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Witzschdorf Ar. 50 Freitag. 28. Februar 1841 188. Zahrgang Schwere Schiffsverluste »-r Ante« Erfolgreicher Angriff unserer ZernkaWWgzeuge ms einen Geieihng/Nem Handels schiffe mit SSM ML. versen« / ll-Vvol versenke rroW MT. > Hmdeirschiff von 10M VST. von der Luftwaffe bei bewassneier AnWrvng versenk / 12 große Schisse durch Sombenireffer schwer deschödlgl Berlin, 28. Februar. (Funkmeldung.) Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte 22 600 BRT. feindlichen L andelsschiffsraumes. Fernkampfflugzeuge versenkten, wie dnrch Sondcrmcldung bereits bckanntgcgcbcn, am 26. Februar 500 Kilometer westlich Irlands aus einem gesicherten britischen Geleitzug heraus neun Schiffe mit zusammen 58 006 BRT. Außer dem wurden drei Schiffe so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Bier weitere Schiffe erhielten schwere Bombentreffer. Bei bewaffneter Aufklärung im Sccgcbiet von Groß britannien versenkte die Luftwaffe am 27. Februar westlich Irlands ein Handelsschiff von 16 600 BRT. und beschä digte sechs große Schiffe durch Bombentreffer so schwer, daß ei» Teil von ihnen als verloren gelten kann. Kampsfliegerverbände griffen gestern bei Tage kriegs wichtige Ziele in Süd- und Südostengland an, vernichteten aus sechs Flugplätzen zahlreiche Flugzeuge und erzielten schwere Bombentreffer in Hallen und Unterkünften. Mehrere Bombcuvolltresfer verursachten eiue schwere Explosion in einer Flugzengsabrik. Der Feind flog gestern bei Tage und in der letzten Nacht weder in das Reichsgebiet noch in die besetzten Gebiete ein. Die Besatzung eines Kampsslugzeuges, Oberleutnant Baumbach, Feldwebel Erkens und Unteroffizier Stahl ver nichtete bis zum 27. Februar insgesamt 240 VllO Tonne« feind liche« Schiffsraum. weitere fünf britische Flugzeuge beim Großangriff auf Malla am Loden vernichtet Panzerfahrzeuge erfolgreich mit Bomben belegt. Nom, 28. Februar (Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechische« Front nichts von Bebentnng. Ein Verband feindlicher Bomber ist beim Versuch, einen unserer Flugstützpunkte anzngreisen, vo« «»seren Jagdflugzeugen gestellt worden, die ein Spitfire-Flngzeug abschossen. Ei« zweites Flugzeug wurde von der Marineflak znm Absturz gebracht. Im Verlaufe des gestern gemeldeten Angriffes auf die Flugplätze von Malta wurden außer den bereits gemeldeten Flugzeugen noch weitere fünf am Boden stehende als ver nichtet festgestellt. In Nordafrika haben eigene Flugzeuge sowie Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps feindliche Panzerfahrzeuge er folgreich mit Bombe» und Maschincngcwehrfcucr belegt. In Kufra und Giarabnb wurde» wiederholte Angriffe des Feindes von unscrcn Truppe» abgcwiesen. I» Ostafrika lebhafte Tätigkeit unserer Artillerie im Abschnitt von Keren. In Somaliland dauert der erbitterte Kampf fort. Unsere Truppcn kämpften erbittert nach der Räumung von Moga- discio im Norden der Stadt. Wieder ein englischer Ucücrgrifs aus französischen Trans porter. Genf, 28. Februar. (Funkmeldung.) - Aus Bichh wird gemeldet: In, Verlaufe weniger Tage haben sich die Engländer bereits den fünfte» Nebcrgriff auf französische Transportschiffe geleistet. Wie das franzö sische Marineministcrium mittcilt, ist der Transportdampfcr „Fort Richepansc", der sich mit einer Ladung» Bananen auf dein Wege nach Casablanca befand, vor der afrikanische» Küste von englischen Streitkräften »»gehalten worden. Alfons Xlll. gestorben. Rom, 28. Februar. (Funkmeldung.) Am Freitag mittag ist der ehemalige König von Spanien, Alfons Xlll., in Rom gestorben. „MsW Höhe" der SchlffSVerWe WgeküMgS Lord Chatfield: Es maß damit gerechnet werden, daß England noch mehr Schiffe verliert Berlin, 28. Februar (Funkmeldung). Es müsse im Handelskrieg damit gerechnet werden, daß Großbritannien in nächster Zeit noch viel mehr Schisse als j» de« vergangenen Wochen verliere, ja die Handclsschisss- verluste könnten „vorübergehend" sogar eine alarmierende Höhe erreichen, erklärte Großadmiral Lord Chatfield am Donnerstag in einer Rede, die der Londoner Nachrichten dienst zitiert. Der Feind habe in diesem Krieg England gegenüber große Vorteile. Trotzdem solle sich die Bevöl kerung nicht einschüchtern lassen. Dieses offene und rücksichtslose Eingeständnis des Groß admirals hebt sich eindrucksvoll ab von der kindischen Jllu- sionspropaganda der Helfershelfer Churchills, die durch die lächerlichen Erzählungen von einem neuen Zaubermittel gegen die U-Boote, von verstärkten Möglichkeiten znr Ab wehr nächtlicher Lustangriffe auf Englands Kriegsindustrie, von einem „merkwürdig und furchtbar ausseheuden" Jagd flugzeug, das die deutschen Gegner mit nur drei Schuß er ledigt, von anderen Flugzeugen, die Höhen erklimmen sollen, wohin ihnen die Deutschen angeblich nicht folgen könnten, oder durch die krampfhafte Aufbauschung jener vorüber gehenden Erfolge auf notorischen Ncbenschauplätzen dem englischen Bolk neuen Mut und nene Fähigkeit zum Aus halten der gewaltigen deutschen Schläge «inimpfcn möchten. Diese billigen Narkotika haben keine bleibende Wirkung. Sie benebeln die Sinne für kurze Zeit, doch dann kommt umso heftiger der Katzenjammer. Er äußert sich gegenwärtig vor allem in den nicht ab- rcißenden Vorwürfen gegen die Schiffahrtsbchörden und vor allem den Minister. Croß. „aDily Telegraph" z. B. bringt ein Beispiel, daß «in Schiff, welches geladen und ge bunkert hatte, von Anfang Januar bis zum 26. Januar im Hase« lag, weil kein« Maschinisten aufzutrcibcn waren. I Die Maßnahmen der Behörden gegen solche Vorkommnisse blieben wirkungslos. Die ..Dail« Mail" aeüt noch Stock- ! holmcr Berichten sogar so weit, die Ersetzung des Ministers Croß dnrch einen Fachmann zu fordern. ES ist das alte Ablenkungsmanöver, das immer dann «insctzt, wenn «in Sündenbock gesucht wird. Er muß Her- Halten für die wahren Schuldigen, die England immer tiefer in diesen Krieg verstrickt haben, weil sie für sich selbst und ihrs egoistisch-plutokratischcn Interessen keinen AuSweg sehen. Ta ist jener Churchill, der vor über einem Jahre schon behauptete, der deutschen U-Boote „Herr geworden" zu sein, Ser Sann in verbrecherischem Wahnsinn die Luftübcr- j fälle ans die deutsche Zivilbevölkerung anordnete und der l jetzt in seiner Verzweiflung den Ausverkauf des Empire > betreibt. Um eine Gnadenfrist zu erlangen, jagt er das - englische Volk in den Himmel der Illusionen nnd läßt es erbarmungslos zurückfalleu in die Hölle der Wirklichkeit, die durch den unaufhaltsamen Schwung der lebcncrhaltcndcn, lebenspendenden Handclstonnage ihr für England so uner freuliches Gesicht erhält. Was helfen alle AbleugnungS- versuche, alle jene Zahlenkunststückc. wenn der Wochenbericht lautet: eS muß damit gerechnet werden, daß Großbritan nien noch viel Schiffe verliert .... Streik in einen: großen amerikanischen Stahlwerk. Neuyork 28. Februar tFuukmeldung). Ter Streik in dem Lackwannaiberk der Bethlehem Steel Co. (Bnssalo) führte am Donnerstag zu ernsten Zusammen- . stößcn mit der Polizei, wie „International News" mcloet. I Mehrere Personen wurden verletzt; als ein Streikposten der : Cio-Gewerkschaft Streikbrecher am.Betreten des Fabrik- > geländes zu hindern suchten. Zahlreiche Polizisten iowie Hilss- und Werkpvlizci werden ausgeboten, nm die Streik posten, die sich auf mehrere hundert beliefen, in Schach zn halten. Gewerkschaftsführer hatten erklärt, sie würden sofort übr cdie Hälfte der 14 606 Angestellten znm Streik ver anlassen. sodaß das Werk völlig stillgelegt werden müßte. Roosevelt und selne Gegner In wenigen Tagen wird Roosevelt voraussichtlich die Zustimmung des Senates zu der viel umstrittenen Vorlage des Hilfsgesetzes für England erhalten, und er wird dann in der Lage sein, die verstärkte Unterstützungsaktion für die Engländer in Gang zu setzen. Die industrielle Leistungs fähigkeit Amerikas wird dann noch mehr als bisher in den Dienst des englischen Krieges gegen Deutschland gestellt werden, und der Begriff der Neutralität wird sich für die Amerikaner noch weiter zugunsten einer durchaus einseitigen Stellungnahme verwischen. Die Mehrheit des Kongresses für dieses Gesetz dürfte schon jetzt als feststehend anzusehen sein, obwohl gerade in diesen Tagen noch eine sehr starke Kritik in den Scnatsdebatten zutage getreten ist. Es handelt sich dabei um eine für die gesamtamerikanische Entwicklung grundsätzlich wichtige Auseinandersetzung, bei der es sich nicht ausschließlich um den Inhalt der Hilfsvorlage, sondern um Fragen handelt, die teils die inneren verfassungs mäßigen Zustände in den USA, andernteils die Frage der Stellungnahme der USA zum Kriege betreffen. In diesen beiden Punkten stehen Roosevelt und seine Gegner ein ander sehr schroff gegenüber, und insofern gibt diese De batte aufschlußreiche Einblicke in das Spiel der politischen Kräfte, die in Washington am Werke sind. Mit der Durchführung der Hilfsaktion sind auf der Basis des ueuen Gesetzes verschiedene Vollmachten für Roosevelt verbunden, die dem Präsidenten über den Rahmen der amerikanischen Verfassung hinaus die Möglichkeit zu selb ständigem Handeln geben, nnd gerade hieran» lcU n die Gegner der Vorlage ihre Besorgnis her, die USA könnten eines Tages durch eiu diktatorisches Vorgchcu Roosevelts in den Krieg hineingezogen werden. Es ist mcrkwürdw, daß Anhänger und Gegner der Vorlage dasselbe Argument für sich in Anspruch nehme::. Die einen behaupten, nur wenn Roosevelt in der Lage sei, England weitgehend zn unter stützen, könne er dafür sorgen, daß die USA vom Kriege unberührt blieben, während die anderen die Meinung ver treten, daß durch diese Hilfsaktion in den Händen eines kaum noch kontrollierbaren Präsidenten Amerika fast auto matisch in den Krieg hineingezogen werde. Der Senator Morris hielt z. B. eine Rede mit der Tendenz, daß das Hilssgesetz die USA vor dem KriegSeintritt bewahren werde, denn durch dieses Gesetz werde die Möglichkeit eines eng lische» Sieges geschaffen und dann werde die gewaltige deutsche Kriegsmaschine zusammenbrechen. Da aber Ame rika selbst nicht an eine Kriegserklärung denke, könne diese nur Vvu Deutschland kommen und Deutschland werde dann nicht mehr dazu in der Lage sein. Zugunsten der amerika nischen Einmischung bringt ferner ein Blatt in Chicago die Erwägung vor, nach dem Kriege werde ein gewaltiger wirt schaftlicher Aufschwung kommen, aber die Voraussetzung dafür sei der Sieg Englands und Amerikas. Gegenüber derartigen gewundenen und unwahrschein lichen Gedankengängen hat der Senator Wheeler festgestellt, Roosevelt habe kein Recht, den Engländern die Fortsetzung des Krieges zu empfehlen, denn England habe keine Sicgcs- aussichtcn, wenn die UTA nicht in den Krieg cintretcn. Habe aber Roosevelt die USA bereits auf den Krieg festgelegt, dann sei es durch eine Mißachtung der amerika nischen Verfassung geschehen. Der Senator Nhe wandte sich gegen die Vollmachten, durch die der Kongreß zu einem „Strohpuppen-Parlameut" gemacht werde. Nach seiner Auf fassung verbindet Roosevelt mit den: Hilfsgesetz unmittelbar die Absicht, auch die USA in bei: Krieg hiueinzuziehcn. Wir nehmen diese Debatten zur Kcnutnis, und wir wissen, daß der deutsche Sieg vor der amerikanischen Hilfe kommen wird. Japans Friedenspolitik in Ostasicn. Tätigkeit unzufriedener Elemente wird nicht gestattet. Tokio, 28. Februar (Funkmeldung). Die Zeitnng „Hotsch: Tchimbun" nnd das Handelsblatt „Schngai Schvgvo" machen auf die englisch-amerikanischen Versuche aufmerksam, die thailändisch-indochinesische Frie denskonferenz in Tokio znm Scheitern zu bringen. Die selben Kreise hätten auch die japanisch-holländischen Ver handlungen in Batavia zu hintertreiben versucht. Derartige Manöver seien aber nur dazu geeignet, die japanische öffent liche Meinung in den: Willen zn stärken, seine Friedens politik in Ostasien mit aller Entschlossenheit dnrchznführm. „Schugai Schohyo" unterstreicht besonders, daß Japans Vermittlung ans der Konferenz in Tokio einen Teil seiner Mission darstellt, die Sphäre gemeinsamer Prosperität im Groß-Ostasiatischen Nanin ^zu verwirklichen. Japan kann dort — so schreibt das Blatt weiter — keine Tätigkeit von unznfriedenen Elementen gestatten. Für die Folgen der artiger Störungsaktionen würden die Schuldigen zur Ver antwortung gezogen werden. VHtigc ZnsaMmcniwge :n Indien Wie ans tlaluü gcmeldc: wird, ip cs in der indischen Siadi Rawalpindi zu elnfammenßözen zwischen einer nach Laufende:: zählenden Menge und der Polizei gekommen, und zwar mwlge der Pcrhainma eines Agimwrs für den Feld- um de- t ür> erlichen llna-horiams Tie Pwjzcü fei nu: Sieincn l ewo.Fa w rden. wobei 16 Po'i eibeamie Pre'ctznngcn erlitten l auen 'a b mner den Temonfirnnicn. gegen di» nie Polizisten mu den: c . 'ur.iinn' pel vorainaen. habe es Perle:,le a-aeüen