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Aaicigcnvriljc: Di, 4S mm vrskt« Alnllmeierreile 7 Pf.; dl, YZ mm breit, Mllimekcrreile im Text teil LS Pf.,- Nachlaßstaffel L: Ziffer- und Nochweirgeblihr 25 P^ piMlich Porto. Movauer« Tageblatt und Anzeiger Da» „olchopauer Tageblatt und Auzelger- erscheint werktäglich. Älooollich.Bemgrpreis 1.70 RAi. Krstellgebiibr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäftsst.,von den Boten, sowie von allen Postaoftolten angenommen. Da» „Zschopaucr Tageblatt und Amrrigir" ist das zur Berögentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» w Flöha und der Bürgermeisters zu Aschopan behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamts» Zschopau — Bankkonten? Lrigebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Kchopau Nr. 24t, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SL4 - Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumhermersdorf, Scharsellstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilifchthal, Witzschdorf N». LS5 Montag, do« IT. 1989 19?. Kem Zweifel an Deutschlands Sieg Sr. Goebbels spricht zu Arbeitern und Soldaten Der KreiS VII der NSDAP, und die Betricbsführung der Firma Osram in Berlin veranstalteten einen Kameradschaftsabend, zu dem auch die Offiziere und Soldaten einer Flalabteilung geladen Maren. Im Zeichen der Verbundenheit, die heute alle Kreise des deut- scheu Volkes miteinander vereint, verlebte» Arbeiter und Soldaten aus diesem Abend Stunden herzlicher Kamerad schaft. Eine besondere Freude war cs für alle Teilneh mer, als Reichsminister Dr. Goebbels erschien und im Verlaufe des AbcudS in einer kurzen Rede zu den Volks genossen über den Sinn der Gemeinschaft des Volkes in dieser Zeit des Krieges sprach. Nachdem Dr. Goebbels von Kreisleiter Dr. Ne (necke nnd dem Betriebssichrer der Firma Osram, Dr. Krum beck, begrüßt worden war, nahm er das Wort und führte u. a. aus, daß er nicht gekommen sei, nm politische Erklärun- gen abzugcben. Wenn er spreche, so nur, um das zum Aus druck zu bringe», was in diesen Stunden und Tagen die Herzen aller Deutschen erfülle und aufs tiefste bewege. Dr. Goebbels schilderte in der Einleitung seiner Rede den Aufstieg des neuen Deutschlands, wie er gegen alle Widerstände vollzogen worden sei. Es sei das einmalige historische Verdienst des Führers gewesen, daß er alle inneren Spaltungen unseres Volkes beseitigt habe und damit der deutschen Nation einen ungeheuerlichen Machtzuwachs gegeben habe, der in den Angcn der demokratischen Weltmächte eine Bedrohung darstellte. Dr. Goebbels fuhr dann wörtlich fort: „Der Führer hat die Reaktion der Gegner auf diese Tatsache vorausgeschen und uns deshalb auch nach allen Richtungen hin darauf vorbereitet. Unsere Feinde wollten uns von Anfang an vernichten, aber sie haben ihre Maßnahmen immer zu spat getrosfen, wie ja überhaupt die Geschichte des Nationalsozialismus zugleich auch die Geschichte der verpaßten Gelegenheiten seiner Geg ner ist." Auf jeden Angriff vorbereitet Inzwischen hat der Führer eine starke Wehrmacht mif- gebaut, hat das Volk innerlich zusammcngefaßt und es poli tisch und weltanschaulich erzogen; wir haben uns durch den Bierjahresplan die für die Kriegsührnng auch bei der schärf sten Blockade notwendigen Rohstoffe im Innern des Landes beschafft und hergestellt. Das Reich ist gerüstet, um jedem Angriff wirksam zu begegnen." „Die britischen Kriegshetzer sagen heute, der von ihnen angezettelte Krieg würde aus moralischen Gründen geführt. Selbstverständlich ist die Moral dabei für sie der unterge ordnetste Faktor. Die ganze englische Kolonialgeschichte ist ja nur eine einzige Kette von Amoralität. Es ist dieselbe Amoralität, die im Jahre 1939 dazu führte, daß die britische Negierung sich gegen die endgültige Befreiung des deutschen Volkes und damit gegen die restlose Wiederherstellung unserer deutschen Souveränität zu stellen entschloßen hat. ES ist selbstverständlich, daß sich der Führer gegen diese Angriffe so vorbereitet hat, daß an unserem Sieg nicht gezwei felt werden kann. Wir haben nichts zu befürchten. Auch die englische Blockadedrohung kann uns nicht mehr imponieren. Während wir im Weltkrieg von einem Ring von feindlichen Staaten umgeben waren, sind wir heute von einem KreiS von neutralen Staaten umgeben, mit denen wir lebhaften Händel treiben. So kommt cs, daß wir heute in Deutschland beispiels weise mehr Butter je Kopf zu verteilen in der Lage sind, als die Engländer in ihrem reichen Lande tun können. Das heißt: der Blockierte ist in mancher Beziehung schon zum Blockierenden geworden! Wirtschaftlich Deutschland auszuhungern und zu er drücken, ist vollkommen unmöglich. „Militärisch ist das ebenso ausgeschlossen, denn militärisch ist die Lage für uns ungleich viel besser als im Weltkrieg." „Es bleibt also für unsere Gegner gar kein anderer Ans weg mehr", so fuhr Dr. Goebbels fort, „als einen letzten, ver zweifelten Versuch zu machen, die Kraft des deutschen Volkes wieder nachdem altenNezept, das sich jahrhundertelang an Deutschland bewährte, zn zerbrechen, nämlich das deutsche Volk im Innern zu spalten. Es ist ein alter Trick der englischen Politik", erklärte er, „ein Volt von seiner Führung zu trennen, es mit Phrasen zu betören, die Führung endgültig zu beseiti gen nnd damit das Volk führerlos, waffenlos und wehrlos der Willkür der englisch-imperialistischen Politik auszuliesern. Das meinte auch Herr Chamberlain, als er in seiner ersten Rede nach Kriegsausbruch sagte: „Ich wünsche den Tag noch zu erleb n, an dem Hitler vernichtet ist!'. Der Sturm der Entrüstung, der aus diese Worte in Deutschland folgte, zeigt, wie verachtungsvoll deutsche Arbeiter und Sol daten über diese Gesinnung des englischen Premierministers denken und wie sie darauf zu handeln entschlossen smd. Der letzte Versuch der Kriegsverbrecher Nachdem Dr. Goebbels dargelegt hatte, daß die Gegner Deutschlands mit ihren überalterten Methoden keinen Erfolg mehr beim deutschen Volk haben, kam er aus den letzten, vcr- zweifelten Versuch der englischen Kriegshetzer zu sprechen, den Führer vom deutschen Volk zu trennen. Denn daS ist der Sinn des Attentats vom 8. No vember im Bürgcrbräukcller in München: Wenn eS nicht gelingt, so sagt man sich in London, das Volk gegen den Füh rer aufzuhrtzcn, dann muß eben der Führer verschwinden, gleichgültig welche Mittel dabei zur Anwendung kommen. „Dieses infame Verbrechen", so rnft Dr. Goebbels ans, „ist Deutschlands Feinden nicht gelungen, und es kann ihnen auch nicht gelingen! Denn unser Instinkt sagt uns, daß es keine Gerechtigkeit mehr in der Welt gäbe, daß die Welt geschichte ihren Sinn verloren hätte, wenn wir Deutschen, die wir nns nun sieben Jahre lang ehrlich angestrengt haben, Deutschland wieder frei und groß zu machen, durch die Sprengbombe einer Verbrechercliqne an der Erreichung dieses Zieles gehindert werden könnten. Das ist nicht möglich. Welches Wunder auch jedem geplanten Verbrechen der Gegenseite entgegentrcten mag: der Führer wird diesen Krieg mit seinem Volke siegreich bestehen!" Im weiteren Verlauf seiner Rede beschäftigte sich Reichs- Minister Dr. Goebbels mit Vorwürfen der englischen und französischen Presse, die behauptet, das; daS deutsche Volk keine Begeisterung für den Krieg habe, was daraus zu schließen sei, daß man in Dcntschland so wenig Siegesfeiern veranstalte. „Unsere Propagandapolitik", fährt der Minister fort, „ist im Inner» des Reiches ausschließlich darauf einge stellt, eine ganz feste Entschlossenheit im deutschen Volke zn erhalten, die gar nichts mit leerem und phrasen haftem Hurrapatriotismus zu tun hat." Der stürmische Beifall, den diese Worte des Ministers Hervorrufen, bezeugt, daß Soldaten und Arbeiter diese Hal tung verstehen. Daraus wendet sich Dr. Goebbels an die anwesenden Sol daten: „Ich kann mir vorstcllen", so sagt er, „daß ihr euch freut, wieder einmal mitten unter eurem Volk zu sitzen. Euer Dienst ist hart und aufreibend, auch wenn ihr in Berlin noch nicht zum Schieben auf feindliche Flugzeuge gekommen seid. ' - Wenn ihr nicht da wäret, dann würden die feindlichen Flug zeuge vielleicht kommen. Es gibt Zeiten, da dient der Soldat dem Vaterlands durch Schießen, und es gibt Zeilen, da dient der Soldat dem Vaterlands allein dadurch, daß er da ist und bcreUsteht!" „Und gerade in solchen Zeiten einer scheinbaren Ruhe", erklärte Dr. Goebbels, „ist eine innere Auffrischung notwendig. Deshalb sind Sie zu den Arbeitern und deshalb sind die Arbei ter zu Ihnen gekommen. Sie verkörpern in ihrer Gemeinschaft eine» ganz kleinen Ausschnitt unseres großen deutschen Volkes, einer Gemein schaft von 9ü Millionen Menschen, die jahrhundertelang in der Geschichte gegeneinander standen, sich nicht verstanden oder gar bekriegten und die nun endlich nach jahrhundertelangen Kämpfen und inneren Auseinandersetzungen zu einem ein zigen großen Deutschen Reich unter einer Weltanschauung nnd unter einem Führer zusammcngefaßt worden sind. Ihnen ihr nationales Leben gegen jede Bedrohung zu sichern, daS ist der Sinn, der Zweck nnd daS Ziel dieses nns auf- gezwungenen Krieges. Es ist die Aufgabe jedes Deutschen, für diesen Krieg mit Einsatz all seiner Kräfte cinzustehcn. Ist dieser Krieg, de» England wollte, gewonnen — und wir wissen, daß er gewonnen wird —, dann bedeutet daS die end gültige Befreiung unseres Volkes und die Sicherung unseres nationalen Lebens für alle Zellen." Seitliche A-Sooie im MmM tätig HM-Tonnen-Dampfer vecsenll / Große Leslürzung bei Engländern nnd Franzosen Aus Vigo wird berichtet, daß bei den zahlreichen in diesem spanischen Hafen liegenden englischen und französischen Schiffen, die unterwegs nach England oder Frankreich sind, große Bestürzung herrsche durch die Nachricht vom Austauchen deutscher U-Boote in der Nmgebnng dieser Verkehrsstraße dcS Atlantik. Diese Linie wird sehr scharf von der englische» und französischen Flotte bewacht. Nach einem anfgesangencn Funkspruch soll der 14 NW To. große Dampfer „Ponzano" versenkt worden sein. Ein japani scher Dampfer behauptet, ein deutsches U-Boot gesichtet zu haben. Kurz darauf habe er SOS -Rufe der „Ponzano" anf- gefangen, in denen mitgetcilt wurde, daß daS Schiff versucht hatte, einem deutschen U Boot zu entkommen, jedoch gestellt und unter Feuer genommen wurde und nun im Sinken sei. Tankbampfer flog in die Lust. Explosion im französischen Kriegshafen Brest. Genf, 1-3. November (Funkmeldunu,. I» dem französischen Kriegshafeu Brest explodierte am Sonntag ein Tankbampfer aus unbekannten Gründen. Viele Vcsatznngsmitglicder und Hafenarbeiter, die mit dem Aus laden der Petrolcumladung beschäftigt waren, kamen ums Leben. Die Toten, deren genaue Zahl bisher noch nicht bekainitgegeben worden ist, sollen bereits am Montag bci- gelctzt werden. Englisches Piratenschiff im Mittelmeer. Bewaffneter, namenloser britischer Frachter. Istanbul, 13. November. (Funkmeldung.) Im Istanbuler Hafen ist ein englischer Frachtdampser eingelaufen, der völlig schwarz gestrichen ist und eine freistehende, ungetarnte Heckkanone hat. Der Nams und der Heimathafen sind übermalt. Frankreichs Kriegsziele. Phantasien der Pariser „Epoquc". Brüssel, 13. November (Funkmeldung). Ter Außenpolitiker des französischen Blattes „Epoguc" faßt die Kriegsziele Frankreichs dahin zusammen, daß man Deutschland „gezwungencrmaßen in die Unmöglichkeit ver setzen müsse, jemals wieder Krieg zu sichren". Zn diesem Zweck müsse das linke Nhcinufer jahrzehntelang besetzt werden. Die Gewaltanwendung sei, so phantasiert daS Blatt dann weiter, das einzige, „was Deutschland bisher ver standen und geachtet" habe. Betröge»« Betrüger. Lügenkampagnc bewirkt Kurssturz an der Pariser Börse. Brüssel, 13. November (Funkmeldung). Die Lügenkampagne der französischen und englischen Presse hat sich zum Schaden der Urheber dieser Hetze ans- gewirkt. Die Pariser Börse hat in erster Linie hierunter zu leiden gehabt. Sämtliche Wertpapiere sind znm Teil wesent lich znrückgegangcn. Auch die französischen Renten, die ge wöhnlich das Barometer für die politische Lage dnrstellcn, haben mehrere Punkte verloren. Zahlreiche ausländische Wertpapiere, insbesondere Belgier und Holländer, sind eben falls stark gcinnke». Aussichtsveiche Verhandlungen Moskau—Tokio. Konferenz zur Beseitigung Her Grenzstreitigkeiten rin- berufen. — Wirtschaftliche Besprechungen beginne». Der Sprecher des japanischen Auhenamtes teilte heule mit, daß zwischen dem russischen Außenkommifsar Molo tow und Botschafter Togo ein Uebereinkommen ge troffen worden sei über die Einberufung einer Grenz konferenz in Tschita und später in Eharbin. Rußland- Außenmongolei und Japan-Mandschukuo würden je 20 Vertreter entsenden. Politische Kreise in Tokio bemer ken hierzu, daß di« Verhandlungen zwischen Togo und Molotow fortgesetzt würden nnd daß bereits eine allge meine Basis für die Beseitigung des Grenzkonfliktes gefunden worden sei. Außerdem seien Moskau und Tokio bereit, die Fischereisrage und die Frage der Oelkonzes- sionen zu regeln und hierbei auch andere wirtschaftlich« Fragen zu erörtern. Rußlands Bedeutung als Rohstofflieferant. Belgrader Zeitung kennzeichnet diese Hilfe für Deutschland „Politika" leitartikelt über die große Bedeutung Ruß lands für die deutsche Rohstoffversorgung. Das Blatt stellt fest, daß Rußland über sehr wichtige Rohstoffe in reichem Maße verfüge. Es erzeuge allein ein Viertel der Weizen-Welternte; ferner sei es einer der bedeu tendsten Erzeuger von Fetten, Eisen, Erdöl, Mangan, Holz und Nahrungsmitteln. Bor allem sei die Ergänzungsmöglichkeit der deutschen Ernährung durch die russische Ausfuhr se'r günstig. Auf dem Gebiete der Industrierohstoffe Verzüge Ruß land über Phosphate, Asbest, Chrom, sowie c uch über Eisen, Baum- und Schafwolle. Kämpfe südwestlich Pirmasens Der OKW.-Bcricht vvm Sonntag. llk.8. Berlin, 12. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Mehrere Versuche der Franzosen, tu de» letzten Tagen eine von unseren Gefechtsvorposten besetzte Höhe, l l Kilo meter südwestlich Pirmascns, mit Unterstützung durch Tiefslicgcr und starte Artillerie zu uchmcu, sind gescheitert. Die Höhe und ciue Anzahl von Gefangenen blieben in unserer Haud. * Französische Angriffe abgcwiescn. Mehrere Gefangene cingebracht. Berlin, 13. November (Funkmeldnnast Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: , Erneute Nersuche starker feindlicher Spähtrupps, ans de» Höhe» beiderseits Licberfchicd, 11 Kilometer süd westlich Pirmasens, Fuß z» sasse», blieben ohne Erfolg. Ein Offizier nnd 2t Mann wurden als Gefangene cinge» , bracht. Beiderseits Saarbrücken etwas ttärkeres Artillerie» lcuer als in den letzte« Tagen.