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zWpauer» Tageblatt und Anzeiger Do» »Zschopau«« Logcbiatt und Aa;eig»r" ist da» rur Decösleiitlichung der amtlich«» Vekanulmouiungen de» i?andrat» >u Zlöha und d«5 Dürgrrmeiftir» ?u Zschopau behördlicherfeit» bestimmt« Blatt und enthält dl» amtlichen Bekanntmachung«» de» Zinanramte» Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, «. S. m. b. tz.;Stadtbank Zschopau. — Postschemkouto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 Zeitung für di, Ort«: Börnichen, Dittersdorf. vittmaanrdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharsenstein, Schlößchen/Erz-eb.» Waldkirchen/Lr^ed., Weilbach, Wilischthal, Witzschdorf. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger- erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM.» Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanftalten angenommen. Anzeigenpreis« i Die 4tz mm breite Milllmeteneil» 7 Pf.; die 40 mm breite Millimeterzeile im Lextteil 25 Pf.; Nachlabstaffel L;li Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto, s ttr. 228 Sieastag. 28. September 1842 118. Jahrgang Einbruch in das nordlicheSladlgeblelvonSlalingrad Stark aaraebaule, zäh verteidigte Slelluugen im Kaukasus «nd am Terek genommen Aus dem Führerhauptquartier, 29. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kaukasus und südlich des Terek nahmen deutsche Truppen ln schwer gangbarem, bewaldeten Berggelände stark ausgebaute and zäh verteidigte feindliche Stellungen. Die Luftwaffe bom bardierte das Hafengebiet von Tuapse und beschädigte im Schwarzen Meer zwei Schiffe mittlerer Gröhe. Im Kampf um Stalingrad führte am gestrigen Tage der An- griss in erbitterten Kämpfen nunmehr auch zum Einbruch in das nördliche Stadtgebiet. Vergeblich setzte der Feind seine Entlastungsangriffe von Norden fort. An der Donfront führten ungarische Truppen ein örtliches Angriffsunternehmen erfolgreich fort. Schwächere feindliche Angriffe im mittlere« Frontabschnitt wurden abgewiesen. Im nördlichen Frontabschnitt wurden bei einem eigenen An griff von Truppen des Heeres «nd der Luftwaffe zahlreiche sowjetische Kampsstände vernichtet «nd dem Feind hohe blutige Verluste zngefügt. Oertliche Angriffe des Feinde» scheiterten. Das Stadt- und Hafengebiet von Archangelsk wurde in der oergangenen Nacht mit Bomben angegrisfe«. Es entstanden ausgedehnte Brände. Deutsche Kampfflugzeuge erzielte« bei Tagesangrifse« im Tiefflug Bombentreffer in kriegswichtigen Anlagen mehrerer Orte Sildostenglands. Ostwärts Great Yarmouth wurde ein. Frachtschiff darch Bombenwurf schwer beschädigt. * Militärisch gesehen war die letzte Woche in besonderem Matze dazu angetan, die gegenwärtige Phase des Krieges zu charakte risieren. Sie stand im Zeichen der anhaltend schwere« Kämpfe Im Osten, der fortlaufend hohen Versenkungsziffern und zuletzt der vollzogenen Berührung deutscher und japanischer U-Boote im Atlantik. Die letzte Tatsache ist gleichzeitig eine wirksame Illu strierung der militärischen Bedeutung des Dreierpaktes. Besser konnte die erdumspannende Weite der Wirksamkeit dieses Bünd nisses nicht bekundet werden. Di« Einsatz der vereinigten ll- vootwaffen aber richtet sich mit unperminderter Stärke gegen die feindliche Schiffahrt und es liegen ungezählt« Stimmen aus dem gegnerischen Lager vor, di« beweisen, wie schmerzlich die Lücken empfunden werden, die durch die Torpedos und die Flie gerbomben in den immer weniger ausreichenden Tonnagebestand unserer Feinde gerissen werden. Die Notlage, die hier entstan den ist, wird für die Gegenseite besonders peinlich durch die neuerdings sehr verschärfte Auseinandersetzung um die zweite Front. Sie ist für die Sowjets heute eine drängendere Not wendigkeit als sie es jemals war und in Moskau gibt man sich nicht die geringste Mühe mehr, das zu verbergen. So schließt sich der Ring der Bedrängnisse zu einem circulus vitiosus: Eines hängt am andern und da es an keinem Punkte so geht, wie ge wünscht, beginnt auch das Unglück totalitär zu werden. Die fortschreitende Verknappung des Schiffsraums und die damit eng verbundene Unmöglichkeit, eine zweite Front zu schaf ¬ fen, die auch in den Augen der Sowjets diesen Namen verdient, lasten umso drückender auf den anglo-amerikanischen Gemütern, als die Nachrichten vom östlichen Kriegsschauplatz alles andere als beruhigend sind. Wo man in den letzten Tagen in vor eiliger Hoffnungsbereitschast geneigt war, in der Verlang samung des deutschen Vorgehens im Südabschnitt einen Vor gang von zukunftsweisender Bedeutung zu sehen, ist man jetzt wieder durch die vorliegenden Berichte erheblich ernüchtert. Tatsächlich ist es ja so, daß trotz der unendlich schweren Kämpfe, die in Stalingrad noch stattsinden, das strategische Ziel der Sperrung der Wolga, der Ausschaltung dieses Flusses als wich tigsten sowjetischen Transportweges und der Stadt Stalingrad als Riistungs- und Verkehrszentrum praktisch erreicht ist. Die sowjetische Slldfront ist von dem anderen anschließenden Ab schnitt der Frontmitte durch die Besetzung eines genügend gro ßen Landstreifcns an der Wolga, der wie eine Sperre in der sowjetischen Front liegt, getrennt worden — der Zusammenhang ist unterbrochen, die Nachschub- und Verkehrsverhältnisse haben sich für die Sowjets bis zum äußersten verschlechtert. Genau so wenig hoffnungsvoll sieht di« Lage unseres Gegners an der übrigen Ostfront aus, denn die sowjetischen Entlastungeaktionen haben sich trotz der ungeheuren Kraftanstrengung, mit der si« teilweise geführt wurden, als ergebnislos erwiesen, und es gibt keine Anzeichen dafür, daß sich an diesem Bild auch in Zukunft etwas ändern könnte. Die Nachrichtenzentralen der Gegner haben immer wieder den Eindruck zu erwecken versucht, als hät ten die Sowjets eine einzig« große Offensive ingang gebracht, die ihrerseits Rückwirkungen auf die Operationen im Süden ge habt hätten. Das trifft nicht zu. So bietet sich insgesamt auch heute das Bild einer militärischen Lage, die im Sinn« Deutsch lands und seiner Verbündeten als außerordentlich zufrieden stellend und verheißungsvoll für die Zukunft angesehen werden kann. England kämpft d«r«it» an 1» Fronten Der zweite Unterstaatssekretär im englischen Krsegsministe- rium, Lord Trost, «rklärte am Sonntag in einer N«d«, Groß britannien kämpf« L«reits an 18 Fronte», und zwar zum größ ten Teil unter sehr ungünstigen Bedingungen. Diese Bemer kung mußte der Herr Unterstaatssekretär seiner Erklärung wohl oder Übel hinzufllgen, um sich nicht gar zu lächerlich zu machen. Eie diente ihm aber zugleich zur Unterstreichung der Feststellung, die er mit seiner Erklärung in der Hauptsache treff«» wollt«, ohne sie wörtlich abzugeben: Alle Welt sieht also, wie ungebühr lich es ist, von England zu verlangen, es solle ein« zweit« Front erst noch errichten. Nach Meldungen an« M « rtk» lvlll dl« dorilgi Poltzet auf La»d- zviern, die sich im Besitz deutscher R«tch»ang« höriger te- inden, sechs geheim« Flugplätze entdeckt haben (!!), di« sich nur sechs Flugstunden vom Panamalanal entfernt b«fänden. Daraufhin leien so- ort «8 größere deutsche Pflanzungen enteignet worden. Mit solch wider innigen Meldungen, die von vornherein de» Stempel der Erfindung tragen, versucht man, die Bevölkerung gege« V« D-v-ssLe» «-» Mexiko auf- znwicgcln. Zn engster Freundschaft verbanden Telegrammwechsel zwischen dem Führer und den Staatsoberhäuptern Hallens and Japans <K» Am zweiten Jahrestag des Abschlusses drö Drcimäthtr- Paktes fand ein Telegrammwechsel Solschen dem Führer und den Staatsoberhäuptern der in dem Pakt geeinten Mächte statt, der die enge Verbundenheit der drei Nationen, die sich zum ge meinsamen Kampf für eine neue Ordnung in Europa und Ost- asirn zusammengeschlossen haben, unterstreicht und ein neuer Beweis für die Siegesgrwitzheit ist. Der Führer an den König und Kaiser Victor Emanuel: „Zum zw«it«u Jahrestag des Abschlusses des Dreimächtepakte» sende Ich Euerer Majestät «ein« «nd de» deutschen Bölke» herzlichst« Grütz«. In engster Freundschaft miteinander verbunden, werden Deutschland, Italien und Japan den Kampf für «in« aus Gerechtigkeit «nd gegeu- stitigem »erstehen <mfgeba«t« Neuordnung Europa- «nd OftasiruS unerbittlich und entschlossen bi» »um gemeinsam»» Endsieg führen." König und Kaiser Victor Emanuel an den Führer: „Beim zweiten Jahrestag de» Abschlusse» de» Dreimächtepakte», der mit jo engen BindumM Italien, Deutschland und Japan in der ge meinsamen Aufgabe M» Schaffung einer neuen Ordnung in Europa und in Asien vereiitiM hat, ist e« mein Wunsch, Ihnen, Führer, den Grutz und den Glückwunsch de« italienischen Bolle» wie meine persön liche» Glückwünsche und Grüße zu übersenden." Der Führer an den Duce: „D«r zweite Jahrestag de« Abschluss«» de» Dreimächtepaktes, durch den sich Deutschland, Italien und Japan zur Wahrung «nd Sicherung ihrer Recht« und LebrnSintkress«« zu engster Zusammenarb«tt mitein ander Verbund«» haben, sieht unser« b«id«n Völker «nd das japanisch« Volk im siegreichen Kampf für «in« «««« und g«»«cht« Welt- »rduung i« unlösbarer Treu« vereint. Indem ich an diese« Tag« der mit «n» gemeinsam marschierende« faschistischen Jtalir« «nd seiner Soldate« gedenk«, übermittle ich Ihnen, Dm«, in trruer Kam«radschast Mein« und de» deutschen Volke» aufrichtigste« «»d herrlichste» Grüß«," D«r Duce an den Führer: „Da» Faschistische Italien grüßt am ztveitcn Jahrertaa de» Drei mächtepaktes in erneuter Treue da» nationalsozialistische Deutschland. Di« Einigkeit der drei großen Verbündeten Mächte ist wärmer und fester denn je. Unser Glaube an den Sieg «nd an di« Erfüllung der Aufgabe der europäischen und astatischen Neuordnung, di« im Dreimächtepakt be kräftigt find, find sicherer denn je. Nehmen Sie, Führer, an di«l«in Jahrestag meinen herzlichen «nd kameradschaftlichen Bruß rnt-egerr." Der Führer an den T»nno: „Euerer Maieltät lend« üb «um «wette» krobreataa dar llnteriettd- nmig des Drelmächtepakke» mein« »nd de» deutsch«» Volke» «iälrilhikL» sten Grüß«. Ich bi« gewiß» daß di« l« d«m Pakt ,nsai»m«»g«scht»ss«ü drei großen Nationen im Brw«ßts,in ihrer geschichtlichen Sendung den ihnen aufgenötigten Freiheitkamps siegreich zu End« führe« «nd damit das große Ideal der Schaffung «in«r ««««» Weltorb«»», i« Europa »nd Opaficn verwirklichen werden." Der Tenno an den Führer: „Am Jahrestag de» Abschlusse» de» Dreimächtepakte» str dk Er richtung einer neu«« Ordnung in der ganze« Welt »röcht« ich Eurer Exzellenz meine herzlichsten Glückwünsche für di« glänzend«« Erfolge, l>1« Ihre Nation heute erringt, und gleichzeitig meinen festen Entschluß, mit Ihnen bi» zum Endsieg zusammen zu arbeiten, »um Ausdruck bring««." Der Führer kn de» japanische» MinistersnäfidÄstr» Dojo: „Am ^oeite« Jahrestag der Untrrzetchuuug de« Dreimächtepakt«« ged««k« ich u«d das deutsch« Volk d«r »«rdüudetrn japanische« »alt«» «nd ihrer Soldat«». I» unerschütt«rlich«m Glaube» a« d«« g«m«tw- sam«n Endsieg w«iß ich mich «in» mit Euerer Exzellenz i« dm G«wtß- hei«, daß der u«ser«n Ländern sowie Italien ausgezwungea« Krieg «in« glücklich« Zukunft n«s«r«r Völker und damit auch ga«, Europa» »nd Großostasir«» herbeisühreu wird. I« diesem Geist« s«nd« ich Ihn«« m«iu« ausrichtigst«« Grüß«." Der japanisch« M inisterprästd«»1 an dm, Führer: „An dem zweiten Jahrestag de» »wischen Japan, Deutschland «nd Italien abgeschlossenen Dreimächtepakte» hab« ich die Ehr«, Ew. Erzell««, nnd dem deutschen Volk« mein« herzlichsten Glückwünsche zu senden. Meine tirsst« Bewunderung und Verehrung gilt dem deutschen Volk«, da» unter der geniale» Führung Sw. «N-llen, in strengster Disziplin alle Härten »nd Schwierigkeiten überwindet, glänzend« Wasfcntaten leistet, und damit Schritt um Schritt zur Verwirklichung einer neuen Ordnung Europa» vorwärt» schreitet. An diesem Jahre»tag gebe ich erneut meiner festen Ueberzenguna Ausdruck, daß Japa», Deutschland und Italien, den Seist de» Dreimächtepakte» weiter zur Entfaltung bringend, in diesem in der Menschheitsgeschichte beispiellose« Krieg durch di« «ngft« Zusammenarbeit den Endsieg gewinnen und ein« neue Welt der Gerechtigkeit aufbauen werden. Nehmen Sie, bitt«, ««ine brft«n Wünsche für Ihr Wohlergehen »nd für da» Gedeihe» d«» deutschen Volkes entgegen." In ähnlichem Sinn« ist ein Telegrammwechsel zwischen dem Reichsaußenminister von Ribbentrop, oem italieni schen Außenminister Graf Liano »nd dem japanischen Aubenminitte, aebalten. Istisacken ZbßSn Ureorien „Die Dreierpaktmächte sind am Ende des zweiten Jahres ihres Zusammenschlusses nach jeder Richtung Herren der Situa tion". In diesem einen Satz der Rede des Reichsaußenministcrs von Ribbentrop aus Anlaß des zweiten Jahrestages des Ab schlusses des Dreimächtepaktes ist eindeutig und unangreifbar die Lageu mrissen, die sich für die Welt und damit für die ein zelnen Mächtegruppen aus den militärischen und politischen Entwicklungen ergeben. In ruhiger Sachlichkeit hat der deut sche Reichsaußenminister einen Tatsachenbericht gegeben und die Bilanz einer zweijährigen Zusammenarbeit der durch den Drei mächtepakt zusammengeschlossenen Völker gezogen. An diesem Tatsachenbericht vermag weder eine Kritik noch die gerissenste Agitationspolitik der Feindmächte etwas zu ändern. Die knapp« Darstellung der ernährungs-, wirtschaftspolitischen und strategischen Lage des Dreimächteblocks ist unangreifbar, weil sie nur feststellt, was vor aller Welt klar und offen liegt. Der Rechenschaftsbericht des deutschen Reichsaußenministers hat alle Gesichtspunkte beleuchtet, die zur vollständigen Erfassung der gegenwärtigen Lage herangezogen werden müssen. Wenn er dabei auch die Lage der einzelnen Feindmächte kurz streifte, so geschah das gleichfalls unter Zugrundelegung der klaren Tat sachen, wie sie für jedermann erkennbar find. Es gehört zur Aufstellung einer Bilanz, daß darin die Aus wirkungen des feststehenden Leistungsergebnisses angedeutet werden. So hat auch Reichsaußenminister von Ribbentrop sich mit den Auswirkungen der derzeitigen Lage kurz befaßt. Hin sichtlich der Sowjetunion faßte er das Ergebnis dahin zusam men: „Mit Beendigung der militärischen Opertationen der ver bündeten Armeen in diesem Jahr wird die Sowjetunion in eine äußerst schwere Lage geraten. Die Verluste an Territorien, Menschen, Ernährungsbasen, Erzen, Rohstoffen aller Art, an industriellen, verkehrstechnischen und schließlich auch militärisch strategischen Möglichkeiten find derart, daß der sowjetische Koloß schon heute weit mehr als die Hälfte, auf wichtigen Gebieten bis zu zwei Drittel und mehr seiner Kraft eingebüßt hat." Wie streng es sich hierbei an di« Tatsachen gehalten hat, konnte nicht besser werden als durch Willkies Erklärung vor der in Moskau vertretenen Auslandspresse über die Lage der Sowjetunion. In dieser Erklärung finden sich dem Sinn« nach genau die gleichen Feststellungen, die am Sonntag der Reichsaußenminister von Ribbentrop machte. Als zweites entscheidendes Tatsachenergebnis verzeichnet« Reichsminister v. Ribbentrop die großartigen Erfolge der Ma rinen «nd Luftwaffen der Dreierpaktmächte im Kampf auf dem Weltmeer.' „Ich glaube", so sagte er, „daß die Schätzungen zu- verliifstg find, die besagen, daß die verbündeten Mächte während des vergangenen Jahres weit mehr al» das Doppelte an Han delstonnag« versenkt Haden, al» die Engländer und Amerikaner und ihr« Trabanten bauen konnten." Auch hierfür liefert das feindliche Ausland täglich di« Bestätigungen, trotz Roosevelt und seiner Zahlenphantastereien. Auch auf der Feindfeite weiß man selbstverständlich, daß von der Tonnagefrage nicht nur die Ent scheidung des Krieges, sondern auch di« Gestaltung der Zukunft dieser Länder abhängt. Ihr« Ueberheblichkeit und ihr Welt herrschaftsanspruch stützte sich auf die Tatsache, daß ihnen di« Reichtümer der ganzen Welt gehörten. Das hat sich im Lause dieses Krieges, vor allem durch das Eintreten Japans in di« Front der Achsenmächte, von Grund aus geändert. England und di« USA. find aus die Rohstoffe angewiesen, die aus Ueberse« herangeführt werden müssen. Diese Ueberseegebi«t« befinden sich heute im wesentlichen in Händen der Achsenmächte. Di« Feindmächte können nicht nur nicht mehr über dies« kriegswich tigen Rohstoffe verfügen, st« stehen jetzt in vollem Umfang den Achsenmächten zur Verfügung. Deshalb konnte Reichsaußon« Minister v. Ribbentrop feststellen, daß für die Krierbedllrfniss« die Dreierpaktmächte, denen di» gesamten Rohstoff« Europas bt» zur unteren Wolga und ganz Ostastens zur Verfügung stehen, aus diesem Gebiet überhaupt k«ine Schwierigkeit m«hr eintreten können. Angesichts dieser für die Feindmächte außerordentlich kritischen Lags können sie ihren Völkern in Ermangelung jedes militari« schen oder politischen Erfolges nur Versprechungen sllr die Zu kunft machen. Si» sind darin nicht kleinlich, wobei sie allerdings miteinander in Widerspruch geraten über das, was in Zukunft dem «inen oder andern gehören würde. Dafür enthielt das amerikanische Magazin „Look" einen interessanten, um nicht zu sagen pikanten Beitrag zu den „Nachkriegsplänen der Alliierten. In einem Artikel von Vincent Sheean wird nicht nur ein Kon flikt zwischen den russischen Weltherrschaftsplänen «inerseits und Englands und Amerikas andererseits, sondern auch ein Konflikt zwischen dem wirtschaftlichen Imperialismus Amerikas und der Empire-Politik Großbritanniens vorauegesagt. Noch gegen ständlicher zur Kennzeichnung der Lage auf der Feindfeite sind aber die schon heute in größtem Ausmaß zutage tretenden Diffe renzen zwischen den alliierten Bündnisbrüdern, di« sich aus der Enttäuschung darüber ergeben mußten, daß einer von dem an dern angenommen hatte, er sei militärisch und rüstungspolitisch in der Lage, den Achsenmächten erfolgreich «ntgegenzutreten zu können. Jetzt muß Stalin feststellen, daß Churchill und Roose velt angesichts ihrer eigenen militärischen Rückständigleit ihr« Kriegepolitik darauf abgestellt hatten, daß der bolschewistisch« Koloß in der Lag« sein würde, Deutschland und seine Verbünde ten zu zermalmen. Das aber ist die wirkliche Lage: „Die Sow jetunion nähert sich sowohl in ihrer Menfchenfrage, als auch iu Ler Frage ihrer Lebensmittel- und Rohstoffversorgung für di« ihr noch verbliebene Industrie der Grenze der Erschöpfung." Die Achsenmäch« haben es nicht nötig, vag« Zukunstsverspre chungen zu machen. Da« überlassen sie Len Feindmächten; denn die Völker Europas und Okasien« leben Tatsachen, di« in di«