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Belviolt -um Zfwopauer Lagematt und Änzetgrr ^tL klus Ijchopau und dem Lmchjenland Am 24 November 1939. öpruch des Tages NI- werde ich n H alt d ':!'?:,, bis ich fertig bin, nie werde ich fertig sein, bis ich weift nnd will, p>aS ich soll. Bis ans Ende will ich stärker werden und lebendiger durch j«>eS Handeln. Schleiermacher. Jubiläen und Gedenktage 1812: Navolccu- Uebergang über die Beresina. — 1811: Der Ingenieur Kari Ben; in Karlsruhe geboren. Sonne und Mond: 25. November: S.-A. 7.37, S.-U. 15.5V; M. U. 5L9. M. N. 15.21 Hilse — es — krabbelt und liebt! o Der Krieg ist aus — es lebe der Krieg! In Polen näm lich, und zwar der Krieg gegen kleine, verdächtig wohlgenährte Wesen von sehr beweglicher, aber durchaus überflüssiger Exi stenz in menschlicher Nähe. Krankenhäuser pflegen für gewöhnlich der Inbegriff an Sauberkeit zu sein, und unerbittlich sind Tiere irgendwelcher Art ausgeschlossen. Nicht einmal der geliebte Hnndefrcnnd hat als Gast Zutritt. Und nun denke man sich ein Krankenhaus in ehemalig deutschem Gebiet nach seiner Zurückeroberung. Aeußerlich ein ganz normales Gebäude. Aber innen! Eine un vorstellbare Dreckbude, ausgeräumt fast alles, was nur mit Händen gerafft werden konnte, der Nest verdreckt, verklebt und verkommen. Unsere Phantasie reicht nicht ans, sich das vor- zustcllen. Wo die Hände nur zufällig einen Tisch oder eine Tür berühren, klebt es: Dreck! Wo eine vergessene Decke bewegt, ein Bett gerückt wird, sängt es an eilig zu krabbeln und zu kribbeln: Wanzen! In der Küche, die man zum ersten Male betritt, rennet, reitet, flüchtet ein Heer von Schaben sich über Herd und Tische in reichlich vorhandene Ritzen und Spalten. Schwester Inge kann bei aller Tapferkeit einen Aufschrei ves Entsetzens nicht unterdrücken. Dem Kreisamtsleiter, der die Gruppe NS.-Schwestern nach hier brachte, entschlüpft ein kerndeutsches Kraftwort. Da löst sich das Grausen in einem allgemeinen herzlichen Lachen „Na, zur Erholung sind wir ja auch schließlich nicht aus gerechnet nach hier gekommen", schmunzelt Schwester Anni, „also, los. nun man ran an die Gewehre! Bange machen gilt nicht!" Bürste, Seife, Soda sind die Waffen und Giftgas. Ja. ganz recht. Giftgas! Blangas, ein Mittel gegen Ungeziefer. So gehen mit Mut, Fleiß, Tapferkeit und viel Humor unsere NS.-Schwestern einem Feind zu Leibe, der in deutschem Bereich auf keine Gnade zu rechnen hat. Es hebt ein fast ver bissenes Wirken an mit Kratzen, Schaben, Fegen. Schrubben, Bürsten, manchmal begleitet von einem Hellen Aufschrei des Gruselns vor irgendeinem der „lieblichen" Tierchen, manchmal unterbrochen von einem Witzwort und nachfolgendem Lachen, und dabei erfüllt von einer Wonne, fast beneidenswert, der Wonne, ans diesem fast undurchdringlichen Schmntz in ge meinsamer Arbeit ein blitzsauberes, hygienisches, deutschen Än- sordernngen entsprechendes Krankenhaus zu schaffen. Kein Außenstehender durste während dieser Zeit das Haus betreten Erst als Wanz, Schwab und Dreck restlos vergrault waren, wurde Besichtigung zugelajsen. Der Kreisamtsleiter, der vorher mit so schönem, männlichem Zorn reagiert hatte, stand fast andächtig vor so viel blitzender Pracht. Er wurde mit eins ganz saust und still und drückte nur jeder der tapferen NS.-Schwestern stumm und dankbar die Hand — ErnaKluge. Aenn Brotlarien übrigbleiben... Es hat sich heransgestelli, daß in vielen Kreisen der Be völkerung die zur Verfügung gestellten Brot- und Mehl- mengen leinesivegs voll ausgenutzt werden. Insbesondere bei Familien ohne Kinder und bei Familien mit überwiegend älteren Mitgliedern verfällt ost ein erheblicher Teil der Einzelabschnitte der Brotkarten. Ans der anderen Seite haben viele Familien einen sehr großen Brotbedarf. Darunter rechnen vor allem Lang- und Nachtarbeit«!. Dieser zusätzliche Brolbedarj bestimmter Personen und Pcrsoncngruppcn kann ohne Inanspruchnahme der großen nationalen Brotgetreide- reserve aufgebracht werden. Zu diesem Zweck hat sich das Nelchsernährungsminifl«- rium gemeinsam mit dem Hauptamt für Volkswohlfahrt ent- schlossen, durch Vie NSV.-Blockwalter bei den Versorgungs- bcrcchtiglen die nicht ausgenutzten Brotabschnitlc wieder ctnsammeln zu lasten, damit der oben gekenn zeichnete zusätzliche Bedarf auf diesem Wege im Rahmen der sür die Gesamtbevölkerung angcsetzten Brotmenge gedeckt werden kann. Die eingesammelten Brolkartenabschultte werden von den Ernährungsämtcrn gegen Reisebrotkarten umge- iauschi, die von der NSV an diejenigen Versorgungs- berechtigten verteilt werden, die eine» zusätzlichen Brotbedars haben. Die deutsche Hansfran. die übriggebliebene Brotabschnilte abgibt, hilft damit durch die Vermittlung der NSV einer anderen deutschen Haussrau, die ihren, schwerarbeitenden Mann oder ihren Heranwachsenden Kindern gern noch eme Scheibe Brot mehr mitgebcu möchte. Kartenpflichüge KuchenSalkwarcn Neuregelung ab 1. Dezember. — Weiterhin kartenfrcie Kuchengebäckc. Kuchenbackwarcn können ohneArotkartc bezogen wer ben An diesem Zustand soll auch nichts geändert werden. ES ha» sich aber gezeigt, daß bei manchen Grbäckarie» Zweisel darüber ausgetauch» ivaren. ob sie als Kuchengebäck anzusprecheu sind oder ob sie als broiäyntiche Backwaren unter die Kar- tenpjlichi falle». Nm dies» Zweifel zu behebe». Hai die Haupt- Vereinigung der deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft mi, Zustimmung des Reichsministers sür Ernährung und Landwirtschaft eine Anordnung erlassen, in der im einzelnen bestimm» worden ist, welche Gebäckartcn karteup süchtig sind. Karten frei sind nach wie vor alle eigentlichen Kuchen- gebäckr, insbesondere auch dir wohlfeileren Knchengebäcke wir ungefüllte Schnecken, ungefüllte Slreußclkuchrn. Ameri- taner usw Karteupsllchtig sind vom l. Dezember ab neben Brot, Kleingebäck und Zwieback folgende Gebäckartcn: Korinthen- und Rosinenbrot, Kuchenbrot. Simen «Semmeln«. Korinihenslulen, vlayr Kläden. Kloben, einfache Strietzel, ein fach« Stollen, Einback, Korinthen- und Rosinenbröichen. Kuchcu- brötchru, Hörnchen, Hedwige, Kipfel, Heißwecken. Zopsgebäck. Auf je lvll Gewichtseinheiten der EinzelavschnUte der Reichsbrotkarle und Brvtzusatzkartr sür Schwer- und Schwerst- Sie Kriegsaufgaben der gewerblichen Wirtschaft Staatssekretär Lr. LauWed: ..Zusammenarbeit vou Staal und orgaulsaliau der «werblichen Wirtschaft iu der Kriegswirtschaft" Der Staatssekretär im ReichswirtschastSministerin« Dr. Sanvfried hielt vor der ReuhswirtschaflStammer in Ber lin einen Vortrag über die Zusammenarbeit von Staal und Organisation der gewerbliche» Wirtschaft in der Kriegswirtschaft. Er stellte an dir Spitze die prophetisch» Mah nung Bismarcks aus ver großen Reichstagsreve zur Begrün dung der Wehrvorlage am 1l. Januar ISA?: „Der Krieg der Zukunft «st der wirtschaftliche Krieg, der Kampf ums Dasein im großen. Mögen meine Nachfolger das immer im Auge be halten und dafür sorgen, daß, wenn dieser Kamps kommt, wir gerüstet sind." In den letzten Tagen habe der Duce vor dem Obersten Auiarkieral Italiens gesagt, daß es im hentigen Europa a b - surd sei. einen Unterschied zwischen Kriegs- und Frie denswirtschaft zu machen: ein Grundsatz, der nach dem Willen ves Führers in den Ausbaujahren 1933/39 bereits im vollen Masse Geltung hatte unv nicht zuletzt in der Bestellung des Generalseldmarjchalls Göring zum Beauftragten sür den Vierjahresplan seinen Ausdrnck sand mit dem Ziel, bet Aus rechterhaltung weitestgehenver handelspolitischer Zusammenar beit mit jedem gutwilligen Handelspartner im Ausland die nationale Wlrtschasl schon im Frieden so auSzurichten. daß sie auch im Fall der Abschnürung von großen Teilen des Welt marktes befähigt sei, die Wirtschaft reibungslos aus den frie- densmäßigen Bedürfnissen in die Bedürsnissr der Kriegswirt- schäft überzuleUen. Es lag in der Natur der Sache, daß diese planende Arbeit mir in aller Stille geleistet werde» tomue, und nicht in dem Ausmaß möglich war, wie sie — nicht mit Unrecht — von der Wirtschaft selbst gewünscht wurde. Die verantwortlichen Männer waren sich darüber im kla ren, daß es bei Ansbruch eines Krieges zunächst daraus an- komme, die erforderliche staatliche verwaltungsmäßige Orga nisation neben die sclbstverwallende Organisation der Wirt schaft zn stellen. Aus der anderen Seite standen dem Staal seit 1934 als schlagkräftige Jnslrn mente der Wirt- schaftssührung die N e b e r w a ch u n g s st e l l en, die jetzi gen Reichs st eilen, zur Verfügung, deren Aufgaben sich in den folgenden Jahren dahin erweiterten, den Laus des Noh- stossstromes innerhalb der Wirtschaft zu reguliere». Zur Vor- bereit»»» wehrw»rtschastlicher Fragen traten die Außenstelle» des Reichswirtschaftsministeriums hinzu, die mit Kriegsbc- ginn in die Bezirkswirtschaftsämter umgewandelt wurden. Der Staatssekretär sprach dann davon, daß aus den Krei sen der Wirtschaft häufig die Ausfassung vertreten wird, man könne den größten Teil der Aufgaben der Retchsstellcn aus die Organe der wirtschaftlichen Selbstverwaltung übertragen. Gc- rade bei der Nohstosfverteilung liege die Verantwortung am besten auf den Schultern der unmittelbar Beteiligten. Schon bet Gründung der damaligen Ueberwachnngsstellen ist überlegt worden, diese Ausgaben der Jmporiüberwachnng und -regeln»« in die Hände der Wirischaftsgruppen zu lege». Dieser Weg erschien jedoch nicht richtig; denn es ist nicht die Ausgabe einer sachlich gegliederten Gruppe, über wirtschaftliche Tatbestände zu befinden, die Produktionsumsang und Be- triebsschicksal von Mitgliedern anderer fachlicher Gruppen ent- scheidend berühren. Es handelt sich hier vielmehr um Ausga ben, die sowohl ihrer Art, als ihrer Bedeutung nach typi sche Staatsaufgaben, nämlich Hobeitsaufga- ben, sind. Dieser Grundsatz schließe aber nicht aus, daß den Wirtschaftsgruppen in geeigneten Fällen auch auf dem Gebiet der Bewirtschaftung Ausgaben übertragen werden, vor allem, soweit es sich um Reparatureisen- und Hilfsstosfkontingente handelt. Der Staatssekretär sagte weiter: „In der nächsten Zeit wird ver sachlichen Organisation der gewerblichen Wirtschaft eine weitere Ausgabe zusallcn, sür deren richtige Lösung bei ihr alle Voraussetzungen am günstigsten vereint sind! Die Werkerhaltungsbeihilfe für durch die Krtegs»ot- wendigkeiten stillgelegte Unternehmen! Sie wissen, daß hier aus verständlichen Gründen der Wunsch laut wurde, solche Maßnahmen mit Hilfe des Staatsapparates und ans staat lichen Mitteln durchzuführen. Ich habe aber keine Zweifel, daß gerade diese Ausgabe am ehesten und besten durch die Selbstverwaftungseinrichtung der Wirtschaft gemeistert werden kann. Zunächst einmal müssen m. E. die Gruppen Ver gewerb lichen Wirtschaft in ver Regel bei den Erzeugungs- unv Um legungsplänen eingeschaltet sein. Sie haben also vorher ihr Votum dazu abzugeben, wenn ein Betrieb dnrch Hoheitsakt z B. auch vurch Nohstoffspcrre stillgelegt werden soll. Ich sehe gerade in dieser Tatsache einen wirksamen Niegel ge gen vermeidbare Stillegungen." Die Ausgaben, die an die einzelnen Wirtschaftszweige im Verlaus eines Krieges heranircten, sind in den sür eine Pla- nung wichtigen Einzelheiten meist nicht übersehbar. Nachdem die Mob-Vorbereitungen eine scharfe Zusammenfassung de» Erzeugung als eine Notwendigkeit „totaler Kriegssührung" vorgesehen hotten, sind^ mir durch die Entwicklung der Kriegs lage sehr bald zur vireuu»«, 0. p. zur vr» einer m-glich st große» Zahl v»n Betriebe» tm Produktionsprozeß üüeigegauge». Ptötzltck ans 0 cr u c c e a s > u g r u » g eu < nexc 0 0 e Forde- runaen müssen erküll» werden Um hier den staaitichen Stellen dw richtige Sntscheivun« schnell ,« ermög lichen. musten die sachlichen Gruppen über Kapazttä« »nd Fn- anioruchnadme sowie technische Lentun-Sfählgwtt ihre» Vs» »r»ebe unieriichre» fei». Dan» lann m jeder Laa« foion und zwcckentfprrchend achandell werden Dies um so mehr, wenn auch bet der lausenden Vergeb»»»« vor Staalsaufträge an vte Wirtschaft eine wettgeheuve Mriwirkuna der wirtschaftlichen Selbstverwaltung Platz greift. Die in ihrer Produktionssähigkeft gesicherten W-Betriebe hoben uns ohne Zweifel den Ueberaang ver Friedenswirtschaft in die Kriegswirtschaft ganz erheblich erleich tert und vor vielen Scistiven. Produktionsstockungen und dem Durcheinander bewahrt, das in andere» Länder» emiral. Di« Heratlsstcllung einzelner Verriebe als W-Beiriebe bedcnlet aber keineswegs, daß die übrigen Betriebe znm Stilliegcn ver urteilt werven sollen oder daß die W-Betriebe ihre Kapazität voll und übervoll ansnntzen, während den anderen Beirieden nur unzureichende Beschästigungsmöglichketl«» verbleiben. Im Eicgenteil, wir müssen aus man»igsachcu Volkswirt- fchaftlichcn Gründen Wert darauf lege», daß eine möglichst große Zahl von Betrieben erhallen bleibt. Rohstoffe dürfe» nicht etwa nur «n W-Betriebe zngeteiH wer den. sondern wie bisher an aste Betriebe, und zwar mSglichst gleichmäßig, soweit ihre Erzeugung unteretmmder kriegswirt schaftlich den gleichen Rang besitz«. Eine Einschränkung muß hier aber selbstverständlich gel ten. wenn überragend technische Gesichtspunkte es verlange» oder wenn die Nohstossdecke zu knapp ist. um alle Betrieb« ren tabel arbeiten zu lasten. Dann müssen notaedrnngen einzelne Veiriebe aussallen. Es wird weiter auch dafür Sorge getragen werden, daß auch die Arbeitsämter die Nicht-W-Be- »riebe nicht etwa als Freiwild ansehen nnd Arbeitskräfte nur unter Berücksichtigung deS auch in diesen Be trieben vorhandenen kriegswichtigen Auftragsvolumens ent ziehen. Ich halte es sür dringend erwünscht, daß alle staatlichen Stellen, die hieraus Einfluß haben, engstens mit den Orga nisationen der Wirtschaft Zusammenarbeiten. Bet Nichtbeach tung dieses Grundsatzes werden Rohstoffe für Erweiicrnng oder Neubauten, die wir bester für die lausende Erzeugung ei»- setzen, in Anspruch genommen und ost erst nach Jahressrist oder noch später nutzbar. Ich möchte leinen Zweisel darüber lasten, daß die StaalS- kührnng ebenso, wie sie im Jnterste der gesamten Volkswirt schaft an einer möglichst wetten Streuung der Kriegsaufträge solange wie irgendmöglich sestzuhalten entschlossen ist, auch Mittel und Wege sind»» wird, Betrieb», di» im Jnt»reste der Kriegsführung in die RüstungSwirtschas« kingereiht werden müssen, hierzu zu zwingen. Der Staatssekretär führte aus, daß dir Errichtung der Be- zirlswirtschaftsämter einen wichtigen Schritt zum Ausbau der staatlichen WtrischaftSverwaltungen darstellen. Die BeztrkS- wirtschaftSämter haben dafür Sorge zu tragen, daß die kriegS- wichtigen Firmen der Industrie, des Handels, Handwerks, der Kreditinstitute und Brrsicherungsunternehmen leistungs- kihtg erhalten, also daß ihnen Arbeit-personal und Trans portmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt wer den, daß sie mit Produktionsmitteln, elektrischer Energie usw. ausreichend versorgt werden. Neben dieser Betreuung ver Be triebe obliegt den BezirkSwirtschaftSymtern.die Durchführung der gewerblichen Verbrau chsregekung, d. h. die einheitliche Lenkung aller in den einzelnen Verbrauchs gebieten tätigen bezirkliche» Stellen und deren Ueberwachung. Daß die Bezirkswirtschaftsämler ihre Ausgabe nur in eng ster Zusammenarbeit mit der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, sowohl den Wirtschastskammern wie den bezirkli chen Fachgruppen wie auch über die ihnen Nachgeordneten Wirtschastsämter mit den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern lösen können, ist selbstverständlich. Der Staatssekretär faßte sein« Ausführungen in dem Hin weis zusammen, daß beim Ausbau der staatlichen Wirtschafts verwaltung in der Kriegswirtschaft das Bestreben vorwalte, organisatorisch die Selbstverwaltung der gewerblichen Wirt schaft in weitestem Maße überall da verantwortlich cinzubauen, wo es sich nur irgend ermöglichen lasse. Die Organisation dcr Selbstverwaltung solle auch den Staatsaufgabcu dienen. Alle jetzt gefundenen OrganlsationSsorme» müßten immer von neuem geprüft werden, um sie zu vereinfachen, Reibungen und Doppelarbeit a »FS z u scha l t e n, sowie der Wir«- schast und jedem einzelnen Volksgenossen die durch die Kriegs- Notwendigkeiten bedingte Bürokratie und sachliche» Be schwernisse nach Möglichkeit zu rrlrichtcru. arbeiler werden ie 199 Gewichisciuhetten der genannte» Baa« waren abgegeben Da die aufgesührten Gebäckarien in manchen Teilen deS Reichsgebiets anders genannt werden, ist bestimmt worden, daß diese Backwaren auch daun karteupslichtia sind, wenn sie unter einer andere» Bezeichnung in de» Verkehr gebracht werden. Butter «nd Käse. Recht günstige ErzeugungSbebingunge». Die Milchleistung der Kühe ist weit«! durch verschiedene Umstände begünstigt. Einmal schreiten die Abkalbnngen be sonders in Ost- un-d Norddcutschland jetzt rasch vorumrts, weiter stehen in den in Betracht kommenden Gebieten große Nübeublattmeugen als milchtrcibcndcs Futter zur Verfü gung und schließlich spielt die Heranziehung von Kühen zur Arbeitsleistung nur noch eine geringe Nolle. Die Mikha»- lieserungen zn den Molkereien sind unter diesen Umständen etwas höher als in der Vorwoche ausgefallen und ebenso stieg die B»ttcrerze»gung leicht an. Der Verbrauch vou Vollmilch wirs eine leichte Zunahme, der von der e:ftrahm- ten Frischmilch eine unbedeutend« Abwärtsbeuxgung auf. Für Berlin regelt eine Sonberbestiminui^z die Eintragung und damit den künftigen Bezug entrahmter Frischmilch. Die Aussichten sür die weitere Versorgung mit Käse sind insofern günstig, als bald mehr entrahmte Milch zur Käscbcreitung verfügbar sein dürfte, größere Weichkäfebestäude in Kürze genußreif werden und außerdem die Herstellung minder fetter Käsesortcn nach den vor einiger Zeit erlassenen Richt linien gute Fortschritte macht. L-crhnachtssralWatione« m diesem voll steuerpflichtig Der Sachbearbeiter de» ReichsfinauzmiuisteriumS, Neate- rungsrat Dr. Oesteriug, hat in einem Vortrag klargestellt, bah in diesem Iatzre die bisher übliche steuerliche Begüustiamig der Wei;»achtSgraUsikaiioneu nicht erfolgt. AtS mau diese Be- gäustigung l!>3Z einsührte, galt es di« Nachfrage nach Güter» und Leistung«» mit allen Mitteln z» fördern. I» diesem Jahre besieht ober kelu Anlaß, die Nachlrage nach Gütern künstlich w«tt«rbtn »« beastnsttaen. Dl« WeihnachtSaeschenke sind allo grundsätzlich in voller Höhe zur Lohn,«euer uno vanu» um» zum Kriegszuschlag heranzuziehcn. Gleichzeitig hat der Ncichsfinanzminister jetzt einen Erlaß heransgegcben, wonach Z n wendunge n von Unternehmern an ihre Gefolgschasts Mitglieder ans Anlaß des Weihnachtssrstes, des Geschästsjahresabschlusses oder an» einem ähnlichen Anlaß nur insoweit als Betriebsausgaben ab zugsfähig sind, als der Empfänger auf die Zuwendung nach dem Stande vom 1. Oktober 1939 einen Rechtsanspruch hatte. Der Unternehmer ha« in Zweifelsfällen den Rechtsanspruch den« Finanzamt nachzuweisen. Wird das Arbcitsverhältnis erst nach dem 1. Oktober 1939 begründet, so tritt an die Stelle deS 1. Oktober 1939 der Tag, an dem das Arbeitsvcrhältnis be gründet wurde. Der Rechtsanspruch kann entweder in einem Einzclarbeitsvertrag oder in einer Tarifordnung verankert sein. Eine vorbehaltlose Zahlnng in drei anfeinandersolgende» Jahren begründet nach der Entscheidung des Ncichsarbeits« äerichts b.'reitS ein Gewohnheitsrecht. Sämtliche anderen Weihnachtsgeschenke sind künftig nicht m«hr als Betriebsaus gaben abzuziehen, auch wenn sie zwar jahrelang gezahlt wur den. der Unternehmer sich aber ausdrücklich vorbehielt, daß er dadurch keine» Rechtsanspruch begründete. GemeiuschaftSabcnd -er RL.-Frauenschoft »ud b«S Deutsche» Fraueuwertt. Wenn es auch nur die kleinen Dinge sind, denen dir Arbeit und dw Gorge der NT.-Franeuschaft/Deutschc» Frauenwerl gilt, so sind sie doch unentbehrlich zur Stärkung der inneren Front und zur Erhaltung der Vollkraft de» -rutschen Volkes in dieser Zeit des Kampfes. Jetzt gelle« die Vorträge und Anregungen der Zusammenkünfte der Frauen allen, was mit dem uns aufaezwunge»«» Kriese verbunden ist. Das zeigte auch wiederum der gestrige Gc- mcinschaftsabe»- im Gasthaus zum Ttern, zu dem auchDnS- gruppeuleiter Weinhold erschienen war, der noch «IiUgeWorte zur allgemeinen innen- nnd außenpolitischen Lage sprach. Im Laufe des Abend« wurden durch die FranenschaftSie»- teriu, Frau Fritzsche, »och zahlreiche Ausweis« und Radeln an AmtSivalterinne» und neu« Mitglieder der NL.-Frauen- schast und -«» Deutsche» Frauenwerk«» «erteilt.