Volltext Seite (XML)
«r. L» VeirlebswtrlschaWche ArdeUrlagung der DAZ. tu Leipzig Spezialsrage« der Betriebswirtschaft — Unvermindert star» kes Interesse an der Gantagnng der DAF. Der 2. Tag der betriebswirtschaftlichen Arbeitstagung der DAF. im Neuen Rathaus zu Leipzig bracht« insgesamt Vorträge, die betriebswirtschaftlichen Sonderfragen aus den wichtigsten Gebieten aus der Praxis gewidmet waren. Dio «X) Teilnehmer folgten den Ausführungen der Redner, die ausnahmslos führende Vertreter ihres Faches sind, mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Das neue Wirtschastsrecht ans dem Marsch. Als erster Redner sprach Pres. Dr. Hedemann-Berlin über „Das neue deutsche Wirtschaftsrecht". Er zeigte die Gefahren auf, di« die Betriebe bis zur Machtergreifung mit Entpersönlichung bedroht haben. Es hat so ausgesehen, als ob der Mensch ganz hinkt der Maschine verschwinden werde. Der Nationalsozialismus hat zielbewußt diese Anonymität zurückgedrängt, etwa durch Beseitigung der kleinen Aktien gesellschaften und Herausstellung der Aufgaben des Vor standes. Das Vcrtragsrecht, so führt« der Vortragende aus, hat im Verlauf der letzten Jahre eine fortschreitende Ein engung erfahren. An die Stell« des ehemaligen Wettbe werbs ist eine tiefgreifende Verflochtenheit getreten, auch di« „Gemeinschaftshilfe" und di« „Gemeinschaftswerk«", die Um wandlung der Tarifverträge in Tarifordnungen zeigen, daß der Primat des Staates immer weiter zur Wahrung über geordneter Interessen im Vordringen ist. Daran können wir erkennen, Saß das neueWirtschaftsrecht auf dem Marsch ist. Weniger Kosten durch bessere Organisation. Praktische Winke zur Kosteneinsparung erteilte Prof. Dr.-Jng. Enig-Hannover. Kosten können einmal ein gespart werden, so etwa führte er aus, beim Menschen. Die Personal- oder Sozialabteilungen dürfen keine Einrichtun gen zur Verhinderung der Arbeitsfreude sein sie müssen "ielmehr alle GefolgschastSmitgliedcr als Persönlichkeiten Han dein und sie zu denkender Mitarbeit erziehen. Auch die Verbesserungen am Arbeitsplatz und die Festlegung eines ocrnü' ' n o^jst„„^Alohn«s sind wichtige Maßnah men zur E '-nn" - Arbeidererfolgcs und damit zur Kostenlenkun o durch Betriebsstatistik. Prof. Dr. Hinze-Hensel-Lcipzig behandelt« das Thema Kostenrechnung und Untcrnehmungsführung. Ein« ganz genaue Kenntnis des Kostcngefüges sei heute notwendiger denn je. Zur Ermittlung des gerechtfertigten Preises und des privatwirtschaftlich angemessenen Gewinnes muß sich jeder Betriebssichrer ein restlos klares Bild über die Kosten- elemcnt« verschaffen. Das sei Voraussetzung auch für eine richtige Preisbildung. Einen ähnlichen Fragenkomplex um riß Dr. Fischer-Berlin in seinen Ausführungen über die Statistik und Marktforschung. Der Wirtschastsplan des Einzeluuternehmcrs. Die Reihe der Borträge beschloß Prof. Dr. Paul Deutsch Leipzig, der über Absatz-, Kosten- und Finanzicrungsplän« als Mittel moderner Unternehmungsführung sprach. Der Redner gab praktische Beispiele für die Ausstellung solcher Wirtschaftsplänc. Drei Ritterlreuztriiger sprachen und dankten der Heimatfront Daß Vie enge Verbundenheit der Heimat mit der Front kein inhaltloses Schlagwort ist. sondern aus dem Geiühl der nationalsoztalistischc» Volksgemeinschaft heraus zu einer Wirk lichkeit geworden ist. dafür legten drei überfüllte Versamm- lunaen in Leipzig eindeutig Zeugnis ab. in denen die Ritter kreuzträger Generalleutnant Karl Weisenberger. Kor vettenkapitän Werner Hartmann und Oberstleutnant i.G. Fritz Toench sprachen. Die Kundgebungen waren, das be wies die Teilnahme der Leipziger Bevölkerung, über ihren Zweck hlnausgcwachscn und bekundeten die unerschütterliche Zuversicht in den Sieg der deutschen Waffen, die die Volks gemeinschaft an das deutsche Heer binvet. und den Willen, durch Opserbereiischast, Einsatz und soldatische Hattuna als Heimaifront dem einen Ziel zuzustreben, Deutschland und damit Europa einer Ordnung entgegenzuführen, die die Grundlage für einen wirklichen Frieden abgibt. Für die Verbundenheit der Heimai mit der Front ivar es ein glücklicher Gedanke, Korvettenkapitän Hartmann, gerade vor den Menschen eines Ruslungsbetriebes sprechen zu lassen. Ihm n'ar es vergönnt mit seinem packenden Erlebnisbericht zugleich den Dank der Männer abzustalten. die sich auf die Zschopaner Tageblatt und Anzeiger Elnsahberettsckaft der Heimat verlassen müssen, um den Sieg der Wassen erkämpfen zu können. Auch in der Kundgebung, in der Generalleutnant Weisenberger das größte Heldentum deutscher Soldaiengefchichte aus der Verbindung der Kämpfe vor Verdun 1916 und 1940 lebendig werden ließ, sand sich eine große Gemeinschaft. Und Oberstleutnant Fritz Toench wurde in gleich starkem Maße gefeiert wie seine Kameraden mit derselben ehrenvollen Krieasauszeichnung, als er tlnen von feinem Humor durchzog«, , Erlebnisbericht gab. Aus allen diesen Berichten schwang aber auch der Stolz auf di« zum Teil ebenso tapfer« Heimaifront mit, die wir der Soldat an der Front In dem aleichen Schicksalskamps sieht «nd ihn einem si-qretchen Ende entgeaanaukübren. Im alei chen Maß« einsatzbereu ist. GemellMarisiesrwerlftatt Ilir dielerMlnlmftrle Um dem Nachwuchs in der Textilindustrie die beste Aus- bildung zu sichern, wurde in Reichenbach i. V. eine Gemein- schastslehrwerkstatt der Kleiderstoff-, Tuch- und Baumwoll webwaren, Reichenbach, Mylau, Netzschkau Nnd Neumark ge- arünvct. Dreißig Firmen aus den genannien Lrien traien dem Verein bei. Die Gemeinschafislehrwerkstaii, die nicht gleichbedeutend ist mit der höheren Fachschule für Textilin dustrie, wird ein zweckmäßiges Unterkommen in dem Fabrik grundstück der Firma Pöhler finden. Seidenbau zu höchster Leistung Zur Erfüllung der im Seidenbau im Rahmen der Kricgs- W.rtschaft gestellien Aufgabe wird die Landessachgruppe Sei- denbau Sachsen in Zukunft noch zielbewußter und konfeguen- ter an die Arbeit gehen. Sachsens Seidenbauer sind gerüstet; sie werden das Ziel des Gauleiters, den Seivenbau in un serem Gau mit Hilfe der Partei, des Staates und allen n- teressierten Stellen zu den höchsten Leistungen zu bringen, im Sinne der Richilinien der Reichsfachgruppe verfolgen uns unter der tatkräftigen Förderung des neuen Gaurefercmen und Landeskgchgruppeiworsitzenden Höde auch erreichen Das war der Eindruck oen die erste Tagung der sächsischen K«cis- facharuppenvorüver Seidenbau in vielem Jahr die am Wo chenende im Italienischen Dörfchen in Dresden ftgtlfank ver- mittelte. Lannvesfachgruppenoorsitzer Höve gab die NichiliiNcn für die Weiterarbeit im Seidenbau. Ds.r,,Vertreter des Ge- schättsttihrers der Reichssacharupve. Dr Oeckenig, Benin un terstrich die Ausführungen des" Laiidesjachgruppcnoorsitzers. Sport Sachfens Nachwuchsfchwlmmer weroen geprüft Am 2. Februar finden im Stadibad in Döbeln Prüsungs- kämpse des HJ.-Gebietes und des BTM.-Obergaues Sach sen im Schwimmen statt. Trotz ver hohen Pslichlzeiten ist ein ausgezeichnetes Meldeergebnis zustandegekommen, devn nicht weniger als 41 Staffeln und 330 Einzelschwimmer und -schwimtnerinnen wollen starten. Ein wesentlicher Teil davon enliälli aus den jüngsten Nachwuchs, Angehörige des DI und IM. Natürlich sind die Spitzensckwimmer und -schwimmerm- nen vollzählig am Start. Deutsche Meisterschaften im Kunst- und Turmspringen In Wien wurden am Sonntag die deutschen Meisterschaf- tcw-im?HMst- und Turmspringen für Männer und Flaue» ausgetrageN. Bei oen Männern siegte im Kunstspringen Ha fter. Berlin, mit 140,6.4 Punkten vor W Berlin, Ernst, Kiel, und dem Dresdner Heinz Kitzig, der 124,12 Punkte er reichte. Auf dem zehnten und elften Platz endeten die Dres dener Nachwuchsspringer Johann Jaensch mit 92,62 Punklen und Gerhard Demar mit 9240 Punkten. 2m Turmspringen seierie Kitzig, der gegenwärtig für oen Lustwaifen-SV. Ber lin starlei, einen schönen Sieg und holte sich den Titel mit 120.98 Punkten sehr sicher vor den Berlinern Sobek und Ha fter. Bei oen Frauen wurde Gerda Daumerlange. Nürnberg, Toppelsiegerin im Kunst- und Turmspringen mit 107.94 bzw. 70,52 Punkten. . ,Pje Sachsenmeisterin Guvrun Hartenstein, Chemnitz, belegte "im Kunstspringen mit 102,5 Punkten hinter der Hamburgerin Flemming den dritten und im Turmspringen binlnp Eckstein, Erkenschwick, Fuchs, Wien, und Kautsch, .Han nover, oen fünften Platz. Vier Sachsen ausgcschieden Bei den in Görlitz stallfindenden Vorrundenkämpsen der Deulfchen Amaleurboxmeislerschaslen sind bereits vier Sach- senborer ausgeschieden, im Fliegengewicht Kone, Dresden, durch eine Punkimederlage gegen Zelesiw. Hohenlohehütre, im Mittelgewicht Dannehl. Leipzig, durch eine Punkiniever- lage geaen Bauch. Breslau, im Federgewicht Haustein ll, Frei- bera wach einem Punkisiea über Taczkowski. Meivench' durch eine Punkinieverlage gegen Schuberl, Hannover, und im Schwergewicht Eckmüller. Riesa, ourch eine k.o.-Niederlage in der ersten Nunoe gegen Grupe. Hamburg. Punsch, Leipzig, mußie >m Halbschmergewichi dem Sian wegen Krankheit jern- blcibcn. Dienstag, be« L8. Januar 1941 Schach. Der erneute Besuch des Schachkameraden Schütze Schunck bei der Schachgemeinschaft war wieder ein voller Erfolg für ihn. Ein fesselnder Vortrag über das Wesen und die Idee des Schachspieles wurde mit reichem Beifall von den aufmerksamen Anwesenden belohnt. Im anschließenden Reihenspiel spielte Schunck gegen 13 Gegner. Er gewann 8 Partien, machte 3 remis und verlor nur eine. Post-SB. Berlin siegte im Schwlmm-Klubkampf Der Leipziger SL. 1930 ixug in Leipzig einen Klubkamps '»m Schwimmen aus. Tie beiden Berliner Vereine Post-SV. Berlin und Lufiwasfen-SB. Berlin waren die Gegner ver Leipziger, die hinier den Gästen nur den letzien Platz belegen konnien, zumal sie bei wenem nicht ihre stärkste Mannschaft stellen konnten Im Gesamtergebnis ves Klublampfes. der aus drei Großstasfeln bestano, siegte ver Post-SV. Berlin mit 9 Punkten vor dem Luftwassen-SV. Berlin mit 5 und dem Leipziaer SC. 1930 mit 4 Punkten. In einem abfchlicßenven Wasserballspiel behielten die Leipziger mu 9:4 (4:4) oie Ober hand gegen oen Lusiwassen^SV. Berlin. In einem Zweikampf stanoen sich die Frauen-Mannschaf- ten des Leipziaer SC. 1930 und des Plauener SV 1912 ge genüber. Beide gewannen je zwei der vier Siaffeln, so daß der Kamps 4:4 enoeie. Börse un- Han-el Berliner Wertpapierbörse Die Aktienmärrie setzten zu Begin» der neuen Woche uneinheitlich ein und bröckelte» im Marktverkauf eher etwas ab. Das Geschäft bewegte sich in ruhigen Bahnen, und auch die Werischwankungcn nahmen zumeist kein größeres Ausmaß an. Etwas stärker gedrückt läge» Montau« und Ekektrowerte- — Nm Nentenmarckt stellten sich Reichsaltbesivcinleihenwnf 159 (158V«). 4)4prozen- rige Pfandbriefe befestigten sich verschiedentlich auf 103^. Erstmals notiert wurden 4prozentige Rhein. Hvp. Bank Nm. Pfandbriefe, Emission 46, mit 101, ferner 4 prozeniige Schics. Laydcskredtianstalt Nm. Pfandbriefe, Reihe Hk, mit 101 und Sprozentiae Schles. LändMredMftstatt Komm; Db!.,- Reche. II, > mik'MklPtközbm-sSmMthnbel schLiifsterc Gesd-jUpaxtisrstug. Die Gcmeindeumschuldungsanleihe erreichte wieder 10'1'/». NoiHs- anleihen lagen nicht ganz einheitlich. Steuergutscheine I <Dez., Jan., Febr., März, April und Mai) nannte man 106V, (107). Steuergutscheine II notierten Juni 106K, Juli 106^, August 106, September 105V», Oktober 105^, November 105>4 Prozent. * Die Bolksbank Gclenan, e. G. m. b. H., Gelcnau Erzgebirge, berichtet wieder über ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Die Entwicklung im Kriegsjahr 1940 wurde weiterhin getragen von der anhaltend starken Vermehrung der gesamten Ein lagen, insbesondere der Spareinlagen. Die Bilanzsumme stieg nach einer 32°/oigen Erhöhung im Vorjahr nochmals um 13 °/o und ergibt 3 592 000.— RM. Der Jahresumsatz betrug 49,2 Mill. RM. gegen 53,9 Mill. RM. im Vor jahr. Die gesamten Einlagen wuchsen um 337 000 RM. auf 3 090 000 RM., die Geschäftsguthaben der Mitglieder (Genossenschaftsanteile) uni 45 200 RM. auf 273 800 RM. Die großen Zuflüsse und ein Teil des bisherigen Bankgut habens fanden Anlage in Wertpapieren, vorwiegend kurz fristiger Art. Sie stiegen um 1 Mill. RM. auf 1,5 Mill. RM., wovon die Hälfte in den Jahren 1941/42 fällig wird. Barreserve, Schecks und Bankguthaben betragen 1 Mill. RM. Die Bilanz zeigt wieder eine hohe Zahlungsbereitschaft. Der Rückgang des Wechselbestandes setzte sich zufolge der großen Geldflllssigkeit fort. Die Nachfrage nach Kredit blieb gering. Trotzdem vermehrten sich die gesamten Ausleihungen um 50 000 NM. auf 1 055 000 RM. An Zinsen, Pro visionen und sonstigen Erträgnissen wurden 150 000 RM. eingenommen und 88 000 RM. ausgegeben. Unkosten, Steuern und sonstige Aufwendungen erforderten 42 000 RM., also weniger als 1,2 °/o der Bilanzsumme. Der Rein gewinn beträgt nach den Abschreibungen 18 270 RM. (im Vorjahr 16 569 RM.). Aus ihm werden 5000 RM. den Reserven zugeführt, die auf 170 000 RM. kommen. Der allgemeinen Zinsentwicklung zufolge wird eine Dividende von 5 »/-> vorgeschlagen. Die Generalversammlung findet Ende Februar statt. LoovNildt bv ^ulvL«t»-V«lsS. Lerllo 7 28. Fortsetzung. Und — die verhaßte Rena Kühn hatte es nur zur Ge liebten des alten Grevensbcrg gebracht. Der war... Tot war er... Der hatte sterben müssen, weil ihm doch sonst die ver haßte Kühn das ganze Geld abgenommen hätte. Nun ging es Nena sicherlich nicht gut. Und das war nur recht so. Da... Fräulein Ademus erhob sich. War der alte Herr dort drüben nicht Christian Grevensberg? Kam er nickt auf sie zu? Hob er nicht drohend die Hand? Jetzt — sagte nicht jemand: „Mörderin I' Fräulein Ademus, unaussprechlich häßlich in ihrer Angst und dem zerwühlten Gesicht, blickte wie irr um sich. „Was ist Ihnen? Dars ich Ihnen «in Mas Wasser bringen?' Der sreundliche alte Herr, der zuweilen mit einem jüngeren zusammen saß, stand vor ihr und fragte sie daS. Fräulein Ademus blickte ihn noch immer so irre an. „Was wollen Sie von mir? Was?' Und versiel in Schreikränipse. Zwei englisch« Damen, von großer Statur, sehr schön gewachsen, mit Hellem Haar und noch helleren Augen, schritten vorüber, lächelten. „DaS häßlich« Wesen wollte sich wohl hier interessant machen? Und wo war der schneidige Kavalier? Wohl ge- AKfsen? Der hatte sich doch sicherlich nur «ine« Spaß «»- laudt.' Ein kleiner Tumult, dann führte man die Dame, die jetzt mir noch mit verzerrten; Gesicht dasaß, hinaus. Und im Kasino wurde weitergessilest, ^it-ryerlyren, weiter gewonnen. . P,:/ j Im Hotelzimmer saß der freundliche alte Herr Frau? lein Ademus gegenüber. „Wo ist Vicomte de Vlies?' fragte sie. Es waren die ersten Worte, und sie galten dem Geliebten. „Der hat Ihnen Ihr Geld gestohlen und wollte gerade damit abreisen. Wir haben ihn aber. Den suchen fast alle Staaten, Fräulein Ademus.' „Das ist — ja nicht wahr.' „Doch. Es ist schon so. Darf ich Ihnen etwas erzählen, Fräulein Ademus?' Sie nickte. Aber ihr häßliches bemaltes Gesicht zuckte im wildesten Schmerz, und die Augen blickten immer wi . scheu um sich. a war der Mann, der Christian Grevensberg so ähn lich sah. daß sein Anblick sie in Angst und Schrecken jagte? „In Sieburg, einer mittleren Industriestadt, ist der Industrielle Christian Grevensberg ermordet worden. Man hält seinen Ressen Heinz sür den Mörder. Er ist es aber nicht, trotz allen Leichtsinns, den er immer bewiesen hat, und trotz seiner vielen Geldbedürfnisse. Die Mör derin hatte «in Interesse daran, einer gewissen Rena Kühn die Geldquelle zu nehmen. Die Mörderin dachte nämlich, Rena Kühn sei die Geliebte Grevensbergs. Sie war aber seine Frau. Rena Kühn war die rechtlich angetrant« Frau Christian Grevensb«rgs. Die Mörderin vereint« ihre Rach« an Rena Kühn mit der eigenen Sucht, reich und elegant di« Suxusstütten ansznsnchen, um «ndlich einmal so leben zu können, wie sie es sich ihr Leben lang ge wünscht hatte. Oft genug hatte sie ihren Bekannten er zählt, daß sie auch einmal so leben möchte wie die reichen Leute. Sie mochte auch immer gehofft haben, de« alten Grevensberg dazu zu bringen, sie selbst zu heiraten. Daß das «ine aussichtslose Sache war, hat sie nur zu bald ein- gesehen. Da raist« in ihr ein schwarzer Plan. An einem Tag, als Grevensberg gerade mit seinem Anwalt tele phonierte, betrat sie das Zimmer, hörte einen Teil der Unterredung,..mochte auch gehört haben, daß von einer Fraft-Me Redö w^ schoß kurzerhand: den/A Mgn» rÜeHA, .Sie wolsH. das Geld; die zwanzigtausend Mark, die gerade von einer großen Firnia an Grebensberg ge zahlt worden waren. Die Mörderin versteckte das Geld in der großen japa nischen Base, um es bei Gelegenheit zu holen. Sie hatte nicht gewußt, daß man das Mordzkmmer versiegelt hatte. In der Nacht kam sie, um das Geld zu holen. Während der alte Bürodiener Seifert die Räume nach Dienstschluß durchschritt, hatte sie sich in einem Schrank versteckt ge- halten. Sie hatte es bitter bereut, das Geld nicht gleich mitgenommen zu haben. Run mußte sie warten, bis das Zimmer wieder geöffnet wurde. Inzwischen wurden alle Spuren verfolgt. Der eine der Beamten wußte bald genug, wer die Täterin war. Er hatte das Mordzimmer noch einmal eingehend besich tigt und dabei das Geld in dem doppelten Boden der Vase gefunden. Die Mörderin blieb nur noch so lange im Diensts bis sie Gelegenheit sand, das Geld zu holen. Mit dem Geld reiste sie nach Monte Carlo. Aber dicht hinter ihr blieb der alte Mann, der nun doch einmal wußte, daß sie eine Mörderin war. Was haben Sie mir zu sagen, Fräulein Ademus?' Fräulein Ademus sah ihn an. Die Pupillen ver schwanden in ihren Augen. Di« Lider zitterten. Starr und stets saß die Frau vor ihm. Irrsinnig... Das hatte er übrigens seit Tagen gewußt. Die Frau war schon krank gewesen, als sie die Tat beging. Er war davon überzeugt. Willenlos ließ Fräulein Ademus sich den Mantel um- hängcn. willenlos suhr sie an der Sette des alten Kom missars nach Deutschland zurück. lForrieyung folgt.)