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Mopauer D Tageblatt — „ .. d . ^——777777777777777777^^^^-, und Anzeiger Sepeilungen den Boten, !.,von !ten angenommen. Das „Zlchopauer L-Wölatt und Anzeiger^ -rlcheint'weektäglich. Monallich.Beiugrprels ,.70 NM. Zustellgebübr SO Pf. Bepettungen werden in ualsrer S-fchäkksst. sowie von allen Postanstalti Die 4- mm breit« Millimeter,eile 7 Pf.; dl« YZ mm breite Millimeter,eile im Lext- t-il SS Pf.: Nachloßstaffel L: Ziffer- und Nachweirgeoühr LS Pf. zuzüglich Porto. Das ^l-bovau-r Lageblatt und Anreise»" ist das Wi Veröffentlichung der amtlchen Belranntmachunaen de« Landrats m 8§ha und des Bllrg-rm-ister- m Zschopau behSrdlicherseitr b-ltimmt« Blatt und entdLlt di« amtlichen B«lK>nntmachung«n des Sman,amte» Zschopau -Baakkonten: Lrrgeblrgisch« Handelsbank -. S. m. b. H. Zschopau, Seme,nd«girokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 - F-ruspr-ch-r: Nr. 712 Zeitung für di« Orte: Börnlchrn, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, tzohndorf, Krumberm-rsdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf U». 252 S»«nal»«n5, d»n 28. I939 England versucht Gislgaslieserung abzuslreiten Sas Liigenminislerlum macht nicht einmal vor dem einwandfreien Gutachten Professor Slaehelins Hall einer Vergiftung dnrch Last-Kampf« zen. Es mnß bisher mit dem Verlust von drei U-Boote» ans Grund ihres langen Ausbleibens gerechnet «erden. Außerdem wurde mir mitgeteilt, baß «och drei Erkrankte anderswo in Behandlung seien und vier unter Lungen« erscheinnnge« gestorben seien, die alle an der gleichen Arbeit Diese Gegenüberstellung spricht für sich selbst. Es ist bezeichnend genug, daß die englische Lügenmaschi nerie nicht einmal vor dem ärztlichen Gutachten einer aner kannten und in seiner menschlichen und wissenschaftlichen Integrität unantastbaren Persönlichkeit, wie der des Pro fessors Staehelin Halt macht. Die Meldung von Reuter stellt also wieder einmal ei« Produkt von Lüge und Verleumdung dar, das sich würdig in den Rahme« der britische« Kriegspropaganda einsttgt. September 1838. gez. Professor R. Staehelin/ Frankreich auf der Suche nach Kanonenfutter Um möglichst viel fremdes Kanonenfutter zu ködern fNr einen Krieg, der Frankreichs Interessen nicht berührt, hat die französische Negierung jetzt ein Gesetz erlassen, wonach bis Naturalisierung aller Ausländer, die sich freiwillig zum französischen Waffendienst melden, wesentliche Erleichte rungen erfährt und fast automatisch erfolgen kann. teilgenommen hatte«. Auch das paßt zu stoss. Berli«, de« 21. habe« muß. Bei vieren waren «och Zeichen leichter Ent zündung der Angen «ud der Luftwege «achzuweise« und bei eiuem Erkrankte« bestand noch eine Bronchitis. Das Vor herrschen der Hauptsymptome führt zu der Annahme, daß bas Gist der sogenannte Lost-Kampsstosf (Dichlorbtaethyl- sulfid-Bperitj fein mutz. Sonst ist bis jetzt keine gleichwir- kenbe Substanz bekannt. Nach Angabe der erkrankte« acht von den zehn Soldaten, als sie vor zwölf Tage« mit der Aufräumung eines Sprengloches ans einer Brücke beschäftigt waren, in dem, nachdem die erste Labung nur eine geringe Explosion zur Folge gehabt hatte, eine Gasbombe durch Fernzündung znr Explosion gebracht worden war. Zwei Soldaten hatten nur die Vergifteten auf dem Transport begleitet. Bei allen stellten fich die Symptome erst einige Stunden «ach dieser Arbeit ei«, «nd da die Soldaten keine Ahnung davon hatten, vergiftet z« sei», Wurden die Kleider erst nachträglich vom Körper entfernt. Auch diese Umstände paffen sehr gut zu einer Vergiftung mit Lost-Kampfstosf. Berlin, 28. Oktober (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen zwischen Mosel «nd Pfälzer Wald etwas lebhaftere Artillerietätigkeit als an de« Vortagen. Ein ört, licher Vorstoß schwächerer feindlicher Kräfte im Grenzgebiet westlich des Warndt wurde abgewicsen. Der Handelskrieg in Ost- «nd Nordsee, sowie im Atlan tik war weiterhin erfolgreich. I« der Zeit vom 12. bis 2S. Oktober 1838 wurde« versenkt: Nach Meldungen, die durch eigene Streitkräfte bestätigt find: 22 Schiffe mit 109 870 Bruttoregistertonneu. Nach Meldungen der Auslandspresse weitere drei Schiffe mit 12 806 Bruttoregistertonneu, insgesamt also 28 Schisse mit 121876 Bruttoregistertonuen. Damit steigen die Gesamtverluste seit Kricgsbeginn auf insgesamt 118 Schiffe mit 874 821 Bruttoregistcrtonnen. Da bei dieser Zusammenstellung alle unbestätigte« Mcl- d«ngcn «icht berücksichtigt find, mutz augenomme« werde«, datz die tatsächlichen VersenknngSziffer« «och wesentlich höher liegen. Trotz dieser Erfolge unserer Seestreitkräste im Handels krieg halte« sich die eigen«: Verluste in sehr geringen Gren Berlin, 28. Oktober. Nachdem die Neichsregiernug de» genauen dokumen tarischen Nachweis für die verbrecherische Anwendung von englischen Gistgaskampsftosfe« i« Polen erbracht hat, macht nunmehr die englische Propaganda verzweifelte Versuche, um die Anklage dieses Völkerrechtsbrnches «ud der Wiederein führung numenschlichcr «ampfmethoden von sich avzuwehre». Sie scheut dabei «ach bewährte« M«ster« auch vor de« bös artigen Lüge« und Entstellungen «icht zurück. So meldet Reuter aus London: „Professor Rudolf Staehelin von der Baseler Universi tät bestreitet den deutschen Bericht, er hätte einen Beweis geliefert, daß die Polen bei ihrer Kriegsführung in Polen ihre Zuflucht z^ Gas genommen hätten. In einer Erklärung die er dem Baseler Korrespondenten der „Times" abgegeben hat, sagte Staehelin: ,Hch wurde zufällig von einem Pati enten in Berlin nach Deutschland gerufen und konnte als Neutraler die Bitte der Berliner Universität nicht abschlagen, einen Fall von Gasvergiftung bei Jaslo in Polen zu unter suchen. Ich reiste in einem Militärflugzeug dorthin und stellte bei neun Soldaten, die an Gelbkreuzvergiftungen litten, die Diagnose; aber ich fand kein Anzeichen, unter welchen Um ständen die Vergiftung geschehen war. Ich fürchtete, meine Erklärung würde für bis antienglische Propaganda miß braucht werden. Die deutsche Presse und Flugblätter sind mit der Post an Neutrale geschickt worden, in denen es heißt, ein Baseler Professor von europäischem Ruf hätte bewiesen, daß die Polen zur Gaskriegführung bei Jaslo ihre Zuflucht genommen hätten. Das ist unwahr. Staehelin sagt, er fürchte, daß Sie ganze Angelegenheit möglicherweise die Vor bereitung zur Einleitung der Gaskriegsführung durch die Deutschen sei und daß die Angelegenheit am 9. November vor den Baseler Rat kommen werde." Soweit die Meldung. In Wirklichkeit hat Professor Staehelin folgendes Gut achten verfaßt und sich auch mit dessen Veröffentlichung aus drücklich einverstanden erklärt: „Am 2». September habe ich in Jaslo zehn deutsche Soldaten untersucht «ud bei ueu« von ih«e« mit Sicherheit die Folgen von Gelbkreuzvergiftung seftgestellt, während beim Zehnte« die Erscheinungen «icht mehr so ausgesprochen waren, datz man hätte die Diagnose mit Sicherheit stellen können. Bei de« «e«n Erkrankte« mit sicheren Symptomen waren Veründerunge« der Haut von so typischem Aussehen und solcher Lokalisation, datz eS fich ««zweifelhaft um eine Vergiftung mit einem Gift auS der Gelbkreuzgruppe han del« mutz, die vor etwas mehr als einer Woche stattgesnnde» Le!glscheEWörunMgMMcheMMaftZsorderungen „Belgien nicht die Fabrik der Westmächte". Brüssel, 28. Oktober (Funkmeldung). ,Das tn der belgischen Zeitung „Jndepedenoe Beige" vor einigen Tagen veröffentlichte Interview mit dem britischen Minister für die Wirtschaftskriegführung, Sir Ronald Creß, hat verstänölicherwetse tn der belgischen Presse einen starken Widerhall gefunden und in der belgischen Oeffentlichkeit einen sehr ungünstigen Eindruck hinterlassen. Dem Protest der Zeitung „Nation Bclge" gegen bas britische Verlangen einer Einstellung des belgischen Transitverkehrs nachDeutsch- land und der Forderung auf Kontrolle der Schiffahrt und des Handelsverkehrs Belgiens haben sich dieser Tage noch eine Reihe anderer Zeitungen angeschlossen. Das flämische Blatt „Volk en Staat" weist dabei besonders auf die Tat sache hin, daß Deutschland der beste Kunde des Antwerpener Hafens sei und datz der belgische Handel nicht einfach auf den Befehl eines britischen Ministers hin auf ein Hinterland mit 80 Millionen Einwohnern verzichten könne. Besonders heftig wendet sich auch die Zeitung „Pay Reel" gegen die bri tischen Wirtschaftsdrohnngcn. Das Blatt betont, daß Bel gien durch die Annahme der britischen Forderung, statt nach Deutschland nach England und Frankreich zu liefern, einfach eine Fabrik für Westmächte würde und damit wirtschaftlich , in den Krieg einträt«. Alle diese Preffestimmc« zeigen deutlich, das; man i« Belgien ebenso wie in den ansseren nentralen Ländern hcnte ganz klar erkennt, daß England nicht, wie es dauernd angibt, für den Schutz der kleinen Länder, sondern zur Erreichung höchst egoistischer Ziele unter rücksichtsloser Gcwaltanwe«» dnng gegen jedermann in den Krieg emgetreten ist 115 Schiffe mll rund 5WM Tonnen versenkt Vellerht« erfolgreicher Handelskrieg — Ausflacker» der Arlikerielätigleil im Westen Las ZoppelsefiA des britischen R nd°Mk Um die wahre Lage zu verschleiern, sicht sich ver Londo ner Nundfunk als Sprachrohr ves britischen Lügen»,miste- ruims zu einer „Nachrichten Politik mit Koppel ten, Boden" gezwungen. Während er sich in den snr das Ausland bestimmten Rcklamesendungen gelegentlich noch in — allerdings immer kleinlauter werdenden.— Betrachtungen über die „glänzende und nicht zu gefährdende Versorqungslage Englands" ergeht, legt er sich iw den für das eigene Polk be stimmten Nachrichten eine bemerkenswerte Zurückhaltung auf. Der Grund wird klar, wenn man jetzt aus der „Evening News" und, anderen Blättern erfährt, daß die Butlerknappheit in England solche formen angenommen hat, baß man die wö chentliche Butierratwn aus 89 Gramm je Kops und Woche werde hcrabsctzen müssen. Kein Wunder, daß man nun plötz- lieh in den englischen Sendungen nichts mehr über die deut sche Bnttcrraiion von 112 Gramm hört, über die man früher so wacker spotten konnte. Auch die schmerzliche Erinnerung der „Dailn Mail", daß die englischen Buiterrationen im Weltkrieg erst nach einem jahrelangen U-Bootkricg so tief gesunken waren, wird nickt registriert. Rom, 28. Oktober. (Funkmeldung.) Rußlands energischer Protest gegen die englische Blok- kade, sowie die immer deutlicheren Anzeichen einer Miß stimmung sind dis bevorzugten außenpolitischen Themen der römischen Abendblätter. „Giornale d'Jtalia" unterstreicht vor allem den tiefen Eindruck, den der russische Protest in Europa- wie in Amerika hervorrief und veröffentlicht in diesem Zu sammenhang auch den scharfen Artikel der „Sswestija", die England für das ganze Elend verantwortlich macht, bas den Neutralen aus seiner rücksichtslosen Blockade erwachsen ist. „Lavoro Fas ista" unterstreicht in einer Pariser Korre-- spondenz, daß die russische Rote „eine neue und überaus bemerkenswerte Kundgebung der Solidarität zwischen Moskau und Berlin darstelle, die die Stimmung in Paris verschlechtert habe. Weiter erklärt der Berliner Vertreter des „Giornale d'Jtalia", daß Chamberlain den Startschuß zu dem ernsthaften Krieg gegeben habe, dessen Entwicklung naü lich ein Geheimnis der Generalstäbe sei. Ebenso wie Deutschland alles getan habe, um den Konflikt zu vermeiden, sei das Reich aber dank seiner gcval.igeu militärischen Vorberei ungen bestens gerüstet. „Eng um seinen Führer geschart, nimmt das national- fozialistische Deutschland Englands Herausforderung mit der begründeten Gewißheit des Sieges an." Anter der Aeberschrift „Parlamentarische Gärung in Frankreich" deckt der Pariser V rtreter der „Tiibuna" die wahre innerpolitischs Lage in Frankreich und die Gründe der, wie er es treffend nennt, Familienzwistig keiten auf. Kaum daß der Rhhthmus der großen euro päischen Ereignisse sich verlangsame, schölten Polititcr- unwesen und die gleichfalls im öffentlichen Leben Frank reichs so tief verwurzelte. Demagogke gleich Schimmel pilzen hervor, und der Parlamentarismus erhebe erneut Haupt und Stimme, als ob er die öffentliche Gewalt mahnen wolle, daß er selbst im Kriege nicht auf seine Rechte verzichten werde. So sei der Donnerstag-Sitzung der Präsidenten der politischen Gruppen der Kammer eine ganze Serie von Protesten entsprungen, zum einen gegen die der Bevöl kerung auferlegten außerordentlichen Requisitionen, dann gegen die Langsamkeit drS Entschädigungsverfahrens, weiterhin gegen neuerliche Räumungsvorkehrungen br- wohnter Zentren, gegen die Knappheit von Lebens mitteln und Wasser für die Zivilbevölkerung und die Truppen, gegen das Unter--dsn-Waffen-Halten akter Jahrgänge, gegen die übermäßige Ausdehnung der als Kriegszone betrachteten Gebiete sowie gegen eine große Anzahl anderer Maßnahmen. Gleichzeitig bekämpften und beleidigten sich Politische und unpolitische Schriftsteller entgegengesetzter Tendenzen heftig und beschuldigten sich gegenseitig heimlicher Zu sammenarbeit mit dem Feind, wobei Tumult und Miß gunst derartige Formen annehm'n, daß man den Eindruck habe, daß Frankreich von Verrätern und Spionen wimmele. Ebenso zwiespältig seien die Meinungen über die französisch-englische Blockade und die deutsch« Gegen- blockäde, dis beträchtliche Besorgnisse erwecke. Selbst der „Temps" vergießt eine Krokodilsträne über die Opfer, die der Feinschmeckers! drr englischen Fr und« zugemutet würden, über dir dicken Schinken, den Speck, die Butter und andere dem britischen Gaumen so teueren Leckerbissen. Wachsende MWmmung lu Frankreich Zank «»d Streik vor «ud hinter den Kulisse«