Volltext Seite (XML)
ageblatt Vas „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., «Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. und Anzeiger I Anzeigenpreis«: Die 46 mm breite Millimetsrzsile 7 Pf.; die -Z mm breite Millimeterzeile im Lextteil 25 Pf.; Nachlabstaffel Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte! Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamte, Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postschemkonto: Leipzig 42S84 - Rus 712 Zeitung für die Orte: Börnicken. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau., hobndorf Krumbermersdorf, Scharfensteln. Schlöbchen/Lrzgeb. Waldkirchen/Lrzgeb^ Weibbach. Wilischthal, Witzschdorf. Nr. 23 Nenslag, 28. Januar 1941 109. Jahrgang Gaue AiederWeflen und Sberschlesien Teilung -es bisherigen Gaues Schlesien durch Verfügung des Führers DIW Berlin, 27. Januar. II Tic Neichsprcssestelle der NSDAP, gibt bekannt: Durch die Wredetgetuimmng alten schlesischen Ge- Uetrs ist Schlesieu n:it etwa 714 MiÜivMN Einwohnern ,.i eine n Gnn geworden, bcr dec Mache und Einwohncr- ^1 nach wesentlich größer ist als alte anoercn Gaue der Auch als stanllicher Verwaltungsbezirk hat chlesieu einen Unisang erreicht, der für die intensive Be- :uuug seiner Bevölkerung ans allen LebcnSgebieten zu , ros- geworden ist. Um eine seinem Umfang entsprechende iliii.,r Führung und staatliche Verwaltung dieses Ge- i ictrs zu gewährleisten, hat der Führer bestimmt, daß :: bisherige Gan Schlesien in die beiden neuen Gaue Dbcrschlcsicn und Niederschlesien geteilt n-ird. Gleichzeitig ist in der preußischen Gesetzsamm lung das „Gesetz über die Bildung der Provinzen Obcr- schlelis» und Nirderschlcsicn" verkündet worden. Durch rirseS Gesetz wird die Provinz Schlesien in zwei Pro- mnzrn geteilt, und zwar derart, daß eine Provinz Ober sch le sie» aus den Regierungsbezirken Kattowitz und Oppeln nnd eine Provinz Niederschlcsicn aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnilz gebildet wird. Ta der bisherige Gauleiter und Oberpräsident von Schlesien, Josef Wagner, der zugleich seinen Heimat- aau Westfalen-Süd führt und durch das Amt des Aeichskommissars für die Preisbildung besonders stark in Anspruch genommen ist, den Wunsch geäußert hat, von seinen schlesischen Aemtern entbunden zu werden, hat der Führer mit der Neuordnung in Schlesien zugleich dem Wunsch des Gauleiters und Oberprüsidenten Wagner ent sprochen nnd an die Spitze der beiden neu gebildeten schlesischen Gaue auch zwei neue Gauletter und Oberprüsidenten gestellt. Wortlaut Lm MMsmrg des Führers Karl Hanke zum Gauleiter von Niederschlesien, Fritz Bracht zum Gauletter von Oberschlesten ernannt. Die Verfügung des Führers über dtx Teilung des bisherigen Gaues Schlesien hat folgenden Wortlaut: l. Ich verfüge die Teilung des jetzigen GaueS Schlesien der NSDAP, in die Gaue Oberschlesien mW Nicderschlesien. 2. Ter Gau Oberschlesien umfaßt die RegirruugSSrzlrke Oppeln nnd Kattowih. Der Gau Niederschlesicn die Regie rungsbezirke Breslau und Licgnitz. DanttelegilMN an Mel Wasner Der Stellvertreter des Führers hat an den scheidenden Gauleiter Wagner folgendes Telegramm gerichtet: Lieber Parteigenosse Wagnerl Da einerseits Ihr Amt als Preiskommissar Sie gerade während des Krieges voll in An spruch nimmt, da andererseits die Kriegsverhällnisse die Tei lung des Gaues Schlesien notwendig machten, haben Sie den Wunsch geäußert, vom Amt des Gauleiters Schlesien entbunden zu werden. Der Führer hat Ihrem Wunsche entsprochen. Ich über- mittle Ihnen seinen Dank und seine Anerkennung für Ihre als Gauleiter in Schlesien geleistete unermüdliche Arbeit. In der schweren Zeit vor und auch während des Krieges haben Sie die Voraussetzungen für die künftige Arbeit der beiden schlesischen Gaue geschaffen. Dem Dank namens der NSDAP, verbinde ich meine besten Wünsche für Ihr weiteres erfolg reiches Wirken als Gauleiter und Preiskommissar. Heil Hitlerl gcz. Ihr Rudolf Heß. Gauleiter Hanke wurde 1963 in Lauban (Schlesien) geboren. Nach mehr jähriger praktischer Tätigkeit in Maschinenbau und Mühlen industrie absolvierte er das Mühlbautechniknm in Dippoldis walde und -as berufspädagogische Institut in Berlin. Seit b:m Jahre 1928 patte Hanke nacheinander im Gau Berlin d'e Remter eines Ortsgruppenleiters, Bezirkssübrers. des Gauorganisationsleiters und später in der Neichsleitung der NSDAP, das eines Hauptamtsleiters inne. Gauleite: Hanke war u. a. Organisator des Nationalsozialistischen Be- amtenbundes in Berlin, zu einer Zeit, als den Beamten jed« Betätigung für die NSDAP, unter Strafandrohung verboten war Wegen Zugehörigkeit zur Partei und SA.. Beteiliguno 3. Zu Gauleitern ernenne ich für den Gan Nicderschlesien den Parteigenossen Karl Hanke. Für den Gau Oberschleslen den Parteigenossen Fritz Bracht. 4. Die Gallleitung Obe^chlefien hat ihren Sitz in Katto - Witz. Die Ganteitung Rlederfchleflen in Breslau. S. Die Verfügung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Der ReichsorganifatioNsleiter erläßt mit Genehmigung meines Stellvertreters oeganisatortßche Durchführungsbestimmungen. gez. Adolf Hitler. In UebereinpimmuNg hiermit hat der Mhrer den Gan- leiter Bracht züm Oberprüsidenten der Provinz Ober- schlefien und zum Oberprkfidenten der Provinz Niederschlesien des Gauleiter Hanke ernannt, der nach Teilnahme an dem Mtdzua in Polen und Frankreich aus dem Reichsministerimn für Volksauftlärung und Propaganda ausscheidet. an Aulmärschcu, Betätigung als Versammlungsrcdner Tmö Gründer von Betriebszellen wurde Hanke als Gewerbelehrer von der Stadt Berlin entlassen. Hanke war Mitglied des Pre u tz t schen Landtages und ist seit 1939 Abgeordneter des Deutschen Reichstages. Dem Reichsministerium für Volksausklärung und Propa ganda, das er an maßgeblicher Stelle vom ersten Tage seines Bestehens an mit ausbante, gehörte er zuletzt als Staats sekretär und geschäftssührender Vizepräsident der Reichs- kulturkammcr an. Mit der Person des Gauleiters Hanke in seiner damaligen Eigenschaft als Staatssekretär aufs engste verbunden sind Idee und Organisation der Propaganda, und Kriegs- berichter-Kompanien, für deren Aufstellung und Aus bau in der heutigen Form er sich unbeirrbar und zielsicher im Nahmen der von ihm geleiteten Vorarbeiten für die Umstel lung des Ministeriums auf seine Krtegsaufgaben einsetzte. Anfang August 1939 trat Hanke als Freiwilliger in das Pauze'rlehrregiment ein und nahm mit ihm am Feldzug in Polen teil. In seinem Regiment, das vom Osten an die West- grenze rückte, leistete er die Uebnngen als Unteroffizier und als Feldwebel ab nnd wurde im Februar l940 zum Leutnant be fördert. An dem Feldzug tn Belgien und Frankreich nahm Hanke mit den Panzerkrästen teil, die zwischen Dinani und Sedan den Uebergang über die Maas erzwangen uni durch die verlängerte Maatnotlinie zur Kanalküste vorstießen. Nach dem Durchbruch durch die Wchgandiinie wurde Hank« Kompanieführer. Er erhielt für Tapferkeit vor dem Feinde das EK. I und erwarb sich das Panzerkampf abzeichen. Nach Beendigung des Feldzuges gehörte er den zum Schutze der französischen Küste eingesetzten Truppn am Kanal an. Gauleiter Hanke ist Oberführer im Stabe des Netchsführers ff Er ist Träger des Goldenen Ehren, reichens der NSDAP, sowie Inhaber der silbernen uni bronzenen Dienstauszeichnung der NSDAP. Gauleiter Fritz Bracht wurde am 18. Januar lS99 in Heiden (Lippe) geboren. Er nahm mit Auszeichnungen am Weltkriege teil (EK. II nnd mehrere weitere Kriegsanszeichnnngen). Am 1. April 1927 tra1 Ganlelter Bracht tn die NSDAP, ein. Er betätigte sich zm nächst tn der SA., in der er heute den Nana eines SA.-Vri- gadeführers bekleidet. In der politischen Führung der Partei war Gauleiter Bracht als Ortsgruppenleiter, Vezirksleitcr und Kreisleiter im Gau Westfalen-Süd tätig. Hm l. Mai. 1935 wurde er zum stellvertretenden Gauleiter von Schlesien berufen. In dieser Eigenschaft war ihm insbesondere nach der Ernennung des Gauleiters Josef Wagner zum Reichsprcis- kommisfar eine besondere Verantwortung für die Führung des Gaues Schlesien übertragen. Parteigenosse Bracht ist seit 1933 Mitglied des Reichs- tages, Träger des Goldenen Ehrenzeichens d«r NSDAP, und Inhaber de: silbernen und bronzenen Dienstauszekchnung der NSDAP. Fernkampfflugzeug erzielte Volltreffer aus elu Handelsschiff zemkampsbaltestea beschossen mililSrische Ziele In Most-England Wäscher Hasen verminl Berlin, 28. Januar. (Funkmeldung.) Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In: Seegcbiet westlich Irlands erzielte ein Kampfflug zeug Volltreffer auf ein kleineres Handelsschiff. Ein britischer Hafen wurde vermint. Fcrnkampfbattcrien beschossen in den Abendstunden des 27. Jannar militärische Ziele in Südost-England. Der Feind flog in der letzten Nacht weder in daS Reichs gebiet noch in die besetzten Gebiete ein. Jagdflieger schossen gestern ein feindliches Fluazeua vom TYP Lockhead-Hudson ab. - Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Sen Griechen in östlichen Süm-sen starke Verluste beigebrach« Feindliche Kolonne» bei Derna zurückgewiese». — Kraft wagenkolonnen nnd Panzersayrzeuge erfolgreich bombardiert Rom, 28. Januar. (Funkmeldung.) Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front haben wir in Kämpfen von Artlicher Bedeutung dem Gegner starke Verluste beigcbracht. Es wurden Gefangene gemacht und automatische Waffen erbeutet. Abteilungen unserer Luftwaffe Haven heftige Angriffe auf feindliche Kraftwagenkolonnen, Trnppcnznsammcnzic- hun cu nnd Stcllnngen durchgcführt. I» der Cyrenaika dauern die Kämpfe östlich von Derna an. Unsere Truppen haben eine seindliche Kolonne zurück- gewicsen und ihr Verluste beigcbracht, «8 wurden Gefangene gemacht. Unsere Luftwaffe hat Panzerfahrzeuge und Infanterie mit Bomben und Maschinengewehrfeuer belegt. Unsere Jäger haben im Luftkamps zwei feindliche Flugzeuge vom Hnrricanc-Typ avgeschosscn. In Ostafrika Haven Abteilungen unserer Dukst (Ein- geborcncntruppenj a« der Kenia-Front eine vorgeschobene feindliche Stellung überrascht und dabei dem Gegner be trächtliche Verluste an Manu und Material zngcfügt. Formationen nuserer Luftwaffe haben feindliche Last kraftwagen nnd Panzerkrastwage« wirkungsvoll bombar diert. Unsere Jäger Haven ein Flugzeug vom Gloster-Typ abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug wurd« von unseren Aufklärungsfliegern avgeschoffen. I» der Nacht zum 28. Januar haben feindliche Flug zeuge einen Angriff auf Catania unternommen und dabei einige Bombe« avgeworfen, die weder Schaden noch Opfer zur Folge hatte«. Ei« weiterer Angriff ans Neapel «»d Umgebung hat ganz leichte Schäden verursacht, aber keine Opfer gefordert. MineyMmbo-te -egen RAF.-Flieger erfolgreich Zwei Fkügzeuge schwer beschädigt Feindliche Flugzeuge versuchten, eine Flottille von Minen räumbooten mit Bombön anzugreifen. Trotz schweren Wetters und hoher See gelang es unseren Booten, die Flugzeuge abzu wehren und zwei von ihnen schwer zu beschädige», so daß ihr späterer Verlust wahrscheinlich ist. Unsere Minenräumboot« setzten ihre Tätigkeit fort. Vorpostenboote wehren Angriff britischer Flugzeuge erfolgreich ab. Vorpostenboots wehrten einen Angriff britischer Flug zeugs an der Nordseeküsts erfolgreich ab. Ein angewiesenes Flugzeug zeigte starke Naucheniwick- lung, so baß mit seinem sicheren Verlust gerechnet werde» kann. „ Empreß os Australia" torpediert. Neuyork, 28. Januar (Fuukmcioung). Nach einer Meldung der Agentur Associated Preß aus Miami (Florida) hat die Fuukstatio» Tropica! Radio Hilfe» rnse des großen britischen Turbinen-Fahrgastschisfes „Em- preß of Anstralia" (21838 BNT.) aufgesangc«. Es sei 208 Meilen von der wcstafrikanischcn Küste im Atlantik torpe diert worden. Unterstützuugspolitik für Englands gefährdete panamerika nischer Interesse». Der „Washington Times Harald" legt dar, daß Roose velts „Gutc-Nachbar-Politik" gegenüber Jberoamcrika mif dem Grundsatz der „totalen Hilfe" für England in Konflikt geraten sei. In ibero-amerikanischen Kreisen sei man sehr erregt, baß England gewaltige Mengen von Kakao zu Schlendcr- preisen nach den USA. ausführe und dadurch ein wichtiges Ausfuhrgut Südamerikas schädige. Normalerweise liefere England 43 v. H. des Kakaobedarfes der Vereinigten Staa ten, der sich ans insgesamt 27 Millionen Dollar jährlich bs- laufe. In den ersten zehn Monaten des Jahres 194« habe Eitgland aber 67 v. H. des USA.-Gesamtbedarfes dorthin verkauft unter der „Begründung", baß es Devisen brauche. Der englische Kakao kommt von Nigeria und der Goldkttste. 12 der 20 iberoamerikanischen Staaten hätten der Sitzung der panamerikanischen Union am letzten Donnerstag leS hafte Klage darüber geführt, daß England dadurch nicht nur den normalen Absatz dieser Länder empfindlich störe, so:v- dern daß hierdurch die Bemühungen znr Hebung des inter amerikanischen Warenaustausches sabotiert würde«, maS voll England besonders unfair sei. Am stärksten betroffen sek Brasilien, das 19M «in Drittel des novdamcrikanischen Be> darfes oder 200 Millio:«!» Pfund Kakao geliefert habe, an zweiter Stells die Dominikanische Republik mit 57 Milli onen Psund.