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Zschopauer« Zageblatt Da» „Zschopau«r Laaeblatt und Äarriaer" «rscheint werk täglich. Monatlicher BeiugsprelW.70 RAI., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger I Anzeigenpreis«: Di» 4» mm breit« Nlillimeterzeil« 7 Pf^ die 4) mm breit« Millimeterr«il« im Textteil 25 Pf.; Nachlaßstaffel S; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. ,möglich Porto. Da» „Zschopouer Tageblatt und AnzeigerE ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrata ;u Zlöha und de» Bürgermeister» ;u Zschopau behördlich«rseitr bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinansamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelrbank, Zschopau; Stadlbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SL4 - Ruf 712 Zeitung kür die Ort«: Börnichen. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau, Hobndorf. Krumbermersdorf. Scharfenstein. Schlößchen/Lngeb. Waldkirchen/Lr;geb„ Weihbach. Wilischthal. Witzschdorf Nr. 38 Freilag, 14. Februar 1841 189. Zahrgaug von Aeberwasserslreillrösten bisher 870 M Srullo-SeMerlonnen verWl Lei Geleihugaugriff 14 Schiffe mit rund 82 M SM. vernlchkel / Vofflreffer aus kriegswichtige Ziele In England / 8M MT.-Tanler Im Tiefangriff erledigt Berlin, 14. Februar (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt Bei dem im gestrigen OKW.-Bericht gemeldeten Angriff ans einen feindlichen Geleitzug in atlantischen Gewässern wurde ein weiteres bewaffnetes Handelsschiff versenkt. Da mit hat sich die Zahl der bei diesem Angriff versenkten Schiffe auf 14 mit rund 82 0VN BRT. erhöht. Die im Atlantik und in Ucbersee operierenden deutschen Ueberwasserstreitkräfte haben damit bisher rund 67NNNN BNT. feindlichen oder dem Feinde nutzbare« HaudelsschissS- raum versenkt. Hierzu komme» die zahlreiche« Schiffsver- lnste, die der Fei«d durch Minentresfer in Ucbersee erlitte« hat Bei Angriffen gegen kriegswichtige Ziele auf der bri tische« Insel erzielten Kampfflugzeuge Volltreffer i» eiuem Elektrolytwerk bei Glasgow, sowie in Hascnanlagcn an der schottischen Ostküste und in Siidostengland. Ostwärts Peter- Head wurde ei« Gelcitzug erfolgreich angegriffen und zer sprengt. Bombentreffer beschädigten sechs Schisse schwer. Zwei grosse Handelsschiffe gerieten in Brand und zeigte» Schlagseite. Ein Kampfslugzeng versenkte in kühnen Tiesangrisfcn ostwärts Harwich einen Tanker von etwa 8üvll BNT. Das gleiche Kampfflugzeug erzielte ausserdem auf einem grosse« Handelsschiff und aus einem Unterseeboot so schwere Treffer, dass mit ihrem Totalverlust gerechnet werden kann. Im Mittelmeerraum zerstörten Kampfsliegerkräste der deutschen Luftwaffe gestern und in der letzten Nacht Hallen, Feldlager nnd abgcstellte Flugzeuge des Feindes auf Flug plätzen in der Cyrcnaika. Erfolgreiche Tagesangrisfe rich teten sich gegen militärische Anlagen auf der Insel Malta. In der letzte» Nacht belegte die Luftwaffe Flugplätze und Industrieanlagen um Loudon sowie an der Themsemündung wirksam mit Bomben. Der Feind flog in Las Reichsgebiet nicht ein. Jagdflugzeuge vernichteten bei Dover drei Sprrrballone über Dover. Marineartillerie schoss ein feindliches Flugzeug au der norwegischen Küste ab. Ein eigenes Flugzeug wird vermisst. Bei dem erfolgreichen Angriff im Seegevict ostwärts Harwich zeichnete sich die Besatzung des Kampfflugzeuges, Kommandant «nd Flugzeugführer Oberleutnant Baumbach, Bombenschütze Menz, Funker Feldwebel Thiess und Bord- schtttze Unteroffizier Greifmühlcu, besonders aus. jeder 18 Flugzeuge vernichtet Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat foigcnden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechische» Front beiderseitige lebhafte SPäh- trnpptätigkeit mit günstigem Verlauf für unsere Truppen, die dem Feinde empfindliche Verluste zufügte« sowie Ge fangene einbrachten und Waffen erbeuteten. Nnsere Luftwaffe hat einen feindlichen Flottenstützpunkt bombardiert und Truppenzusammenzichungen wirksam mit Splitterbombe« belegt. Unsere Jagdflieger haben neu« feindliche Flugzeuge, darunter verschiedene innerhalb unserer Linie«, avgeschossen. Die Besatzung eines Flugzeuges wnrde gesangengenommeu. Italienische und deutsche Flugzeuge haben Luft» «nd Flottenstützpunkte auf Malta bombardiert. Deutsche Jagd flugzeuge schosse« vier Hurricane ab. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps Haven feindliche Luftstützpunkte in der Cyrcnaika heftig bombardiert. ES wurden Flugzengschuppe«, Unterkünfte, Barackenlager wirk sam getroffen und zahlreiche Flugzeuge mit Maschiucn- gewehrfeuer belegt. Im Raum des Aegäische» Meeres haben unsere Bomber in anfeiuanderfolgenden Wellen einen Luststützpunkt bei La Canca (Kreta) angegrissen, wobei vier Flugzeuge am Boden vernichtet wurden. Feindliche Flugzeuge warfen in den erste« Morgen stunde» des 13. einige Bomben auf Rhodos ab. In Ostafrika wurde ei» Angriff im Abschnitt von Keren abgewicscn. Im Fubaland widersetzte» sich Abteilungen unserer irreguläre» Truppen zäh dem feindlichen Vormarsch. Ein Verband unserer Jagdflieger hat im Abschnitt von Keren feindliche Truppen mit Maschinengcwehrfeuer belegt und «ach hartem Kampf feindliche Jagdflugzeuge abgc- wiesen. In den Morgenstunden des 18. griffen feindliche Flug zeuge Maffaua mit geringer Wirkung an. Zwei Flugzeuge wurden von t«r Marincflak abgeschosscn, die Besatzungen wurden gesaugengcnommen. I» der Nacht zum 11. sprangen über Kalabro-Luka- nischcm Gebiet feindliche Fallschirmjägerabteilungen, die mit Maschinengewehre», Handgranaten und Sprengkörper« aus gerüstet waren, ab, mit der Aufgabe, unsere Verkehrswege sowie Anlagen unserer Wasserversorgung in diesem Gebiet z« nuterbrechen und zu beschädigen. Dank raschem Ein greifen unseres Wachdienstes wnrdcn alle feindlichen Fall schirmjäger gefangengenommen, ehe sie Lie Möglichkeit hatten, den beabsichtigten schweren Schaden anzurichten. Bei der Gefangennahme kam es zu einem Kampf, in dessen Ver lauf ein Feldschütze und ei« Zivilist «ms Leben kamen. Ser Fernkampf Noch sind wir nicht in die letzte entscheidenoe Phase des Krieges eingetreten, aber schon können wir aus den Dimen sionen und Wirkungsbereichen unserer auf den Höchststand der technischen Fertigung emporentwickelten Fernwaffcn ent nehmen, dass von uns ein neues Prinzip in die moderne Kriegführung cingeführt worden ist: der Fernkampf, dessen Methoden ganz zweifellos eine Vollendung erfahren werden, wie sie selbst die jüngsten Grossercignisse nur ahnen lassen. Der Fernkampf, den das Grossdeutsche Reich führt, unter scheidet sich im Grundsatz von jener Fcrnblockadc, dieGross- britanuien im Weltkrieg durchgcführt hat. Nnsere Strategie ist dynamisch und aktiv. Wir gehen an den Mann und zwin- g n ihn zum Kampf. Die Britenblvckadc gegen Deutschlands Frauen und Kinder war Passiv, risikvlos, latent. Die Flotte wurde in weit entlegenen Häfen und Stützpunkten versam melt gehalten rind trat nicht in Erscheinung. Minenfelder übernahmen die Sperrfunktionen. England hielt sich den Feind vom Leibe. Deutschland hat das Tempo des jetzigen Krieges diktiert. Unsere technischen Waffen haben die Welt in Erstaunen versetzt, schon in Polen, schon in den Feldzügen des Jahres 1940; wieviel mehr also jetzt, nachdem unsere Fernkampf geschütze die Kanalküste säumen, unsere Fernkampfflugzeuge die Ozeane beherrschen, unsere Fernauflärcr in die ent legensten Buchten Schottlands und Islands hincinleuchten! Es gibt keines der Sieben Meere dieser Welt, auf dem nicht jederzeit deutsche Handelsstörer auftauchcn können. Deutsche Minenleger verseuchen die Küchen Australiens und Süd afrikas. Deutsche Hochsee-U-Boote von offenbar riesigem Aktionsradius durchpflügen die Wogen der Ozeane, auf denen die Hauptverkehrsstrassen des Empires Verlanfen. Deutsche Ueberscestreitkrüste tragen den Seekrieg in Breiten, die bisher noch niemals in geschlossenen Verbänden in Kriegszeiten von uns befahren worden sind. Die Fläche, die wir jederzeit zur Luft bedecken können, umfasst mehr als die doppelte Fläche Europas. Ueberall innerhalb dieser weit hinausgeschvbenen Grenzen vermögen wir im Fcrn- kanipf England zu treffen. Diese Entwicklung wäre nicht denkbar ohne das Ergän zungsmittel des Funks, der jedes Flugzeug, jedes Schiff ständig mit seiner Basis verbindet. Wie an unsichtbaren Fäden von riesiger Länge werden die Fernkampfeinhciten geleitet, wird ihr Einsatz der taktischen und strategischen Lage angepasst. Gerade das unvorstellbar exakte Zusammen spiel von Einheiten in der Luft lind unter Wasser hat bereits eine Anzahl erstaunlicher Erfolge gezeitigt. Uebcrdies hat sich der Funk aber auch zu einer selbstän digen Fernkampfwaffe entwickelt, die zum erstenmal in die sen! Kriege angewandt worden ist. Rundfunk, Kurzwellen funk und Nachrichtenfuuk in fremden Sprachen erreichen heute innerhalb von Sekundenbruchteilcn jeden Ort in jedem Teil der Welt und vertreten dort die deutsche Sache mit der gleichen Wirksamkeit, wie es die deutschen Geschütze, Torpe dos und Bomben zu tun vermögen. Die Grossmacht Funk ist unser starker Verbündeter, der verhindert, dass wieder eine geistige Blockade um uns gelegt wird, wie cs im Weltkrieg der Fall war, als die britischen Kabelpiratcn den Draht nach Ucbersee durchschnitten. Auch im Aether befinden wir uns im erfolgreichen Fernkampf. Auch die vierte Di mension, die weder Zeit noch Raum kennt, ist unser Kampf feld und wird zu unserem Endsieg beisteuern. Aussprache Franco—Duce vegegnung der beiden Slaalsmänner In Ziallen OHB Rom, 13. Februar H» Zu einem Treffen mit dem Duce in Bordighera traf derCaudillo am 11. Februar in Italien ein. Er war begleitet von Außenminister Serrano Suner, dem Chef des Militärlabinetts, General Moscardo, und dem Unterstaatssckretär für Presse und Propaganda, Antonio Tovar, sowie anderen spanischen Persönlichkeiten. Der Caudillo wurde an der italienischen Grenze von einer italienischen Sonderabordnung empfangen, wobei eine Abtei lung von Grenzwachttruppen die militärischen Ehren erwies. Die Bevölkerung bereitete längs der Strecke bis Bordighera einen festlichen Empfang und begrüßte die Gäste mit den Rufen „Arriba Espana'^ und „Vivat Franco!" In Bordighera entbot in der Villa Regina Margherita, die dem Gast zur Verfügung gestellt worden war, der Duce Franco sein herzliches Willkommen Der Caudillo schritt in Begleitung des Duce die Front der Ehrenkompanie des 2. Gre- nadier-Regiments sowie einer Abteilung des 89. Infanterie regiments ab. Am 12. Februar begab sich der Caudillo in Begleitung von Minister Serrano Suner um 10 Uhr zum Duce. Der Duce, der Caudillo und Minister Serrano Suner blieben im Gespräch bis 13L0 Uhr zusammen. Nach Beendigung der Unterredung gab der Duce in der Villa, in der er wohnte, dem Caudillo ein Frühstück, zu dem auch Exzellen, Serrano Suner, General Moscardo, Exzellenz Tovar sowie weitere Persönlichkeiten zugezogen waren. Am Nachmittag haben sich der Cauoillo und der Dnce mit ihrer Begleitung in eine Villa am Meer in der Gegend von Grimaldi bei Ventimiglia begeben, um dort ihre Bespre chungen von 18 Uhr bis 19.30 Uhr forlzusetzen. Abends nahmen der Caudillo, Exzellenz Serrano Suner nnd andere Persönlichkeiten der Begleitung an einem vom Duce gegebenen Abendessen teil. Am Donnerslagvornutlag hatte sich der Duce In die Villa „Regina Margherita" begeben, um sich von seinem Gaste zu verabschieden Der Abschied war sehr herzlich. Dem Caudillo wurden beim Verlassen Italiens dieselben militärischen Ehren bezeigungen erwiesen, mit denen er empfangen worden war. LteberemKimmung -er Ansichten lieber die Aussprache wird in Rom folgende amtliche Verlautbarung herausgegeben: In den Unterredungen, die am Morgen und am Nachmit tag des 12 Februar in Bordighera zwischen dem Duce, dem Caudillo nnd dem Aussenminister Serrano Suner staUgefunden lmben, wurde die N e herein st immnng der Ansichten der italienischen nnd spanischen Regierung über die Prohlcme europäischer Bedeutung sowie über die im gegenwärtigen geschichtlichen Angenblick die beiden Länder inter essierenden Fragen festgesetzt. Fahri durch französisches Gebiei Von spanischer Seite wurde über di« Zusammenkunft zwi schen dem Caudillo und dem Duc« ein der italienischen Ver lautbarung entsprechender Bericht veröffentlicht. Die spanische EFE.-Agentur teilt zur Reise der spanischen Politiker mit. dass sie am Montag in den frühen Morgenstun den Madrid im Kraftwagen verließen und in einem kleinen Or» in der Provinz Gerona übernachteten Am Dienstag vormittag ivurde französisches Gebiet bei Le Perthus erreicht. Die beiden spanischen Politiker wurden unter den Klängen der spanischen und der französischen Hmnncn von den französi sche» Behörden empfangen und begrüßt. Sie machten in Arles eine Mittagspause und setzten dann die Fahri zur italienischen Grenze fort Während der ganzen Fahri durch vas französische Gebiel brachte die Bevölkerung ihren Respekt und ihre Svmvmhie für den Caudillo zum Ausdruck. Stärkster Eindruck -es -eut,chen Bernichiungsfchlaces Die Wett steht unter dem Eindruck des vernichtenden Schlages, den deutsche Kriegsschiffe im Atlantik gegen einen großen feindlichen Geleitzug geführt haben. Dieser mit durch- schlagendem Erfolg geführte übcrsallartige Angriff ist inner- halb von drei Monaten der zweite Fall, daß im Atlantik ein geschlossener unter Sicherung fahrender Geiettzug aufgerieben oder vernichte« wurde. Am 8. November 1940 meldete der Wehrmachtbericht, daß deutsche im Atlantik operierende Neber- wafferstreitkräfte der K-iegsmarine einen britischen Gelcitzug völlig vernichtet und dabei 86 VN» BRT. versenkt hatten. Noch läßt sich die k.atastrophe, V de» ., englischen Geleitzug im Atlantik betroffen hat, nicht in ihrem völligen Umfang übersehen. Zwar ist aus dem Bericht des OKW. be- reitS bekannt, daß 13 vollbeladene feindlich« Dampfer versenkt wurden, jedoch ist der Umfang der ver nichteten feindlichen Tonnage noch nicht bekannt. Es handelt sich zweifellos um beträchtliche Verlustzahlen, denn aus dem Wehrmachtbericht geht hervor, dass sich unter den 13 versenkten Schiffen „mehrere große Ueberseedampfer" be- fanden, die mit Kriegsmaterial für England vollbeladen waren. Bei vorsichtigster Schätzung läßt sich dacher sagen, daß der Ausfall an feindlicher Tonnage in der Nähe der Verluste liegt, die die britische Handelsschifsahrt bei der erste» Ver nichtung eines GelritzugeS und Versenkung von 86 NNO BRT. durch deutsche Kriegsschiffe im Atlantik — gemeldet am 8. November 194Ü — erlitten hat. MoeasuGost gegen Zewr-st-Sool Kamps an der A > I a n < i k k ü st «. Ein Mi>:cnfuchüool lw> an der Atlantischen Küste de, Aufriss cmes sciudüchcn ttMerfeebovteS durch geschicktes AnS wcichcii vor drei Torpcdolausbahmm vcrcitctt und das Unter secboot mit Wasserbomben belämpst.