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Nr. SSL Tarnen - Spörl - Spiel 1. FC. Zschopau 1—Tv. Marbach 1» Morgen beginnen überall die Pflichtspielc, di« den Mann- schasten Gelegenheit geben, sich zioar nicht nm die Punkte, sondern in, friedliche» Wettstreit zu messen. Immerhin aber werden sich alle die erdenklichste Mühe gebe», um möglichst gut abschneiden zu können. Am besten werden jedoch die Mannschaften abschneiden, die z. Z. noch ihre volle Elf zur Stelle haben! Zu diesen Mannschaften dürsten augenblick lich noch die Morbacher zählen, die eine sehr starke und spiel- fähige Elf stellen können. Der Club dagegen must immer noch auf seine Stützen Friedrich, Richter, Weißbach und Höll verzichten und kann demnach einen Vergleich mit seiner früheren imponierenden Spielstürke selbstverständlich jetzt nicht anstellen. Da morgen aber Messig H. und Schinieder zur Verfügung stehen iverden, sollte die Clubelf dennoch stark genug sein, den wieselflinken und schußfreudigen Mar- bachern ein achtbares Ergebnis abringen zu können. Die Gäste glänzen vor allem in ihrem schnellen und durchschlags- kräftigcn Sturm, mit dem die Clubhintermannschaft ihre liebe Not haben wird. Aber auch die gesamte Hintermann schaft der Morbacher ist stark und obwchrfest, so dost der Clnbongrisf hier große Mühe haben wird, sich erfolgreich durchsetzen zu können. Die Aufstellung des Clubs wird folgende sein: Weißer,' Burckhardt, Thieme: Heidel, Posch- mitz, Schmieder,' Kern W., Messig H., Stöckel, Börner P-, llunath. Beginn des Spieles nachmittags 3.30 Uhr unter Leitung von Schiedsrichter Wetzel <SV. Sturm Chemnitz). Vormittags 1<i Uhr treffen 1. ZFC. 1. Jugend gegen 1. ZFC. 2. Jugend tNundenspiel) aufeinander und werden sich einen interessanten Kampf lie fern. Die übrigen Mannschaften des Clubs sind morgen spielfreiI Fritz Blechschmidt. TBK. l» Grünhainichen. Der Tv. Krumhcrmersdorf tritt morgen Sonntag zum fälligen Pslichtspiel in Grünhainichen an. Die Mannschafts aufstellung wird erst in der heute abend stattfindendcn Sitzung fest gelegt. » 14. FußbaslLändrrkampf Deutschland—Ungarn. In einer von politischer Hochspannung geladenen Zeit wird Deutschland nm 24. September in Budapest sein 14. Fußballänderspiel gegen Ungarn austragen. Die deutsche Lündermannschast tritt in folgender Zusammenstellung an: Iakob (Iahn--Negensburg; Janes (Fortuna-Düsseldorf); Schmaus <Vicnna-Wicu); Kup ier (Schweinfurt 05); Goldbrunncr (Bayern-Münckeni; Kitzin ger (Schweinfurt 05); Lehner (Augsburg); Gellesch «Schalke 04); Schön «Dresdener SC.); Szepan (Schalke 04); Pcsscr (Rapid- Wieni .Blasius geht ins Gestüt. Das Gestüt Waldfried hat seinen fnnfiährigen Hengst Blasius aus dem Training genommen. Der Blasius Hal seine erfolgreiche Ncnlaufbohn beendet uno wird m einem Gestüt als Beschäler weitere Verwendung finden. Seine größten Erfolge hatte der Waldfrieder, der insgesamt rund 150 000 NM. zusammengaloppierte, als Drei jähriger mit den Siegen in der „Union" in Hoppegarten und im Braunen Band von Deutschland in München. NSRL.-Gauführer Paul Sohn Einer der Besten des deutschen Sports, SA.-Standartensührer Paul Sohn (Königs berg), ist dem polnischen Banditenwesen zum Opfer gefallen. Der NSRL.-Gauführer von Ostpreußen-Danzig wurde durch eine heimtückische polnische Kugel gefällt. Handel, Wirtschaft und Verkehr Amtliche Berliner Notierungen vom 22. September (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr- Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt war das Geschäft still, die Tendenz fester. Am Markt der fest v e r z i uS - lichen Werte nahm-die Nachfrage nach auslösbaren'Reichs- schatzanweisungen weiter zu. Reichsbahnvorzugsaktien zeigten widerstandsfähige Haltung, ebenso Altbesitzanleihe. Wieoer- ausba,«Zuschläge befestigten sich um 0,25 bis 0L0 v. H. Von Steuern«« «scheinen l lagen die Dezember- bzw. Januar stücke mit 99 bzw. 98,35 recht fest, Febrnarstücke 97,70 bis 72,50, März- und Aprilscheine 97,00. Steuergulscheine ll wurden bei erneut vermindeticm Angebot ans letzter Basis gehandelt. Sonnabend, den LS. September 193» Zschopaner Tageblatt «nb Anzeige» «Mfe Verfugend Die Delikatesse Wenn Hitlerjungen Kartoffeln ernten Wenige Stunden Bahnfahrt von einer größeren Stadt entfernt liegt das Gul. Ständiger, leichter Regen hüll« die Felder in einen dünnen Schleier. Wir haben heute keinen Sin» für die Schönheit der Landschaft, wir haben keine Zeit, uns durch die Feuchtigkeit des Himmels stören zu lassen. Schon an, frühen Morgen sind wir zusammen mit einigen Frauen aus dem Dorf hinausgezogen, aus die uns endlos erscheinenden Kartofselfelder, jeder bepackt mit der dreizinkigen Hacke und eincm leichten Korb. Das ist unser Gerät, nnd den Proviant werden uns später zwei Kameraden nachbringen, die jetzt noch im Stall helfen Das Lied, das wir beim Marsch angestimmt haben, macht uns munterer als daS Waschen unter dem kalten Wasser deS Hofbrunnens. Ein paar Scherze fliegen hin und her. Dann stehen wir draußen auf unsere«» Feld. Die schwarze Erde ist beim Regen fast noch dunkler geworden und klebt an den Knien, daß man glaubt, nie wieder sauber werden zu können. Vor uns. weit und weiier tin Abstand, arbeiten die Frauen aus dem Dors. Sie verlieren nicht viel Worte, aber die Arbeit geht ihnen von der Hand, daß wir nur staunen können. Atan kann ihnen »ich« viel von ihrer „Technik" ab sehen. Hier ist alles die Ucbung. Aber in unserem Eifer wol len «vir «ins nicht übertreffen lassen, und jeder arbeite«, daß ihm der Schweiß in dicken Tropfen von der Stirn perlt. Ab und zu komm« eine der Frauen herüber, wenn sie ihre Reihe beendet oder wieder einen Korb ausgeschüttet Hal. Sie zeigt dann den Anfängern, Ivas man tun muß und — vor allen« — wassinan lassen muß. Schnell soll es gehen, aber cs sollen auch keine von den erdbraunen Knollen ver gessen werden, damit die Sammler nicht nachher die ganze Arbeit noch einmal machen müssen. Hinter Karl, der die Sache offenbar etwas zu leicht genommen hat, hat der nachsam melnde Pimpf fast soviel „Vergessene" ausgesammelt, wie Karl selbst in seinen Korb schüttete. Aber das gibt sich alles n«il der Zeit, und wenige Stunden tun hier schon Wunder. Das größte Wunder aber ist das Frühstück! Wohl noch nie mals haben die dicken Stullen einem Jungen so gut ge schmeckt wie uns an diesem Morgen, dazu schmeckt der dampfend heiße Pfefferminztee aus der Blechflasche ganz prima. So lang er zuerst auch scheinen mochte, auch dieser erste Tag verging. Mancher von uns glaubte, abends zu Hause nicht mehr einen Bissen hinunterwürgen zu können, so müde waren wir alle. Aber klcinzukriegen waren wir nicht. Der Kartosselwettstreit war für diesen Tag vorbei, und müßig wäre es, nach Siegern oder Besiegte«, zu fragen. Wir alle hatten gesiegt und freuten uns unserer Ausgabe, und ihrer Bewältigung. Der große Wettstreit hob dann aber nach dem Wannen Abendbrot an, als wir in der Runde laßen und „noch rasch ein Lied singen" wollten. ES wurden viele Lieder, und sicher haben wir selten so ein aufmerksames und begeistertes Publikum gehabt wie an diesem Abend. Bis dann ein Macht wort gesprochen wurde: Morgen früh ist die Nacht zu Ende, und ihr müßt alle wieder tüchtig heran. Wir lagen schon im Stroh, aus dem wir uns ein warmes, weiches Lager für die müden Glieder gemacht hatten. Ich war schon beinahe eingeschlasen, da stieß mich Karl an: „Weißt du, ich habe schon immer gern Kartoffelpuffer ge gessen. Wenn wir jetzt wieder nach Hause kommen, dann muß mir meine Mutter einen ganzen Berg davon backen. Ich habe ia aar »übt gewußt, was für. ein« Delikatere daS ist!" „ Muß hab'» ein tapfer- Herze!" Das alte Lied „Wer jetzig Zetten leben will" ist znm ersten Mal im 17. Jahrhundert in einem handschriftlichen Liederbuch ausgezeichnet worden. Wir wissen aber nicht, in welchen Notzeiten des deutschen Volkes es zum ersten Male gesungen wurde — vielleicht in« Dreißigjährigen Krieg. Wir haben vor Jahren dieses Lied wieder erMngen lassen, als das Wort „muß haben ein tapfers Herze" für jeden jungen Deutschen eine alltägliche Geltung errang. In diesem Jahre wurde das Lied von den Einheiten des Adolf-Hitler-Marsches gesungen, und der dreihundert jährige Ter« schein« uns heute recht zeitgemäß. Auch heute geht es um „Gut und Ehre", uno wie damals setzen wir uns heute gegen die Mächte zur Wehr, für die daS Wort gilt: „Geld nur regiert die ganze Welt, dazu verhilft Be trügen." Wer jetzig Zeiten leben will, muß haben ein tapfers Herze, / Es hat der argen Feind soviel, bereiten ihm groß Schmerze. / Da heißt es stehn ganz unverzagt in seiner blan ken Wehre, / Daß sich der Feind nicht an uns wagt, es geht um Gut und Ehre. Geld nur regiert die ganze Wcl«, dazu verhilfe Be trügen, / Wer sich sonst noch so redlich hält, muß doch bald unterliegen. /Rechtschaffen hin, rechtschaffen her, das sind nur alte Geigen, /Petruo, Gewalt und List vielmehr, klag du, man wird dirs zeigen. Doch wie's mich kommt, daS arge Spiel, behalt ein tap- fcrs Herze, / Und sind der Feinde auch noch soviel, verzage »ich« im Schmerze, / Steh gottgetreulich, unverzagt in deiner blanken Wehre: / Menn sich der Feind auch an uns wagt, cs acht um Gut und El - Mcherlisch Die eigene Durchführung der Klagesache» vor dem Amts gericht. Von H. Schulz. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn. NM. 1.—. Wer einen beim Amtsgericht zuständigen bürger lichem Rechtsanspruch hat, muß vielfach au» Sparsamkeits gründen auf sachkundige Hilse verzichten. Nicht nur mitt lere, sondern auch größere Unternehmungen sind dazu über- gegangen, sich vor dem Amtsgericht selbst oder durch eigene Gerichtsvcrtrcter zu vertreten. Vielfach entstehen hierbei aber, namentlich durch Unkenntnis, Schwierigkeiten. Hier wird die vorliegende Schrift ein vorzüglicher Helfer sein, denn sie stellt alles dar, was man kennen muß, um sich vor dem Amtsgericht selbst zu vertrete««. Kurz und gemeinver ständlich ist das Wichtigste und Wesentlichste für Kläger und Beklagte mit Musterbeispielen dargestellt und zwar so, daß die Schrift auch für den nützlich ist, der in seiner Angelegen heit einen Anwalt benötigt und diesen über den Streitfall unterrichten muß. Splelplsa der Städtischen Theater Chemnitz vom Sonabeub, 2S. September bis Sonntag, 1. Oktober 1939. Opernhau s: Sbd.iS3„ 1914: Der fliegende Holländer; So. 24. 11: Werbekonzert der Städt. Kapelle; 20: Das Laud des Lächelns; Mo. 25., 19)4: Der fliegende Holländer; Die. 20., 19)4: Der Troubadour; Mi. 27., 19)4: La Gioconda; Do. 28., 19)4: Sottderveranstaltung zu Gunsten des Noten Kreuzes; Fr. 29., 19)4: Der Troubadour; Svd. 30., 19)4: Wiener Blut; So. 1., 19)4:'Wiener Blut. Schauspielhaus: Sbd. 23., 19)4: Heroische Leiden schaften; So. 24., 20: Flitterwochen; Mo. 26., 19)4: Heroische Leidenschaften; Mi. 27„ 19)4: Der Maulkorb; Do. 28., 19)4: Flitterwochen; Fr. 29., 19)4: Die Verschwörung^cs Ficseo zu Genua; Sbd. 30., 19)4: Isabella von Spanien; So. 1„ 19)4: Flitterwochen. Central-Theater: Sbd. 23., 20; So. 24., 18.30 uud 20; Die. 20., bis mit Sbd. 30., 20; So. 1., 15.30 und 20: Zwei , Herzen im ?4-Takt, Operette von Robert Stolz. LopvciSdt bv kerllo UV 7 25. Fortsetzung Ein Schluchzen erstickte seine Stimme. Leise, fast flüsternd, beichtete er seinem Freunde seine Tat . . . „Und nun bin ich hier. Um meiner Kinder willen bin ich gekommen. Nur für sie möchte ich, daß du mir hilfst.', Hermann Wolter war über das Geständnis seines alten Freundes entsetzt. Wie war das möglich? Run, es kam ihm, Hermann Wolter, nicht zu, hier den Richter zu spielen. Er machte nicht viel Worte: „Es ist gut, daß du gekommen bist, du hast damals mir geholfen, und ich Helse dir jetzt." „Wir sind aber inzwischen alt geworden. Ich werde dir dein Geld nicht mehr zurückzahlen können.' „Ich helfe dir trotzdem.' „Ich danke dir herzlich. Aber ich wüßte einen Aus weg.' „Welchen?" „Du hast eine Tochter!' „Ach so! Aber sie ist heute erst fünfzehn Jahre alt.' „Gerade das richtige Alter. Mein ältester Sohn Chri stian soll deine Tochter in drei oder vier Jahren heiraten, wenn wir beide sehen, daß ich es nicht mehr schasse, dir dein Geld zurückzugeben. Mein Sohn hat einen festen, geraden Charakter. Straucheln wird er nie. Sollte ich plötzlich sterben, dann wäre die Schuld vollkommen ge regelt. Das Geld bliebe in der Familie. Deine Tochter würde nicht an ihrem Erbe geschmälert. Wie denkst du darüber?' DaS war ganz der alte Christian Kerkove». „DaS brauchen wir doch nicht zu erörtern, Christian. Wir haben doch eigentlich gar kein Recht, zwei junge Men schen, die sich gar nicht kennen, zu fesseln', batte Wolter abwebrend gesagt. Da war Christian Kerkovcn klein uno un,icyer ge worden. „Ich dachte, es ginge aus diese Weise. Kannst du er messen, was für eine Summe ich benötige?' Die Stimme des alten Kerkoven wurde unsicher und leise. Er stand auf, ging ein paarmal im Zimmer hin und her, und fuhr sich ratlos mit der rechten Hand durch die grauen Haare. Es war, als wollte er in Tränen aus brechen. Auch Wolter war aufgestanden und versuchte, seinen Freund zu trösten. Er zwang ihn wieder in den Sessel und sagte: „Wir besprechen das alles in Ruhe.' Aber Christian Kerkoven kam immer wieder aus seinen Plan, Gret mit seinem ältesten Sohne verheiraten zu wollen, zurück. Er sagje: „Ich kann das Geld sonst nicht annehmen, Hermann, weil ich schon heute ganz genau weiß, daß du es einbüßen wirst. Ich wäre ein Lump, wenn ich dich darüber im un klaren lassen wollte." Woller schwieg und dachte nach. Freilich, es war doch Wohl der einzige Ausweg. Denn man konnte Gret nichl um dieses Geld bringen, das ihr als Erbin einmal ge hören würde. Aber würde sie auf solch einen Handel eingehen? Denn das war doch tatsächlich nur ein Ge schäft, Nichts weiter. Wie aber konnte Christian Kerkoven geholfen werden? Und ihm mußte geholfen werden, darüber gab es auch nicht eine Minute lang einen Zweifel. Er, der damals geholfen hatte, ohne viel Worte, der hatte heute oas gleiche Recht auf schnelle und lautlose Hilse. Ratlos ging Wolter auf und ab. Er mußte zu einem Entschluß, zu einem gangbaren Vorschlag kommen. DaS war doch Christian Kerkoven, sein Freund, sein Studten- kamerad, sein Helser . . . Wolter blieb stehen und sah Christian freundlich an: „Ich will dir helfen, Christian, darüber brauchen wtr keine Worte mehr zu verlieren. Ich gebe dir das Geld. Es kommt alles in Ordnung.' Christian Kerkoven stützte seinen Kops mit beiden Händen und sagt« fest: „Nein, «S kommt so nicht in Ordnung. Ich werde dir das Geld kaum »urückgeben können, und Ich nehme deine Hilse nur an, wenn du dem Hetratsplan zustimmst.' »Ich sagte dir aber doch schon, daß mein Mädel erst fünfzehn Jahre alt ist.' „Und ich antwortete dir, daß es gerade die richtige Zeit ist,-sie für Christian zu interessieren. Weil sie noch so jung ist, wird ihr Herz noch nicht gesprochen haben. So kannst du auf sie einwirken.' „Ich hatte mir das einmal ganz anders gedacht.' Hermann Wolter seufzte hörbar. An diesem Abend sagte Hermann Wolter z«r seiner Frau und seiner Tochter: „Seid recht nett, zu meinem Freunde Kerkoven. Er hat Schweres durchgemacht.' Als seine Frau mit der Mamsell in die Küche ge gangen war, um das Abendbrot zurechtzumachen, berich tete Hermann Wolter seiner Tochter die ganze Wahrheit. Er konnte das ruhig tun, denn er war immer ihr Kamerad gewesen. Gret nickte ganz ernsthaft und sagte, sie sei mit allem einverstanden. Aber vorläufig hätte sie ja noch viel Zett, könne sie noch recht lange bei den Eltern bleiben. Aber er dürfe es dem Onkel Kerkoven ruhig sagen: Sie würde seinen Soh» heiraten. Gret hatte ihrem Vater die Hand gegeben und Wolter wußte, daß er sich aus sein Mädel verlassen konnte. Er sagte zu Kerkoven, daß alles in Ordnung sei. An diesem Abend hatte Christian Kerkoven seit langer Zeit wieder einige Male dröhnend und herzlich gelacht . . . Nun waren drei Jahre ins Land gegangen, in denen sie sich kaum sahen und auch wenig Briefe miteinander wechselten. Dem alten Kerkoven gelang es nicht, in dieser kurzen Zeit irgendeinen nennenswerten Betrag aus dem Gute zur Abdeckung seiner Schuld bet Hermann Wolter Herauszuwirtschaften. Und nun war die Nachricht"von Christian Kerkovens plötzlichem Tode gekommen. Was sollte nun werden? Würde nun der junge Christian Kerkoven austauchen, um den besiegelten Pakt zu erfüllen? Wo war der Junge überhaupt. Daß er sein Elternhaus verlassen hatte, nach- dem er von dem Handel erfuhr, das hatte ihm der atte Christian Kerkoven ja noch geschrieben. Aber wußte der Sohn alles? Dann würde er doch gekommen sein, um sich mit dem Freunde seines Vater» auszusprechen. Warum börte er nicht» von dem jungen Christian Kerkove»'