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Mopauer» Tageblatt Das „Zschopauer LMblatt und Aozeiger" «rscheink'worktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Se!chästsft.,vou den Boten, sowie von ollen Postaustalteu angenommen. und Anzeiger A»;«Igenpr«tf,r Dl« 4S mm breit« Milllmeterzell« 7 Pf.; dl« YZ mm breite Millimeterzeile im Lext- teU 25 Pf.: Nachlahstaffel L: Ziffer» und NachwetsgevUhr 25 Pf. zuzüglich Porto. Pas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger* ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» m Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopaubehördlicherseit» bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Zlnanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgeblrgisch« Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semelndegirokonto Aßhopau Nr. 24t, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Är. 7>2 Zeitung für die Orte: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hohndorf, Krumhermeradorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf a«. Lis LS. Ä«H»lt1939 197. Deutschland wird nie kapitulieren Der Führer spricht in Danzig / Sie Bevölkerung umiubelt den Befreier Der Führer traf am DienStagmittag auf Danziger Gebiet ein. An der Grenzaufstchtsstelle Renneberg wurde er um 13.30 Uhr von Gauleiter Forster begrüßt. Gau leiter Forster meldete dem Führer Stadt und Land Danzig. Der Führer dankte dem Gauleiter in bewegten Worten für die Treue, die stete Kampfentschlossenheit und das tapfere Ausharren der deutschen Stadt Danzig. Von Nenneberg aus beginnt ein ununterbrochenes Spalier der Bevölkerung des Danziger Landes. Die Straße nach Oliva und Zoppot ist eingefaßt von Masten, die die Sakenkreuzfahne tragen. Jedes Haus ist mit Blumen und Girlanden und den Flaggen des Grobdeut schen Reiches geschmückt. Mit Fubel und Begeisterung be- grübt die befreite deutsche Bevölkerung des Landes den Führer. Brausend ballen ihm die Heilrufe entgegen, während sich ununterbrochenes Glockenläuten in den lauten Fubel mischt. Die Straße, die der Führer fährt, ist mit Blumen bestreut. Danziger SA. und Danziger PL. bilden das Spalier. Triumphbögen und Spruchbänder ziehen sich über die Straße. Immer wieder kommt der Gruß und der Dank Berlin, 19. September. >rue Rede des Führers in Danzig mnrde in der ganzen Welt mit beispiellosem Interesse ausgenommen. Der Rnnd- snnk folgender Länder übertrug die Rede in der Original fassung: Italien, Ungarn, Slowakei,. Finnland, Norwegen, Dänemark, Jugoslawien, Bulgarien, Litauen, Belgien, Schweiz, Spanien, Argentinien, Uruguay, Chile. Ferner die nordamerikanischen Nundfunkgesellschafteu National- Broadcasting-Company, Columbia-Broadcasting-System, Mu- tnal-Broadcasting-System, die mehrere 109 Sender betreiben. Ferner wurden von einer Reihe von Sendern die fremd sprachige« Uebertragungen des deutschen Rundfnnks über nommen. * Die Danziger Rede des Führers ist, obwohl sie kurz fristig angekündigt worden war, in der ganzen Welt mit dem größten Interesse verfolgt worden. Wenngleich sie für die meisten Abendblätter so spät kam, daß ei« Kommentar nicht mehr geschrieben werden konnte, zeigt doch die Ansmachnng, welche Bedeutung man den Ausführung«« Adolf Hitlers beimißt. Dio Pariser Presse brachte am Dienstagabend Sonder ausgaben heraus, in denen Auszüge aus der Führerrede wiedcrgcgeben wurden. Schon am frühen Nachmittag hatte sich wie ein Lauffeuer die Nachricht verbreitet, daß Hitler in Danzig sprechen werde. Die große Spannung, mit der man die Führerrede erwartete, kam dadurch zum Ausdruck, daß die Sonderausgaben der Blätter in kurzer Zeit nusverkanst waren. In politischen Kreisen wollte man sich am Dienstag abend noch zu keiner Stellungnahme herbettassc». In Belgien wurde die große Rede des Führers von vielen Menschen, die der deutschen Sprache mächtig sind, un Rundfunk angchört. Auch die Negicrnngsmitglicder nahmen sofort von der Rede Kenntnis. In amtlichen Kreisen äußerst: man noch keine Meinung zu der Erklärung Hitlers. Tie Abendblätter veröffentlichten Sonderausgaben mit ausführ licher Wiedergabe der Fähr«rr«-s, die reißenden Absatz bei der Bevölkerung fanden. Auch in Schweden »st die Führerrede mit stärkstem In teresse ausgenommen worden. Obwohl die letzten Abend zeitungen bereits erschienen waren, bevor der Text der Nebe vovlag, wird der Inhalt der Rede bereits jetzt auf Grund der Nadivübcrtragnng lebhaft besprochen. Allgemein wird dabei die außerordentliche Entschlossenheit hervorgehobeu, die die Wort« des Führers kennzeichnete. Besonders stark hat auch gewirkt, daß der Führer trotz der polnischen Grau samkeiten die Tapferkeit polnischer Truppenteile.andkannte sowie weiter die Tatsache, daß oer Führer die Verantwor tung für den Gang der Ereignisse nicht dem polnischen Volke als solchem, sondern seiner verblendeten Führung aufcrlcgte. Besonders in militättsche» Kreise» wird diese ritterliche Haltung voll gewürdigt. Die Anklage gegen die englischen Kriegstreiber hat ihre Wirkung umso wcniger verfehlt, als man tu weiten Kreisen das gründliche Versagen der Polen feierlich -»gesicherten englischen Hilse als wenig ruhmvoll für di« Engländer emp findet. Gleichzeitig hat das erneute Bekenntnis des Führers Danzigs an ^>en Führer zum Ausdruck. Am schönsten gibt das Gefühl, das heute an diesem Tage die Danziger Be völkerung beseelt, ein Spruchband wieder, das sich auf der Grenze von Oliva und Zoppot über die Straße spannt und nichts weiter enthält als die drei Worte: „Heil Adolf Hitler!* Vor dem Quartier des Führers in Zoppot spannt sich ein anderes Spruchband über den wei ten Platz: „Wirstndfrei — Heil dem Führer!" Vor dem Führerquartier ist eine Kompanie der Heimwehr anAetreten. Der Militärbefehlshaber Danzrg« Weppreußen, General der Artillerie Heitz, und General leutnant der Luftwaffe Wimmer melden dem Führer. Dann schreitet der Führer unter den Klängen eines Dan ziger Marsches und der Lieder der Nation die Front der U-Heimwehr-Ehrenkompanie ab. Noch einmal schwillt der Jubel der Bevölkerung an, als der Führer sein Quartier betritt. Danzig ist deutsch, Danzig ist heimgekehrt ins Reich, der Führer ist in Danzig! tDie Nebe SeS Führers veröffentlichen wir im Innern -cs Blattes). zur Begründung der deutschen Forderungen in einem Augenblick, in dem sich eben erst die Stärke der deutschen Waffen gezeigt hat, starken Eindruck gemacht. In Belgrad hatte das Abendblatt „Prawda" seine Spät- ausgabe um zwei Stunden verschoben, um die Führerrede in größter Aufmachung auf der Titelseite bringen zu können. Auch in Agram und Laibach brachten die dortigen Blätter Sonderausgaben heraus. — In politischen Kreisen fand vor allein die Betonung der unerschütterliche» Freundschaft zwischen Deutschland und Italien sowie der klare nüchterne Ausgleich zwischen Berlin und Moskau stärkste Beachtung, ferner ivird vor allem die willenKgewaltige Entschlossenheit, den Sieg unter allen Umständen zu erkämpfen, unterstrichen. Di« Madrider Abendpresse kündigt in großen Schlag zeile» die Führerrede als bedeutungsvollstes Ereignis an. Infolge des Nedaktionsschluffes wird nur der erste Teil wiedcrgcgcbcn, ivobei die Feststellung hervorgchoben wird, „Danzig wird immer deutsch sein". Starke Beachtung findet der Hinweis, daß Versailles kein Problem löste, sondern neue schuf und daß Polen in seiner Versailler Form nie wieder auferstehen werde. In Newnork wird die Ned«, der trotz -er Kurzfristigkeit ihrer Aukünoiguug Millionen amerikanischer Nundfunkhörer folgten, als eindeutige Warnung an di« Wcftmächte aus gelegt. Besonders hcrauSgestellt wird die Erklärung, daß Deutschlaud keine Kriegsziele gegen Frankreich und Eng land habe,.aber auch imstande sei, «inen Krieg gegen die Westmächte -urchzukämpfen, wobei die Kriegsdauer keines- Berlin, 20. September (Funkspruch). DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bakannt: Die Schlacht im Wcichselboge«, die vor etwa einer Woche bei Kntno begann und sich nach Osten gegen die Bzora zog, erweist sich nnnmehr als eine der größten Bernichtungs- schlachten aller Zeiten. Di« Zahl der Gefangene« hat sich gestern allein an der Bznrä aus 1VMWN erhöht und wächst ständig an. Dazu traten noch außerordentlich hohe blntige Verluste des Feindes. Das erbeutete Kriegsmaterial ist unübersehbar. Ernstlicher Widerstand wird im ganze« von uns besetzten Polen nur- mehr in und südlich Modlin, sowioDin Warschau geleistet. Unsere i« der Verfolgung des Gegners bis znr Linie „DieZranzvsen dienen als Kanonensutler" Bezeichnende Neußerungen der französischen „K r i e g s b e g e t st e r u n g* Ucber die Stimmung in Paris berichten zahlreiche aus der französischen Hauptstadt zurückgckchrte Reisende neutraler Länder. So wurden beispielsweise vor einigen Timen Plakate angeschlagen, auf denen man einen englischen Soldaten in voller Ausrüstung sah mit der Ucbrrschrift: „Los, meine Herren!" (Allez y messicnrS!) Von Mund zu Mund wird ferner ein Wort weitcrgetra« gen: „Les Anglais donncs leS Machines et les FranraiS leur PoitrineS!", waS ungefähr auf deutsch heißt: „Die Engländer liefern ihr Material und die Franzosen dienen al- Kanonen futter!" wcgs nur von -er Gegenseite abhängig sei. Das gewaltige Interesse der amerikanischen Oesfentlichkeit an -er Führer- reöe hebt eine Meldung aus Pittsburgh hervor, nach der in der dortigen Geschäftsstraße der Verkehr vollkommen still stand, weil zahlreiche Personen -er NunHfunkübertragung zuhörten. Gan; Nordamerika Härle die Lede Tiefster Eindruck bei den Millionen Hörern. — Zeitungen heben Entschlossenheit und Friedenswillen hervor. W a sh i n g to n, 19. September Die aus Danzig übertragene Nede des Führers wurde von fast allen Amerikanern in Deutsch oder im englische« Resümee angchört und wird zurzeit überall diskutiert. Un bestreitbar war hier der allgemeine Eindruck der, daß aus dies rNebe sowohl die' entschlossene Energie, wie auch der ehrliche Friedenswille sprachen und diejenigen Blätter, di« Amerika aus dem Kriege h«rausz»halten wünschen, wie bei spielsweise die „Washingtoner Daily News" erschien an schließend mit der riesengroßen Ueberschrift „Hitler hält Friedensrede". Sämtliche Blätter geben groß di« Erklärung des Führers wieder, daß er keine Kricgsziele gegen Frank reich und England habe. Italien hörte den Führer Auf die Kunde, daß der Führer bei feinem Einzug in Danzig, das nnnmehr ins Großdeutsche Reich zurückgekehrt sei, eine Rede halten werde, hatten sich alle Deutschen in Italien, wo immer sie nur konnten, zu Gcmeinschasts- empsängen im kleineren nnd größeren Kreis zusammengesun- den. Der italienische Rundfunk hatte auch diesmal wieder seine Sender eingeschaltet, um nicht nur den Jtaliendeutschen, son dern auch den Italienern Gelegenheit zu Pete», die histori sche Stunde unmittelbar mit zu erleben. Mit tiefer Ergriffen heit folgten alle Deutschen der Rede, die sowohl bet der schar fen Abrechnung mit dem Polen von Versailles und England als auch hinsichtlich der klar umrissenen Zielsetzung Deutsch lands und seiner äußersten Entschlossenheit, sein Ziel so oder so zu verwirklichen und, wenn notwendig, einen langen Krieg aus sich zu nehmen, jedem aus dem Herzen gesprochen war. Die ausdrückliche Anerkennung, die der Führer für das be freundete Italien und den selbstlosen Vermittlungsversuch des Duce zur Rettung des Friedens und der europäischen Kultur gesunden hat. habe» im ganzen Land lebhaftesten Widerhall gefunden. Stryj—Lemberg—Brest—Bialystok vorgestoßene« Truppe« wurden nunmehr nach der Vernichtung der dort befindliche« letzten Neste der polnischen Armee wieder planmäßig aus die zwischen der deutschen und russischen Regierung endgültig festgesetzte Demarkationslinie zurückgenommen. Die Kämpfe bei Gdingen wurden gestern mit der Ein» nähme des Kricgshafens abgeschlossen. Auch hier siele« mehrere Tausend Gefangene in nnsere Hand. Das Schul» schiss „Schleswig-Holstein" nud Streitkräfte des Führers der Minensuchboote griffen wirksam in diesen Kamps ein. Der Einsatz der Lustwasse beschränkte sich an dar ganze« Front ans Ansklärnngstätigkeit. Im Westen nur örtGche Spähtrnpp«nternehme«. Sie Well hört den Zührer Stärkster Eindruck der Rede Adolf Hillers lm Ausland lieber 100000 Gefangene an der Vzura Eine der Müßten Verulchlungsschlachten aller Zeilen / Außerordentlich hohe Verluste der Polen / widerstand nur noch In Modlin nnd Warschau