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Mopauer V Tageblatt Pas „Zfchopauer Lageblatt und Anzeiger" erlcheint werktäglich. "Monatlich. Bezugspreis >.70 NW. Zustellgebühr LO Pf. Veftellungen werden in unserer Geschäflsst.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis«: Die 46 mni breit« Nlillimetsrzeil« 7 Pf.; die y) mm breit« Nlillimeterzeile im Lext- teil LS Pf.: Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachiveisgeoühr LS Pf. zuzüglich Porto. Pas „Zsrhopauer Lageblattund Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. 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Deutsche Panzcrtruppen besetzten die Südweststadt, nachdem die Hauptstraßen am Freitag von den polnischen Ver- tcidihungsstcllcu mit Straßenbahnwagen und Kraftwagen ver barrikadiert worden war. Die Barrikaden lagen drei Meter hoch. Zur Bcrteidignng der Barrikaden hatte General Czuma gemeinsam mit der Sozialdcmokratisclzcn Partei „Truppen" aus dem Abschaum der Stadt mobilisiert. Selbst die Insassen des Gcsänguisses Mokotow wurden bewaffnet und frcigelasscn. Es konnte natürlich nicht ausbleibcn, daß diese Maßnahme zu schweren Mord- und Raubübcrfällen auf die völlig veräustigtc Zivilbevölkerung führte, als die Sträflinge Material für die Barrikaden requirierten. Berlin, 13. September iFunkspruchj. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 12. September setzte das deutsche Osthccr mit seinem Süd- bzw. seinem Nordslügcl die stürmische Verfolgung dcö Feindes fort. Beiderseits Przemysl vorstoßcnd wurden Sambor und Jaworow genommen und mit vorgcworscncn Abteilungen Lemberg erreicht. Die südlich Nadom cin- gcschlosscnc polnische Gruppe hat aufgchört zu existieren. Die gewaltige Beute an Gefangenen, Geschützen und Kamps- gcrät aller Art wird noch gesichtet und gezählt. Alle Ver suche der um Kutno umstellten fünf polnischen Divisionen und zwei Kavallcricbrigadcn nach Süden durchzubrcchcn sind ge scheitert. Der konzentrische Gcgenangriss unserer Divisi onen ist im Gange. Ostwärts und südostwärts von Warschau sind Straßen und Bahnlinien Warschan—Siedlce mit starken Kräfte« überschritten. Im äußersten Ostsliigel stehen moto risierte Truppen 4N Kilometer nördlich Brest. Weit hinter der Front ist die zu spät aus Lomza nach Süden weichende 18. polnische Division nördlich des Bug gestellt. Die Lust- wasse griff auch gestern erfolgreich Straße«, Brücke« und Eisenbahnen ostwäxts der Weichsel an. Im Bahnhof Kry- stynopol brennen drei Züge. Der Flugplatz Luck wurde schwer beschädigt. Die Flugzeugsabrik Biala-Podlansk in Brand geschossen, 14 feindliche Flugzeuge zerstört, dabei zwei im Lustkampf? Die Luftaufklärung brachte ausgezeichnete nnd für die Führung wertvolle Ergebnisse. Im Westen wnrde der Birnberg etwa 6 Kilometer süd ostwärts Saarbrücken aus dem sich der Feind mit zwei Kom panien festgesetzt hatte im Gegenangriff durch unsere Vor posten wieder genommen. Sonst nur geringe Vorposten kämpfe. Luftangriffe aus deutsches Reichsgebiet fanden nicht statt. Zm Kamps mit den Resten der polnischen Luftwaffe Heldenhafter Einsatz einer deutschen Bombcnstassel. Zwischen polnischen Trappen gelandet und verwundete Kameraden geborgen. Bei einem Angriffsslug, der der Vernichtung polnischei, znrückflutcnder Truppenteils auf ihren NückzuMtraßcn int Raume Lowicz—Warschau galt, geriet ein kleiner deutscher Lnftwaffenverband in eine» konzentrischen Angriff der Nest« der Polnischen Luftwaffe. Dank erfolgreichem Abwehrfeuer aller Maschinen konnte die Aufgabe, auf den Nückzngsstraßcy die polnischen Truppenvcrbände zu zerstören, erfolgreich durchgcsührt werdcn. Infolge von Treffern in beide Mo toren mußte einer der deutschen Bomber inmitten eines Gebietes niedergehcn, in dem sich noch polnische Truppen, reste befanden. Dem Flugzeugführer, Oberleutnant Stuewt gelang es, die Maschine sicher zu Boden zu bringen, obwohs das Gelände sumpfig und auch dis Fahrwerksleitung zer schossen >var. Der Flugzeugführer und der Beobachter Lent- nant Kempe brachten ihre beiden im Luftkampf verwundeten Kameraden in ein polnisches Gehöft, wo sie verbunden wuri Seu. Während die sich ansammelnden Bewohner der Ort schaft durch den Flugzeugführer mit der Waffe in Schach gehalten wurden, konnte der Beobachter, der geläufig pol nisch sprach, sich durch eine weite noch von den Polen besetzt* Strecke bis zu den deutschen Truppen durchschlagen. Di« " Verwundeten und der Flugzeugführer konnten durch einest vorstoßcndcn kleinen Trupp entsetzt werden. Die Verwuw dctcn, Oberfeldwebel Florian und Unteroffizier Taupadel befinden sich außer Lebensgefahr. Polenregierung sucht neue Zuflucht Nachdem der derzeitigen polnischen Negierung nun auch in Lublin der Boden zu heiß geworden war, hat sie sich nach einem neuen Quartier umgesehcn. Ein Teil der noch amtie renden Minister soll sich nach einer Meldung der Stockholmer Zeitung „Svenska Dagbladet" nach B r e st-L i t o w s t in Sicherheit gebracht haben. Andere Meldungen wieder sprechen von Krzcmienice in der Woiwodschaft Wolhynien oder von Sniatyn an der rumänischen Grenze. Zn der Zwischenzeit hatte die polnische Artillerie im Nor den der Stadt den südwestlichen Teil der Stadt, wo sich die Deutschen scstsetzten, unter Feuer genommen. Ein Teil dieser Geschühsalvcn lag zn kurz, wodurch schwerer Schaden im Zentrum der Stadt entstand. So wurde hier eine Kirche und ein Theater beschädigt. Zn den nicht bedrohten Teilen der Stadt, die in völliger Dunkelheit liegen, häufen sich Zehntau sende von Flüchtlingen in völliger Verzweiflung. Die Zivilbevölkerung möchte, daß die Stadt geschont werde, während General Czuma, wie er das selbst im Radio vcr- ans der Stadt einen Trümmerhaufen machen wolle, EeneralseldmiMall Emins beim Meer Gcncralfcldmarschall Göring suchte am Dienskagvor- mittag den Führer in seinem Hauptquartier ans und erstattete ihm in einem zweistündigen Vortrag Bericht über den weiteren Einsatz der Luftwaffe und über die Maßnahmen, die er als Vorsitzender des Ministcrrates für die Reichsverteidigung bis her getroffen hat. Stolze Erfolge unserer Lustwaffe Polnische Truppenansammlungen zer - streut. — Eisenbahnlinien und Bahnhöfe vernichtet. — 34 polnische Flugzeuge z e r st ö r t. DIW. Berlin, 12. September Die Kampfvervände der deutschen Luftwaffe habest polnische Truppenansammlungen bei Kutuo-Klodawa und Krvsniewice—Hobal—Gostynin erfolgreich bekämpft. Meh rere Verbände griffen das Etsenbahndreieck von Prag« sowie die ans Warschau nach Radyzin, Tluczsz, Siedle« und Dcblin führenden Eisenbahnlinien an. Brennende Bahnhöfe, unterbrochene Bahnstrecken, schwer beschädigt« Eisenbahnbrückcn, zerstörte Straßenkreuzungen und Straßenbrücken, explodierte Munitionstransporte, zer sprengte Marsch- und Lastkraftwagenkolonnen find das Er gebnis dieser Angriffe. Die Gegenwehr der polnischen Fliegertruppe wird immer schwächer. Um ihr aber auch die letzten Müg- lichkeiten zum Eingreifen zu nehmen, wurde die Luft waffe auch gegen die Reste der Bodenorganisation ein gesetzt. Bei den Angriffen aus die Flugplätze Rodek, Dcblin, Luck und Lemberg wurden 34 polnische Flugzeuge aus den Rollfeldern zerstört, 2 Flugzeug« im Luftkampf abgeschossen. Unsere Flugzeugbesatzungen dürfen darauf stolz sein, durch ununterbrochenen fortgesetzten Einsatz am Erfolg der großen Schlacht in Polen entscheidend beteiligt gri wesen zu sein. Schreaensregimenl in Marschau siolengeneml will die SIM zum Trümmerhaufen machen setzen, da sie meist bewaffnet feien. Die Disziplin unter der Warschauer Bevölkerung sei, so berichten die Blätter, lange nicht so gut, wie dies der polnische Rundfunk immer glauben machen wolle. An den Barri kaden arbeiteten Männer, Frauen und Kinder nur unter Zwang. Die polnische Artillerie, die bereits einige Tage die deutschen Stellungen im Südwesten der Stadt beschieße, habe dabei wenig Erfolg. Viel Schaden habe sie aber im Zentrum der Stadt angerichtet. Nm Montagabend sei ein großer Gasbehl ter von einer polnischen Granate ge troffen worden und explodiert. Zm Anschluß daran begab sich der Generalseldmarschall in seinem Flugzeug zu den Frontverbänden der Luftwaffe, die in den letzten Tagen im Raum zwischen Warschau und den . Karpathen eingesetzt waren. Er dankte seinen Fliegern aus verschiedenen Einsatzhäscu für die gewaltigen Leistungen, die seine Erwartungen und auch die des deutschen Volkes voll ge rechtfertigt hätten und zeichnete im Namen des Führers eine Reihe von Besatzungen, die besonders schneidige Taten voll bracht haben, mit dem Eisernen Kreuz aus. Auf den Anfahrtswegen wurde der Feldmarschall von der in Städten und Dörfern dichtes Spalier bildenden Vevölke- rung mit Hellem Jubel begrüßt. Es war der Dank der Grenz, bevölkerung für die Einsatzbereitschaft, die Kampsesfreudigkeit und di« Erfolge seiner Luftwaffe. Sm vordrinsen aus Lemsers Sambor genommen — Krakowlcc bei Przemysl im deutschen Besitz - Die deutschen Truppen an der Südsront sind im schnellen Vordringen auf Lemberg. Südostwärts von Przemysl haben GebirgStruppen die Stadt Sanibor genommen und stehen da- mtt am Dnjestr. Schnelle Truppen haben sich nordöstlich von Przemysl in den Besitz von Krakowirr gesetzt Deutsches Bott bM vertrauensvoll ln die Zulunst Neutrale Beobachter über ihre Eindrücke in Deutschland Die „Libre Belgiquc", Brüssel, gibt die Eindrücke neutra ler Persönlichkeiten wider, die nach einem kurzen Aufenthalt in Westdeutschland die Feststellung gemacht haben, daß di« Bevölkerung vertrauensvoll einem für Deutschland glücklichen Ausgang des Krieges entgegensehe. Man sei einstimmig de» Ueberzeugung, daß das gute Recht auf deutscher und das Un recht auf seilen Polens und seiner Alliierten, insbesondere Englands, sei. Man fei ferner davon überzeugt, daß, wenn die deutsche^ Truppen die polnisch-russische Grenze erreicht hätten, was nur eine Frage von Tagen sei, Deutschland den Krieg nicht ver lieren könne, denn wirtschaftlich könne es nicht besiegt werden und militärisch sei es nach de« gleichen Ansicht schon jetzt unbesiegbar. Die in ans« ländischen Kreisen behaupteten Möglichkeiten von Wirren uns Ausständen im Reich selbst werden deutscherseits als unmög« lich zurückgcwiesen. Zn den Aeukerunaen her Deutschen spie gele sich das anscheinend ausrichtiae Gefühl d«s Bedauerns Wider, sich mit Frankreich im Kriegszustand zu befinden. Man erklärte immer wiedex, daß man dagMn mit Freuden gegen England kämpfen würde. Zn .... ... . . . ... Radzyn und Lntow plündern ganze Scharen von Halbwüchsi gen, die von ihren Eltern nach der Räumung von Warschan sich selbst überlassen blieben, die Gehöfts um ihren Hunger zn stillen. Die Bewohner wagen nicht, sich ihnen zu wider