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»»2. Asti«« nnltr, t. 1. Okt. 201 »n Xl»r« Volt. er, seits. tabar« ; ent« n als ichnet, rreicht . Di» t dazu -teige« diesem )rient« ill. kg l wird Mar« l der ange- nun» iefert. Müh» Ent» !d di« liegt» l nach »falls nüber kt lag r aus- inäes rkielt 4Leli- ;uter, uäer, ülung IS. 8. . Oe- nscli, rküllt. Wert- keh, nt ,u I de« chme« eii an - Am i von kaum, »baren ne rur :rren>- ! «turck It Ikr» Ncksts eitune, MIOÜ, ! ilir»a illr Nea vaale Wort« lauer wie- chten drei tlichs Im I der Fa- West» »um nnen 1196. rr dem gegen» r aus» gliche« m und re zu» ataba» inten», 0ü0 ha Ernte« !. Un« s 1V41 ander« t« ein« sich diß Mopauer w Tageblatt und Anzeiger I Mittwoch, 16. September 1942 119. Jahrgang N.217 Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' ist da» >ur Veröffentlichung der amtlichen Lekaniilm-^ungen de» Lanörat» su Ziöha und de» Bürgermeister» su Zschopau behördlicherseit» bestimmte Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de» Zinansamte» Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, «. S. m. b. H.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Rus 712 Zeitung sür di» Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannodors, Sornau, Höhndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schläßch-n/Lrzged., Waldklrchen/Lrzgeb., Weltzbach, Wilischthal, Wihschdors. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis l.70 RM., Zustellgebühr 80 Pf. - Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postonstalten angenommen. Anzeigenpreis« Die 4» mm breite Mittlmeterzeil» 7 Pf.; die SO mm breit, MillimArzeil« im Lexttell 25 Pf.; Rachlahst^tt L;t Ziffer- und Nachweis-Sebllhr L5 Pf. zuzüglich Porto. I vebeutenbe Gelöndegewinne bei Stalingrad 108 Sowj elpanzer abgeschoffen / Das vemvglückle Landungsanlernehmen bei Tobrvk / Boston bombardiert errang Oberleutnant Marseille drittes in Brand. An der ägyptischen Front seinen 115. bis 181. Luftsieg. Im Einsatz gegen Stalingrad. Bei unseren Langrohrgeschützen, die feindliche Kampfbatterien nutzer Gefecht setzen. (PK.-Aufnahme: Kriegsbericht. Klintzsch, HH., Z.) * Inzwischen hat ein« wohltätig warme Svätsommerlonn« dkl Aus den Kämpfen um Stalingrad Sowjets geben sich nach einem vernichtenden Stuka-Angriff gefangen. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Klintzsch, HH., Z.) britisches Schnellboot mit 117 Gefangenen in den Hafen von Tobruk ein. Neun feindliche Bombenflugzeuge wurde« abg«- schollen. Insgesamt wurden 880 Gefangene, darunter 84 Offiziere, ei«« gebracht; außerdem verlor der Feind «ine grohc Anzahl vo« Toten. Umfangreiches Kriegsmaterial wurde erbeutet. Unt«, den Gefangenen befind«« sich zahlreich« Schiffbrüchige der ««- senkte» britischen Kriegsschiffe. Die eigenen Verlust« sind g«« ring. An d«r Front in Aegypten bekämpfte« leichte deutsch« Kampf« und Sturzkampfflugzeug« Krastwagenausammlung«« der «rite» mit guter Wirkung. Deutsch« Jäger schollen t» Loftkämpfr» übe« Nordafrika uud Malta LS britisch« Flugz«ug« bei eine« eigenen Verlust ab. Uever dem Seegebiet westlich Brest sowie bei Einflüge« in di« besetzte« Westgebiete wurde« fünf britisch« Flugzrug« abge« schollen. I« Kampf gegen Großbritannien griffen Kampfflugzeug« in der letzte» Nacht die Hafen« und Industriestadt Boston an. Es entstanden zahlreiche Brände. In der westlichen Nordsee versenkten Borpostenboot« in eine« kurzen Seegefecht zwei britische Schnellboote «ud schollen «in Aus dem Führerhauptquartier, 16. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Terek scheiterten feindliche Angriffe. In der Schlacht um Stalingrad wurden in erbitterten Kämpfen weitere bedeutsame Eeländegewinne erzielt. Verbände der Luftwaffe unterstützten den Kampf des Heeres und griffen den feindlichen Nachschubver kehr auf Bahnen und Strotzen im Mündungsgebiet der Wol ga an. Im Raum von Woronesch nahm der Feind seine Angriffe mit stärkeren Kräften wieder auf. Er wurde in harten Kämpfen unter hohen Verlusten abgewiesen. Bei Rschew wurden bei der Abwehrwiederholter feindlicher Angriffe im Bereich eines Armeekorps am gestrigen Tage 168 Panzerkampfwagen, davon 71 allein im Abschnitt einer In fanteriedivision vernichtet. An anderer Stelle wurde ein ört licher Angriff erfolgreich durchgesührt. Im Nordabschnitt der Front brachen örtliche Vorstöbe der Bolschewisten zusammen. Südlich des Ladogasees wurden schwächere feindliche Kräfte eingeschlossen und vernichtet. Ar tillerie bekämpfte feindliche Feuerstellungen, Bunker und Kampsstände mit beobachtet guter Wirkung. Aus dem Ladogasee wurden ein Sowjetbewacher und ei« Frachter durch Bombenwurf beschädigt. I« der Zeit vom 8. Lis 18. September verlor di« Sowjetluftwaff« 1718 Flugzeuge, davon wurden S38 in Luftkämpfen, 2121 durch Flakartillerie und «2 durch Verbände des -««res abgescholl««, di« übrige« am Bo de« zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 87 eigene Flugzeuge verloren. Einschließlich der schon früher gemeldeten feindlichen Verlust« vernichtet«» finnische »nd deutsche See- uud Lostftreitkräste i« Laufe des Sommers 26 sowjetisch« Unterseeboote. Wie bereit» durch Sondermeldung bekanntgabe«, wurde« die i« der Nacht zum 14, September bei Tobruk unter Einsatz von Luft- und Seestreitkräfteo gelandeten britischen Truppen im engen Zusammenwirken deutscher und italienischer Kräfte »ach harten schnellen Kampf vernichtet oder gesangengenommen. Die feindlichen Flotteneinheite« wurden von Kiistenbatterie« »nd Flakartillerie unter gutliegendes Feuer genomme» und dabei drei Zerstörer, einige Korvetten und zahlreiche Landungsboot« versenkt. Die daraufhin nach Osgen abdrehenden Schiffseinhei- ten wurden von deutschen und italienischen Luftwassenverbände« angegriffen, di« zw«i Krruzer und einen Zerstörer und mehrer« Motortorprdoboote versenkten. Weitere kleinere Einheiten wurden schwer beschädigt. Deutsche Räumboote brachten ein * Auch in den östlichen Nebenländern war der Frühling feucht und kühl. Bis hinunter in die Ukraine. So konnte manch« Verzögerung aufgeholt werden. Dem deutschen Volk wurde» wahrhaftig keine Hoffnungen gemacht. Aber nun ist es belle« gekommen, als man dachte. Damit ist nur der erste Schritt getan. In den Ostgebieten kommt es nicht allein aufs Ernte«, sondern ebensosehr auf das Abtransportieren an. Wenn da« Getreide erst an der Eisenbahnstation liegt, dann ist seine Ver« srachtung kein Kunststück. Das Kunststück ist sein Transport vom Hof bis an die Eisenbahn. Die Sowjets haben mit ihre« Sauwirtschaft den Viehstand — mindestens stellenweise — ver nichtet. Hier find also etliche Sorgenbrecher auszuknobeln. Aber alles deutet darauf, datz wir auch mit diesem Transportproblem leidlich, vielleicht sogar gut fertig werden. Auch das ist zu« Teil «ine Wetterfrage. Gestehen wir offen, daß wir in den späten Frühllngsmonate« 1S42 an eine Erhöhung der Lebensmittelzuteilungen nicht zll hoffen ge-wagt haben. In manchen Landesteilen war die Win tersaat zu einem großen Teil durch den Winter verwüstet. Eine« anderen Ausdruck gibt es nicht für den,der trauernd am Rän der Felder stand. Diese Verwüstungen waren sehr ungleich» mätzig. Es kam sehr auf den Zeitpunkt der Bestellung an, auch auf die Höhe de» Erundwallerstandes. Man konnte hier «in fast kahle» Feld und dort ein Feld in erquicklichem Grün sehen. Abtt der Gesamteindruck war in den betroffenen Gegenden wirklich nicht schön. Wir, die wir gern über Land gehen, sprachen bekannte Bauerst an. Auf einem Hof, wo jetzt nur zwei Frauen mit zwei Kriegs gefangenen die Arbeit schlecht und «echt zu bewältigen suche», hörten wir: „Der Ausfall an Winterroggen macht gut 1660 M. aus." Die Wirtschaft ist ungefähr 86 Morgen groß. Auf «ineM anderen Hof sagte uns der alte Bauer etwas später: „Voriges Jahr habe ich 77 Zentner Roggen verkauft. In diesem Jahr muß ich Roggen zukaufen. Ich habe jetzt Buchweizensamen an geschafft: den Zentner zu 86 Mark. Aber bei dem kalten Früh lingswetter will auch der Buchweizen nicht aufgehen und ich fürchte, datz wir ihn grün mähen müllen." Als echte, rechte Egoisten pflegen wir Städter immer nur daran zu denken, ob wir genug zu futtern haben. Aussaat und Ernte haben aber noch ein Weites Gesicht: Kommt auch der Bauer zurecht? Lohnen sich die rein geldlichen Aufwendungen — von der mühevollen Arbeit ganz zu schweigen?! Darum haben wir diese zwei Episödchen erzählt. Sie liegen am Rand». Sie haben durchaus keinen welthistorischen Aspekt. Allein, fit führen mitten hinein in das ureigentliche Sorgengebiet des Landmannes, das so vielen Städtern fremd ist, auch wenn st» aufgeschlossen sein wollen. Wer sich diese Dinge vergegenwär tigt, datz der Bauer nicht den Tag vor dem Abend loben will und auch nicht zu einem rosenroten Optimismus neigt. Dazu ist er zu sehr Sklave des Wetter», der Himmelsmacht. * Aber das Wetter hatte ein Einsehen. Und unsere Landwirt» haben die Hände nicht in den Schoß gelegt. Die verwüstete« Felder wurden nachgesät: mit Hafer, Sommergetreide, mit Buch« weizen und Hirse oder Mais, vielleicht auch umgebrochen und mit Hackfrüchten bestellt. Selbst in den deutschen Landschaften, in denen der Ackerboden einem Kieferwaldboden zum Verwech seln ähnlich steht, sind nur ganz kleine Parzellen längere Zeit unbestellt geblieben. Es wurde hart zugefatzt. Alle zuständige« Stellen haben ihr Bestes getan, um durch Zuteilung von Kriegs gefangenen den „Leutemangel" zu mildern. Das ist auch ge» ichehen.' Nur liegt der Ton auf dem Wort „mildern". Zwischen der Arbeit der Kriegsgefangenen und der „richtigen" Arbeit ist immerhin noch ein Unterschied. Das feuchte und kühle Frühjahr schlug sehr zum Segen an. Das Sommergetreide hat sich ganz herrlich entwickelt. So wt» wir selten Sommergetreide sahen. Die Haferfelder waren viel» fach eine Pracht. Va8 äer Wandlung Von Or. A. Hofrichter Die erhöhten Zuteilungen an Brot und Fleisch haben wir uns zusammengesiegt, zusammengearbeitet, zusammengespart. Ab-19. Oktober 1942 sitzen wir nicht an Kirmestafeln, die sich unter der Last der Schüsseln, Platten und Tellern biegen. Di» plötzliche Fülle eines so überreichen Segens wäre für unser« ent wöhnten Magen auch unbekömmlich. Aber wer auch nur ein ganz klein wenig hauswirtschaftlich denken kann, wer in dieser Beziehung zu rechnen versteht und nicht bloß seine große Klappe spazierenführt, der weiß sehr ge nau, datz Kleinigkeiten ganz gewaltig zu Buche schlagen. SO Gr. Fleisch find ein kleines, Häufchen. 256 Gramm Brot sind nicht sehr viel. Beide Mengen verteilen sich auf eine ganze Woche, Und doch kann die klug waltende Hausfrau aus diesen kleinert Mengen eine Zubutze machen, die in dieser ganzen langen Woch« deutlich in Erscheinung tritt. Der Mann erwirbt, die Fräst hält zusammen. Dieses alte Wort bewährt sich in der häus» lichen Kriegswirtschaft. „Sollten -le Deutschen Stalingrad nehmen Trübsinnige Betrachtungen im englischen Lager Di« pessimistische Beu^Ulung der Lage der Sowjets hat jetzt in England die Oberhand gewonnen. Man läßt nunmehr auch die letzten Hossn :' :n auf einen erfolgreichen Widerstand Stalingrads fallen und >^..chl sich mit dem Gedanken vertraut, daß dieses starke Vorwerk des Bolschewismus über kurz oder lang in deutsche Hände fäll, „Sollten di« Deutschen Stalingrad nehmen, so würden sie ln der Lage sein, den ganzen.Weg auf der Wolga ins Innere des Reiches zu unterbinden", so stellte der Sprecher des Sen ders London am Dienstagnachmiltag sehr kleinlaut fest. Den gleichen Ton schlagen seit Beginn der Woche die englischen Zeitungen an. So verzeichnet die „Times" die Feststellung ihres Moskauer Korrespondenten: „Wenn sich die Deutschen an der Wolga sestsetzen, dürfte der Krieg in eine neue Phase treien, und daS auch für Amerika und England. . Falls Stalillgrad fallen sollte, würden die Alliierten nicht mit einer wirtlichen Hilse russischerseits in ihrer Schlußabrechnung mit Hitler rech nen können." Den gleichen düsteren Pessimismus legt die Lon doner „Daily Mail" an den Tag, die ihren Lesern rät, die Hoffnung, datz Stalingrad sich noch holten könne, endgültig aufzuaeben. Man müsse sich darauf einstellen, meint das Blatt, daß Großbritannien aus einige Zeit hinaus die Hauptlast des Krieges wieder werde tragen müssen, »ümal Amerikas RüstunaSvroduktton noch nicht voll in da aker Kurze Tiner Meldung aus Quito zufolge sind von den Gala- vagos-Jnfeln Nachrichten eingetrossen. die Lier di« schlechte Behandlung und die denkbar unzureichende» Lebensve- dingungen berichten, unter denen di« von den zur Errichtung von Militärstützpunkten angeworbenen Ecuadorianer zu leiden haben. Eine Feststimmung wie noch nie herrscht überall in Hsing- k i n g, wo die Naiionalsahnen von allen öffentlichen Gebäuden und Häusern wehen, während sich in den Straßen eine bunt« Menschenmenge drängt. Die Straßen selbst sind voll Girlanden umsäumt. Dies alles geschirha zur Feier des 10. Jahres tages der Reichsgründung MaNdschukuos. In Gegenwart des Kaisers von Mandubuiuo fand im Nankina-Stadion di« Lauot- feier statt. Schwung gekommen sei. Diese Erkenntnis wiegt weit schwerer noch als die Feststellung des „News Chronscle", datz jeder Schuljunge wisse, was bei dem Kampf um Stalingrad auf dem Spiel stehe, nämlich das Schicksal der Sowjetunion und ihrer Armeen.