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Do» ^I-dovaur, Laaidlatt und Anreigtk" Ist da» ,ur Beröff-allichuiig d«i amtlichen Bekannlmacvungen de» Landrat» ,u Zlöha und de» Bürgermeister» ;u Zschopau bebördlicherseit» bestimmst Blatt "und «nlbäil di« amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte« Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, ». S. m. b. H.; Stadtbonk Zschopau. — Postscheckkonto: Leiprig 42««4 — Ruf /iS Zeitung für di« Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumh-rmersdors, Scharsenstein, Schlötzchen/Lrigeb., Waldkirchen/Lr^eb., Weißbach, Wllljchthal, Witzschdorf. Anieigenpreif« 1 Di« 4s mm breite Alllbmeterreil» 7 Pf.; bi» -0 mm breit« AIiU!mst«r;eil« Im Lextteil S5 Pf.; Nachlabstaflel L; l Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. jurüglich Porto, f Da» „Zschopauer Laaeblatt und An,eiger« erscheint werk- tägliik Monatlicher B-rugsprei» 1.70 NM., Zultellgebuhr . 20 Pf - Bestellungen werden in unserer Geschastsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Mopauer» Tageblatt und Anzeiger Ar. 213 Freilag, 11. September 1942 110. Jahrgang Einig« d«r politischen Londoner Wochenzeitschriften stel len Betrachtungen zur Kriegslage an. Dabei schreibt „New Etatesman and Nation" vom 5. September, für Groß britannien und die USA stünden, bildlich gesprochen, über allen Kanipffronten große Fragezeichen. Niemand dürfe es wagen, die Zukunftsaussichten der beiden Verbündeten vorauszusagen, denn wie häufig in der Vergangenheit hätten sich solche Prophezeiungen als trügerisch heraus gestellt. Hinter all diesen Rätseln gebe es aber noch andere Probleme a llgemeiner Natur, die für den Beobachter nicht weniger rätselhaft seien. So z. B. verheimliche die Re gierung nach wie vor die hohen Schiffsverlust« und schweige sich auch darüber aus, welche Auswirkungen die U-Boot- Kampagne des Gegners auf den Handel Englands und Amerika habe. Auch wenn man die Nachrichten des Feindes nicht glauben wolle, so seien aber immerhin in der letzten Zeit die USA-Behörden deutlich genug geworden, damit feder Engländer den katastrophalen Umfang der Schiffs-: Verluste ahnen könne. So werde beispielsweise noch immer von den Amerikanern gesagt, man verlier« mehr Schiffs raum, als man neuen bauen könne. Wie steh« es nun um die Menschenverluste auf hoher See? Das sei auch für di« Öffentlichkeit ein Rätsel. Merkwürdigerweise erfahre man auch nichts darüber, ob die Amerikaner mit dem von ihnen neu eingeführten Geleitzugshstem Erfolg gehabt hätten. Neben allem mache dann noch die amerikanische Rüstungs produktion Sorgen. Sie habe, wie Donald Nelson selbst sagt, im laufenden Jahr nicht beunruhigt, doch höre man gleichzeitig immer lauter »verdenke Stimmen von der an deren Seite des Ozeans, die auf akute Verknappungen kriegswichtiger Rohstoffe verwiesen. Wenn dem so sei, daß die USA wirklich, wie es heißt, sehr an Aluminium und Kupfer Mangel habe, dann frage man sich jetzt doch, ob es überhaupt noch möglich sei, die Rüstungsproduktion der Vereinigten Staaten dem von Roosevelt so hochgesteckten Ziel in absehbarer Zeit entgegenzuführen. „Spectator" vom 4. September meint u. a. auch, beim Eintritt in das vierte Kriegsjahr fest von irgendeiner Sicgesaussicht noch nichts zu spüren. Gewiß höre man auf allen Seiten noch nicht auf zu betonen, der Endsieg sei den Verbündeten sicher, blicke man aber auf die Kampf fronten, dann werde es von Tag zu Tag geheimnisvoller, wie dieser Endsieg errungen werden solle. Die Deutschen hielten bereits weite Teile der Sowjetunion besetzt, Rommel stehe in Aegypten und Japan beherrsche fast ganz Ostasien einschließlich der weiten Pazifischen Inselwelt; dagegen habe die alliierte Schiffahrtskrise noch keineswegs ihr Ende ge funden, sondern verschärfe sich weiter. Angesichts dieser Loge sei es also Wahnsinn, so bemerkt „Spectator" schließ lich, wenn die Verbündeten behaupteten, Hitlers Sturz „stünde am Himmel geschrieben". Von einer Siegeszuversicht fei nicht nur keine Red«, sondern die nüchternen Tatsachen sprächen toaar dagegen. Aus dem Führerhauptquartier, 11. September 1942. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Noworossijsk und am Tevek-Abschnttt gewinnt der Angriff deutscher und Verbündeter Truppen in schweren Kämpfen weiter Raum. - Im Festungskampfseld von Stalingrad nimmt die Schlacht ihren Fortgang. In harten Kämpfen wurden Befestigungs anlagen südlich der Stadt durchbrochen und nunmehr auch dort die Wolga erreicht. Entlastungsangriffe de» Gegners scheiterten. Kampffliege rkräft« führten heftige ««griffe gege« Schwerpunkte de» feindlichen Widerstande» und be kämpften Truppenbereitstellungen der Sowjet». Im Raum von Rschew führten eigene Angriffe zu ört- lichen Erfolgen. Gegenangriff« des Feindes wurden blutig abgewiesen und dabei 22 Panzer abgeschosse«. Südlich de» Ladogasee» und vor Leningrad scheiterte« er- «eute ««griffe de» Fei«des. I« diese« Kämpfe« wurde« bei Uebersetzversuche« stber die Newa 28 Boote der Sowjets vernichtet. Rach vereinzelten wirkungslosen Tagesstörflügen griffe« verbände der britischen Luftwaffe i« der vergangenen Nacht mehrere Orte Westdeutschlands an. vor allem ft» Wohn vierteln der Stadt Düsseldorf entstanden zahlreich« Vränd« sowie Sach« und Gebäudeschäden. Di« Zivilbevölkerung hatte Verluste. Nach bisherigen Meldung«« schossen Nacht- jäger und Flakartillerie »L der angreifende« Flugzeuge ab. Außerdem wurden im Kanal, über der Nordsee und über der deutschen Bucht durch leichte deutsche Scestrett« kräfte und Marineartillerie drei feindlich« Flugzeug« zu« Absturz gebracht. An der englischen Südküste griffe« leichte deutsch« Kampfflugzeuge ei« britische» Vorp»fte«boot an, das nach Bombentreffer» schwer beschädigt liege« blieb. Bei einem Angriff englischer Sch«ellbo»te auf ei« deut sches Geleit im Kanal erzielte« die deutsche« Sicherung», streitkräfte auf einem der «»greifenden Boote so schwere Treffer, daß mit seinem Verlust gerechnet werde« kau«. Weitere Noote wurden beschädigt. Ei« Nacht-FagdkorPS der deutsche« Luftwaffe errieft« iu der vergaußeue« Nacht fei««« ISS«. Abschuß. Von irgendwelcher Ae-esansficht «och nichts zu spüren Ernüchternde Betrachtungen in englischen Zeitschriften Lügen-Churchill am Pranger „Tonuagemaugel im Brennpunkt der Sorge«- Sie Wolga auch südlich von Stalingrad erreicht Vesestigungsavlage« südlich der Stadt durchbrachen / Sei NowocasM und am Teret weiterer Naumgewinn des deutsche« Angriffs / Z1 Nrilenbombcr bei llachteinflügeu abgeschossen / 1M. Abschuß eines Nacht-Zagdkarps gut« Illustration zum Stand des Krieges aus deu Meeren ist. Woolton stöhnte: „Wenn ihr wüßtet, was ich Tag für Tag über die Der- senkung von Schissen erfahre, und wenn ihr genügend Phau- taste hättet, euch die Mensche« vorzustellen, die durch die Ber- senkungen persönlich betroffen werden, würde« ihr mit dem täglichen Brot viel sparsamer umgehen." Diesem Stoßseufzer entspricht ein Artikel deS „Daily Herald", in dem eS u. a. wörtlich heißt: „Man macht die Ame rikaner darauf aufmerksam, daß die Schisfsraumnot im kom menden Winter viel stärker sein wird als im vergangenen. In den letzten Monaten sind mehr unserer Schiffe ve,« fenkt worden, als wir bauen konnten." Tatsache» gegen Lügen Die deutschen U-Boot« liefern jeden Tag neue Beiträg« zur Entlarvung der Lügen Churchills und Roosevelts, die del Welt einreden möchten, die U-Boot-Gesahr sei im Schwinden. Täglich muß das USN.-Marineministertum schweren Herzen neue Schtffsverluste bekanntgeben. So wurden wieder zwei in amerikanischen Diensten fahrende mittelgroße Handelsschiff«, darunter ein ehemals polnischer Dampfer, unweit der amerika nischen Ostküste von Unterseebooten versenkt. Bei dem versenk ten polnischen Schiff handelt «S sich um daS einzige Schiss Pol nischer Flagge, daS kür amerikanische Rechnung fuhr. Das an dere Schiff war nach einem Hafen der amerikanischen Ostküst» bestimmt. Es hatte Gummi und Bauholz geladen. 44 Oü0-BRT.-UDA.-Trm>»porter in Flammen. Der frühere. 24 000 BRT. große nord amerikanische Paff» aierdampfer .Manhattan", der vor dem Krieg zwischen New Bork und Hamburg vexkehrt«, ist, wie das Nordamerika« Nische Marineminlskerium nach einer Reutrrmeldung mitteilt, auf hoher See durch einen Brand schwer beschädigt worden. Das Schiss, daS jetzt als amerikanischer Transporter unter de« Namen „Wakefield" käbr«, soll «och «inen Haken erreicht haben. ein großer Teil der Australier geriet in Gefangenschaft. Ein Angriff japanischer Panzerverbände südostwärts von Kokoda suhrt« zu einent Durchbruch durch di« australischen Stellungen. Die Australier haben sich hier mehr als SO Kilometer nach Süden in Richtung auf Port Moresby zurückgezogen und haben zahlreiche» Kriegsmaterial in die Hand der Japaner fallen lassen. Bei Luftangriffen über Neuguinea, den Salomoninseln und Rordaustrallen schossen japanisch« Kampfflugzeuge 23 feind- liche Flugzeuge ab, vier japanisch« Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stutzpunkten zurück. ^Va8 HUQ? Roosevelt und Churchill haben Reden gehalten. St« haben ihren Bankrott erklärt. Daß der dritte im Bund«, Stalin, nicht auch noch das Wort ergriffen hat, liegt sicher nur daran, daß kein Mensch in der Welt mehr eine solch« Erklärung erwartet. Jeder weiß, wie es ihm geht. Auch Churchill konnte ihn nur noch mit der Versicherung trösten, daß man ihm so bald wie möglich helfen werde. Ein« eng lische Zeitung, die „Daily Mail" ist es, die diese Redewen dung als leere Phrase bezeichnet. Es gibt also auch schon Engländer, die sich von Churchill nichts mehr vormachen lassen. Bevor man die Frage, ob in nächster Zukunft über haupt mit Aktionen Englands oder feiner Verbündeten zu rechnen sei, beantworten könne, so erklärt „Daily Mail", müsse man sich vergegenwärtigen, daß die „Alliierten" an den drei wichtigsten Fronten — Stalingrad, Kaukasus, Aegypten — noch immer in der Verteidigung gegenüber den Deutschen stehen. Noch pessimistischer ist der „Dailh Telegraph", der die Behauptungen, daß die Offensivstrategi« der Westmächt« jetzt wirksam werde, als Schimären bezeich net und rund heraus erklärt t „Wir sind im Gegenteil heut- immer noch in dem Stadium, in dem wir unsere Zähn« zusamm«nbeiß«n müssen". Auch die „Times" bemüht sich, dafür zu sorgen, daß Churchills neuestes Hilfsversprechen an di« Adresse der Bolschewisten nicht allzu ernst genommen wird. Das Blatt weist darauf hin, daß es schwer sei, d«» richtigen Ort pnd die richtige Zeit zu einem Angriff gegen Deutschland festzustellen, solange sich der eine Ver bündete (die UdSSR) in einem mörderischen Kampf befind« und di« and«r«n (Großbritannien und die USA) noch im Stadium der Vorbereitungen steckten. Erst w«nn di«i>I Vorbereitungen einmal b«nd«t seien, könne man den groß«! Plan einer einheitlich«» alliierten Strategie erwartens Da» bleibt selbst in englischer Beleuchtung von ChurchiM prahlerischen Worten übrig, den Deutschen blieb« h«ut- nichtS anderes übrig, als darüber nachzugrüb«ln, warm und wo der nächste Schlag im Stile von Dieppe, daß nur «in Anfang gewesen sei, fallen würde. Auf welche- Seite der Anlaß zu Grübeleien liegt, läßt das Echo d-- Churchill-Rede deutlich genug erkennen, ganz abgesehen davon, daß wir insofern überhaupt nicht zu grübeln brau« ch«n, als wir genau wissen, daß jeder Versuch «iner Inva sion genau so verlausen wird wie das Abenteuer von Dieppe. Wann und wo Churchill und sein« Genossen ähn lich irrsinnige Angelegenheiten inszenieren werden, Wiss«! wir vielleicht nicht. Dafür wissen wir aber um so besser^ wi« st« enden werden. DaS hat Dieppe uns gelehrt. Der New Aorker Nachrichtendienst stellt die Erklärun gen Roosevelts und Churchills auf «inen Nenner. Er hat ausnahmsweise einmal völlig recht, wenn er das tut. S- hat auch noch recht, wenn er erklärt, di« beiden Reden hätten in England und in USA die gleichen Gefühl« hervor gerufen. In dem heillosen Durcheinander der Blätter- stimmen in England und in den Bereinigten Staaten sind diese Gefühle im Augenblick noch etwas verwischt. Di« Enttäuschung darüber, daß Roosevelt und Churchill abe- im Grund« genommen nichts anderes getan haben, als ihren völligen Bankrott zu erklären, macht sich jedoch bereits deutlich bemerkbar. Churchills Botschaft wird ge rade in diesem Augenblick in England einer höchst kritischen Bettachtung unterzogen. Der „Dailh Telegraph" bezeich net das Herausstellen «iner JnflationSgefah-r als beäng stigend, und der „Daily Sketch" unterstreicht diese Gesotz «rittscher Tanker im Mischen ozean versenkt Im Indischen Ozean wurde ein großer britischer Tanke- von einem japanischen Unterseeboot versenkt. Di« Besatzung des Tankers batte Widerstand mit dem Vopdgeschütz versucht, der jedoch durch gut gezieltes Artilleriefeuer in weni gen Minuten gebrochen wurde. Nach kurzer Beschießung stand ber Tanker über seiner ganzen Läng« in Brand. «0 lieber- lebende der Besatzung wurden von einem anderen Schiff in einem Hafen der Insel Cetzlon an Land gesetzt. „Ter Ban von Handelsschiffen hat eine Linie erreicht, die oberhalb der BerscnkungSziffern liegt", hat der große Lügner Churchill soeben im Unterhaus mit dreister Stimme erktärt, mit ar deren Worten: die Gchiffsraumkrise ist behoben. Sehr schnei! Ist der Betrüger in seinen: eigenen Lande eutlarvt wor den. DaS führende Londoner Wirtschaftsblatt, die „Financial News", stellt nämlich erneut fest, daß die Schiffsraumfrage die „Achillesferse der Alliierten" sei. Gerade der Tonnagemangel habe säst »uSschNetzlich während der letzten Tage im Brennpunkt aller Sor gen und Befürchtungen gestanden. Offenbar sei nicht gemin geschehen, obwohl amtliche Sprecher immer wieder be ruhigende Erklärungen abgäben, die stets damit endeten, daß noch nicht genug Schiffsraum vorhanden sei, um Flugzeuge, Tanks, Geschütze, Munition und Truppen in genügender Menge an alle Kampffronten und insbesondere zur Eröffnung einer zweiten Front zu befördern. Es sei auch nicht selten vorgekom men — worauf gerade der frühere parlamentarische Unter staatssekretär der britischen Admiralität, Lord Winster, un ermüdlich hingewiesen habe —, daß die amtlichen Erklä rungen einander widersprächen. Alle Anzeichen deuteten nach wie vor darauf hin, daß sich der Abstand zwischen Schisssverluften <md Neubauten noch immer nicht verringert habe. Bezeichnenderweise erkläre man auch in den USA., die Verbündeten träten in daS Jahr 1S4Z trotz aller Neubauten mit einer wett geringeren Zahl von Handelsschiffen ein, als sie im Jahre 1S42 gebaut hätten. Man rede aber nur immer von Frachtschiffen, so bemerkt „Financial News", und übersehe, daß man auch Kriegsschiff« brauche, und zwar ebenso dringend. Beim Kriegsschifssban sei die Schwierigkeit nur die, daß man Kriegsschiffe nicht in Massen bauen könne, wenn üe «was taugen sollten. Dev« ihr Miet Selbst im eigenen Kabinett wird Churchills frecher Schwin del festgenagelt. So gibt di« „TimrS" einen Stoßseufzer des uralisckien ErnSbrungSminifterS Woplton tyieder. der «in« Aucht -er Australier Schnelles Vordringen der Japaner auf Neuguinea Die Japaner machten bet d«p Kämpfen auf Neuguinea Fortschritte. Es gelang ihnen, «in austra lisches Bataillon vom Gros abzuschneid«» und zu »«rschlaaen.