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Mopauer W Tageblatt Mkwoch, 12. Aebmar 1841 Ar. 38 188. Jahrgang Unterseeboot versenke 21580 MT Da» „Zschopauer Lagedlatt und Anzeiger" ist da» zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Laudrats zu Flöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachung«!! de, Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgeblrglsch« ßandelsbank,Zschopau; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 - Ruf 712 Zeitung für die Ort«: Börnicken. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau, Hobndorl Krumbermersdorf. Scharfenstein. Schlöbchen/Lnaed. Waldkirchen/Lrzgeb^ Weihbach. Wilischthal. Witzschdorf Anzeigenpreis«: Dl« 4b mm breite Millimeterzeil« 7 Pf.; die 45 mm breite Millimeterzeile im Lexiteil 25 Ps.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. 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Der Feind warf in der letzten Nacht in Nordwest- und Mitteldeutschland eine kleinere Zahl von Spreng- und Brandbomben aus Wohnviertel. Nutzer einer geringen Zahl Toter unter der Zivilbevölkerung entstand nur leichter Sach schaden. Genane Feststellungen haben ergebe», datz bei dem am tv. 2. gemeldete» Angriff von Fernkampfflugzeuge« gegen einen britischen Geleitzug westlich der portugiesische« Küste insgesamt sechs Schiffe mit 29 800 BRT. feindliche« Hau» delsschisfsra«mes versenkt worden find. Wie bereits gemeldet, Wurde« bei dem Angriff ans das Reichsgebiet in der Nacht znm 11. Februar fü«f «eitere feindliche Flugzeuge abgeschöfsen, so datz sich die Gesamtzahl der am 1». «nd i« der Nacht zum 11. Februar vernichtete« britischen Flugzeuge auf 88 erhöht. ver Erfolg dealscher Aervtamylbomber lm AMelallauM aoch größer Gesamtverlust des britische» Geleitz«ges fast 88 UM BRT. Weiterer 8888-BRT^-Dampser durch Volltreffer versenkt. Die britische Admiralität hüllt sich in Schweige«. Berlin, 12. Februar lFunkmeldung). Ucber die Zersprengung und teilweise Vernichtung eines groben britischen Geleitznges dnrch dentsche Fernkamps» bomber im mittleren Atlantik hüllt sich die britische Admi» ralität noch immer in eisiges Schweige«. Der Erfolg -es deutschen Luftangriffes hat sich inzwischen noch als erheblich höher herausgestellt. So konnte bei -er Verfolgung des zersprengten Geleitzuges noch «in weiterer Dampfer von 5000 BRT. durch Volltreffer versenkt werden. Damit beträgt der Gesamtverlust dieses britischen Geleit zuges saft 50 000 BRT., von denen 29 500 BNT. versenkt und 20 000 BRT. teils in Brand gesetzt, teils anderweitig schwer beschädigt wurden. DaS Stillschweigen der britischen Admiralität ist der beste Beweis, wie hart dieser Schlag die britische Schiffahrt getroffen hat. Die Situation ähnelt derjenigen «ach dem letzten Angriff deutscher U-Boote auf eine« englischen Geleit zug i« der Irische» See am 2. Dezember 1910, der mit der Vernichtung von 18 vollbeladenen Dampfer« mit insgesamt 127 000 BNT. endete. Auch dieses katastrophale Ereignis hatte dem britischen Nachrichtendienst 48 Stunde« lang die Sprache verschlage«, bis sich die Admiralität unter dem Druck der nach «nd nach in die Oesfentlichkeit bnrchstckerndeu Nach richten z« mühsamen Teilgestäudniffen bnrchrang. Tatsache» gege« Prahlereien. Churchill gab Anweisung, die schwere« Fl«gze«gverluste «eiter z« verheimliche«. Berlin, 12. Februar lFunkmelöung). Di« Verlust« der RAF. in den Luftkämpfen am 10. und in der Nacht zum 11. 2. sind — wie bereits bekanntgegeben — auf insgesamt 88 Flugzeug« gestiegen. Der Eindruck dieser schweren Schlapp« in London ist so nachhaltig, daß di« Re gierung es nicht wagt, auch nur annähernd zutreffende An gaben über den Umsang d«r Verlust« zu machen. So gibt das britische Lustfahrtministerium alles in allem den Verlust von sieben Flugzeugen — also noch nicht «in Künstel der tat sächlichen Verlust« — zu. Presse und Rundfunk in England haben die Anweisung erhalten, all« über dies« B«rlustzahle« hinausgehenden Meldungen als böswillig« Erfindungen zu bezeichnen. Diese verkrampfte« Ableug««ngSversuche des englische« Luftsahrtmiuisteriums habe« auch ihre« tiefere« Gruud, den« die harte« Tatsache« dieser schwere« Nieder lage müsse« «ach der jüngsten Rede Churchills «nd seiner prahlerischen Behanptnng von der Lnstüberlegenheit der RAF. aus das englische Volk «ie ei« Schlag t«S Gesicht wirken. Massenstreiks in indische« Fabriken. Haussuchnngen «nd Verhaftungen in Madras. Kabul, 12. Februar (Funkmeldung). Indischen Zeitungsmeldungen zufolge mußten die Textil fabriken in Bangalore, die 6- bis 7000 Arbeiter beschäf tigen, geschlossen werden, da die Arbeiter seit 20. Januar in den Streik getreten sind. — In Bombay haben 8000 Ar beiter der Eisenbahnreparaturwerkstätte sowie zahlreiche Ar beiter der in der Umgebung Bombays befindlichen Molkerei betriebe den Streik infolge nichtbewilligter Lohnforderungen erklärt. Weiter wird von massenhaften Haussuchungen und zahlreichen Verhaftungen aus Madras berichtet. England und Rumänien Auch heut« noch versucht di« englisch« Propaganda mit großem Aufwand von Worten und ideologischen Phrasen den wahren Sinn des Krieges zu verschleiern un" uck Schlagworten von Demokratie und Freiheit der kleinen Völker ander« Nationen in den Konflikt hineinzuzicheu oder doch wenigstens für die Sach« Englands sympathisch zu stimmen. Dieser Versuch ist umso unverfrorener, als niemals mehr als in diesem Kriege der skrupellose Eigen nutz der Briten, der bereit ist, jeden Freund und Bundes genossen zu verraten und zu schädigen, wenn eS die Um stände erfordern, zutage getreten ist. Ein Musterbeispiel hierfür bietet zur Zeit die Abreise des englischen Gesandten aus Bukarest, wodurch mehr oder weniger ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen England und Rumä nien eingeleitct wird. Zur Würdigung dieses merkwür digen Schrittes muß man sich vergegenwärtigen, daß Eng land den Rumänen kurz vor Beginn des Krieges «ine Ga rantieerklärung zum Geschenk machte, die zwar inzwischen von Bukarest längst aufgekündigt worden ist, da sie tödliche Gefahren sür -«n Staat heraufbeschwor, durch die aber immerhin di« Engländer lang« Zeit in der Nolle des Freun des und Beschützers Rumäniens zu glänzen versuchten. Der Weg vom Garanten zum offenen Verräter und Feind ist indes im allgemeinen bei der Entwicklung der Beziehungen »wischen zwei Völkern lang und verwickelt,- er beansprucht Jahre und Jahrzehnte. England legt« ihn jedoch mit be denkenloser Rücksichtslosigkeit in knapp zwei Jahren zurück. Im März dieses Jahres jährt sich demnächst zum zweiten Mal« der Tag, an dem die Engländer an Polen, Rumänien, Griechenland und in gewissem Sinn« auch der Türkei frei gebig das Danaer-Geschenk «iner Garanti« und BunLcs- genoffenschaft machten. Es ist immerhin aufschlußreich, daran zu erinnern, daß auch das garantiert« keineswegs ein« sehr viel bessere Be handlung erfuhr als das heutige Rumänien König Carol, -er doch wirklich in Zusammenarbeit mit England Thron und Reich verspielte, mußte cs sich gefallen lassen, daß di« britischen Agenten auf rumänischem Boden Sabotagepläne gegen Len wertvollsten Besitz seines Landes, die Oclgncllcn, ins Werk setzten. Es wurde ihm zugemutet, di«, wenn auch gewiß zweideutige Neutralität seines Landes während des Polenfekdzuges zu opfern. London war entrüstet, als bis geflüchteten polnischen General« und Minister den Neu- tralitätsvorschriften gemäß in Rumänien interniert wur den. Die Engländer hielten es auch für selbstverständlich, daß Lie Rumänen als Gegenleistung für di« garantierte britisch« Freundschaft tatenlos zusahen, wie durch offen« und versteckt« Sabotage -ie Förderung von Petroleum und der Schiffahrtsverkehr mit Deutschland über die Donau gestört wurden. Es ist erwiesen, baß unter Carol tatsächlich einig« Landesverräter sich zu Mitschuldigen an den un geheuerlichen Plänen englischer Secret-Service-Agenten machten. Auch nach dem Zusammenbruch des Carol-N«- gimes und dem Beitritt Rumäniens zum Dreimächtepakt hat England noch versucht, im Trüben zu fischen und durch Verleumdungen den Kurs des Generals Antonescu zu er schweren. Es ist bezeichnend, baß gerade jetzt, nachdem der rumänisch« Staatsführer mit bemerkenswertem Mut Ord nung im Lande geschaffen und jegliche Ansatzpunkt« für aus ländische Agenten ausg«schalt«t hat, -ie Briten dem einstigen Schützling Len Fußtritt versetzen und auf einen Zustand Hin steuern, der eine Handhabe zur Bombardierung Ler Oel- quellen bieten könnte. Gewiß, die Aussichten hierfür sind wie Englands gesamt« Aussichten auf dem Balkan gleich Null. Doch Ler Beschützer der kleinen Staaten hat sich wie der einmal demaskiert. herrnkunst des Führers, von dem wir wissen, daß er früher ober später dem schon wankenden Feind den tödlichen Stoß versetzen wird. Was wahre Siegeszuversicht ist, davon hätte sich Winston Churchill in dieser Volkskundgebung belehren lassen können. Di« Fahnen, von Werkscharmännern in langer Kolonne getragen, ziehen «in. Schon bilden sie eine leuchtende Front im festlich geschmückten Halbrund, über dem di« Wort« stehen: „Mit unseren Fahnen ist der Sieg!" Ein ungeheurer Jubelsturm umfängt den Reichsminister Dr. Goebbels. Nach Eröffnung der Massenkundgebung durch den KreiS- obmann und Worten des Gauobmannes gab Reichsminister Tr. Goebbels in seiner immer wieder durch stürmische Kund gebungen des Beifalls und Ler Zustimmung unterbrochenen Red« dem unerschütterlichen Si«gesbcwußtsein der Nation Ausdruck. Was noch nie zuvor ein Volk in Europa errun gen habe, halte das Mich heute in festen Händen: Gemein sam mit dem ihm verbündeten und befreundeten Italien beherrsch« es den Kontinent. Goebbels vor Berlins Verklallgen lm Sportpalast Massenkundgebung der MA. — eine einzigartige Demonstration tampsessroher Siegeszuversicht / Abrechnung mit Churchill Der Berliner Sportpalast war am Dieustaguachmittag i die Stätte einer einzigartigen, wahrhaft grandiosen Kund- ! gebung Les Kampfeswillens und der Siegeszuversicht un- ! sercs Volkes, einer Manifestation der Schaffende» der Neichshaaptstadt, die i» ihrer wuchtigen Geschlossenheit die rechte Antwort auf das theoretische Siegesgeschrei der Pluto kraten jenseits des Kanals darstellte. Der Berliner Gau leiter, Reichsminister Dr. Goebbels, war es, d«r als Dol metsch dieser innere« Haltung der Massen mit dem groß sprecherische» Churchill abrechuete. Nicht bi« ungeheure Menschenmenge war es, Lie auf diesem Generalappell Ler Kreiswaltung der Deutschen Ar beitsfront schon Stunden vor Beginn Parkett und Ränge in förmlich beängstigender Fülle bis zum „Olymp" hinauf besetzt hielt — es war di« stolz«, in Wort und Haltung jedes einzelnen zum Ausdruck kommend«, zum Bewußtsein der schon errungenen Großtaten verklärt« Gewißheit des unab- i iveisbaren deutschen Endsieges. Und so war es nur natür'- lich, daß man in dieser gewaltigen Volksmenge aus allen ! Kreisen der Werktätigen unter den Arbeitern der Hand, Len Angestellten, Len Betriebsführern, Len vielen Frauen, die überall auf wichtigen Posten stehen, Len Briefträgern und Beamten aller Kategorien in Zivil und Uniform, denn auch i unter anLeren Vorzeichen jene Stimmung verkörpert fand, ! die Seel« und Inhalt aller Kundgebungen Ler Kampfzeit gewesen ist,- -en Besucher nahm schon beim Betreten dieses riesigen Raumes jene woanders garnicht anzutreffende, eigen artig« Atmosphäre gemeinschaftlichen Sinnes gefangen, di« an dieser historischen Kamvsstätte schon vor einem Jahrzehnt zu Hauss gewesen ist. Ist es damals um den Kampf gegen den inneren Feind gegangen, der sich nicht besser und geschickter zur Wehr zu setzen wußte als der heutige Feind von außen, so stehen wir jetzt in ein«m unglaublich größeren Ringen unserer Geschichte, im Kampf um Deutschlands Geltung in der Welt. Kämpfer damals, Kämpfer auch heute. Wieder spiegelt sich wie einst auf Len Gesichtern der 18- oder 20 000 Männer und Frauen, di« Kopf an Kopf hier sitzen, ein« eiserne, ruhige trotzige Zuversicht: so oder so, das Ziel wird ererichtl , Heut« wie damals resultiert dieser unantastbar« Stolz aus Leistung und Mitarbeit. Jeder einzelne von Len Tau senden hier ist ja, wo immer er seine Pflicht in harter Tages arbeit erfüllt, ein Streiter für unser« Freiheit nach außen. Sic alle befinden sich ja an diesem oder jenem Platz mitten in Lem ungeheuren Arbeits- und Nüstungsprozeß, der ein ganzes Volk in gleichem Schritt Lem gleichen Ziel zustreben sieht, in einem Schaffen, das di« Voraussetzungen für di« ersten unvergleichlichen Sieg« unserer Wehrmacht schuf und bas ebenso auch als festes Rückgrat der kämpfenden Front zu seinem Teil Len Endsieg gewährleistet Mit Recht kann i sich jeder von ihnen als wichtiger Mithelfer an einem Werk betrachten, das wie keines zuvor von historischer Größe und , Mission ist. Hier und da hört man einen Brocken aus Len Gcsprä- ! chen Ler Massen. Juuver wieder ist Churchill di« Zielscheibe Les Volksspotts. Die Berliner haben nichts wie eiskalten Hohn, nichts wie souveräne Verachtung für den geschlagenen „Helden von Dünkirchen" übrig. Wohin man hört: Hier gibt es nur eines, das weniger in Worten als in Len Mienen zum Ausdruck kommend« Vertrauen auf di« geniale Feld- I