatt und An)«iger" ist das ;ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat» ;u Flöha und de» Bürgermeister» ;u Zschopau behördliche»!«»» bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto, Leipzig 42SS4 — Nuf 7>» Zeitung für di« Ort«: Börnichen, Pittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharsensteia. Schlöbcken/Lngeb.» Waldklrchen/Lrzgeb.. Weibbach, Wilischthal, WItzschdorf. Nr. 87 Donnerstag, 28. Mürz 1841 188. Zahrgaug M durchschlagender Virlung! vardeffy kemml nach Deutschland Stunden ««dauerte, kehrten alle Flugzeuge in ihren Heil« matflughafen zurück. Erste Waffensendung aus USA nach «nnahme de» England» hilfgesetzeS versenkt. Rom, 20. März. (HS.-Meldung.) Die erste Waffenscndung der vereinigte« Staaten nach England nach Annahme des EnglandhilfgesetzeS ist, wie Agenzia Stefani aus Gibraltar über AlgeeiraS meldet, von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. kriegswichtige Ziele der britischen Hauptstadt angegriffen/Sprengbomben aller Kaliber and Brandbomben aus die Hasen- vnd Dollanlagen / Unterseeboote versentleo SSM LUT. selndtichen Hanüelsschlffsranin /7M-Tonner durch Auslläcungsflugzeug oersenkl weitere Handelsschiffe mit Z1M ML. schwer beschSdlgt / Gegner verlor 4 Flugzeuge Erfolgreiche Angriffe der italienischen Luftwaffe Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechische« Front Artillerietätigkeit, insbesou» dere im Abschnitt -er 11. Armee. Unsere Flugzeuge habe« im Tiesflug Straße«, Auto» kolonue«, Truppenlager und feindliche Depots augegriffe«. Währe«d der feindliche« Luftaktiouen der letzten Tage gegen Valona wurde ei« weiteres englisches Flugzeug ab» geschaffen, dessen Trümmer auf der Fusel Safeno anfgesun- den wnrde«. In Nordafrika hat die Artillerie vor Giarabnb feindlich« Kräfte, die sich unsere« Stelluuge« zn näher« versuchte», unter Feuer genommen. Unsere Flugzeuge habe« den feindliche« Luftstützpunkt von Berka bombardiert. ' Deutsche Fliegerverbäude habe« verschieden« Gtellnnge« «nd feindliche Anlage» angegriffen. In der Nacht znm 1». Mürz hat der Feind eine« Einflug auf Tripolis unternommen, wo einige Tote und Bernmabete z« beklage« si«L und einiger Schade« ««gerichtet wnrde. Ei« feindliches Flngzeng wnrde von der Luftabwehr breuuend abgeschosseu. Ei« anderes Flugzeug Wurde i« der Umgebung von Mn» silia vo« der deutschen Luftabwehr abgeschoffe«. Der Pilot wurde gefa«genge«ommeu. Fm Aegäische« Meer find unsere Flngzeng« mit einen» feindliche« Fagdverband g«samme«geftoben. Si« Klngzeug »om Master H«rrica«e «urde abgeschoffe«. Einer «nserer Bomber ist «icht z«m Stützp««kt z«rückgekehrt. I« vstafrika geht dft Schlacht bei Keren weiter. Droh »er vorangegangene« Verluste «nd der futenfive« feindliche« L«fttStigkeit habe« t»«serr Truppe« «« mehrere« Punkten Gegenangriffe uuteruomme«. Nusere Luftwaffe hat sich besonder» ««Sgezeichuet, indem sie feindliche Artillerie mit Bombe« «nd Splitterbombe« belegt« «nd Truppen «nd Kraftwagen «nter Maschinen gewehrfeuer «ahm. Unsere Bomber haben de« Luststützpu«« vo« Agordat ge» troffen, wodurch große Brände entstanden. Außer den im gestrige« Wehrmachtsbericht genannte« zerstörten feindlichen Flugzengen wnrde« weitere vier feind liche Jäger abgeschossen. In der Zone vo» Giggiga leiste» «nsere Abteilungen den feindlichen Angriffen gegen den Patz von Marda (nordöstlich von Giggiga) Widerstand. Erötzte Schaden in Hull Der Erfolg deS Luftangriffes in der Nacht zum Mittwoch Alle deutschen Flugzeuge zurückgetehrt Der in der Nacht zum 19. März durchgeführte Angriff auf Hull hat größte Schäden in den kriegswich tigen Anlagen der Stadt hervorgerufen. Drei Großbrände wurden im Nordosten der Stadt beobachtet. Heftige Ex plosionen mit nachfolgenden Bränden entstanden ferner in Docks und Lagerhäusern des Hafengebietes. Rasch um pch greifende Feuer mit starker Rauchentwicklung lasten darauf schließen, daß bei den Angriffen einige der großen Oelmühlen «nd Getreidespeicher Bombenvolltresfer er hielten. Von diesem mit einige« hundert Flugzeugen in rol- kudem Einsatz durchaesührten Angriff, der über fünf Berlin, 20. März sHS.-Mcldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote versenkten aus stark gesicherten Geleit zügen SS Svo BRT. feindlichen Handelsschisfsraum, darunter ein Walfangmutterschiff von über 2Ü VOV BRT. Weitere Han delsschiffe mit zusammen 21000 BRT. wnrde« schwer be schädigt. Sehr starke Kampfverbände der Lnstwasfe führte« in der vergangenen Nacht bei guter Sicht mit durchschlagender Wir kung Angriffe anf kriegswichtige Ziele der britischen Haupt stadt durch. Hierbei wnrde« vor allem die Hafen- «nd Dock anlagen mit Sprengbomben aller Kaliber und Brandbomben belegt. Der sechs Stunde« lang rollend« Angrisf richtete schwerste Zerstörungen in den Royal-Victoria-Docks, Royal- Albert-Docks, King-Gcorg-Docks, sowie in Hafenanlage« des Themsebogens an. Ansgedehnte Brandfeld«r «nd weithin sichtbar« Explosion«« wnrde« beobachtet. Auch i« Fabrik anlage« nordostwärts des Themsebogens sind Bombenvoll treffer erzielt worden. Handelsschiffe ans der Themse ge rieten i« Braud. Aufklärungsflugzeuge griff«« am gestrige« Tag« «ine« stark gesicherte« Geleitzug ersolgreich a«. Ei« Handelsschiff vo« r««d 7000 BRT. wnrde versenkt. Zwei weitere Schisse vo« i«sg«samt etwa 10 000 BRT. wurde« d«rch Bomb««» warf schwer beschätigt. Bei einem Fagdvorftoß gegen Südenglan» verlor »er Feind i« Luftkämpfe« drei Flugzeuge vom Müster Gpitfire. I« Nordafrika schoß deutsche Flakartillerie ei« britisches Kampfflugzeug ab. Der Gegner flog 1« der »acht zum 20. März nur mit wenigen Flugzeuge« in Wesideutschland ei«. Durch Abwurf einer geringe« Zahl vo« Spreng» und Vra«dbombe« wurde lediglich Gebändeschaden im Wohnviertel einer Stadt hervor, gerufen. Die Verluste d«S Gegners am gestrigen Tage betragen vier Flugzeuge. Eigene Flngzeugvcrlnste sind nicht eln- getrete«. <»S Der Königlich-Ungarische Außenminister Ladislaus Bar- dossy wird sich mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug nach Deutschland begeben, um mit dem LieichSminister deS Auswär tigen von Ribbentrop zusammenzutreffen. Mit Außenminister Bardoss« reisen die außerordentlichen Gesandten und bevoll mächtigten Minister Eugen von Ghrczy, Tibor von Bartheldq und Anton von Ullein-Revicky sowie der persönliche Sekretär Gcsandtschnktssekretär Ellemer von Ujpeterq. Griechen, Engländer, Jugoslawen. Türken gegen Deutschland darstellen würde, noch vor dem Sommer losbrechen werde. Der Londoner Rundfunk ergänzte die »New York Times" dahin, daß die Londoner Plutokraten 3H Mill. Mann Soldaten auf dem Balkan demnächst gegen Deutschland an treten lassen könnten. Daneben ist von Ultimaten die Rede, die Deutschland auf dem Balkan gestellt habe. Diese neue politische Konstellation auf dem Balkan soll das Wunderwerk des USA.-Enalandhilseaesetzes bewirkt haben, so reden sie sich in London und in Washington «in. Fast kindlich geben sie sich dabei gegenüber ihren Völkern als Balkankenner aus, wie sie wohl auch Polen-, Norwegen- und Hollandkenner gewesen sind oder Kenner der Schlagkraft der deutschen Wehr macht, bis sie dann bitteres Lehrgeld für ihre beispiellose Ver blendung zahlen mußten. Der Führe r Großdeutschlands Weitz, was er will, und er vermag mit Ruhe und Gelassenheit die Stunde abzuwarten, in der eine politische Entwicklung zum Entschluß gereift ist. Im übrigen wollen wir einmal nur einen Artikel des führenden jugoslawischen Blattes „Brem e' zitieren, das schreibt, für gutgesinnte Leute sei es gar kein Geheimnis, daß Deutschland gegenüber Jugoslawien keine anderen Pläne habe, als ihm jenen Platz zu sichern, der ihm mit Recht in der europäischen Gemeinschaft zufalle. Dir Politik der jugoslawischen Regierung sei deshalb besonder klar, weil Jugoslawien Garantien, vie ihm seinerzeit, wie Rumänien und Griechenland, von London anaeboten wurden, abgeschlagen habe. Auch andere jugoslawische Zeitun gen betonen gerade in den letzten Tagen den unbedingten Willen des jugoslawischen Volkes zur engsten Zusammenarbeit mit Deutschland. Im Mittelpunkt einer Ansprache, die Churchill am DienS» tag hielt, standen dtr Gefahre«, di« England mit der Ab schnürung von seine« überseeische« Zufuhren drohen. ..Nicht nur deutsche Unterseeboote", so sagte Churchill, „sondern auch veutsche Kreuzer befahre» dir amerikanischen Gewässer d«S At lantik und haben bereits mehrere von unseren Schiffen ver- senkt." Mit diesem Ausspruch bestätigt der englische Minister präsident den deutschen Standpunkt, daß die Gefahren für die britische Schiffahrt nicht erst innerhalb der um England ge zogenen Blockadezone beginnen, sondern die deutschen See- streitkräste die britische Schiffahrt aus allen Meeren zu tref fen wissen. Wenn Churchill aber hinzufügt, daß England alle Kräfte einsetzen muß, um mit dieser „möglicherweise tödlichen Herausforderung" fertig zu werden, so hat er damit für die tatsächliche Lage Englands den tref fendsten Ausdruck gesunden. Die Erwähnung amerikanischer Gewässer durch Churchill ist nur als politischer Schachzug zu werten, denn deutsche See- streitkräfte führen zwar Kreuzerkrieg auf allen Weltmeeren, jedoch nicht in neutralen Gewässern. Sie letzte Kusionsquelle Der erste Freudentaumel über die Annahme des Eng» land-Hilfe-Gesetzes ist längst verrauscht. Sowohl in Eng land als auch bei den JnterventionSisten der USA mußten die leitenden Persönlichkeiten viel Wasser in den Wein schütten, wie sich jetzt aus den jüngsten Reden britischer und amerikanischer Staatsmänner ergibt. Sie haben all« gesprochen, Churchill wie Roosevelt, Winant wie Hull, Sttm- son wie Knox, und bei allem geheuchelten Optimismus, mit dem diese Reden gezuckert waren, konnten sie doch sämtlich nicht die tiefe Sorge verbergen, daß es ein großer Schritt noch von der Theorie zur Praxis des England-Hilfe-Ge- setzeS ist. Gewiß, diese Sorgen wurden nicht mit brutaler Offenheit ausgesprochen, so wie es etwa in diesen Tagen das führend« Wallstreet-Organ „Commerctal and Financial Chronicle" tat, das, unbelastet durch propagandistische Rücksichten gegen die optimistische Aufmachung der Englandhilfe protestierte mit dem Hinweis darauf, daß die USA doch vorläufig keinen Einfluß auf den wetteren Verlauf des Krieges nehmen könnten. Der Kongreß könne zwar Milliarden Dollar be willigen, aber deren schnelle Umwandlung in Rüstungs gerät nicht erzwingen. Auf lange Sicht könne zwar an der Leistungsfähigkeit der amerikanischen Rüstungsindustrie nicht gezweifelt werden, im laufenden Jahr sei aber dennoch Eng land vor der Zermalmung nicht mehr zu retten. RÜstungS- sabriken, für die schon im letzten Sommer die Entwürfe und die Baupausen fertiggestellt waren, hätten ihre Pro duktion bis heute nicht aufnehmen können. Die Bewilligung riesiger Geldbeträge habe daher allenfalls eine psychologische Wirkung. Das ist immerhin außerordentlich deutlich. ES wundert nicht, daß Churchill, Winant oder Knox solche Formulierung nicht wagen können, wenn sie von de» Wahrheit dieser Feststellungen auch sicher vollkommen über zeugt sind. Si« bestätigen durch ihrs beschwörenden An sprachen nur den zweiten Teil dieser Wallstreet-Erkenntnisset dis Ausnutzung der psychologischen Wirkung bewilligte» MiMardenbeträg«, wobei sie in ihrem eigenen Interesse di« deutsch« nicht mit der englischen und amerikanischen Psyche verwechseln sollten. In Deutschland, da» schon vor Jahren über 100 Milliarden in seine Rüstung investiert hat, könne» derartige psychologische Manöver begreiflicherweise keinen Eindruck machen. In Deutschland versteht man dafür um so besser di« AuSdruckSweise Churchill» zu deuten und spürt di« näckte Furcht de» britischen Premiers au» Sätzen wi« „Unsere Verluste sind in diesem Augenblick angestiegen Und > wir wenden unsere ganze Macht, unser ganze» Talent und Unser« Wissenschaft an, um in dieser tödlichen Prüfung z» bestehen" ohne alle Einschränkung. „Wir haben unsere Feh ler", gab Churchill verschämt zu, und wir nehmen an, diesen Fehlern ist eS zuzuschretben, wenn Churchill zu der Ansicht gekommen ist, England sei in einem Grade, in einem Umfang und unter Bedingungen geprüft und Gefahren aus gesetzt, Wie sie der bisherigen menschlichen Erfahrung völlig unbekannt seien. Churchill hätte diese Meinung nicht so schonungslos ausgesprochen, wenn er nicht gleichzeitig mit der amerika nischen Hilfe seinem Bolle eine letzte JllusionSquelle er schließen könnte. An ihr soll sich der Engländer aufrichten, wenn er angesichts ständiger Hiobsbotschaften aus den bri tischen Nordwesthäfen und vom Atlantik in Hoffnungslosig keit zu versinken droht. Die Reden eines Winant, Hull oder Knox dienen diesem Zweck vornehmlich. Doch auch si« können «ins amerikanische Begeisterung für bis Aufgabe» der Englandhilfe-Bill nicht Vortäuschen. Mit jeder Woch« wird das Voll in USA mehr begreifen, welch' eine drückend« und kaum tragbare Last ihm jetzt aufgebürdet werden soll, Fromme Battanwünsche Englands Nach den Mißerfolgen des britischen Außenministers Eden auf seiner letzten Reise nach dem Vorderen Orient ist den Londoner Kriegsverbrechern vie englische Stellung im Vorde ren Orient und der nichtige Einfluß auf die Lage in Süd- osteuropa recht unangenehm. Ein besonderes Objekt ist dabet den britischen Agitatoren die Haltung Jugoslawien». Dabei spielen sich die Kriegstreiber in London und in Wa shington in allerdings nicht sehr geschickter Art ihre Meldun gen gegenseitig in die Hände. So meint beispielsweise der Rundfunksprecher Bailay in einem Kommentar des Lon doner Rundfunks, seit der Rede Roosevelts gebe es wenig neue Kriegsnachrichten. Auf dem Balkan scheine sich nicht alles nach Hitlers Wunich zu entwickeln. Es sei ihm bis jetzt nicht ge lungen, Jugoslawien ohne Blutvergießen seinen Wünschen dienstbar zu machen. Die Londoner „Times' meint, oer jugoslawische Anschluß an den Dreimächtepakt sei in eine Sack gasse geraten, und die „New Kork Times' lassen sich aus Belgrad melden, Balkankenner seien in der Mehrzahl über- zeugt, daß der Balkankrieg. der eine gemeinsame Front der Churchill fiehl die drehende Gefahr „Eine möglicherweise tödliche Heriwrsordermig"