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und Anzeiger I 4 Dar „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Alonatiicher Bezugrpreis 1.70 RM., «Zustellgebühr 20 'Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Anzeigenpreise: DI« 4b mm breit« Mlliimeterfeil« 7 Pf.; die 4) mm breit« Millimeter-eil« im Lexttsil 25 Pf.; Rachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachweis-S«bühr LS Pf. »ufüglich Porto. Dar „Zschopauer Lageblatt und Anfeiger' ist das ,ur B«röffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Laadrat» ,u Zlöha und des Bürgermeisters ,u Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Zinanfamte» Zschopau — Bankkonten: Lrfgtbirgisch« Handelsbank, Zschopau; Etadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Rus 7IL Zeitung für die Oct«: Börnicken. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau, Hobndorf Krumbermersdorf. öcharfenktein. Lchlößchin/Lngeb. Waldklrchen/Lrzgeb„ Weihdach. Wilischthal. Witzschdorf. Nr. 49 Donnerstag, N. Aebruar 1941 199. Jahrgang ZZ feindliche Flugzeuge in vier Tagen vernichtet SchNsMori versenke bewassnelen Handeisdampser von 45VÜ SM. / Starke brande in den Höfen von London und Cardiff nach Angriffen unserer Kampfflieger Berlin, 27. Februar sFunkm«lüungj. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Schnellboot versenkte an der englischen Küste einen b::r uncten Handelsdampser von 450ll BNT. Luftangriffe auf Schisse im Seegebiet um England führ, ten zur Versenkung eines Vorpostenbootes und eines Hau» bc . chisscs von 200N BRT. Ein größeres Handelsschiff umr o schwer beschädigt. Sin Angriff leichter Kampssliegerkräfte aus den Fl«g- plat; Vymxne in Siilengland richtete erhebliche Zerstör««» gen an. Stärkere Kampf- «nd Sturzkampffliegerverbände des dcnk'chen Fliegerkorps in Italien «nter Führung des Ge nerals der Flieger Geißler unternahmen mit Geleitschutz deutscher und italienischer Jäger einen erfolgreichen Bom benangriff gegen den Flugplatz Luca aus der Insel Malta. Ze'n feindliche Bombenflugzeuge wurden am Boden ver- n chlet, eine Anzahl schwer beschädigt. Zwei Flugzeughallen, i-nterkunstSbaracken gingen in Flammen ans. In L«st» k rupfen schossen deutsche Jäger vier, italienische Jäger zwei feindliche Flugzeuge ab. Im Mittelmeer versenkten deutsche Kampfflugzeuge einen Frachter von 8008 BRT. und warfen im Hafen von Tobruk einen Zerstörer in Brand. In der letzten Nacht führten stärkere Kampssliegerkräfte erfolgreiche Angriffe ans Loudon «nd Cardisf durch. In bei den Häfen entstanden stärkere Brände. Bei Angriffen auf Flugplätze i« Südosteugland wurden mehrere feindliche Flugzeuge am Boden zerstört «nd zwei britische Flugzeuge über ihrem eigenen Flughafen abgeschossen. Jagdflieger und Flakartillerie vereitelte» gestern den Versuch eines britischen Lnstängrisfes auf Calais. Hierbei verlor Ler Feind sechs Flugzeuge in Lustkämpfe«. 7' In der Rächt zum 27. 2. warf btt Feind SV einigen Stelten Westdeutschlands planlos Bomben, im wesentlichen auf Dörfer. Es entstand nur geringer Sachschaden an nicht- militärischen Gebäuden. Einige Zivilpersonen wurden ge tötet oder verletzt. In der Zeit vom 2S. bis 2«. Februar vernichtete die deutsche Luftwaffe SS feindliche Flugzeuge, davon 18 in Lustkämpfe« und S durch Flakartillerie, der Rest wurde am Im englischen Oberhaus beschäftigte man sich am Mittwoch, wie der britische Nachrichtendienst mitteilte, mit dem Problem der Wieveraufbauplanung in England nach Beendigung dieses Krieges. Einer der Abgeordneten schlug vor, es solle im Rah- m in der englischen Regierung ein „besonders großes Ministerium" für den Wiederaufbau geschaffen werden, das sich mit allen mittelbar oder unmittelbar dem Wiederaufbau in Zusammenhang stehenden Fragen zu belassen habe. Lord Reith, der britische Minister für öffentliche Arbeiten und Bauten, der im Namen der Regierung zur Debatte sprach, erklärte zu diesem Thema, man plane auch in der englischen Regierung die Errichtung einer zentralen Stelle für den Wie deraufbau. „Vorläufig* feien die Städte Coventry, Bristol «nd Bir mingham diejenigen, die am meisten Kricasschäden davongelra gen hätten «nd bei deren Wiederaufbau eine weittragende Pla- nung notwendig sei. Daß England für den Wiederaufbau ein „besonders großes Ministerium" brauchen wird, wollen wir den „edlen" Lords des Oberhauses gern glauben, denn was bisher an kriegswich- ligcn Produktionsstätten auf der britischen Insel von der deut- scheu Lustmasse zerstört wurde, wär — wie Mister Reith sehr richtig bemerkte, nur „vorläufig". Wenn im bevorstehenden Enokampf gegen die Seeräuberinsel noch unzählige Häfen In dustriestädte und Rüstungszentren in Schutt und Äsche versinken werden, so fällt Vie alleinige Verantwortung hierfür auf Chur chill. der als aktivster Exponent der internationalen plutokra- tischen Verbrechercligue diesen Krieg frevelhaft vom Zaune brach und durch seine verbrecherischen Angriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung die furchtbare Vergeltung durch das rächende deutsche Schwert heraufbeschworen hat Lösung des Berkehrsproblems anscheinend unmöglich. Londoner „ABC."»Berichterftatter über das Durcheinander in England. Madrid, 27. Februar sFunkmelduug). Der Londoner Berichterstatter der Zeitung „ABC.", Calvo, schreibt, daß die Ankündigung Adolf Hitlers über den Beginn des U-Boot-KriegeS in den Londoner Zeitungen den größten Widerhall gefunden haben. Tie Zeitungen täten zwar so, als ob England ans einen gigantischen Lnst- kampf und eine Verschärfung des U-Bvvt-Kriegcs vorbereitet sei. Aber die „Daily Mail" z. B. könne doch nicht umhin, das Durcheinander im Marineministcrium zn geißeln. Das Blatt meint, England brauche viel mehr Schiffe, die serien mäßig erstellt werden. Ter vorhandene Schiffsraum müsse nicht nur voll ausgcnüvt, sondern auch richtig verteilt wer den. Ein neuer energischer und mit der Materie vertranter Minister müsse ernannt werden. Boden zerstört. Während der gleichen Zeit ginge» IS eigene Flugzeuge verloren. Oberstleutnant Mölders errang gestern seine» «ü. Lnftsieg. Erfolgreicher Angriff deutscher und italienischer Alleger ans die Flugplätze Maltas Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier ber Wehrmacht gibt bekannt: A» der griechischen Front nichts von Bedeutung »« melden. Trotz der ««günstigen Witteru«gsbebingu«ge» habe» unsere Flugzeuge Verteidigungsstellungen «nd Verbinduugs» straßen im feindlichen Hintttlaud mit Splitterbombe» n«d Maschiuengewehrfeuer belegt. Eines «nserer Flugzeuge ist nicht znrückgekehrt. Deutsche Bomberverbände habe«, begleitet von italie» nischen und dcntschen Jagdflugzeuge«, eine« Masse«a«grifs gegen die Flugplätze auf Malta unternommen. Zehn feind liche Flugzeuge wurde« am Boden brennend beobachtet. Zahlreiche weitere Fl«gze«ge wnrden schwer beschädigt. Flugzeughallen und Hafeuaulage« wnrden getroffen. In Lustkämpfe« wurden vier Hurricanes von dentschen and zwei von italienischen Jagdflieger« avgeschosse«. I» Nordafrika habe« ««sere Fl«gze«ge feindliche Kraft wagenkolonnen und Feldlager mit Spreng- «nd Splitter bombe« belegt. Am SS. S. habe« Flugzeuge -eS Leutsch-« Fliegerkorps ei«en feindliche« Zerstörer vor dem Hafen To» brnk sowie KraftwagenparkS a«d Artilleriestellungen in btt Umgebung der Stadt mit Bombe» schwere« Kalibers ge troffen. Ei»e Abteil««g deutscher Torpedoflugzeuge hat tu» westliche« MittelUeer eixeu öMt-Touxes-Dampfer verfeukt. I» Ostasrika habe» sich die Taut Wehrmachtsbericht «nn 24. K-brnar im Gebiet »o« Ziktnari sSuda«) geschlagene« feindliche» Trupp«« auS Burma zurückgezogen unter Z«» rücklaffuug von zahlreiche« Tote« ««- Kriegsmaterial auf dem Schlachtfeld. Jm Somaliland zieheu fich «»sere Truppe« «ach «i«e« Monat erbitterte« Widerfta«des angesichts der überlege»«« feindliche» Kräfte kämpfe«L a»f Mogäbiscio zurück. „Diese Kritik ber „Daily Mail" ist heute besonders in teressant", so schreibt Calvo, „weil es zahlreiche Berkehrs probleme in England gibt, beren Lösung anscheinend un möglich ist. Der Jmpo-t von Waren und Lebensmitteln und deren gerechte Verteilung sind di« großen Problem«, die England momentan zu lösen hat und di«, ivenn ihre Lösung nicht g«lingt, di« Gefahr eines herannahenden U-Boot-Krie ges für England geradezu znr Katastrophe werden lassen können." Wie weit die erfolgreiche Arbeit der deutschen Luft- und Scestreitkräst« sich bereits auf dl« Ernährung Ler englischen Bevölkerung ausgewirkt hab«, meint Calvo abschließend, gehe aus den neuen drakonischen Verfügungen des englischen Ernährungsministeriums hervor. So sind die Briten! Brutale Roheit selbst gegen eigene Soldaten. Stockholm, 27. Februar (Funkmeldung). Vor dem Untersuchungsrichter zu Shepton Mallet in So merset kam, wie „Daily Hcrald" berichtet, «in ganz besonders schwer«! Fall englischer Roheit gegen die eigenen Soldaten zur Sprache. Vier Mann, die sich kleine Verfehlungen hatten zuschulden kommen lassen, wurden in «ine einzige enge Zelle gesteckt. Di« Zell« war so eng, daß die vier Mann eng zn- sammengcpreßt in der Zelle hocken mußten. Der dienst habende Sergeant wollt« sie außerdem auch nachts durch den Vcobachinngsspalt sehen können und ließ deshalb die offene Gasflamme des Raumes anzünden. Dadurch verschlechterte sich die Lust derartig, daß all« vier Mann am Morgen be wußtlos in der Zelle aufg«fundcn wurden. Dr«i von ihnen, di« schon im Sterben lagen, konnten nicht mehr gerettet werden. Ein typischer Fall der bekannten englischen Roheit, di« nicht einmal vor den eigenen Soldaten Halt macht! Albanien wird alle Prüfungen Lurchstehen! Telegramm dcS Ministerpräsidenten an den Duce. Nom, 27. Februar lFunkmeldungft Der albanische Ministerpräsident hat dem Duce folgendes Telegramm übermittelt: Nach Nnhören Zhrer historischen Rede habe ich den Wunsch, auch im Namen der Negierung Ihnen, Duee, den einniütigcn Willen zn versichern, alle Prüfungen durchzu- stchen und zn überwinden, um das von Ihnen ansgczeigte Ziel des sicheren Sieges für den Triumph der Aera des Frie bens und -er Gerechtigkeit zu erreichen. Brennpunkt Sslmlllelmeer Kairo und Ankara gelten seit langem als die Herz kammern der englischen Aktion im Orient. Ob sie auch heute noch diesen Namen verdienen, kann selbst ein Stockengländer nicht mehr mit Sicherheit behaupten. Es darf nach der hartnäckigen Passiven Resistenz Aegyptens gegen eine Kriegs teilnahme und dem türkisch-bulgarischen Abkommen als ge wiß gelten, daß es eine der britischen Absichten ist, die schwankende Stellung Englands in diesen orientalischen Zentren wieder zu befestigen. Aegypten, durch seine Macht losigkeit zur stillen Duldung aller englischen Diktate ver urteilt, bereitet London hierbei viel weniger Kopfzerbrechen als die Türkei, die, ein bedeutsamer Machtfaktor im Kräste- spiel des Ostmittelmeeres, zu eigenwilliger und oft nicht durchsichtiger Handlungsweise durchaus befähigt ist. Das türkisch-englische Verhältnis zählt zu den am wenigsten geklärten Bemühungen in dieser Epoche nicht abreibender diplomatischer Wandlungen. Aus Ankara kommen mit gleichförmiger Betonung die Versicherungen unbedingter Treue gegenüber den eingegan genen Verpflichtungen. Aber es sind doch gerade die Viel falt dieser mit so vielen Klauseln versehenen Verpflich tungen, die das Bild verwirren. So besteht eine Militär- Allianz zwischen Ankara und London, die indes die Türkei nur unter bestimmten Voraussetzungen zur Kriegsteilnahms» verpflichtet. Schon beim Kriegseintritt Italiens und beim Ausbruch des Konfliktes mit Griechenland hielten viele diese Voraussetzungen für gegeben; sie verstrichen dennoch ohne die von England ersehnte türkische Reaktion. Dann ist da noch die Klausel, der zufolge Ankara seinen Bündnisver pflichtungen nicht nachzukommen braucht, wenn eS dadurch in Konflikt mit der Sowjetunion gelangen sollte. Und schließlich folgte die türkisch-bulgarische Deklaration. Wäre alles so klar für England, wie eS die britische Propaganda die Welt glauben machen möchte, sie brauchte nicht so viel Aufhebens davon zu machen. So beklagte sich noch vor wenigen Tagen eine türkische .Zeitung Über die britische Propaganda und erklärte wörtlich: „Da- Treibe« der sinnlosen englischen Propaganda kann nur die Harmonie stören und Zweifel erwecken. Man muß sich fragen, was die Engländer von der Türkei erwarten. Vielleicht genügt ihnen die «nge Freundschaft nicht aufgrund gemeinsamer Interessen und sie wollen darüber hinaus eine Freundschaft, dj« mit. den türkischen Interessen nicht ver einbar ist". Gerade jetzt streut di« britische Propaganda wieder Gerücht« und Verleumdungen in die Wett, wie sie in London verbreiten läßt, man müsse wissen, ob die Türkei in den Krieg eintret«, falls Griechenland angegriffen werde; man müsse auch erfahren, ob die Türkei Griechen land und Bulgarien helfen werde. So erweist sich wieder einmal der englische Wunsch, trotz aller Ablehnung der Balkanländer, in diesem Lande Unruhe zu stiften und die Kriegsfackel zu entzünden. Die Verhaftung britischer Agen ten in Sofia ist deshalb ein« natürliche Reaktion Bulgariens gegen dieses Treiben. Die britischen Bemühungen stehen also unter keinem für England besonders glücklichen Stern und «S wird in London wohl vermerkt worden sein, daß die türkische Presse seit Kriegsausbruch erstmals die Führerrcde ausführlich wiedergcgeben hat. Zusannnenarntit ohne Kmfchrimwng Abschluß der deutsch-italienischen WirtschastSverhandlungen <tz» Die deutsch-italienische« WirtschaftSverhandlungen, dir seit einigen Wochen i» Rom fiattgcfunden haben, sind Mittwoch abgeschlossen worden. Die getroffenen Vereinbarungen wur den vom Gesandten ClodiuS für Deutschland und vom Botschafter Giannini für Italien unterzeichnet. In diesen Berelnbarungen ist der gesamte Warrn- «nd Zahlungsverkehr zwischen de» beiden Ländern für da« Jahr 1941 geregelt wor- den. Die Tatsache, daß t» beiden Richtungen rine erheblich« Steigerung der Ausfuhr vorgesehen werden konnte, beweist ausS neue, daß die Lelstungssähigkeit der deutschen und ita lienischen Wirtschaft durch den Krieg nicht gehemmt worden ist. Die beiden Länder sind in der Lage, sich tn erheblichem Umfang gegenseitig mit kriegswichtigen Rohstoffen und sonstigen kriegswichtigen Erzeugnissen zu versorgen. Um sicher zu stellen, daß die kriegswirtschaftliche Zusammenarbeit ohne. Einschränkung dem gemeinsamen Ziel des endgültigen Sieges der Achsenmächte dienen kann, wurde vereinbart, daß während., des Krieges jede kriegswichtige Lieferung auS dem einen! in das andere Land unabhängig vom Ausgleich der« Handelsbilanz und dem Stand des Verrechnungsver kehrs vorgcnommen werden soll. , Es ist selbstverständlich, daß die Verhandlungen in beim Geiste der treuen und vertrauensvollen Kameradschaft geführt^ wnrden, die die Beziehungen zwischen den beiden verbündete» Ländern kennzeichnet. Gelöbnis an den Dvt« Telegramm des Oberbefehlshabers der italienischen Gebirgstruppcn In einem Telegramm an den Duce dankt der Oberbe fehlshaber der italienischen GebirgStruppcn, General Nasci.j für die anerkennenden Worte, die Mussolini in seiner Nieve, vom vergangenen Sonntag für die im Kamps stehenven Ge- birgsirnppen gesunden hatte. „Die Gcbirgstrnppcn". so heißt es in vcm Telegramm u. a., „werden jcdeni Befehl des Duce gehorchen, werden an jeder Front und nm jeden Preis den Sieg nnicr vcm Beseht des Duce und im Namen des Königs uns Kaisers erringen." Großes englisches Mederausbaumlnisterlum! Sie meisten SriegsschSden „norlSostg" In Lovenlry, vristol and Virmingham