Volltext Seite (XML)
Zschopaaer Tageblatt »av A»z«ger Donnerstag, ocn i«. Sepremver iss» Rr. 2i^ ZfGopauer Hausfrau )bst richtig ansbewahre«. Für die Winterlagerung sind nur lange lagerfähige Obstsorten geeignet -Das Obst muh fehler frei, gepflückt und nicht geschüttelt sein. Die Temperatur des Lager raums soll im Herbst 10 Grad 0, im Winter Grad 0 betra gen,' Frost lässt sich durch Stroh fernhalten. Tageslicht wird am besten dauernd ad gehalten, dies geschieht durch überlegen von star kem Papier oder durch Abblenden der Fenster. Die Zufuhr frischer Luft ist wichtig, auch muß ein be stimmtes Matz von Luftfeuchtig keit vorhanden sein. Darum wer ben trockene Lagerräume abends, feuchte mittags gelüstet. Bei sehr trockenen Räumen empfiehlt es sich, vorsichtig mit Wasser zu sprengen. Die Räume müssen geruchlos und.ungezieferfrei gehalten ,verden. Vor der Ein lagerung werben» die Wände abgekratzt, gekalkt, der abgc- dichtete Raum ausgebrannt, auf 1« Kubikmeter Luftruam kommen 15 Gramm Schivefel, danach iverden die Räume gut gelüftet. Auf diese Weise erhält man lange Zeit das Obst raum auf die Horden. Die Aepfel werben mit dem Stil nach unten in 8—6 Schichten, die Birnen dagegen längsseits in 1—2 Schichten gelagert. Hat man nun nicht soviel Keller- lagerräume für das geerntete Obst, so kann man auch Aepfel sehr gut einmietcn. Dies geschieht auf folgende Weise. Nach dem das Obst wie vorher gut ausgeschwitzt ist, wird es in feste Kisten mit Torfmull —die Früchte immer mit dem Stiel nach unten und so daß sich die einzelnen Früchte nicht be rühren — gv> in Torfmull gebettet. Danach wirb die Kiste lieb wie ein Sohn, weshalb rief er mich? Er kann Ihnen den Nosenhos auch ohne mich vererben. Mit Liebe spielt man nicht; sie ist auch kein. Geschäft. Für einen solchen Handel bin ich mir zu schade.- Sie hörte seine tiefen Atemzüge. Er hatte sich wunder bar in der Gewalt. Ganz ruhig und sachlich sagte Klaus Stessens: »Ich bedaure, Sie belästigt zu haben, und bitte Sie um Entschuldigung. Ich gehe in vier Wochen auf ein anderes Gut, denn durch meinen Anblick soll Ihnen die Freude an der neuen Heimat nicht vergällt werden. Sie müssen ja wissen, was Sie tun. Wenn Sie glauben, daß ich Ihnen meine Liebe nur gestanden habe, um so billig das Gut in die Hand zu bekommen, so irren Sie sich. Aber ich kann Sie von meiner Lisbe zu Ihnen nicht überzeugen, wenn Sie sie selbst nicht fühlen und daran glauben. Dulden Sie meine Begleitung wenigstens heute noch bis nach Hause? Es ist nur im Interesse Ihrer persönlichen Sicherheit, sonst würde ich jetzt verschwinden." Elisabeth schwieg. Sie schritt neben ihm weiter. Er zündete sich ein« Zigarette an und schwieg auch. Auf dem Gutshof angekommen, verbeugte er sich leicht, und dann stand sie allein. Sie lief gleich auf ihr Zimmer und lieh der Frau Sabine sagen, sie fühle sich nicht wohl genug, um am Abendbrottisch erscheinen zu können. Diese Aus einandersetzung war ihr doch ein bißchen ans die Nerven gegangen. Frau Sabine lächelte leise . Komisch, der Inspektor hatte ihr vorhin auch sagen lassen, er käme heute nicht zum Abendessen, er hätte noch wichtige Ein tragungen zu machen. Was mochte da zwischen den beiden passiert sein? Als sie dem Gutsherrn die Nachricht brachte, daß weder Elisabeth noch Klaus Steffens zu Tisch kämen, knurrte er: „Wciberlaunen? Klaus Steffens mag beizeiten auf paffen, daß ihm die Kleine nicht über den Kopf wächst, dann ist es nämlich gleich für den ganzen Ehestand aus. Ich weitz Bescheid." .Es kann ja auch wirklich nur ein Zufall sein", sagte Frau Sabine begütigend. Im Grunde ihres Herzens wünschte sie dringend, daß es wirklich nur ein Zufall wäre, denn sie hatte die beiden jungen Menschen gern. Freilich hatte sie sie auch mit geheimer Sorge betrachtet. Onkel Friedrich war an diesem Abend ungenießbar. Die Zigarre zog nicht, der Rotwein schmeckte angeblich nach dem Kork, und vorgelesen wollt« er auch nichts haben. Er hatte sich schon zu sehr an Elisabeths Stimme ge- Eine große Erleichterung für Lie laufende Arbeit ber -er Lagcrungd es Winterobstes schafft eine Obsthorde, die man leicht selbst fertigen kann. In ihren Ausmaßen wird sie dem jeweiligen Naumverhältnis anqepaßi. Die für den Bau notwendigen Vierkantleisten bekommt man in einem Fach geschäft oder beim Tischler sauber gehobelt und zugcschnitten. Die Auflagestäbe für die einzelnen Horden bilden Gasrohr onden, damit sich die einzelnen Horden leicht herausziehen lassen. Es ist ratsam, mehrere Löcher für diese Auflagestäbe zu bohren, damit man je nach Bedarf Horden einschieben kann Die Löcher für die Auflagestäbc müssen knapp gebohrt sein, Satz sich diese nur stramm einführen lassen, sonst müssen die Auflagestäbe durch Stifte gegen Herausrutschen gesichert werden. Die einzelnen Horden werden am Hosten stumpf zu sammengenagelt und die Seitenteile durch Innen eng ange schraubte Winkel versteift. Zum Säubern der Horden ist es wichtig, daß sie herausnehmbar gearbeitet sind, auch ist es so, wenn verschiedene große Stapelmengen gelagert werden und das Gestell voll Horden ist, bei der wöchentlichen Durchsicht -es Obstes von Nutzen. Denn während der Dauer der Lager zeit muß immer wieder eine genaue Durchsicht erfolgen, um etwa in Fäulnis geraten« Früchte zu entfernen. Bevor man die Früchte lagert, läßt man sie ca. drei Wochen in einem geschützten Naum liegen, damit die Früchte „ausschwitzen". Danach erst kann das Obst in den Keller ¬ geschlossen und in das Erdreich gegraben. Auf den Kisten deckel legt man nun abwechselnd Tanneureisig, Laub, Dach pappe, Laub, Erde und w eder Laub. Sind uun die im Keller gelagerten Früchte alle, so holt man im Winter die so auf- bewahrten Obstvorräte aus dem Garten und man wird sch«», daß man herrlich erhaltenes Obst auf diese oiufache Weife überwintert hat W. Weise. Was kocht die tüchtige Hausfrau? Küchenzettel der Abteilung Bolkswirtschaft/Hauswirtschaft im Deutschen Frauenwerk, Gau Sachse» Sonutag: Movgenfrühstück: Milchkaffee und Hörnchen; mittag: Würzfleisch, Kartoffelschuee, Preißelboerspeise; abend: Pflaumenkaltschalc, belegte Brote. Montag: Frühstück: Noggcumehlsuppc mit Apfel, Voll kornbrot; mittag: Obst, Blumenkohlauflauf, Kartoffel»; abend: Blumcnkohlsnppc lRestverwertungj, Ouarkbrot. Dienstag: Frühstück: Malzkaffe«, Vollkornbrot, Marme lade; mittag: Gurken- und grüner Salat, Linsen mit Sellerie und Kartoffeln; abend: Sagoauflauf mit Birne». Mittwoch: Frühstück: Milchsuppe mit Vollkornbrot; mittag: Obst, Fleisch mit Wirsing- oder Weißkraut und Kar toffeln; abend: Haferflockcnbratlinge mit Apfelmus. Donnerstag: Frühstück: Malzkaffee, Vollkornbrot und Apfelgelee: mittag: Tomatensalat, Gurkcngemüse und Küm melkartoffeln; abend: Ttreichwurstbrote, Rettich. Freitag: Frühstück: Mehlsuppe, Vollkornbrot; mittag: gefüllte Kohlrabi mit Pilzen, Kartoffeln; abend: Bröckcl- götzon, Bücklingsaufstrich. Sonnabend: Frühstück: Milchgrießsuppe; mittag: Kar toffelmus mit gerüsteter Zwiebel und gebratener Blutwurst; abend: Kartofselsuppe vom restlichen Kartoffelmus, Brote mit Tomatcnquark. * Rezepte: Preißelbe erspeise: Eine Glasschüssel mit Zwie bäcken auslegen und das gekochte Preißelbeerkompott dar übergießen und folgenden Flammeri Herstellen: Liter Milch mit A> Gramm Zucker, 40 Gramm geriebenen Hasel- I nüssen oder 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz zum Lopveigbt bv ^okeSrt«-Verlag, Lerlio I4V 7 17. Fortsetzung. Die paar Sterne am Himmel gaben auch kein Licht. Vor Elisabeth dehnte sich die dunkle Einsamkeit. Ab und zu klang der Schrei eines Nachtgeticrs auf, den Flock mit einem zornigen Vellen beantwortete. Als Elisabeth schon eine gute Strecke gegangen war, tauchte plötzlich die Gestalt eines großen Mannes*vor ihr auf. Die Dunkelheit hatte verhindert, daß sie ihn nicht schon von weitem bemerkte. Elisabeth zuckte zurück und blieb wie angewurzelt stehen. „Bitte, erschrecken Sie nicht, ich bin es, Steffens." Ta überkam sie eine tiefe Erlösung. Eine große Span nung verließ sie, Tränen der Nervosität traten ihr in die Augen. „Ich bin Khnen entgegengegangen, Fräulein Elisa beth, weil ich es nicht ertrug, Sie allein hier auf dem Wege zu wissen." Seine Stimme klang männlich und gut. Sie hätte nach seinen Händen fassen mögen, um sie zu drücken. „Ich danke Ihnen. Ein andermal gehe ich am Tage ins Dorf. Es war unvorsichtig, aber ich hatte ja den Hund bei mir", antwortete sie so unbefangen wie mög lich. Merkte Steffens, daß sie sehr erregt war? „Flock ist ganz gewiß ein guter Schutz, aber er genügte mir für Sie nicht." Dicht schritt er neben ihr. Elisabeth wußte, datz sie geborgen wäre, wenn er ein Leben lang immer neben ihr ging. Aber erst mußte sie wissen, ob er sie wirklich liebte, oder nur des Gutes wegen so tat. Sie wollte, sie mußte ihn auf die. Probe stellen, so hart es ihr auch ankam. Als Klaus Steffens nun neben ihr in der Dunkelheit sagte: „Ich habe Sie lieb, Elisabeth, und ich bitte Sie, meine Frau zu werden", da ergriff sie die Gelegenheit und antwortete kalt und schneidend: „Herr Steffens, weshalb soll ich als unerwünschte Zu gabe dienen? Ich will nichts von Onkel Friedrich, und wir KerkovenS haben auch nichts gewollt. Sie sind ihm so Kochen bringen, 40 Gramm Deutsches Pud-tngmeHl tDPM) mit 8 Eßlöffel Wasser anrühvcn, in die kochende Milch geben, burchkvchen, über das Obst gießen. Pflaumenkaltschale: K Kilogramm Pflaumen entsteinen, mit reichlich Wasser, Zucker nach Geschmack, etwas Zimt, 1 Prise Salz ansetzen, weichkochen, zerquirlem, mit einem Eßlössel angerührtem KartoffelineHl sämig machen, erkaltet zu Tisch geben. Blumenkohlauflauf: Blumenkohl putzen, in wenig Salzwaffer halb iveichkochen, ein« Auflausform mit geriebener Semmel bestreuen, mit Tomatenscheiben belegen, -e« Vlumrenkohl daraufsetzen, am Ran- Tomatenscheiben und den in Scheiben geschnittenen Blumenkohlstrunk «infüllen, von 30 Gramm Fett und 30 Gramm Mehl und dem Blumen kohlwasser eine Mehlschwitze Herstellen, abschmecken, über de« Blumenkohl gießen, mit geriebenem Käse bestreuen, in der Rühre übevbacken. Linsen mit Sellerie und Kartoffeln: 876 Gramm Linsen eimveichen, mit Sellerie und dem Einweich- wasser ansetze», nach halber Garzeit die in Würfel geschnitte nen Kartoffeln zugeben, zuletzt mit trockengeröstetem, an gerührtem Mehl etivas sämig mache», mit ausgelassenem Speck und etivas Essig und Salz abschmecken. Eine Zugabe von SOO Gramm rohem gewiegtem Sauerkraut erhöht die Verdaulichkeit der Hülsenfrüchte. Haferflockenbratlinge: 260 Gramm Hafer- flockcn, Liter entrahmte Milch ober Wasser, 1 Eßlöffel Mehl, 1 Ei oder Milei, Salz, 1 Teelöffel Backpulver. Die Haferflocken mit der Milch oder dem Wasser übergießen, 2 bis 3 Stunden quellen lassen, die übrigen Zutaten hinz»- geben, löffelweise in heißes Mischfett oder Oel geben, Brat linge backen, mit Kompott zu Tisch geben. K ü m me l k a r t o f f e l n : Kleine Kartoffeln sauber bürsten, halbieren, Schnittflächen mit wenig Salz und Küm mel bestreuen, auf ein mit einer Speckschwarte cingeriebeneS Blech setzen, in der Röhre ungefähr Stunde backen. B ü ck l t ngs a u fst r i ch: Bon 20 Gramm Butter, 30 Gramnr Mehl und reichlich Liter Wasser eine dicke Mehl schwitze Herstellen, mit Salz und einem feinaewicatem Bück ling vermischen. * Tageskostzettel mit schnell z« bereitenden Gerichten. Morgenfrühstück: Milchbrotsuppe; mittag: Nudeln mil Tonratentunke; abend: Tomatensnppe iNestverwertuugj, Quarkrettichbrot. * Praktische Winke: Auch sauer gewordene Milch läßt sich verwerte». Es empfiehlt sich, kleinere Neste von Sauermilch als Zu satz zu Tunken oder zur Herstellung von Eierkuchen oder eines Hefestückes zu verwenden. Außerdem läßt sich saure Milch recht gut zu einer Tunke für Gemüse-, Fleisch- ober Fischreste gebrauchen. Bei -er Herstellung dieser Tunke ist ein Mißlingen ausgeschlossen. Man verwendet dazu: Liter Sauermilch, 1 Ei, 1 Eßlöffel Oel, Teelöffel Zucker, Teelöffel Kartoffelmehl, etivas Salz, A Eßlöffel Essig und stellt sie wie folgt her: Alle Zutaten kalt verschlagen, unter tüchtigem Quirlen bis ans Kochen bringen, vom Feuer nehmen, bis zum Abkühlcn schlagen, mi etwas geriebener Zwiebel und Mostrich abschmecken, vorsichtig unter die vor handenen Neste mischen. Ist die Milch einmal beim Erhitzen »nsammengelaufen, so stellt man einen Flammeri her. An Zutaten benötigt man: Liter geronnene Milch, SO Gramm Grieß, 2 Teelöffel Deutsches Pnddingmehl, 2 Eßlöffel Milch, 1 Messerspitze Salz, etwas Zitronenschale oder ein Päckchen Vanillezucker, Zucker nach Geschmack. wöynt, als daß ihn Frau Sabine hätte entschädigen können. Das sagte er in seiner schlechten Laune gerade heraus. Aber Frau Sabine nahm es ihm nicht übel. Sie schälte einen Apfel, drehte ihn durch die kleine Maschine- und der alte Herr aß mit mißvergnügter Miene. Frau Sabin« nickte ihm freundlich zu: „Weißt du, Friedrich, geh mal für heute schlissen. Morgen sieht alles ganz anders aus." Dahelm in Kerkoven freute sich die Mutter immer, wenn ein Brief von Elisabeth kam. Maria lief dem alten Postboten, wenn sie seiner ansich.tig wurde, immer ent gegen, denn sie wußte ja, wt« sehr sich die Mutter nach einem Brief von Elisabeth sehnte. Maria aber wußte nicht, wie oft die Mutter heimlich dachte: Mit Elisabeth ist ja alles gut, si.e ist nun geborgen dort in Holstein. Wenn ich doch aber endlich einmal eine Nach richt von meinem Sohn Christian bekäme . . . Aber jedes Warten und Hoffen war vergebens. Bon Christian kam keine Zeile. Er wußte ja nicht, daß der Vater tot war, und hinter dem Rücken des Vaters mochte er nicht mit der Mutter korrespondieren, denn dadurch hätte sie Unannehmlichkeiten gehabt. Oder der Vater dächte vielleicht gar, der, Sohn versuche durch die Mutter eine Versöhnung zu erreichen. Das alles waren Gründe genug für den Sohn, nichts von sich hören zu lassen. Aber einmal mußte er doch zurückkommen . . . Das Leben ging seinen gewohnten Gang auf dem Kerkovenhof. Ab und zu kam Georg mit seiner Frau über das Wochenende zu Besuch. Er machte Fortschritte in Breslau. Sein Schwiegervater lobte ihn sehr. Denn Georg hatte mit seinem klugen, Hellen Verstand eine An zahl aufsehenerregender Prozesse für seine Klienten ge wonnen. Die Leute in der Stadt sprachen bereits von ihm. Seine Zukunst als bekannter Rechtsanwalt schien gesichert zu sein. . . Er war glücklich. Und Lotte erwartete ein Kindchen. Sie gab sich immer noch wie ein junges Mädchen, froh, unbekümmert, und machte gern alles mit. Aber Sorgen hatte sie nicht gern. Einmal sagte sie in komischer Verzweiflung: lFvrtsctzunq folqtj.