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Mopauer «Tageblatt «nd Anzeiger I N. 19 Donnerstag. 23. Januar 1941 199. Zahrgang Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- iäglich. Monatlicher Bezugrpreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank ZschopaU. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 - Nuf 712 Zeitung für die Orte: Vörnicken. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau, Hokndork Krumbermersdorf. Scharfenstein. Schlöbchen/Lrzgeb. Waldk>rch«n/Lr;geb„ Weibbach, Wilischthal. Witzschdorf. Anzeigenpreise: Vie 4b mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die 4) mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Pf.; Nachlaßstaffel C; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. L MA VM.-HMelssW durch Kampfflugzeug vernichte! / Kriegswichtige Ziele an der britischen und Südofllüsle bombardiert K überseeischen Gewässern 31909 VRT. versenk «»«««MW»,MM»»! ll!»lllüll ! l! I,!, Berlin, 23. Januar (Funkmeldung). Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein in überseeischen Gewässern operierendes KriogS- schiis hat weitere feindliche Handelsschiffe mit znsammen ' UW BRT. versenkt. Seine früheren Erfolge von über u UM BNT. wurden schon bekanntgegebe», Im Zuge der bewaffneten Aufklärung versenkte ein s ampss'ugzeug westlich Irland ein Handelsschiss von 3588 S^lT. Außerdem wurden ei« Hasen an der Sttdostkttste E nglands und Bahnanlagen erfolgreich mit Bomben belegt. In der letzte» Nacht griffen einzelne Flugzeuge verschie» bene kriegswichtige Ziele an der britische« Ostküste an. Der Feind warf in den gestrigen Abendstunde» i« West deutschland wenig Spreng- und Brandbomben. Kriegswich, tige Ziele wnrdcn nicht getroffen. Der entstandene Schaben ist gering. Eine Zivilperson wnrde getötet; drei weitere sind leicht verletzt. Jagdflieger schoflen gestern zwei feindliche Flugzeuge ab, ein weiteres wurde durch Marineartillerie zum Absturz gebracht. Ei« eigenes Flugzeug wird vermißt. ßMer Kampf nm Tobruk / 5 feindliche gegen eine italienische Division Nom, 23. Januar (Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat ielaenöcn Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Kämpfe örtlicher Bedentung, in denen wir dem Feind empfindliche Verluste zugefttgt habe». Feindliche Truppen wnrden mit Bomben belegt. Wäh rend eines feindlich«» Einfluges auf eine albanische Ortschaft stellte eines nuferer Jagdflugzeuge die feindlichen Flugzeuge, von denen es eines abschob und die andere« i« die Flucht trieb. Der äußerst heftige Kampf zwischen de« Stützpunkten des Platzes Tobruk hat de« ganzen gestrige« Tag a«geda«ert Erst am Nachmittag find Australier i« die Stadt selbst ein- gedruuge«, wo alles in Brand gesteckt «nd das überalterte Schiff „San Giorgio" mit Dynamit in die Lnft gesprengt worden war. Im Westabschnitt leisten «och einige Stütz punkte dem feindliche« Angriff hartnäckige« Widerstand. Die i» Tobruk kämpfende» italienischen Streitkräfte bestanden aus einer einzige» Division sowie einige« Marineabteilun- gen «nd Grenzwächtern. Der Feind selbst sieht sich ge ¬ zwungen, z«zugebe«, daß die von seine« de« Angriff durch- sührendcn fünf Divisionen erlittenen Verluste besonders schwer st«d. Unsere Luftwaffe hat feindliche Tr«ppenzusammenzie» hnngen bombardiert. Die fei«dliche Luftwaffe hat Einflüge auf einige Ortschaften in Libyen unternommen, wo einiger Schade« verursacht wurde. In Ostafrika a« der udanfront Artillerie- und Späh- trnpptätigkeit im Gebiet von Gallabat. Feindliche Angriffe im Gebiet von Cher« wurde« durch ««sere Gegenangriffe abgewiesen, durch die dem Gegner empfindliche Verluste beigebracht wnrde«. Im Äegäischcn Meer versuchten feindliche Flugzeuge eigen unserer Luftstützpunkte gnzngreisen. Sie wurde« durch das Feuer unserer Luftabwehr ösrtrieben, ohne irgendeinen Schaden verursacht zu habest. Ei« Ftugzeng wurde von unserer Flak gelrossen und stürzte brennend ab. Ein anderes Flugzeug (Katapult-Flugzeug) wurde von un seren Jägern in der Nähe eines seindttchen Stützpunktes abgcschossen. In der Nacht zum 28. Januar haben britische Flugzeuge Einflüge ans Catania «nd eine andere Ortschaft auf Sizilien unternommen, ohne daß Schaden verursacht wurde. Für Stärkung der Kriegsbereitschaft Einstimmige Entschließung des Manschen Reichstages Im Reichstag begründete der frühere Präsident der MinscUopartci. Machida, die vom ReichstagZklub Vvrgc- schlagcne Entschließung, in der bekanntlich die Stärkung der Kriegsbereitschaft Japans gefordert wird, um Eingriffe in Japans Lebensranm abznwehren. Machida wies aus die zunehmende gegnerische Einstellung Englands und der USA. gegen Japan hin. Beiden Staaten irrten sich jedoch, wenn sie alaubten, Japan mit wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen unterdrücken zu können. Japan habe seine Versorgung mit Rohstoffen in China und Mandschukuo vorbereitet, um icoer Entwicklung der Lage gewachsen zu sein. Der Widerstand des Volkes wachse mit zunehmendem Druck bau außen. Der Reichstag sollte deshalb seine Pflicht im Geiste der nationalen Neustruklur erfüllen. Die Entschließung wnrde mit stärkstem Beifall aufgenom- men und vom Reichst»» einstimmig gebilligt. Gleich zeitig wurde mitgetcilt, daß eine ähnliche Ncsolntton im Ober haus cingebracht wird. Awa» fordert Sicherheit Uebergrifse chinesischer Terroristen. Am 17. Januar überfielen Terroristen den sormosanqckzen Präsidenten Huangtschungkang des chinesischen Land gerichts aus Kulangsu, einer internationalen Niederlassung in der Nähe von Amoy. Der Uebersall dieser unerkannt »nilonimenen Terroristen, der erneut die japanisch, englischen Gegensätze aus leben ließ, veranlaßte den dortigen japanischen Generalkonsul Uchida, die Forderungen auf Sicherheit der japansreund- lichen Elemente durch erhöhten japanischen Einfluß in der Ver- Wallung der internationalen Niederlassung, die bei dem letzt jährigen Zwischenfall nur teilweise erfüllt wurde, zu wieder- holen. Uchida wurde bei dem Vorsitzenden der Niederlassung vor stellig und verlangte die sofortige Anstellung von sechs japani schen Polizeibeamten, die besondere Ueberwachung der mit Terroristen verseuchten Stadtteile, die Kontrolle über die «m- und auslaufenden Schiffe sowie Beschränkung sür den Dschunkenverkehr. Seid klar! und geduldig! Dr. Tuka auf einer FÜHrcrtagung der Hlinka Gard«. Auf einer Führertagung der Hlinka-Garde in Tentschiw-Teplitz enihLSelte der slowakische Ministerpräsi dent Dr. Luka in einer Rede das Programm der gardistifchen Slowakei. In dieser Ansprache gab Dr. Tuka die Versicherung ab, z daß die Gardisten nichK zerstören wollen, Lazu sei ihken das ' Volk zu heilig. Er richte daher an die Gärdistensüyrer nur s den Appell, stark und geduldig zu sein, bis der Tag des End- t stegcs komme. Er werde ebenso sicher kommen, wie das neue Europa im Geiste des Nationalsozialismus entstehen müfle, weil es der tiefen Sehnsucht der ganzen Menschheit entspreche. ! LeutWand'Besuch des imgarWeu Sonoed- ! Ministers Heute trifft der ungarische Honvcdminister, Vitez ; Bartha, aus Einladung des Chefs des Oberkommandos j der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, zu einem Be- s such in Deutschland ein. Er wird sich bis zum 25. 1. 1941 in t Berlin aushaltcn. RMsaröettsMrer Hier! in Krag ReichZarbeitssührer Hierl traf am Mittwochnachmtttai >)u einem mehrtägigen Besuch in Prag ein. „vage sedkuleud Miller al, M7" Argentinische Kritik an der Englandhilse der USB. Die Hilfe der Vereinigten Staaten an Großbritannien, di« unter dem Tccknmmel einer angeblichen Rettung »er Demokratie die eigensüchtigen Ziele der USÄ.-Großkapitalisien birgt, wird in ^Nolicias Grasicas" scharf kritisiert. Man habe so viel von bedeutenden Unterstützungen zerrens Nordameri kas au England gesprochen, so heißt cs hier, vorurteilslose Be schauer jedoch müssen erkennen, daß diese bisher nichts anderes geleistet hätten, als sich die Kundschaft für WassenlSufe zu sichern. Die Vereinigten Staaten Hütten von London gliche Aufträge flir Fluqmascs»,«»» und anderes Kriegsmaterial An genommen und lieferten mit bemevlenswerter Verzögermrg Unter solchen Umständen sei der Notruf d«S USA.-KME- Ministers Stimson erklärlich, M feine Besorgnis nicht Kö hehle, daß schon in diesem Jahre die britisch« Seemacht vrr mchiet wüA>e. Die Lcwe sei bedeutend ernster als 1917 rtnd man dürfe vor der Möglichkeit eines Unterganges Englands sticht die Augen verschriebe«. Ell bkiMr Kreuzer verMtet Ein Teil der bisherigen Leistungen der deutschen Luftwaffe Die deutsche Luftwaffe hat einschließlich der vor wenigen Lagen versenkten „Southampton- im Verlaus des Krieges «!s britische Kreuzer vernichtet. Diese Kreuzerverluste stehen ein- wandsrei fest und find in den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht erhärtet worden. Wenn daher fetzt der britische Minister Lord Chatfield zur Versenkung der „Southampton'^ erklärt: „Der Kreuzer, den wir verloren haben, ist die erste große Schissseinheit, die innerhalb von achtzehn Monaten infolge eines Luftangriffes verdenkt wurde, so find diese Ausführungen eine derart grobe Entstellung, daß sie auch sür die mancherlei Zumutungen gewohnten Eng länder die Grenze des Erträglichen überschreitet. MaffertGast-erMÄrlührers ff Besichtigung der Wirtschaftsbetriebe der U. Der Führer der nationalsozialistischen Bewegung in den Niederlanden, Herr Mussert, wurde im Hotel „Vier Jahreszeiten" vom Reichssührer §4, Heinrich Himmler, empfangen, dessen Gast er während seines Münchener Aufent haltes war. Im Verlause seines Besuches besichtigte Herr Mussert in BegleituM deD Reichsführers ff u. a. die ff-Porzellan- istanufaltur in Mach bei München und andere Wirtschafts- Sietriebe »er ff. Durch eine Kranzniederlegung an der Ewigen Wache ehrte Herr Mützert mit seinen engeren Mitarbeitern die Gefallenen her NSDAP, Herr Mussert verließ die Hauptstadt der Be wegung am, Mittwoch abend nach einem gemeinsamen Essen „Tag -rs Goldaien" in Italien Verstärkung der Arbeit deS Dopolavoro. In der SitzungdeS Direktoriums der Faschim- scheu Partei hob der Parteisekretär u. a. die politische, sozial« und juristische Bedeutung der Anerkennung der „Carta del Lavoro" als versassungsgleichen Gesetzes, die durch ihre Ein.- ügung als Vorsatz zum Zivilgesetzbuch erfolgte, hervor, sowix >ie Bereitstellung des Betrages von 4 Milliarden Lire ür öffentliche Arbeiten als Bestätigung deS auch im kriege nicht eingeschränkten Ausbauwillens des Regimes. Mit großer Aufmerksamkeit wurde die bisherige und zu künftige Tätigkeit des Dopolavoro geprüft, wobei neben orga nisatorischen Fragen die vom Dopolavoro geplanten Banten im Vordergrund standen. Im Rahmen der Wehrmachtbeireu- ung wird der „Tag des Soldaten' eingerichtet, zu dem der 9. Mai erklärt wurde. Rundfunkgeräte, Tonsilmwagen, tragbare Kinoanlagen und Frontbüchereien werden den Trup pen zur Verfügung gestellt werden. Die auf künstlerischem und sportlichem Gebiet liegende Tätigkeit des Dopolavoro wird ver stärkt werden. Berdtenie Anerkennung ReichSstudentensührer Dr. Scheel Inspekteur des Langemarck- Studiums. Reichserziehungsminister Rust hat für die staatliche Be treuung des Langemarck-Studiums den Neichsstudentensührer Dr. Scheel zum Inspekteur des Langemarck-Studiums im Reichsministcrium für Wissenschaft, Erziehung nnd Volks bildung bestellt. Damit hat das Langemarck-Stndium der Reichsstudentensührung, das bekanntlich in Erfüllung des Punktes 20 des Programms der NSDAP, überdurchschnittlich begabte Volstsschüler zum Studium führt, eine verdiente An erkennung gefunden. Während die Auslese und politische Er ziehung dem NSD.-Studcntenbund im Auftrage der Partei obliegt, ist nunmehr das Langemarck-Studium sür den staat lichen Aufgabenbereich des Unterrichts- und PrüsungswcsenS noch wirkungsvoller mit der Gesanuarbeit der deutschen Wis senschaft und Erziehung verbunden worden. Gleichzeitig wurde auch der Leiter des Langemarck-Studiums, Dr. Gme« lin, in das Reichserziehungsmtnisterium berufen. * Die erfolgreiche mrd politisch so bedeutsame Arbeit d«S Lcmgemarck-Stüdiums, der Reichsftudentenführer Dr. Scheel von Anfang an seine besondere Kraft gewidmet hat, ist durch Reichserziehungsminister Rust mit der Bestellung Dr. Scheels zum Inspekteur des Langemarck-Studiums auch nach außen sichtbar anerkannt worden. Dr. Goebbels spricht vor Ossizisre« des Heeres über di« deutsche geistige Kriegführung des Reiches. Reichsminister Dr. Goebbels stattete am Mittwochuach, mittag einem Truppenübungsplatz des Heeres einen Be» such ab. Dr. Goebbels sprach vor elndr größere« Anzahl vo« Ossi« ziere«, die dort zu einem Lehrgang zusammengerufen war««, über die Erfolge der geistigen Kriegführung d«s Reiches. Nach den mit lebhafter Zustimmung ausgenommen«« Ausführungen bankte Oberleutnant Weisenberger Dr. GooH beks für de« Vortrag «nd sür die ständige Betreuung der Tr«ppe durch das NeichSpropagandaministertnm sowie durch die ReichSpropagandaleituu«.