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Ar. 11 Dienstag. 14. Zanuar 1941 199. Jahrgang MZWWichAe Ziele in KymM MseMW JiuMuge Versenkten feindliches Handelsschiss und erzielten auf einem Kreuzer zwei vombsnkeffer Verminen britischer Häsen sorlgesetzl / Ser Jeind verlor vier Flugzeuge Berlin, 14. Januar. (Funkmeldung.) Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Flugzeuge vcrseuktcn bei bewaffneter Aufklärung ein sein .ichcS Handelsschiff von 400V BRT. nnd erzielten an? einem Krcnzcr zwei Treffer mit Bomben mittleren Ka.iöcrs. In der Nacht zum 14. Januar wurden kriegswichtige Ziele in Plymouth erfolgreich mit Bomben belegt. Tas Verminen britischer Häfen nahm seinen Fortgang. Der Feind verlor gestern vier Flugzeuge. Davon wurde, wie bereits bckanntgcgcbcn, je eins dnrch ein Bcwachungsfahr- zeug der Kriegsmarine und Marineartillerie abgeschossen. Feindliches U-Vool versenkt TmMnlager und Stellungen von der italienischen Luftwaffe bombardierl Zwei feindliche Zlugzenge abgeschoffe« Nom, 14. Januar (Funkmeldung). Der italienisch« Wehrmachtsbcricht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Patrouillen- «nd Artillerie tätigkeit. Unsere Luftformationen Haven eine« feindlichen Stützpunkt wiederholt bombardiert. Außerdem wurden Kraftwagen und Truppeuzusammenziehnngen mit Ma schinengewehren beschossen. I« der Cyrenaika Tätigkeit unserer Artillerie, die an der Front von Tobruk feindliche« motorisierten Abteilungen Verluste zufttgte, sowie Patrouillentätigkeit in der Gegend von Giarabnb. Feindliche Luftangriffe ans Ortschaften der Cyrenaika-Küste haben keine Opfer verursacht. I« Ostafrika geringe Tätigkeit im oberen Suda« sowie Artillerietätigkeit i« der Gegend von Gallabat. Im S«ban haben unsere Flugzeuge Truppenlager «nd feindliche Stel- lnugen bombardiert. Eine «nserer Flugformatione», die von feindlichen Jägern angegriffen wnrde, hat nach hartem Kampf ein Flugzeug vom Glostertyp abgeschossen. Ein wei teres Aufklärungsflugzeug wurde über Eritrea von «nsere« Jägern abgeschossen. Der Feind hat einige Ortschaften bombardiert, wobei einige Personen verwundet wnrden. Ein griechisches N-Boot hat am Vormittag des 31. De zember einen kleinen Frachtdampfer versenkt, der in jugosla wischen Territorialgewässern fuhr. Das N-Boot hat sodann gegen jegliche Kriegsnorm das Rettungsboot deS Dampfers beschossen »nd dabei 1v Mann der Besatznng, die sich ge rettet hatten, getötet. Ein Flugzeug nud ein Schnellboot haben am S. Januar ein feindliches U-Boot angegriffen und versenkt. Wie bei Lyon nolgelandel Aus dem Flug nach Wien das unbesetzte französische Gebiet verletzt Aus Vichy wird gemeldet: In Nizerieux in der Näde von Lyon lsh wie wir erfahren, am 11. Januar um 23 Uhr irauzö> scher Zeit ein britischer Wellington-Bomber noigelaneei. Ter Apparat ist bei der Landung völlig zerstört worden. Tie In sassen kamen mit dem Leben davon und sind sofort von den Behörden des Departements Ain interniert worben. Tie Notlandung dieses britisckzen Bombers, der vermut lich der Formation angehörte, die auch schweizerisches Gebiet überflog, ist ein Beweis dafür, daß die Engländer bei ihren Angriffen aus norditalienische Städte das Gebiet der unbesetz- ten französischen Zone verletzten. Auch die schweizerischen Hoheitsgebiete erneut verletzt Der schweizerische Armeestab teilt mit: Wie in der Vor- nachl wurde auch vom 12. aus den 13. Januar unser Hoheits gebiet sowohl in der West- wie in der Lstschweiz und Grau bünden zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh mehrfach durch Flugzeuge verletzt. An vier Orten wurde Fliegeralarm gegeben. Zwei englische Flugzeuge abgeschoffe» Mißglückter Vorstoß gegen die deutsche Nordsceküllc Bei einem am Sonntag unternommenen Versuch, die deut sche Nordseelüste anzusliegen, gerieten feindliche Flugzeuge in heftiges Abwehrfeuer und wurden zum Abdreheu gezwungen. Marineartillerie und Bewachungsfahrzeuge der Kriegsmarine schaffen se ein englisches Flugzeug ab. Vorpostenbooie auf der Wacht Scharfe Abfuhr für angreifcnde Britenflicger — Zwei Harrt- cane durch Flak abgeschoffe« vt-IS. Berlin, 13. Janur. Im Verlaufe des 12. Januar griffen drei englische Lockhead- Maschinen ein deutsches Vorpostenboot in der Nordsee mit Bomben und Torpedos an. Sämtliche Bomben und Torpedos verfehlten ihr Ziel. Im wirksamen Abwehrfeuer des deutschen Vorpostenbootes drehten die feindlichen Maschinen ab, ohne ihren Angriff zu erneuern. Eine gleiche scharfe Abfuhr holten sich britische Jagdflug zeuge, die an der Kanallüste Vorposten- und Hasenschutzboote anzugreifen suchten. Zwei Hurrikane wurden hierbei durch Flak abgeschoffe«. -» Die Verluste, die die englische Luftwaffe bei ihrem Anflug gegen die nordfranzösische Küste am 1v. Januar erlitten hat, erhöhen sich noch um eine weitere Maschine, die durch Marine artillerie abgeschoffe« wurde. Der Gesamt Verlust der britischen Luftwaffe bei diesem Unternehmen erreichte damit neun Maschinen. Englandbefuch Willkies Zur Unterrichtung über die wahre Luge. Wendell Willkie, Roosevelts Gegenkandidat bei der Präsi dentenwahl im November 1940, hat die Absicht geäußert, eine Reise nach England zu unternehmen, nm sich dort persönlich über die wahre Lage der britischen Insel zu unterrichten. * Mr. Willkie hat betont, daß seine Reise rein privater Natur sei, aber man geht nicht seht, wenn Willkie dem Bedürf nis weitester Kreise in USA. entgegenkommt, die kein Ver trauen zu den englischen Darstellungen über die Lage der britischen Insel haben. Die englische Lügenpropa ganda hat den Bogen überspannt, und wenn man auch in USA. geneigt ist, mitzusühlen mit dem Freunde England, so ist man doch nicht so ohne weiteres bereit, etwa Kapital in das englische Geschäft hineinzuwerfen, solange tstan nicht von zuverlässiger Seite einen genauen Ueberblick darüber hat, was denn nun in England wirtlich los ist. Mit Mr. Willkie haben die USW. nun zwei namhafte Ver treter des politischen Lebens in England. Mr. Hopkins, der Sondergesandte Roosevelts, Hai seine ersten Eindrücke be reits ausgenommen. Er ging gerade an Land, als die britische Insel wieder einmal einen der schweren deutschen Vcrgcliungs- angrisse über sich ergehen lassen mußte. Dieses Erlebnis wird auch an Mr. Hopkins mcht ohne Eindruck vorübcrgegangen sein. Ob Mr. Willkie außer seinem persönlichen Interesse auch noch Interessen politischer oder wirtschaftlicher Art vertritt, ist nicht bekannt. National-Burisches Treffe» aus dem Majuva-Berg. Verpflichtendes Symbol zur Beseitigung der britischen Fremdherrschaft. S n n S e b a st i a n, 14. Januar (Funkmeldung). Als nationales Symbol des Burentums in Südafrika und historische Stätte ihrer ersten Befreiung vom britischen Joch kauft« die burisch-nationale Hilfsorganisation der Offe- wag-Vrandwag den Majuba-Berg und hielt an diesem dem Vnrentum heiligen Ort zur Jahreswende ein großes Volks fest ab, auf dem 20 000 Besucher im Geiste der burisch- nationalen Bestrebungen zusammentrafen. Im Jahre 1877 war die Transvaal-Nepnblik wegen ihres ungeheuren Goldreichtums «in wehrloses Opfer der britischen Gold- und G«ldint«ressen geworden. Der Lebens wille des Burenvolkes konnte jedoch nicht gebrochen ivcrden, und so entspann sich unter dem Oberkommando des späteren Semokalen-IäMMZrmg Die Parolen, mit denen die Engländer teils im eigenen Lande, teils im Auslande immer wieder versuchen, ihrer Kriegführung den dringend nötigen neuen Auftrieb zu verschaffen, sind allein schon ein Beweis dafür, daß diese nervösen Versuche vergeblich bleiben werden, denn gerade diese Proklamationen zeigen deutlicher als alles andere die innere Haltlosigkeit des Kampfes, den England führt. Ganz im Gegensatz zu dem großzügigen und in die Zu kunft weisenden Ziel der Schaffung eines neuen Europa, welches für uns die Frucht des Sieges sein wird, hat man in London überhaupt keine wirkliche Parole, für die sich mit der Ueberzeugung der guten und gerechten Sache ein Krieg führen ließe. Wir wissen, daß wir den Widerstand des englischen Angreifers endgültig überwinden müssen, bevor der Friede auf der Basis der Neuordnung gesichert sein wird, aber drüben ist man zum Angriff geschritten und beharrt trotz aller Hoffnungslosigkeit auf dem Kriege, um sich dein Gange der geschichtlichen Entwicklung blind und taub in den Weg zu stellen, oder (wie man drüben sagt) „um die Demokratien und ihre Freiheiten zu retten". Was sind diese Demokratien? Verdienen sie überhaupt ihren Namen? Sie sind in Wirklichkeit von einer wahren Volksherrschaft weit entfernt. Sie sind imperialistische Staatsgebilde, die zugunsten einer sehr kleinen besitzenden und regierenden Gruppe auf der Unfreiheit des eigenen Volkes uM möglichst vieler fremder Völker aufgebaut sind. Mit diesen Scheindemokratien geht es unweigerlich zu Ende, mögen ihre Nutznießer sie noch so wild verteidigen. Dis Demokraten-Dämmerung zieht herauf, denn diese angeblichen Demokraten erstreben nichts anderes, als ihren bisherigen angemaßten Weltherrschaftsanspruch mit allen Mitteln auf recht zu erhalten und die schreiende Ungerechtigkeit, die in der Verteilung der Güter dieser Welt auf die Völker der Erde besteht, zu verewigen. Welche Mittel müssen sie dazu anwenden? Sie sind allein nicht mehr in der Lage, ihren Krieg auch nur mit der geringsten Aussicht auf Erfolg weiter zu führen. Ihrs wirtschaftlichen und militärischen Sachverständigen rücken ihnen selbst immer wieder die Tatsache vor dingen, daß die Rechnung falsch war, mit der sie in den Krieg einge treten sind, daß weder die Blockade wirksam ist, noch daß irgendeine Chance gegen die weit überlegenen deutschen Streitkräfte zu Lande und in der Lnft besteht. Deshalb richten sie alle ihre Hoffnungen auf Amerika, aber sie haben bereits eingesehen, das; auch die bloße materielle Unterstützung aus den USA nicht genügt, sondern daß sie auf eine enge Partnerschaft mit den Amerikanern hinarbei ten müssen, um diese am Schicksal Englands zu interessieren. Die Waffen, die sie dabei anwendcn, sind jedoch stumpf und unwirksam. Sie liegen auf propagandistischem Gebiete und bestehen immer wieder aus primitiven Fälschungen nnd Verdrehungen, wie es soeben erst nach der Rede des Reichsmarschalls der Fall war. Damit weckt man kein Vertrauen, und selbst die Amerikaner werden mißtrauisch. Nach dem Sondergesandten Hopkins, der im Auftrag Roose velts die Lage in England studieren soll, kommt jetzt auch Roosevelts Gegner, Willkie, nach Großbritannien, um sich ein Bild zu machen, wie es bei den Engländern wirklich anssieht. Die Amerikaner haben alle Ursache zur Vorsicht. Sie werden feststellen müssen, daß den Engländern nicht mehr zu helfen ist, und daß die Zukunft Europas keinesfalls, den Demokratien des alten Stiles gehört. Präsidenten Paul Krüger unter Joubert und Pretvrius 1880 der erste Freiheitskrieg der Buren, der mit dem Siegs am Majuba-Hill endete, und mit der darauffolgenden Kon vention zu Pretoria waren di« Briten gezwungen, di« Selb ständigkeit d«r Vur«nrepublik Transvaal anzuerkennen. Di« Erwerbung des Majnba-Berges als nationale Ge denkstätte hat für die national-burische Beilegung ein« ganz besondere Bedeutung. Sie sicht In dieser Erwerbung bis Verpflichtung, den stolzen Freiheitskampf des bnrischen Vol kes im Geiste der siegreichen Schlacht um den Majnba-Verg bis zur Beseitigung der britischen Fremdherrschaft fort« zufühven. Südafrikanisches Militärflugzeug abgestürzt. 18 Personen getötet. Neuyork, 14. Januar (Funkmeldung!. Associated Preß mcldet aus Johannisbnrg in Südafrika den Absturz eines Flugzeuges der südafrikanischen Luft waffe. 10 Personen, alles Angehörige der südafrikanischen Lnttwasfe, wurden dabei getötet.