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Mopauer« Tageblatt Pas „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Ps. Bestellungen werde» in unferer Seschäftsst.,von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. UN- Anzeiger Anzeigenpreis«: Vie 46 mm breit« Millimeters« 7 Pf.; di« 45 mm breit» Millimeterzeil« im Text- teil 25 Ps.r Nachlabstaffel L; Ziffer- und Nochweisgedühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Vas „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu Flöha und der Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau. 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Die aus die Festung Brest-Litowsk ««gesetzten Truppen sind von Norden in die Befcstigungszone cinge- drungcn. Die Forts sind z. T. gesprengt. Die Zitadelle ist noch vom Feinde besetzt. Die Stadt Gdingen ist in unserer Hand. Seestreitkräfte griffen in den Kamps um Gdinge« und auf der Halbinsel Hela wirkungsvoll ein. Die Ein fahrt in den Südhasen von Gdingen wurde erzwungen. Die Luftwaffe griff trotz schlechter Wetterlage Bahnlinien und Bahnhöfe mit Erfolg an und unterstützte den Kamps des Heeres gegen die um Kutno eingcschlossenc feindliche Armee durch Bomben- und Tiefangriffe. Die noch im Hafen von Heisternest liegenden polnischen Kriegsschisse wurden durch Bomben versenkt. Im Westen seindliche Artillerietätigkeit ostwärts Saar brücken. Feind, der am 12. September bei Schweix (Grcnz- ort südlich Pirmasens) angegrisfcn hatte ging unter dem Eindruck unseres Artillerieseuers wieder über die Grenze zurück. Lustaugrisse auf deutsches Reichsgebiet fanden nicht statt. Luftwaffe stößt immer weiter vor Wieder zahlreiche polnische Bahnanlagen zerstört — Ver sorgung weit vvrgestostcner Panzcrtruppen durch Trans- z vortflugzenge. VM. Berlin, 13. September. Der Luftwaffe fiel auch heute bei ungünstigem Wetter die Aufgabe zu, das rückwärtige Verkehrsnetz des Feindes zu zerschlagen und den Rückmarsch polnischer Kräfte zu verhiudern. Ihre Angriffsziele wurden immer weiter nach Osten oerlcgt. So wurden die Eisenbahnlinien Wolkowhsk— Lzercmcha, Pulawy—Lublin—Kowel und Lublin- Lemberg angegriffen, mehrfach nachhaltig unterbrochen and auf ihnen Transportzüge znm Stehen gebracht. Die Bahnhöfe Kowel, Sicdlcc, Lnkow und Wlodawa sind durch Volltreffer schwer beschädigt, die Bahnanlagen sind zerstört. Der Bahnhof Ofowiccz wurde vollkommen ver nichtet. Auf einem großen Teil des rückwärtigen Eisen bahnnetzes sind Bahntransportbcwcgungcn nicht mehr durchführbar. Panzerdivision aus der Lust versorgt Wie vielseitig die Tätigkeit der Luftwaffe ist, beweist die Tatsache, das; gestern eine Kette von Transportflug zeugen eine bis nach Kaluszyn vorgcdrungene deutsche Panzerdivision aus der Luft mit Betriebs stoffen und Munition versorgt hat. Ein Teil der Luftwaffe, von dessen ebenso unermüdlicher wie gefahr voller Tätigkeit man wenig hört, sind die Aufklärer, die Tag für Tag mit immer neuem Einsatz das gesamte Operationsgebiet überfliegen, die Feindbewecmnacn über prüfen und durch ihre Meldungen der Führung außer- srdentliche und unentbehrliche Dienste leisten. Die feindliche Flicgertätigkcit und Flakabwehr war i u ß e r o r d e n t l i ch schwach. Obwohl die Angriffe ter deutschen Luftwaffe zum Teil nur in Höhen von tNO Metern durchgeführt wurden, trat starke Jagdabwchr nirgends zutage. Zer Fall von Minsen Maucranschläge beweisen die Mordschuld des Militärs An; Donnerstag vormittag wurde Gdingen von der Dan ziger Seite aus genommen. Nach schweren Kämpfen war der Feind von den beherrschenden Flügeln in die Stadt ge worfen und hatte die Stadt geräumt. Der Einmarsch der dciit- fchcn Truppen begann um 6.30 Uhr früh und führte im ersten Vorstostbis zur Marschall-Pilsudski-Straße, wo sich das Stadt kommissariat befindet. Hier wurde die Stadt durch den Stadt- Präsidenten Skupien übergeben. Die Stadt Gdingen ist su gut wie gar nicht zer stört. Damit ist erneut der Beweis erbracht worden, das; die deutschen Truppen bei dem Bruch des Widerstandes der Polen sich streng an cn Befehl des Führers gehalten haben, nnr militärische Ziele zu beschiessen. Elektrizitäts werk und Wasserwerk sind in Takt geblieben. An den Hans- wänden kleben noch Plakate, die die Bürgerschaft ausruseu, mit dem polnischen Militär zusammcnznwirken. Gdingen werde „bis zum letzten polnischen Soldaten" verteidigt werden. Alle Polen wurden ansgesordert, „gemeinsam mit der polnischen Ar- Me dem Feind die Stirn in Kists». j«d« SWwsU» müll« «in« Festung sei». Dieser Ausruf stammt vom 9. September und ist unterzeichnet von Oberst Dombek. Die Gdinaer Bürgerschaft hat sich jedoch nicht ins Unheil stürzen kaffen, sondern nach dem Abzug der polnischen Truppen die Stadt übergeben. Die Stadt wird von Truppen und Danziger Polizei ge sichert. Der Arbeitsdienst folgte den Truppen auf dem Fust, um die von den Polen zerstörten Brücken wieder aufzubauen und Strastcnkampfanlagcn inmitten der Stadt zu beseitigen. Die Geschäfte hatten durchweg geschlossen. Ihre Schaufenster waren mit Breitern verschalt. Wie der Stadtpräsident mitteilte, hatte die Bevölkerung seit zwei Tagen keine Lebensmittel mehr erhalten. Es wurde Vorsorge getroffen, daß die lebensnotwen digen Betriebe und Läden ihre Arbeit sogleich ausnehmcn. Militärdesehlshaber Danzig-Weltpreuhen Der Oberbefehlshaber des Heeres hat den General der Artillerie Heitz zum Militärbesehlshaber im Gebiet der frü heren Freien Stadt Danzig und in der früheren polnischen Provinz Pommerellen ernannt. In einem Aufruf hat es der Militärbesehlshaber als seine vornehmste Ausgabe bezeichnet, die in der nunmehr überwundenen Zeit hcrvorgerusenen Schäden und Nöte zu beseitigen und Ordnung und Sicherheit in Zusammenarbeit mit dem Chef der Zivil- Verwaltung, Gauleiter Albert Forster, wiederherzustellen. Nach der Beseitigung des Korridors Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs nach dem Oster, steht bevor Mit der baldigen Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs zwischen Danzig und Ostpreußen einerseits und Ostpreußen und dem Westen des Reiches andererseits ist schon in nächster Zeit zu rechnen. Gleichzeitig ist mit dem Wiederbeginn des Eisenbahnverkehrs auf den Strecken Dirschau—Bromberg und Bromberg—Echnetdemtihl zu rechnen, nachdem auch hier di- notwendigen Maßnahme» zum größten Teil bereits getroffen wurde.» Bolen lehnt AnsuM oerlchlennter Bolkrdentlcher gegen Nationalnolen ad Im Hinblick auf die zahlreichen Verschleppungen von Volksdeutschen aus dem von den deutschen Truppen besetzte» Gebiet nach dem Innern Polens ist dir mit der Wahrnehmung der polnischen Interessen tn Deutschland beauftragte schwe dische Gesandtschaft in Berlin vom Auswärtigen Amt gebeten worden, der polnischen Regierung einen Austausch verschlepp ter Volksdeutscher gegen Natlonalpolen vorzuschlagen. Die schwedische Gesandtschaft hat dem Auswärtigen Amt nunmehr mitgetrilt, daß eS die polnische Regierung ablehnl auf den deutschen Vorschlag einzugehen. PiloWe Reglernng flieht erneut Die Verantwortlichen bringen sich in Sicherheit Die polnische Negierung, die sich vor einigen Tagen nmh Krzemienerz begeben hatte, hat ihren Sitz an die Süd- grenze verlegt. In den ersten NachmittagtagSstunden sind alle Mitglieder der Regierung und, wie eS heißt, auch die Mit; glieder der Botschaften und Gesandtschaften in Aalesze« zyki, einem kleinen Ort an der rumänischen Grenze ein- getroffen. Die polnische Regierung scheine damit die Absicht z» haben, falls der deutsche Vormatsch noch drohender werde, di« Grenze nach Rumänien zu überschreiten. Der Entschluß, Krzemienrcz zu verlaffen, ist aus Grund eines neuerlichen An griffs durch die deutsche Luftwaffe und der Nachrichten übe« das rasche Vorrllcken der deutschen Truppen erfolgt Churchill erfindet Erklärungen Neue klägliche versuche, das „A!henia"-Verbrechen umzudrehe« Churchills primitive Lügenmaschine — Zur uns noch nicht abgeschlossen Das Deutsche Reich führt den ihm ausgezwungenen Krieg In vollem Einklang mit allen völkerrechtlich anerkannten Grund sätzen mit feuer Korrektheit, die zu allen Zeiten für die deut sche Kriegführung eine Selbstverständlichkeit war. Nichts geht dem Urheber des britischen Lügenfeldzuges gegen Deutschland mehr wider den Strich als die Tatsache, daß die neutralen Staaten von der beispielhaften Art der deutschen Kriegführung in zunehmender» Maß beeindruckt werden. Daher werden immer neue Lüge» erfunden, um, wenn schon die überwältigenden deutschen mili tärischen Erfolge nicht geleugnet werden können, den Deutschen auf anderem Wege eines am Zeuge zu flicken. Jedoch zeichnet sich der britische Lügenfeldzug gegen Deutsch land durch eine bemerkenswerte Ideenarmut aus. Noch ist kaum eine Woche vergangen, daß die im Zusammenhang mit der Versenkung der „Athenia" gestartete Greuelpropaganda die tollsten Blüten getrieben hat. Wenige Tage erst ist es her, daß die Urheber dieser Kampagne «ine vernichtende Abfuhr erlebten nnd ihre Aktion mit einem katastrophalen Znsammenbcruch endete. Verschiedene in der Zwischenzeit unternommene andere Versuche, die öffentliche Meinung der neutralen Länder durch weitere Lügen im Sinne der Westmächte zu beeinflussen, sind fchlgeschlagen, zumal es an neuen Argumenten durchaus fehlte. Also wird nun begonnen, trotz der oder vielleicht gerade Wege» des soeben erlebten Fiaskos, den „Athenia"-Fall von neuem und verstellt wieder aufzugrcifen. Die Herren an der Themse haben cs offenbar nicht verwinden können, daß die so ungeschickt inszenierte beabsichtigte Wiederholung des „Lusi- tnnia"-FnlleS nicht »nr fchlgeschlagen ist, sondern sich gegen die Urheber selbst ansznwirkcn begann. Man ist sich in London der Tatsache nur zu gut bewußt, wie systemlos der vom Zaun gebrochene Kriegszustand für die Gegner des Deutschen Nei- ches sein muß, wenn eS ihnen nicht gelingt, andere, neutrale Länder, für ihre Zwecke cinzuspanncn. Und darum wird gelogen, gelogen und wieder gelogen. Herrn Churchill läßt die erste Blamage keine Ruhe. Er will die Scharte auswetzcn und blamiert sich doppelt und dreifach. Es wird eine Meldung in die Welt gesetzt, wonach angeblich Admiral Raeder darauf hingcwiesen hätte, daß die letzte deutsche Hoffnung zur Brechung der englischen Blockade im un beschränkten U-Boot-Krieg bestünde. Die Nachricht wird ans- gcrcchnct zu einer Zeit lanciert, da es sich nicht mehr verheim lichen läßt, wie sehr den Engländern die Tätigkeit der deutschen U-Voote auf die Nerven zu fallen beginnt. Ucber den Ursprung der Meldung, die von Havas ans Lon don datiert ist, kann kaum ein Zweifel bestehen. Es ist wicder- nm Herr Churchill, der hier lügt. Er lügt, obwohl er weiß, das; der Führer deu strikten Befehl erließ, sich im U-Boot- Krica ocnaucsienö an die Bestimmungen der PrisenordyMg ju halten und obwohl er weiß, daß dieser Befehl des Fühl kers im deutschen Volk vom letzten Mann minutiös ausg» ührt wird. Er lügt, weil »r lügen muß. wenn er das euch ische Volk weiterhin über di» Schwäche der eigenen Position in gegenwärtigen Konflikt hinwegtäufchen will. Es braucht nicht betont zu werden, daß die angebliche Er> llärung von Admiral Naeder frei erfunden ist. Die Londonef Lügenfabrikanten nahmen sich nicht einmock die Mühe, besow ders originell zu sein. Sie drehen den Befehl deS Führe« einfach um. In der Meldung heißt eS nämlich weiter, man könne dem Kapitän des U-Bootes, das angeblich die..Athenia" torpediert habe, höchstens vorwerfen, daß er den Befehl des Führers, Schiff, ohne Warnung zu versenken, zu genau be folgt hätte. Geistloser kann nicht gelogen werden! Der Führer ordnej an: Handelt nach den Bestimmungen des Völkerrechts! Chur« chill aber lügt; der Führer habe befohlen, Schiffe ohne War« nung zu versenken! Glaubt Herr Churchill wirklich, das it- gcnd jemand in der Weli ans derart plumpe Verdrehungen herctnsällt? Doch nicht genug damit. Es wird eine zweite Meldung fabriziert, diesmal von Havas ans Newyork datiert, tn de? davon die Rede ist, daß der Kapitän eines deutschen U-Bootes, das ein amerikanisches Schiff vor der englischen Küste angchal- tcn hätte, erklärt habe, man werde nunmehr das Feuer aus alle amerikanischen Schiffe, die das Anhalten verweigern, er öffnen. Anch an dieser Meldung ist natürlich erst recht kein wahres Wort. Herr Churchill irrt, wenn er glaubt, auf diese Art von den Fragen ablcnken zu können, die ihm die deutsche Ocsfenilich- leit seit Tagen stellt und auf die zu antworten er bis heule wohlweislich unterlaßen hat. Mr wiederholen die Frage», Antworten Sie, Herr Churchill! i. Warum wurde die „Athenia" in der Nähe der englischen und nicht der deutsche» Küste torpediert? 2. Worauf ist es zurückzufllhrcu, daß die „Athenia" ausge rechnet zur Zeit ihres Unterganges von einer ganzen Reihe von Schissen umgeben war, die sofort die Rcttungsarbeitcn über nehmen konnten? S. Wie kommt es, das; obwohl angeblich die „Aihenia" durch ein Torpedo mittschisfs gcirossen wurde, all« Passagiere mühe los gerettet werden konnten? 4. Wie kommt cs, daß die „Athenia" gerade kas einzig« Pafsigicrjchiss ist, das bisher untcrgiua und daß sich gerade aus diesem Schiss so viele Amerikaner befanden? Man könnte Ihnen, Herr Churchill, in diesem Zusammen hang eine ganze Reihe weiterer Fragen stellen. Diese vier Fra gen aber genügen schon, um klar zu sehen bei wem das In teresse an osm Untergang gerade der „Athenia" Ina und dis