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zschopauer» Tageblatt und Anzeiger rr«. 227 d«n 29. 1939 197. Ial»«g«»ng L Deutsch-russisch er Grenz- u. Zreun-schastsverlrag MoskauerVesprechunsenzuEndegeführl/Srewerelnbamngenunlerzelchnel und der Briefes bestätigt. Das Antwortschreiben des RSichsaußen, Ministers wiederholt die an ihn gerichtete« Aufforderungen Molotows und schließt mit' de« Worten: „Namens «nd im Auftrag der deutsche« Neichsregierung stimme ich dieser Mit teilung zu und setze Sie davon in Kenntnis, daß die deutsche Reichsregierung auch ihrerseits das Erforderliche i« diesem Sinne veranlassen wird. l*) Die Karte wird in der Presse später veröffentlicht werden. Der Führer besuchte von erfolg- Artikel III. Die erforderliche staatliche Neuregelung übernimmt in de» Gebiete« westlich im Artikel I angegebenen Linie die deutsche Reichsregierung, in den Gebiete« östlich dieser Linie di« Negierung der UdSSR. Artikel IV. Die deutsche NeichSregieruug und die Regierung der UdSSR, betrachten die vorstehe«be Regelung als ein siche res Fundament für eine fortschreitende Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihren Völkern. Kraft. Ausgesertigt in doppelter Urschrift i« deutscher russischer Sprache. Moskau, den 28. September 1S8S. Für die deutsche Neichsregierung, von Ribbe»« trop. I« Vollmacht der Negierung der UdSSR. W. M. Molotow. Artikel V. Dieser Vertrag wird ratifiziert^««- die RarlflkattonS- «rknnden werden sobald wie möglich in Berlin ausgetauscht werden. Der Vertrag tritt mit seiner Unterzeichnung in UdSSR, betrachten cs nach dem Äuseinandersallen des bis herigen polnischen Staates ausschließlich als ihre Ausgabe, in diesen Gebieten die Ruhe und Ordnnnng wieder herzu- siellen und de« dort lebenden Völkerschaften ein ihrer völ kischen Eigenart entsprechendes friedliches Dasein zn sichern. Zu diesem Zwecke haben sie sich über folgendes geeinigt: Artikel I. Die deutsche Neichsregierung und die Negierung der UdSSR, legen als Grenze der beiderseitige« Reichsiutercssen im Gebiete des bisherige» polnischen Staates die Linie fest, die in der anliegenden Karte (*) eingezeichnet ist «nd in einem ergä»ze«de« Protokoll näher beschrieben werden soll. Artikel II. Beide Teile erkennen die im Artikel I sestgelegte Grenze der beiderseitigen Reichsintereffe« als endgültig a« nnd werden jegliche Einmischung dritter Mächte in diese Rege lung ablchnen. Vach MmVIgküdem Wassensieg beispiel loser diplomatischer Erfolg Deutschlands Madrider Zeitungen zu den Moskauer Besprechungen. Madrid, 20. September. Angesichts der Moskauer Besprechungen spricht die Ma drider Abendpresse von einer vollkommene» Schwenkung der politischen Lage zu Gunsten Deutschlands. Zu dem über wältigenden Wafsensicg Deutschlands geselle sich ein bei spielloser diplomatischer Erfolg. Deulsch-sowjelrussischer Gren;- und Freundschastsvemag Die deutsche Neichsregierung und die Negierung Veschrelbnng der Grenzziehung Die Grenzlinie beginnt a« dar Sifdspitze Litauens, ver läuft von da in allgemein westlicher Richtung nördlich von Angnstowo bis an die deutsche Reichsgrenze und folgt dieser Neichsgreuze bis zum Flusse Pisia. Von da an folgt sie dem Flnßlans der Pisia bis Ostrolenka. Sodann verläuft sie i« südöstlicher Richtung, bis sie den Bug bei Nur trifft. Sie verläuft weiter den Bug entlang bis Krystnopol, biegt daun nach Westen und verläuft nördlich Nawa Ruska «nd Luba» czow bis zum San. Von hier an folgt sie dem Flußlani dcS San bis zu seiner Quelle. MM bedingungslos kapituliert Heule abend Ausmarsch der MMemaffneken Lesatzung von Warschau MoSka«, 29. September. Die Besprechungen zwischen dem Reichsminister des Aus wärtige» von Ribbentrop, und den sowjetrnflischc» Staats männern, dem Negiernngsches «nd Anßcnkommiffar Molo tow nnd Herr« Stali«, wurde« i« Gegenwart des deutschen Botschafters in Moska«, Graf von der Schulenburg, heute jm Laufe der Nacht zu Ende geführt. Als Ergebnis der Verhandlungen sind Glaend«: Verein barungen unterzeichnet worden: Berlin, 29. September <Funkspruch). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Jm Verlause der plawmätzigen Bewegung über die De markationslinie wurde» am 28. 9. Przemysl-Sttd durch den deutschen Kommandanten in feierlicher Form an die russi schen Truppen übergeben. Der Ausmarsch der nichtbewasfueteu Besatzung von Warschau beginnt heute abend und wird sich ans 2»bis 8 Tage erstrecken. Der Einmarsch der deutschen Truppe« ist daher für den 2. Oktober vorgesehen. Hilfsmaßnahme« für die Berpfleguug und sanitäre Versorgung der Zivilbevölkerung find eingeleitet. Die Festung Modlin hat unter dem Eindruck der deut sche« Angriffe, sowie als Folge der Zermürbung durch Ar» tillericseuer nnd Bombenabwürfe bedingungslos kapituliert. Die Einzelheiten der Ucbergabe werden »ach Weisung der Heeresgruppe nur dnrch das vor Modlin eingesetzte Korps» kommando festgestcllt. In der Festung Modlin befinden sich etwa 1299 Offiziere, 39 999 Mann, 8999 Verwundete. Jm Weste» Erdkampstätigkeit wie bisher. In» Lust ¬ kampf wurde bei Weißenbnrg ein französisches» bei Osnabrück ein englisches Flugzeug abgeschosscn. Dank für tapferen Einsatz Große deslsH-sowjelmWche Wirtschsstsplaming Der Vorsitzende des NateS der Volkskommissare nnd Anßcnkommiffar Molotow, hat an den Neichsanßenminister folge,»des Schreiben gerichtet: Moskau, den 28. September 1989. An den Reichsminister des Auswärtige»», Herrn Joachim von Rivbeutrop. Herr Reichsministerl Unter Bezugnahme auf «ufere Besprechungen beehre ich mich, Ihnen hiermit zu bestätige», daß die Negierung der UdSSR, aufgrund und in» Sinne der von uns erzielte»» all gemeinen politischen Verständigung willens ist, mit allen Mittel» die Wirtschaftsbeziehungen nnd de»» Warenumsatz zwischen Deutschrand und der UdSSR, z« entwickeln. Zu diesem Zweck wird von beide« Seiten ei« Wirtschaftspro gramm ausgestellt werben, nach welchem die Sowjetunion Deutschland Rohstoffe liefern wird, die Deutschlaud seiner» seits durch industrielle, auf längere Zeit zu erstreckende Lic- scrungcir kompensieren wird. Dabei werbe,» beide Teile dieses Wirtschastsprogramm so gestalten, baß der dcutsch- sowjctische Warenaustausch seinem Bolnmen nach das in der Vergangenheit erzielte Höchstmaß wieder erreicht. Beide Negiernnge« werde« zur Durchführung der vor stehenden Maßnahme« unverzüglich die erforderlichen Wei sungen erteile» »nd dafür Sorge tragen, daß die Verhand lungen so schnell wie möglich in die Wege geleitet und znm Abschluß gebracht werden. Genehmigen Sie, Herr Reichsminister die erneute Ver sicherung meiner ausgezeichnete« Hochachtung. W. M. Moloto w. Der Neichsanßenminister vo« Ribbentrop richtete seiner seits an den sowjetruffischcn Regierungschef und Anßen- kommissar ei« Schreibe», tu dem er den Empfang des obigen Die Rückreise des SeitzMßenministers Wp s kau, 29. September. ReichSaußenminister von Ribbentrop wird — nach dem bisher vorgesehene» Programm — heute «achinittag 12.39 Uhr sOrtszeitj Moskau wieder verlassen, «nr sich in dem Con^or» Flugzeng „Grenzmark" nach Berlin zurückznbegeben. Anzeigenpreis«: Di, 46 mm breit« Milllmetrrzeil« 7 Pf.; di« YZ mm breit« Millimeterzeile im Lext- teil LS Pf.: Nachloßstaffel L: Ziffer- und Nachwelegsbühr LS Pf. zuzüglich Porto. Außenausschuß des Senals stimmt Mmarm-M zu Washington, 29. September. Nach dreistündiger Aussprache nahm der Auswärtige Ausschuß des Bundessenats am Donnerstag mit 19 gegen 7 Stimmen die sogenannte Pittman-Bill an, die bekanntlich die Aufhebung des Waffenembargos vorsieht. Die Demokraten Gillette und Reynolds sowie der Re publikaner White stimmten zwar für die Vorlage, um eins möglichst schnelle Generaldebatte im Plenum herbcizusühren, behielten sich jedoch spätere Opposition vor. Die Aussprache Im Senatsplcnum bcginut am Montag. "2kchopauer Käseblatt und Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindeairokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf reicher Fahrt heim gekehrten U-Boot-Be satzungen Der Führer und Oberste Befehlshaber besuchte am Donnerstag unerwartet in Wilhelms- have n in Begleitung des Oberbefehlshabers der Kriegs marine, Großadmiral Dr. c. h. R a c d e r, die von erfolg reicher Fcindfahrt in ihren Heimathafen zurückgekchrtcn U-Boot-Besatzungen. Der Führer dankte den Offizieren und Mann» schäften, die vielfach bereits das Eiserne Kreuz an der Brust trage», für ihren bewunderungswürdigen, tapferen Einsatz und lsprach ihnen dabei für ihre großen Er folge seine Anerkennung aus. Bei einem kamcradschast- lichcn Beisammensein berichteten anschließend die Männe, der deutschen U-Boot Waffe ihrem Führer und Oberste»; Befehlshaber von ihre»» Fahrten und Erfolgen. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint'werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr L0 Pf. Bestellungen werden in unserer Eeschätt»st.,von den Boten, sowie von allen Poftanstatten angenommen. Gemeinsame poWche ErMmng der Leichsregienmg Wh der Ssmjekregierunss Erklärung der deutschen Neichsregierung und der Negie rung der UdSSR, vom 28. September 1939: Nachdem die deutsche Neichsregierung «nd dis Negierung der UdSSR, durch de« heute «uterzcichneten Vertrag die sich ans dem Zerfall des polnische,» Staates ergebenden Fragen endgültig geregelt und damit ei« sicheres Fnnda- me«t für einen dauerhaften Friede« in Osteuropa gcschassen haben, geben sie übereinstimmend der Anssaffnng Ausbrnck, daß cs de» wahre» Interessen aller Völker entsprechen würde, dem gegenwärtig zwischen Deutschland einerseits nnd England und Frankreich andererseits bestehenden Kriegszu stand ein Ende zu machen. Die beiden Negierungen werden deshalb ihre gemeinsame»» Bemühungen, gegebenenfalls im Einvernehmen mit anderen befreundeten Mächten, darauf richten, dieses Ziel sobald als möglich zu erreichen. Sollten jedoch die Bemühungen der beide,» Negierungen erfolglos bleiben, so würde damit die Tatsache festgestcllt sei», daß England und Frankreich für die Fortsetzung dcS Krieges verantwortlich sind, wobei im Falle einer Fortdauer des Krieges die Regierungen Deutschlands nnd der UdSSR, sich gegenseitig über die erforderlichen Maßnahmen konsul tieren werden. Moskau, den 28. September 1939. Für die deutsche Neichsregierung von Ribbentrop. In Vollmacht der Negierung der UdSSR. W. M. Moloto w.