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Dienstag, den 28. Januar 1811 Zschopauer Tageblatt ono «uzeige» Nr. SS sie Wune», um sich :.!?.» sieht als.', Vic iilüieiriNcu tim. tvährend die arbeitenden ?)!asscn fundc silherz.u an- HUjeruses Halifax gibt die Blockade Englands durch Dentschland zu. ---^Stockholm, 28. Januar (Funkmeldung). Beantwortung einer Frage im Haushaltausschuß, patz japanische Marine imstande ist, sever Eventualität die Zentral- und Südamerika »n ame nationale Per U mstän- Nichiung diploma- England Der neue englische Botschafter in Washington, Lord Ha lifax, erklärte nach einem Londoner Eigenbericht von „Afton bladet" amerikanischen Pressevertretern u. a., er sei sicher, baß noch schwere Zeiten für England kommen würden. Es fei klar, daß Deutschland gewaltige Anstrengungen mache, um die Blockade zu intensivieren. Das werde «inen fortge setzten harten Druck auf die britische Handelsflotte, auf die britische Kriegsflotte und auf die britische vultmasse. la auf alles bedeuten. ic unglaublichen Schwierigkeiten ' ein Wege von und zur Arbeit „«erbreche» gegen Estt und Menschen Indische Liga geißelt die englischen Unterdrückungsmethodcn Er betonte, baß Japan keinen Krieg wünsch«, aber -och auf alles vorbereitet sei, wenn die UTA. ihre Bedrohung fort setzte. DaS Kabinett Kanone hab« die Haltung Japans nach innen und außen verstärkt und di« japanisch« Wehrmacht setze sich entschlossen für die Ziele der Regierung «in. mand kann z B biurcichcnd von Llüniiionsarbeitcru au fest, daß die Lage sich verbellen hab« Unter diesen den bossc er, daß man eine klare Vorstellung über die bekommen könne, in der sich die japanisch-russischen tischen Beziehungen bewegen. Hieraus sollten auch und die USA. ihr besonderes Augenmerk richten. gerichtet In den Nachmittagsstundcn sei es unter den hollän dischen Matrosen zu einer Revolte gegen die Engländer ge kommen die aber mit Waffengewalt unterdrückt wurde Co hätten er und sein Kamerad Meere bei der Ausfahrt kurzer hand den Entschluß gefaßt, über Bord zu springen. Daß die Engländer neutralen Seeleuten auch aus den von England geraubten Handelsschiffen das Leben zur Hölle machen, gebt aus zahlreichen Fällen von Selbstmord her- vor So wird bekannt daß der Kapitän Hevmann von einem skandinavischen Dampier in Liverpool Selbstmord be gangen bat Auch der Kapitän Engström dellen Schiss in her Englandsabrt tätig war hat sich das Leben genommen. In südamerikanischcn Haken sind die skandinavischen Kapi täne Anberg und A Fonson über Bord gesprungen, als ihre Schiffe wieder noch England auslausen sollten und be finden sich wegen Nervenzusammenbruch an Land Alle diese Kapitäne gehörten derselben Reederei an Ein anderer Kapitän dieser Reederei erhielt von englischen Agenten ein verlocken des Angebot, einen Dampfer zu übernehmen, der in einem Hasen des Fernen Ostens ohne Kapitän icsitieg», da dieser ausgcstiegen war Er Hai das Angebot abqelehn 1. trotzdem er sich arbeitslos In Südamerika an Land befindet und dl« Engländer ihm eine boke Lebensversicherung kaufen wollten. teidigung ein, die von den USA. selbst konstruiert wird. Nicht zufrieden hiermit, versuchen die USA eine gemeinsame na tionale Verteidigungslinie, bis nach Australien und Neusee land auszudehnen. Wenn die Dinge so weitergchen, so wer den die USA. bald ganz Asien und die Südsee als ihre Ver teidigungslinie bezeichnen. Ich erkläre, daß Japan keine Kontrolle der andere« in weitestem Maße beabsichtigt. Aber in kleinerem AuSmaß will Japan eine Kontrolle durchführen. Angenommen, Japan will den westlichen Pazifik kontrollieren, haben dir USA. irgend einen Grund, dagegen Beschwerde zu erheben?" Matsuoka ging daun auf den Abschluß des Fischerei- Provisoriums mit Towieirußland und des Abkommens über die Einsetzung einer gemischten Kommission ein. In diesem Zusammenhang erwähme der Außenminister, daß mit Moskau eine Verständigung darüber erzielt worden sei, Verhansiungcn über andere wichiige Fragen zu beginnen. Er stellte dabei Dampfer lendet svs Von einem unbekannten Kriegsschiff beschossen. In einem portugiesischen Hafen ist vor einiger Zeit der in englischen Diensten stehend« holländische Minenleger „Wil lem van den Za an" eingclausen Das Schiss führte die holländische Flagge, übernahm Brennstoff. Proviant und Wasser und lief am gleichen Tage abends wieder ans, nm die Fahrt nach Kapstadt sortzusetzen Die Mannschaft bestand aus Holländern und Engländern Bet der Aussahrt des Schif fes sprangen zwei holländische Mitglieder der Besatzung von Bord. Der Matrose H Meere aus Borne in Holland kam mit der Schiffsschraube in Berührung und fand den Tod Dem Matrosen H. Spa an aus Utrecht. Ncggeslraat <8. gelang es. an Land zu schwimmen, wo er interniert wurde Er hat später berichtet, daß er zuiammen mit vielen anderen Ange hörigen der Besatzung während des kurzen Ansenthal'cs >m Hasen versucht hatte, von Bord zu kommen, um sich der Ticnst- leistung für England zu entziehen Uptcr der holländischen Besatzung seien fast alle aufs äußerste überdrüssig gewesen, noch weiterhin für England zn kämpfen. Dcvn keiner hätte eine vernünftige Antwort ans die Frage gewußt wolür und warum man eigentlich für England Kriegsdienste Kiste Von den Absichten der Besatzung habe die Schisssfübrnng irgendwie Kunde erhalten. Daraushin wurde »ine scharkeBewachung aller Holländer durch die an Bord befindlichen Engländer cm- Während daS ruglischc Volk in Rundfunk und Presse zum „herrschen" Widers and ausgeforden wird, suchen dir beim crs.cn venl'chc» Vliimngriss feige nach Amcrua geflohenen britischen Ptutokrateu ihr Vermöge», Vas sie in England zw rücklicsrn, zu retten, wo sie nur tonnen Nach einer Meldung aus Lende» ist dort ein D e v i l e n f ch w i n v r l groß len Ausmaßes ausgedeckt worvcn. Mit Hilse einer Gesellschaft intrrnationnler Abcnicurer sei eS ven nach den Vereinigt!:» Staa'ri von Nordamerika gcslorcne» Pln.okraien gelungen, englisches Geld im Werl von vielen lllllllli Pfund Sterling ans England hinanSzuschmugge!». Ter Zwischeuhnnd wurde dabei bis 5N v. H Provision gezahlt, um wenigstens einen Teil des Vermögens über den ANnnuk reiim zu können. Ticse VNttc, männer sahen in Manchester. Liverpool und Tuü'in. „Jeder Evevtualilät die Stirpe bieten' Erklärungen deS japanischen MarineminisserS Der Martnemmister Admiral Koshiro Ottawa erklärte die Bezeichnendes Geständnis Tcxtilvorrätc lm Werte von vielen Millionen Psund Lrcrling zugrunde gegangen." Nach einem Bericht deS „M a n ch e st e r Guardian" in En^'ano ihrer Not und ihrem Elend überlassen bleiben. Ll 0 0aS Volk soll »Heroismus" Es ist > cnialer Hohn ans die Nm und die Lcidcn der groß.n Mas« des Volkes, wenn angesichis der Kapualuachi der ed .:n Fünstansend der bckannie englische Schriftsteller Priestley an vcii „Heroismus" der Engländer appellier! und den hiingcrndcn und frierenden Arbeitern zumniet, daß sic Begeisterung für den Krieg jener Plnw'.alcncligne anf- brimzeit sollen, denen sic mir Sorgen und ständig wachsende Verelendung verdanken. Selbst in der Armee scheint es um den „Heroismus" schlecht bestellt zn sein, was man einem Artikel der Zeitung „Piclnre Post" entnehmen kann, Danach fragen sich viele Soldaten, was sie der Kr.eg eigentlich anglnge Denn sie sind sich darin einig, daß ihnen die Plnwkraiie nach dem Kriege wieder nichts anderes anbieicn wird als Schlangcsiehen vor den Arbeitsämtern. Flauen urrS Kinder ars billige ÄrLrr Skrüfte Wie cs um die sozialen Versprechungen, die Ehurchill und seine im KriegSkabinell sitzenden sogenannten „Arbeiterführer" gelegcn-lich machen, sieht, beweist die Tallache, daß, während Hnnderuansende von Männern arbeitslos sind, die piuw- kraiischen Ausbeuter lieber Frauen und Kinder zur Aröcii pressen, weil das billigere Arbeitskräfte sind. Dieses Snstcm wird durch Verhandlungen vor einem Pekizeigcrichi in Nord- england unterstrichen, wobei zur Sprache kam, daß eine große Nüstunasjirnia Knaben weil über den zulässi gen normalen Arbeitstag hinaus lleber st u n d c n machen läßt und sich noch dabei aus das eng lische Versorgllngsministcrium bcrust. das diese Maßnahme» gebilligt habe. Ärör iei müssen ihr Werkzeug allein Herstellen Daß die kapitalistischen Ausbeuter gar nicht daran denken, oen Arbeitern ihre Tätigkeit zu erleichtern, gehl aus einem Bericht der englischen Zeitung „Sunday Erpreß" hervor, die Verhältnisse ausgedeckl hat, über die ein anderes Blatt bisher nicht zn schreiben gewagt hat. Der „Sunday Erpreß" bc- saßt sich mit den Arbeitsmethoden auf der FloItenwerst von Devon Port, wo die Arbeiter heute noch vielfach ihre Werkzeuge alte!» Herstellen müßten. Natürlich ist die Arbeitslust dort nicht besonders groß, und der „Sunday Erpreß Hai keinen Grund, sich darüber zu wundern, daß viele Arbeiter erst nach dem Frühstück die Arbeit ausnchmeu, und daß. wo einer arbciiet. sechs den Werkzeugkasten Halle». Das aUeS für einen Krieg ohne Kriegsziele lind da solle» die englischen Arbciler noch Begeisterung für den Krieg haben, wie Prisilex am Rundfunk zngebcn mußie, England gar kein Kricgszicl habe lind sich endlich ein Mollo für die Ziele des von der Plnlokratie vom Zaune gebrochenen Krieges suchen 'müßte, das in England und in der Welt Propagandawirkung hat. Das heißt also aus gut deutsch, die Plutokratcncligue mutet dem englischen Volk zu, sein Leben und sciv Gut für einen Krieg einzufetzen, der ziel los ist. WiMie bei Churchill Zusammenkunft auch mit Eden und Bevin Wie Reuter meldet, begab sich Willkie nach einer Zusammen kunft mit dem Außenminister Eden zu Churchill, um mit diesem zu lunchen. Willkie übergab Churchill bei dieser Gelegenheit die persönliche Botschaft Roosevelts. Später traf er mit dem Arbeitsminister Bevin zusammen. setzuna der Unterwerfung ein .Verbre chen gegen Gott und die Menschen" bedeute. Ein Redner bezeich nete die Vereinigten Staaten als mitschuldig an Englands imperialistischen Krieg. Zum Schluß der Tagung wurde festge- ftellt, daß Botschaften der politischen Führer Indiens an di« Versammlung nicht eingetrosfen seien, daß diese „alle im Le- fängnis" säßen. zu dielen". Im Zusammenhang mit der amerikanischen Ma- rineerpansion, erklärte der Minister, daß der japanische Ma rineplan „nichts unterlassen bat, um aus das schlimmste vor bereitet zu sein". Japan auf alles vorbereitet. Tokio, 28. Januar (Ostastenbi«nst des DNB.) Der früher« japanische Flottenchef Suyetugu sprach am Montag über den Rundfunk zu b«n Japanern in Amerika. Nach dcm stenographischen Bericht von „Tokio Asohi Schimbun" führte Außenminister Matsuoka in seiner Siede tm Haushaltausschuß des Reichstages am Sonntag noch sol- genoes aus: „Die USA. haben den letzten beiden japanischen Kabinet ten vor meiner Amtszeit Anleihen angcbolcn unicr der Be dingung, daß Japan seine Kontinental- und Süvpolitik halb- Wegs einstellt oder ganz ausgibt. Einige unserer Finanzleuie waren an diesen Anleihen interessiert, aber das Opier war zu groß und deshalb war der amerikanische Vorschlag unan nehmbar. Ich bin der Meinung, daß kein einziger Japaner bereit ist, die politischen Ziele Japans aufzugeben. Der amerikanische Vorschlag wäre gleichbedeutend mit einem Gegenvorschlag an die USA., ihre Monroe-Doktrin auszugebcn und die Philippinen soso« unabhängig zu machen. Wenn die USA. in Vieser Richtung denken könnten, würde die Frage äußerst einfach sein " Weiter erklärte Matsuoka: „Wenn die USA. sich mit dcm östlichen Pazifik als Einslußgcbict begnügen, so hat Japan dagegen nichts einzuwendcn. Tatsächlich jedoch beklagen sich die USA., vaß Japan eine Kontrolle über den westlichen Pazi fik beabsichlige Aber wie handeln die USA. selbst? Sie be zeichnen Europa als ihre erste Verteidigungslinie und beziehen Arbeitstagung w Berlin vericht der Landes- und KreiSfrauenschaftslelterinnen der Aus landsorganisation an Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing tn Anwesenheit deS Gauleiters Bohle die Landes- und Kreisfrauenschaftslcite- rinnen der Auslandsorganisation, die zur Zett zu einer Arbeitstagung in Berlin versammelt sind und aus ihrer Be- treuungsarbctt für die reichsdeutfchen Frauen in allen Läil- dern der Erde berichteten. Die indische Liga in London beging zum elfien Male den sogenannten ,,Unabhängigkeitstag" Indiens. In zahlreichen Re den wurde die britische Verwaltung Indiens angegriffen und die Freilassung der politischen Gefangenen gefordert. Die Ver sammlung hörte stehend die Verlesung der indischen ..Unabhün« gigkeitserklärung" an, in der es heißt daß die englische Herr schaft Indien wirtschaftlich, politisch kulturell und geistig rui niere "" " - ' ' . — . Kriegshetzer Mem um ihr Geld Großer Deslsenschmuggel der englischen Makrolen De» Gllriel beSesiend enger schnalle» Die schweren Gefahren für England aus dem deutschen HanvclSkrig Im „Daily Hcrald" gib, ein britischer Seeoffizier, Kapitän Aewonü. ein bei aller Icböniärberei doch verhältnismäßig nuchlerncS Bild ver schwere» Gefahren, die Englano aus dem dcuischcn Handelskrieg drohen Aui Grund der irisierten Angaben der britischen Asmi- raliiäi beziiicrl er die enalnche» Hanvclsichuisvcnustc mit 3^> Millionen Tonnen jährlich um dann ionzuiahren: „Wir haben viclcn Krieg mil last AieO Sclnfscn weniger begonnen als l!>l l Wir habe» viel mehr Schnäbel zu i'top- scu. und Misere Nahluuasminclcrzcngnng im Mnncrlmwe ist niedriger als im April UN,, dcm schwcrsicil Mouai vcs Welt krieges. In icncm grunungen Monai Hane» wir Vic französische, italienische und lapanuche Flotte als Heiser, mährens jcvi eine dieser Flotten gegen uns känwtt und mindestens eine wcttere ein poicnneller Feind ist Im Fabre N)l7 kaue der Feins nicht die Benutzungsnwattchtctt ver Kanal- uns AiNniilbäien. sie er jetzt inncdai Wir oaacaen konmen sie irischen Häm» ü-- nutzcn. sie wir viesmal mchl haben: und last no> least: Wir hatten vamals vas iriumphicrense Konvoisvslem noch m Re serve. während wir es ictzl anwc»vcn " Kapitän Acworth unterstrich in diesem Zusammenhang dii Erklärung des Ernährungsministers Lord Woolion. daß die ge genwärtige Gefahr größer lei als Sie des Jahres UN7. als — genau wie jetzt — die Verienkungs,zitier die Ncubauzlsfcr über stieg. Ais Gegenmaßnahmen schlägt der Marineoffizier uniei anderem vor, den Gürtel bedeutend enger zu ichnallcn und rück- sichislos auch die umfangreichen Speisekarten der teuren Hotels, Restaurants und Klubs des Westens zu beschränken. Ferner soll« dex Oel- und Benzinverbrauch auf das äußerste eingeschränkt werden. „Denken sie daran daß ein großer Teil unserer zu, Ader gelassenen Flotte aus Einweg-Tankern besteht, die nicht- anderes mit sich führen können als Oel aus der Hinfahrt unt Calzwasfer als Ballast aus der Rückfahrt, aber auch geleitet wer den müssen, wenn sie leer fahren. gingen, wie d>B Blatt wörtlich eman vci ve» wyien reur- schen Luftangriüc» vor allem aui Mc>"cbcstcr Tertiworräte im Werte von vielen Millionen Psund Sterling zugrunde. , .. . Tie Regierung habe Scmdermaßnghmen getroste», um^e» geschädigte» Firme» über die nächste Zest binwe vabelse» Das britische Handelsann rate dem Großhandel jetzt. seme Vor räte möglichst bei Einzelhändlern einzula.z.m, damit auf diese Ari das Risiko vermindert werde. Mackay Radio New Dork fing den Hilferuf eines nicht rventifizierten Dampfers auf, der sich ungefähr 1000 Meilen von der kalifornischen Küste entfernt befinden soll. Der Hilfe- ruf besagte, der Dampfer werde von einem unbekannten Schiss beschossen. Die Küstenwache sandte ein Hilfsschiff nach dem gegebenen Standort aus. obwohl die Echtheit des HUferi angezweikelt wurde. Sir hüben noch leine Bombe gehört Tie Plutokraten Prasser- und kümmern sich nicht um die Not VoikeS. Wenn in deulschen Zcilimge» da» Schlemmcrlcben der Plmokrcucn angcprangeri wurde, machte man in England ein großes Eiiirüsttmgsgcschrci und wollte die Feststellung reiner Talfachc» als Naziagitation abum Um so bcmerkcnswerler ist es ictzl. wen» selbst dir „Times" sich nicht mehr länger darum hcrumzudrücken vermag, daß zwischen den Kriegs- gewinnlern in England, die niit ihren wohlgesülltcn Brief taschen fern der Gefahr ein S ch l e m m e r l e b e n führen, und der notleidende» Masse ein himmelschreiender Unterschied besteht. So schildert ein Sonderberichterstatter der „Times" daS Leben der wohlhabenden „Flüchtlinge" in einer nicht nament lich gcnannicn Stadl. Sie leben dort in Müßiggang dahin und haben „keine andere Verbmd»ng mit dem Krieg als durch die Nachrichten, die sie in den Zeitungen lesen, die oft mitten im Bombenhagel gedruckt und transportiert werden mußten". Das größte Hoiel dieses Ortes ist, wie es in dem Bericht heißt, „von Leinen überfüllt, die hier seit acht Monaten und noch länger wohnen, obwohl viele ans den offiziellen „siche ren" Gebieten kommen und noch n'e bas Geräusch einer fal lenden Bombe gehört haben. Da schlafen sie nun nach einem Menü von Suppe, Fisch. Fleisch. Nachspeisen, Wein und Kasfee und drei weiteren Mahlzeiten im gleichen Maßstabe Tag für Tag Inzwischen kommen Flüchtlinge aus London, Birmingham, Coveinry, Sheffield, Mersey Side, Manchester, von der Süd- und von der Lsttüste." Der Berichterstatter schilderl ln diesem Zusammenhang, daß an einem einzigen Tage 300 solcher wirklichen Flüchtlinge die Straßen aus- und abwanderten, einige von ihnen dich! vor dem körperlichen Zusammenbruch, und keinerlei Unterkunft finden konnten. Schiemmerleben für die Nichtstuer, die sich von der auf reibenden Tätigkeit des Couponschneidens erholen wollen, und keine Quartiere für die Opfer des Plutokraienkrieges — wir sind der „Times" für diese Feststellungen dankbar, die man ja diesmal kaum als „Nazipropaganda" wird abwn lönnen. Sie wollen nicht für England sterben Selbst kapllüne sprangen über Vor-, als daß sie nach England sichren beschreibe». Nia» behandel» in England das Vieh besser als die Arbeiter " Ter zweite Brief laulct: ,,-ie englischen Zeitungen sollten lieber die Klagen und Beschwerden der britiichen Seeleute an die OessenttichlcU bringen, statt fortgesetzt ihr Heldentum zu preisen Tic sozialen Verhältnisse in der britischen Schifsahrt sind rückständiger als in allen anderen Ländern. Unsere Leuts werden auf den Schissen enggedrängt in Quartiere gcpsercht, die wenig oder keinerlei Ventilation haben. Sie haben saft lcine Freizeit und die Nahrung, die man ihnen verabreicht, ist lanm eßbar " Solche Briefe, mit deren gelegentlichen Abdruck die engli schen Zeitungen sich ein Alibi zu schassen versuchen, sind eine eindeutige Jlluslratton zu den m England jetzt plötzlich so be liebten sozialen Sircncnklängcn und beleuchten blitzartig die verbrecherische Schuld der plutokratischen britischen ,Wclt- beglücker". Japan und die AZA. „Kein einziger Zapaner Ist bereil, die polillschen ziele Japans anszugeben"" Lnrn Slh-MMs Ser LiiiiMk Z mmmru WaS Brics- vs» Engländern kitthülle». Tas „Nene Zeitalter" i» England wird durch zwei Briefe an den „Daily Hcrald" ''cmerkcnswerc beleuchtet. In dem ersten Bries hcißt cs: „Wir brauchen ew"n Transportminister, der auch gegen gewölmliche Leitte menschlich sei» kann. Nie-