Suche löschen...
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193911228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19391122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19391122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-22
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der 1S3» gland lbungj. nt: lrtillerie- aglischem »rde ans i gestern üngcsetzt. ich die in «rtillerie ldungf. ZicnStag- c-Di strikt tadt Hull rufe des en Cng- t«hs gs- t starkes berich- ßrlichkeit U. Die zz«ug:n- « beob- reutschrS nommen i südöst- I« durch ölkrrung sind. misport- Nordsee- Lung.) ing von er Der en Krieg er Prä- 86 v. 4. »r allem rterweis« lemünde, irch,^ den ab Alor« seehäfen. -ft- rennd- in solcher stasi^n zu l !« Abe. s DNV.) er Presse e in An- Z wichtige iehungen apan ge- Leitung )i« Sclb- Anberer- gegebcn. ungen zu lkordchina erbundcn fhina cr- bem Ge ld Japan nakonflikl l und die hme von gäbe noch -ginn des erde auch ösung der liche Lage treitfrage die Ein- sämtlichcr n. Gegcn- olitik der lale Lage sen dahin «erstell»»« «bar seien, Südchiii» eldungi. er „Black- tet. Rr. Ntz geraten. Nachrichten Zn ganz Zndlen garl es Rebellion gegen die britische Gewaltherrschaft Fakir von Zpi schlägt los Der immer stärker anschwellende Strom von SkLopauer TageBatt ««» ««zelger über den neuen groben Ausstand der Waziri im Norden Britisch-Indiens beiveist, dab die dort wohnenden Bergvölker als erste der indischen Stämme die Erfolgsaussichten begriffen haben, welche Englands europäischer Krieg dem indischen Freiheitskampf bietet. Der Oberbefehlshaber Eng lands in Waziristan hat dringend Verstärkung durch technische Truppen und insbesondere Flieger angesordert. Der monatelang im stillen dnrchgesüt'r''' Kleinkrieg der sreiheit- keite«-größer und größer werden und die Grundlagen seiner Herrschaft über Indien ins Wanken Waziristan in Aufruhr Der immer stärker anschwcllende Strom von Nachrichten über den neuen großen Ausstand der Waziri im Norden von Britisch-Indien beweist, daß die dort wohnenden Berg völker als erste der indischen Stämme die ErsolgSaussicklen begriffen haben, welche Englands europäischer Krieg dem indi schen Freiheilskampf bietet. Der Oberbefehlshaber Englands in Waziristan hat dringend Verstärkung durch technische Trup pen und insbesondere Flieger angesordert. Der monatelang im Stillen durchgesührte Kleinkrieg der fretheitliebenden Berg stämme ist nunmehr zur hcllodcrndcn Ausstandsslamme ent facht worden. Seit Ende Oktober sind die Waziris wieder im Angriff, und zwar genau wie im Jahre 1937 nach einem von einer zweifellos sehr geschickten Führung ausgear beiteten festen Plan. Es mehren sich die Ueb erfülle aus britische Lager und befestigte Stellungen. Zeit weilig sind die englischen Kräfte völlig von dünnen Kelten von Feinden umgeben, die immer wieder versuchen, Verbindungs- straßcn abzuschneiden. In mehreren Fällen ist dies gelungen. Eine besonders starke Konzentration von Aufständischen machte sich in diesen Tagen bei Idak bemerkbar. Die dortige Brücke wurde wiederholt angegriffen, nachdem ein Spreng- stofsanschlag von den Engländer» iin lebten Augenblick angeb lich verhindert werden konnte. Der Aufstand ist unzweifelhaft von den Waziris längst von den bisherigen Frontlinlen über das gesamte von den Engländern in den vergangenen Jahren notdürftig „besriedete" Bergland vorgetragen worden. Daraus erklären sich auch die starken Verluste an solchen Weißen und Gurkha-Soldaten, die Polizeipatrouillen durchfüh ren. Die Engländer bemühen sich durch Einsatz kleiner Pan zerwagen und unbarmherzig hausender Bombenflugzeuge so wohl ermittelte Haufen von Gegnern anzugreisen, wie auch shstematisch jede Siedlung zu zerstören, deren man habhaft wird. Es spielt hierbei keine Rolle, ob es sich um solche Berg dörfer handelt, deren Einwohner nachgewiesenermaßen am Aufstand beteiligt sind oder nicht. Munition und Lebensmittel vorräte für die kämpfenden englischen Abteilungen konnten stellenweise nur durch Fallschirmabwurf zu den Truppen gelan gen, da die Nachschublinien fortlaufend gestört werden. In Afghanistan zweifeln unterrichtete Kreise nicht daran, daß der im September begonnene Aufstand die früheren Kämpfe in diesem Gebiet weit übertrifft. liebenden Bergstämme ist nunmehr zur hell lodernden Auf- standsslamm« entfacht worden. Seit Ende Oktober sind die Waziri wieder im Angriff, und zwar genau wie im Jahre 1937 nach einem von einer zweifellos sehr -- 'n Führung auögearbeitrten festen Plan. Es mehren sich die Ncbersälle auf britische Lager und befestigte Stellungen. Zeitweilig sind die englischen Kräfte völ lig von dünnen Ketten von Feinden umgeben, die immer wie der versuchen, ihnen BerbindungSstraßcn abznschnciden. In mehreren Fällen ist dies anch gelungen. Eine besonders starke Konzentrat»»» von Aufständischen machte sich in diesen Tagen bei Jdak bemerkbar. Dir dortige Brücke wurde wiederholt angegriffen, nachdem ein Sprengstoffanfchlag von den Eng ländern im letzten Augenblick angeblich verhindert werden konnte. Der Ausstand ist unzweifelhaft von den Waziri längst von den bisherigen Frontlinien vorgetragen und über daS gesamte von den Engländern in den vergangenen Jahren not dürftig „befriedete" Bergland vorgetragcn worden. Daraus erklären sich auch die starken Verluste an solchen weißen und Gurtha-Soldalen, die Polizeipatrouillen durchführen. Die Engländer bemühe» sich, durch Einsatz kleiner Panzer wagen und unbarmherzig hausender Bombenflugzeuge sowohl ermittelte Hausen von Gegnern anzugreisen ivie auch systematisch jede Siedlung zu zerstören, deren man habhaft wird. Es spielt hierbei keine Nolle, ob es sich um solche Berg dörfer handelt, deren Einwohner nachgewiesenermaßen an dem Ausstand beteiligt sind, oder nicht. Munition und Lebens mittelvorräte für die kämpfenden englischen Abteilungen kann- ten stellenweise nur durch Fallschirmabwurs zu den Truppen gelangen, da die Nachschublinien fortlaufend gestört werden. In Afghanistan zweifeln unterrichtete Kreise nicht daran, daß der im Septeniber begonnene neue Ausstand die srüheren Kämpfe in diesem Gebiet weit übertrisft. Englands Versuch, Indiens Manner zum zweitenmal auf die europäischen Schlachtfelder zu treiben, hat nur zur Folge gehabt, daß sich der Widerstand der indische» Natlo - na listen gegen die englische Gewaltherrschaft weiter verstärkt hat und immer mehr zunimmt. Nachdem die Inder 20 Jahre lang vergeblich aus die Einlösung des im August l917 feierlich versprochenen Selbstbestimmungsrechles gewartet haben, fallen sie nicht noch einmal aus derartige Ver sprechungen herein, wie sie England seit 1857 schon mehrfach gegeben und wieder gebrochen hat. Tue ultimative Forderung der Ko n g r e ßpcrr t e 1 nach einer bindenden Verpflichtung Englands, Indien seine Unabhängigkeit zu gewähren, ohne die eine Einigungsmöglichkeit nicht besteht, zeigt Eng land den Ernst der Stunde. Zugleich mit der Versteifung des politischen Kampfes des Nationällongresses um die Freiheit Indiens mehren sich die anderen Zeichen der indischen Ziebell ion. Ueberall im Lande gärt es. Die „Prawda" hat jüngst die entsetz lichen Zustände gezeigt, in die das brutale britische Kolonial system die indische Bevölkerung gestürzt hat, die infolge der Hnngerlübne, der Schulden und der Arbeitslosigkeit so ver- elendet ist, daß das durchschnittliche Lebensalter nur noch 23 Jahre beträgt. Diese furchtbare Not, die der englische Zwingherr über das 350-Millionen Volk brachte, wendet sich nun gegen den Urheber. Der Parole des passiven Widerstandes folgen bereits wieder unzählige Inder, in den Nordwestpro vinzen zeigen sich offene Unruhen, Waziristan bcsindet sich in vollem Ausstand, zu Unruhen, Streiks und Demonstra tionen kommt es in vielen Teilen des Landes. In Bombay traten 9l> 000 Arbeiter in den Streik, um dagegen zu protestie ren, noch einmal von England in den Krieg geschleppt zu wer den. Ebenso kam eS in Kalkutta zum Streik. Den passiven Widerstand beantwortet England mit Massenverhaf tungen, so in Bombay, wo hundert Gandhi-Anhänger bei einer Proteftvcrsammlung verhaftet wurden; die Auf stau d S v c r s u ch c aber, die eine zur Verzweiflung getriebene Bevölkerung an verschiedenen Orten bereits machte, werden blutig niedergeschlagen. Im JnduStal ist die Erbit terung der gequälten Bevöllernng besonders groß. Hier kam es in den letzten Tagen in zwei Slädten, in der Hafenstadt Karachi im Jndnsdelta nnd in der 500 Kilometer stromaufwärts gelegenen Stadt Sukkur, zu blutigen Zu sammenstößen. bei denen zahlreiche Tote aus Englands Schuldkonio kanien. In beiden Orten aber verstand es der britische Ausbeuter, den Ausbruch der Verzweiflung einer ge peinigten Bürgerschaft von sich abzulenken, indem er den reli giösen Fanatismus der Mohammedaner und Hindus zu Hilfe nahm, um die beiden Parteien gegeneinander aufzu Hetzen. In Sukkur, wo die Unruhe noch immer an wächst. zeugen allein bis letzt 23 Tote nnd zahllose Verletzte gegen den britischen Unterdrücker, der mit diesem gemeinen nnd niederträchtigen System derartige Ausstände in bewährter Weise niederzuschlagen pflegt. Ueber Karachi haben die britischen Ausbeuter jetzt den Belagerungszustand verhängt. Wenn es England jetzt auch noch gelingt, die vorhandenen Gegensätze zwischen der Kongreßpartei und den Fürsten, zwi- schen,den verschiedenen Kasten, Nassen und Religionen als Mittel seiner imperialistischen Politik zu benutzen, so wächst doch in immer weiteren Kreisen die Erkenntnis über Englands Nänkespiel und der Will« zur Freiheit, der sich immer häufiger aktiv gegen die Willkürherrschaft Albions richtet. In der'gleichen Stärke, wie diese Freiheitsbewegung die indischen Provinzen ergreift, merkt England, daß seine Schwierig« Geschäft mit dem Tode beginnt AanMsche WafseMuser in Len USA. Wie ans London berich-ci wird, sind in New Bork zwei französische Abordnungen emgelrossen, die aus Vertretern des Heeres und der Marine sowie aus Sachverständigen für die Stahlerzeugung bestehen. Ihre Aufgabe wird sein, Kaufab schlüsse mit Amerika zu tätigen. Wie der New Borker Korrespondent des „Daily TelS- graph" meldet, sind an der Grenze zwischen Montana und Alberta die ersten fünf Mililärflngzeuge, die für England in Kalifornien gebaut wurden tOet. Sie wu ^en dann über die kanadische Gren- USA'FlvMUge nach Kanada Wie der Newyorker Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, sind an der Grenze zwischen Montana und Al berta vie ersten fünf Militärflugzeuge, die für England in Kalifornien gebaut wurden, gelandet. Sie pmrden dann über die kanadische Grenze gerollt. .s? -Standarte 2 - Michael Schmeidl" Ehrung drS jüngsten Blutzeugen der NSDAP. Der Führer hat auf Vorschlag des Stabschefs der SA.» Standarte 2, Standort Wolnzach, die Berechtigung verliehen, in Erinnerung an den am 8. November 1939 bei dem verbre cherischen Anschlag im Bttrgerbränkeller zn München schwer verletzten und am 13. November den Verletzungen erlegenen SA.-Standartenführer Michael Schmeidl die Bezeichnung „SA.-Standarte 2 — Michael Schmeidl" zu führen. Hamit ist auch der Opfertod dieses jüngsten Blutzeugen der national sozialistischen Bewegung verewigt. bonderzericht WaMau ^Am Dienstag traf das für den Distrikt Warschau be stellte Sonvergertch« »m Di« MugUever vrs GenclueS unter Leitung ves Lanvgcrichisvireklors Cecka wuroen vom Gouverneurs ves Distriktes Warschau, Dr. Fischer, empjanaea ver sie in ihren Ansgabenkreis rinsührt». Ausgab» ves Sonoer» gerichies ist es. alle Verbrechen, soweit sie nicht zur Zuslänvig. keit des Sianvg«ichxs oder anderer Gerichte gehöre», zu ahnden uno abzuurteilen. DaS Sondergericht Warschau wird seine Tätigkeit sofort aufnehmcn. Im Anschluß an den Emp fang durch den Gouverneur sand eine Besprechung statt, die die ««zeuwärltqe Lage der Rechtspflege im Distrikt Warschau »um ««genstand hatte. Zwei BottsllMiinge WgerWet Die Iustizpressestclle Berlin teilt mit: Am 21. November 1939 sind Ernst Seelhos und Bernhard Goebel hin- gerichtet worden, die vom Sondergericht Berlin am 20. Novem ber 1939 wegen Verbrechens gegen die Verordnung gegen Voltsschädlinge zum Tode sowie zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden sind. Scelhof und Goebel, zwei mehrfach vorbestrafte gewalt tätige Gewohnheitsverbrecher, haben im Oktober d. I. in Brandenburg a. d. Havel unter Ausnutzung der Verdunkelung zusammen einen schweren Raubübersall, Seelhos außerdem gleichfalls unter Ausnutzung der Verdunkelung einen räube rischen Diebstahl und eine räuberische Erpressung begangen. Die euvopütschr Unruhe uid dir» LäcigLeit der Juden. Ein »uTschkußvricher Artikel des Pekinger Blattes „Lh'tirminwei Pao". Peking, 21. November.' (Ostasiendi.'nst des DNB.) Die Pekinger Abendzeitung „Shinminwei Pao" be gann eine Artikelserie mit der Aeberschrift „Die euro päische Anruhe und die Tätigkeit d:r Juden". Der Artlkel stellt einleitend fest, das; die Ausdehnung des jüdischen Einflusses schwer abznschätz'n fei, da er sich zum großen Teil hinter den sogenannten Organen der öffentlichen Meinung verberge, deren jüdische Beziehun gen dem Publikum unbekannt sei n. Ein großer Teil der Nachrichienegenturen werde von Juden kontrolliert und arbeiie für jüdische Interessen. Deutschland sei durch einen Juden, Ballin, iu den letzten Krieg gezogen wor den und sei durch «inen anderen Juden, Rathenau, wäh rend des Krieges wirtschaftlich ruinl rt worden. Di« Ja den seien die FUnde Deutschlands und di« Freunde Englands und der Demokratie im allgemeinen. Der gegenwärtige Krieg sei «in Krieg zwischen Hitler und dem Judentum. Englischer Dampfer „Delphi««- versenkt. Amsterdam, 22. November (Funkmeldung,. Nach einer Londoner Neutermclduug ist am Dienstag der englische Dampfer „Delphine" aus Fleetwood versenkt worden. Nähere Angabe» über die Bersenkung macht Reuter nicht. Di» 1« Mann starke Besatzung habe gerettet iverbe» könne«. Mlttmoch, de« L2. November illSst, SrIWer Dampfer im Allantil versenkt Beute eines deutschen U-BooteS. Der britische Dampfer „Arlington Eord- (5000 Tonnen) lst i» Atlant» von einem deutschen U-Boot versenkt worde». Die schwedische Agentur Ritzau meldet aus Reykjavik, ein deutsches Kriegsschiff habe auf der Höhe von Hoesn nach einer Verfolgung und Warnung 12 scharfe Schüsse aus ein HandelSschifs abgegeben, das dadurch tn Brand geraten sei. Britische Piraten im Kernen Osten Bctvafsnet« englifche Handelsschiffe. Das erst« bewaffnete englische „Handels"schiss traf seit Ausbruch des Krieges im Hafen von Kobe ein. Es handelt sich um den 7740-Tonnen-Dampfer „Beucalion" der Ocean- Steam-Ship-Company, der mit einem Vierzvllgeschütz und einer Lnftabwehrkanone ausgerüstet ist. Der Dampfer kam aus dem Mittelmeer über Bombay, Singapur, Hongkong, Schanghai und hat die Absicht, nach Nokohama wetterzusahren. Im Hasen von Tandjong Perak (Niederländisch-Jndlcn) traf ebenfalls zum ersten Male ein bewaffnetes englisches Han delsschiss ein. Es handelt sich um den Frachter „Sitvcrpalm", der einige tausend Ballen Jute löschte. Das Schiss ist mit einer 4-ZoN-Schnellfeuerkanone bestückt und verfügt über vollstän dige Minenabwchrvorrichtungen. Marokkanischer Notschrei Lebensmittelknappheit und Teuerung ver schärfen die Wirtschaftskrise. Die alarmierende» Nachrichten aus Französisch Marokko über Lebcnsmfttclknapphcit, Kohlcnmangel und Teuerung häufen sich immer mehr. Von dieser steigenden Not werden natürlich in erster Linie die Araber betroffen. Der von den westlichen Demokratien entfesselte Krieg hat bereits unzählige Existenzen vernichtet und wird noch mehr vernichten. Marokko, das über keine Petrolcumquellen und Erzberg werke verfügt, lebt in der Hauptsache vom Fremdeuvcrkchr. Dieser hat natürlich seit Beginn des Krieges sehr stark gelitten. Das gesamte Leben, jeder einzelne und überhaupt die ganze Wirtschaft sind schwer getrossen. Der Notschrei Ist so stark, daß ihn selbst die überaus strenge Zensur der französischen Behör den nicht unterdrücken kann. Man fordert, alle Künste spielen zu lassen, um den Fremdenverkehr wieder zu beleben. Man empfiehlt besonders den Engländern und Schottländern, „die ihre Nerven in stetiger Alarmberettschaft vor deutschen Flug zeugen verlieren", nach Marokko zu kommen. Oester und öfter taucht die Frage aus. woher die Not komme und warum. Die Antwort ist einfach, und die »leisten Araber haben erkannt, daß einzig und allein der Krieg schuld ist. Jener Krieg, den Frankreich im Solde Englands trotz der Friedensbemühungen von allen Seiten hartnäckig weiterführt und der nicht nur Europa ins Elend reißen soll, sondern anch die Völker anderer Erdteile, die das Unglück haben, unter der Tyrannei der Demokratien leben zu müssen. Ebensowenig wie die Inder, die Südafrikaner und die vielen andern Kolonialvölker, ebensowenig wurden die Marokkaner gefragt. Sie alle werden brutal eingesetzt, um die englische Vorherrschaft ausrechtzuerhallew Aber ebenso wie in Indien beginnt man auch in Marokko, gegen diesen aufgezwungenen Krieg zu protestieren. Französische Bestechungsversuche Torres al» Sonderlommissar l» Brüssel. Die Brüsseler Presse hat vor kurzem angekündigt, daß der Pariser Rechtsanwalt Torres vom französischen Jn- formatioiisministerium beauftragt worden sei, als „Sonder« kommissar" die Beziehungen zwischen der belgischen Presse und der französischen Propaganda zu regeln und daß ihm hierfür ein Fonds von monatlich drei Millionen Franken zur Verfügung gestellt worden sei. Diese Information, die deut lich die Absicht Frankreichs erkennen lieh, die belgische Presse zu bestechen, wurde prompt dementiert. Das „Ningtiüme Stöcke" ist nichtsdestoweniger in der Lage mitzuteilen, daß Torres bereits 48 Stunden nach dem Dementi in Brüssel eingetroffen ist. A/s /-//sFs/i/ V Wsorow ont nvHl «Ls/rt/s a/n -esls/r M sranzöstfches Eingeständnis Lebrun muß ungenügende Kohlenförderung zugebcn. Der französische Staatspräsident Lebrun hielt im Verlause einer Besichtigung der Kohlengruben von Lens eine Ansprache an die Arbeiter, in der er zunächst dafür dankte, daß sie es durch ihren „Patriotismus" und ihre Arbeit fertiggebracht hätten, daS Produktionsdefizit des Krieges aus zugleichen. Lebrun mutzte dann allerdings zugeben, daß Frankreich zur Deckung seines Bedarfes noch 20 bis 25 Millionen Tonnen Kohle importieren müsse. Die „Alliierten Frankreichs", die englischen Grubenarbeiter, und die „französischen Freunde", die Grubenarbeiter von Belgien und Holland, so glaubte Lebrun feststellen zu können, würden „sich glücklich schätzen", ihr Land in die Lage zu versetzen, Frankreich diese Produkte zu liefern. Einer positiven Lösung deS Produktionsmangels ging er durch die Erklärung aus dem Wege, daß dieses das Programm von morgen sei. Britischer Miuenluchdampler vernichtet Das Sekretariat der britischen Admiralität gibt bekannt: Der tn rin Minensuchboot umgcbaute Fifchdampfer „Mastifs" lst infolge der Explosion einer Mine gesunken. Sechs Mann ver Besatzung werden vermißt. Rirsenwal an eine Min« geraten. Neben zahlreichen eng lischen Treibminen, die nach dem schweren Sturm an der bel gischen Küste und selbst in den Häsen angeschwemmt wurden, landete bei Ostende ein Riesenwal, der nahezu 20 Meter in der Länge maß. Die schweren Verstüummelungen, die das Tier aufwies, lassen daraus schließen, daß es das Opfer einer Mine geworden ift. Dänisches Walfangboot gekentert — drei Tote. Nus Thors- havn wird berichtet, daß eiu Motorboot, das sich aus der Heim fahrt vom Walfang im Kvancsnud befand, vor der Küste i» der Höhe von Mule kenterte und unterging. Bon den vier Mann der Besatzung kamen drei ums Leben Mussolini hat die Entsendung einer Abordnung ehe- maiiaer italienischer Spanienlegionäre nach Escorial zur lieber- bringung «Ines bronzenen Lorbeertran>es für das Grabmal deS FalangegründerS Iofö Antonio Primo de Rivera be schlossen. Die Verhandlungen über die Bildung einer neuen li > au tsch e n 3l e g i e r n n g wurden abgeschlossen Ministerpräsident Ist Merkys, Auftenminister UrbsyS. Di« neue Negierung lst ein Koalitionstabinett, tn dem die Partei deS Staatspräsidenten nämlich di« Tauttninkai. stärk» al« lm bisherigen Kabinett ver treten cit.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)