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Mopauer« Tageblatt vo» «Zschopaurr Lagrdlatt und Anf»ig»r' ist da» >ur Veröffentlichung der omtltcheo Bekanntmachungea de» Landrat» ;u Zlöha und de» Bürgermeister» m Zschopau behördlicherfeits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinoiyamtt» Zschopau — Bankkonten: Lngebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SL4 - Ruf 7t» Zeitung für die Ort«: Börnicke». Dittersdorf. Dittmannsdorf. Sornau. Hobndors. Krumbermersdorf. Lcharfenllein. Lchlöhchen/Lr,geb. Waldkirchen/Lrrgeb^ Weißbach. Wilischthal. Wihschdorf Anzeigenpreis»: Di« 4b mm breite Nlililmeterzeil« 7 Pf.; di» -5 mm breite Miliimeterzeile im Lextteil 25 Pf.; Nachlatzstaffel 6; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt und Aasiger" erscheint werk- f KRAAKH von den Boten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. I »r.38. Sonaabenb/Sonnlag, 15./1S. Februar 1841 108. Jahrgang Neun Spiisires an der englischen MoWste abgeschossen Erfolgreiche deutsche Luftangriffe an der englische Zlugplätze Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Jagdflugzeuge schosse« gester« über der Südostküste Eng lands neu« britische Flugzeuge vom Muster Spitsire ab. Li» feindliches Kampfflugzeug wurde an der holländischen Lüste zum Absturz gebracht. In der Cyrenaika griffen deutsche Jagdsliegerverbände feindliche Krastfahrzeugkolonnen und Panzerwagen an und schoflen mehrere Fahrzeuge in Brand. Deutsche Kampfflugzeuge zerstörten durch Vombeutresser militärische Anlagen in Bcnghasi und de« britischen Stütz punkt El Ageila. Cyrenaika / WuftrleMe iu London und schwer domdardlerl Stärkere Kampffliegerkräste belegten in der letzten Nacht Judustrieziele in London und eine Reihe von Flugplätzen mit Bomben schwere« und schwersten Kalibers, die größere Brände und Explosionen hervorriefen. Der Feind warf in der Nacht zum 15. Februar Spreng- uud Brandbomben insbesondere aus eine Stadt in West deutschland. Außer einer Anzahl Toter nnd Verletzter unter der Zivilbevölkerung entstand nur geringer Gebäude schaden in Wohnvierteln. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Starke feindliche Verluste und umfangreiche Veule im Abschnitt Keren Englischer Kreuzer der Kairo-Klasse erhielt Lombeuvolllrefser Rom, 15. Februar sFunkmeldungj. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechische« Front wnrde« Versuch« des Feiudcs, sich «ufere« Stellung«« z« näher«, von der heftige« Gegen wirkung nuferer Truppe« zurückgewiese«, die dem Feinde schwere Verloste znfügten. I« d«r Nacht zum 15. Februar bombardierte« unsere Flngzenge die Hafenanlage» von La Valetta und de» Flugplatz Micabba. In Nordasrika a» der Landsront nichts von Bedeutung. Unsere Flugzeuge bombardierte» motorisierte Einheiten und läugs der Küste feindliche Schiffe. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps Haven gegen Trnppen, Panzerwagen und Kraft wagen Bombenangriffe durchgeführt. Ei« Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. Im Aegäischen Meer wurden im Verlause der Luft angriffe vom 12. «nb 18. zwei feindliche Flugzeuge ab- zeschossen. An Ostasrika hat der Feind im Abschnitt Keren seinen Druck vermindert. Im Verlaufe der Säuberungsaktion, die nach den Kämpfen vom 13. durchgesührt wurde, konnte man sehr starke feindliche Verluste feststellen. ES wnrde umfang reiche Beute an Waffen und Munition geborgen. Im un tere« Jnba-Land sind im Gebiet von Kisimaju heftige Kämpfe im Gange. Verbände «nsercr Luftwaffe bombardier ten erfolgreich TrnPPenzusammenzichnnge«. Ei» feindlicher Kreuzer der Kairo-Klasse erhielt durch einen unserer Lnft- waffenvcrbäudc eine« Volltreffer. Ein weiterer Kreuzer, der vor Mogadischu erschienen ist, wurde durch den raschen Einsatz unserer Bombenflugzeuge in die Flucht geschlagen. Feindliche Flugzeuge griffe» eine Ortschaft in Eritrea an, wo etwa 2V Eingeborene getötet wurden. Zwei unserer Flugzeuge wurden abgeschofleu, die Flug zeugführer rettete« sich durch Fallschirmabsprung. Botschafter Kurus« verließ Berlin. Staatssekretär von Weizsäcker überbrachte die Abschiedsgrttße des Rcichsanßenministers. Berlin, 15. Februar. (Funkmeldung.) Ter von der Kaiserlich-Japanischen Regierung abbcr«- sene japanische Botschafter in Berlin, Saburo Kurusu, ver ließ am Freitagabend die Rcichshauptstadt. Zu seiner Verabschiedung hatte sich im Auftrage des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherr von Weiz säcker, eingefunden» der dem scheidenden Botschafter die Grüße des Reichsaußenministers überbrachte. Vom Auswär tigen Amt waren ferner erschienen die Unterstaatssekretäre Woermann und Gaus, die Abteilungsleiter, dex Vertreter des Chefs des Protokolls, Generalkonsul Schubert sowie weitere Mitglieder des Auswärtigen Amtes. Die Wehrmacht war u. a. durch General der Infanterie Erfurth und Vize admiral Graßmann vertreten. Neben zahlreichen weiteren Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht hatten sich sämtliche Mitglieder der japanischen Botschaft, an der Spitze der japanische Geschäftsträger Botschaftsrat Käse und zahlreiche Angehörige des diplomatischen Korps zur Ver abschiedung des Botschafters eingefunden. Aeue Zeil in der Seekriegsührung angebrochen Sie Ledeulung der Versenkung der K7ÜM WT. Aeindlonnage ans den Weltmeeren Die auf den Weltmeeren operierenden deutschen Seestreit- kräfte haben im bisherigen Verlauf des Krieges 670 000 BRT. feindlicher und dem Feind nutzbarer Tonnage versenkt. Diese Lonnagemenge entspricht etwa 1'/> Millionen Gewichtstonnen, Was diese innerhalb von 17 Monaten in Uebersee erlittenen Verluste für die britische Kriegführung, deren Hauptsorge seit langen Monaten die Lösung des Schiffsraumproblcms ist, be deuten, zeigt »in Vergleich mit dem Weltkriege. In den vier Jahre« des Wrttkrieges wurden von deutschen Seestreitlräste« in Uebersee insgesamt etwa 570 000 BRT. vernichtet. Hieran waren deutsche Kriegsschiffe als Handels störer — die beiden berühmten Kreuzer „Emden" und Karls ruhe" — nur im Jahre 1914 beteiligt, während im weiteren Verlauf des Krieges ausschließlich Hilfskreuzer als Handels- störer eingesetzt wurden. Die rege Tätigkeit deutscher Kriegs- schifte in Uebersee hat der englischen Schiffahrt somit in den ersten eineinhalb Jahre« diese« Krieges schon erheblich höhere Verluste beigebracht akS im gesamten Verlauf des Weltkrieges. Das beweist, daß auch auf dem Gebiet der Seekriegsüh rung eine neue Zett angebrochen ist. Seit Kriegs- beginn wird die britische Zufuhr von Uebersee in ununter brochenem Einsatz deutscher Kriegsschiffe dezimiert und der lebenswichtige englische Ueberseehandel zerrüttet. Eia zweischneidiger Schwert Britische Operationen in Afrika nützlicher für die englische Propaganda als für den Gcneralstab Trotz der so lauten Uebertreibung der britischen Erfolge durck Churchill verhalten sich, wie der diplomatische Mitar ¬ beiter der Agenzia Stefani scftsteUt, die internationalen mili tärischen Kreise zurückhaltend angesichts der wirklichen Bedeu- tung der englischen Operationen im Gesamtbild des Krieges. Wenn auch für die Italiener der Verlust der Cyrenaika schmerzlich sei, so bleibe doch das italienische Imperium in Afrika und im Orient in allen seinen Kräften intakt. Ueber- all leisten die Italiener Widerstand, einen Widerstand, der noch vielerlei Möglichkeiten und Reserven in sich birgt, wobei Ueberraschungen auch nicht ausgeschlossen sind. In Albanien ist die Lage für die Engländer und Griechen alles andere als klar London hatte aus eine Rückwirkung der afrikanischen Er- «ignisse sowohl aus die deutsch-italienischen Beziehungen wie aus die innere italienische Front gehosst. In beiden Fällen ist die Rückwirkung genau diametral den Hoffnungen der Eng länder entgegengesetzt. Die deutsch-italienische Solidarität ist niemals so fest gewesen, wie in diesem Augenblick. Das Voll bleibt nicht nur absolut ruhig, sondern ist von dem festen Wil len beseelt, aufs schnellste die augenblicklich verlorenen Ge biete wiederzugewinnen. Einerseits hat England weder !n Afrika noch in Albanien ein entscheidendes Resultat erzielt, andererseits hat es einen beträchtlichen Teil seiner militärischen Handlungsfreiheit verloren. Der italienische Widerstand macht in allen Abschnitten die Anwesenheit beträchtlicher Streitlräsle notwendig, die London untätig an den Plätzen stehen lassen mutz. Der allgemeine Eindruck in den europäischen militäri schen Kreisen ist der, daß die britischen Operationen in Afrika trotz der Erfolge nützlicher sind für die brilische Propaganda als für den Geueralstab. Angelsächsische Einmischung in Zemosl Äe Kriegsausweitungspolitik der Engländer, die sich in Europa längst totgelaufen hat, schlägt gegenwärtig ihre Wellen im Stillen Ozean und im fernöstlichen Raume, der nach den Bestimmungen des Dreimächtepaktes unter japa nischer Führung steht. Anscheinend ist den Engländern rind mit ihnen in gewissem Maße auch den Amerikanern daran gelegen, die gegenwärtigen Umstände der Kriegszcit dazu zu benutzen, um im Fernen Osten ihre alten imperialistischen Ziele ein Stück vorwärts treiben zu können. Gerade im jetzigen Augenblick, in welchem England auf den britischen Inseln selbst in die größte Gefahr gerät, mag es zwar son derbar erscheinen, daß die Engländer, anstatt ihre Kräfte in der Heimat zu konzentrieren, einen Teil ihrer Truppen und Schiffe nach dem Fernen Osten schicken, aber das tun sie offenbar als Ablenkungsmanöver und vor allem in der Hoffnung darauf, Amerika zum Mitgehcn zu bewegen. Es ist noch gar nicht lange her, seit die Engländer ihre Posi tionen in Fernvst Stück für Stück abbauten, aber jetzt steht die angelsächsische Politik im Zeichen des amerikanischen Hilfsgesetzes, und eine starke Propaganda in Amerika tritt für amerikanische Aktionen im Raume zwischen China und Australien ein, so daß man in London anscheinend auf gün stigere Voraussetzungen einer neuen Einmischungspolittk rechnet. Bereits durch die Störungsversuche, die sich gegen die japanische Neuregelung im thailändisch-indochinesischen Kon flikt richten, haben die Engländer diese Tendenz zu er kennen gegeben. Ferner richten sie ihr Augenmerk auf die holländischen Besitzungen auf den großen malahischen Inseln und schließlich sorgt die Agitation in den USA dafür, der Bevölkerung glauben zu machen, daß die Sicherheit der USA durch Japan im Stillen Ozean bedroht sei. Hinter diesen Vorwänden verbirgt man die eigenen Ernmischungs- absichten, und plötzlich wird ein gewaltiger Lärm erhoben, durch den eine akute Kriegsgefahr im Stillen Ozean an die Wand gemalt wird. Daran sind die Regierungen in Eng land, Australien und den USA gleichermaßen beteiligt. Es wird behauptet, daß Japan einen Angriff auf Niedcr- ländisch-Jndicn plane, und Reuter meldete aus Sidney, daß an die australische Bevölkerung urplötzlich die Warnung ausgegeben wurde, daß der Krieg in ein neues äußerst schwieriges Stadium getreten sei. In Singapore sind große Verstärkungen der britischen Luftflotte cingetroffen, und es wurden Gerüchte verbreitet, die holländischen Schiffe seien angewiesen worden, schleunigst neutrale Häfen aufzu suchen. Am deutlichsten aber drückt sich diese künstlich hervorgerufene Nervenkrise darin aus, daß den amerika nischen Bürgern im gesamten großen Raume des Fernen Ostens, besonders den Frauen und Kindern, der dringende Rat erteilt wurde, so schnell als möglich nach den USA zurückzukehrcn. Selbstverständlich versucht man im angelsächsischen Lager, die Schuld an dieser Zuspitzung den autoritären Mächten zuzuschieben, und man spricht in diesem Zusammenhang von einem angeblich bevorstehenden Eintritt Japans in den Krieg, wodurch wieder die USA veranlaßt werden würden, ebenfalls am Kriege teilzunehmcn. Man sieht deutlich, wel ches Ziel auf diesem Umwege angestrebt wird, denn man wünscht in London nichts sehnlicher als die aktive Beteili gung der USA am Kriege. In Japan weist man alle Unterstellungen ruhig und entschieden zurück, aber man beobachtet die angelsächsischen Treibereien gegen den auch von uns bestätigten ja ischen Führungsanspruch mit der gebotenen Aufmerksamkei.. Jugoslawischer Besuch beim Führer Der jugoslawische Ministerpräsident und der Außcumiuistc> auf dem Berghof empfangen Der Führer empfing in Gegenwart des Reichs ministers des Auswärtigen von Ribbentrop den Königlich jugoslawischen Ministerprääsidenten Dr. Zwe t- kowitsch und den Königlich jugoslawischen Außenmini ster Cincar-Markowitsch auf dem Bcrghof. Di« Besprechungen über gemeinsam interessierende Fragen wurden im Geiste der traditionellen freundschaftlichen Be ziehungen der beiden Nationen geführt. England mitt Irlands Häfen Zur Entladung amerikanischen Kriegsmaterials. Der amerikanischen Zeitung „New Uork Daily NewS" zu folge erklärten diplomatische Kreise in Washington, England verstärke den Druck auf Irland, ihm zu gestatten, daß Schiffe mit Kriegsmaterial anö den Vereinigten Staaten irisch« Häsen anlaufcn dürften. De Valero sei ober, lo heißt es entschlossen, die Neu- iraluni Irlands ;u wahren und sich Churchills Forderungen hartnäckig zu widersetzen In Irland lei man der Ansicht, England werde nach Freigabe der Häsen die Forderung n a ch M a r i n e st n tz p n n l i c n stellen. Das irische Volk fei übcr.enai. daß, wenn die Engländer nochmals in Irland cin- rücklen. sie es niemals wieder ausgebcn würden.