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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193909053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-05
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1939
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Str. ro» : - ' . - e Zschopafter Dägeblatt «nt Anzeigen > - .> . Dienstag, de« 5. Septembs» 18SS Zer Zührer bei semek Truppe« an der Zroni Weichselübergang bei Lulm — Bevölkerung -es befreiten Veslpreutzen empfangt den Führer mit jubelnder Begeisterung— polnische Korridorarmee völlig umzingelt gühr«rha«prq»»r,.... «. Eevtemver. (Von unserem im Führcrhauptquartier besinnlichen W B.-Sonderberichterstatter.s Der Führer, der Sonntag abend von Berlin aus an die Osisron« abgereist ist, begab sich Momagvormittag zu seinen Truppen, die im Korridorgebiet den Durchbruch durch die pol nische Front vollendeten und starke polnische Truppenteile vo"- kommen einkreisten. Der Führer tras nach mehrstündiger Fahrt entlang den marschierenden Truppen kurz nach Mittag an der Weichsel südlich von E u l in e i n, wo soebeH deutsche Truppen den Uebergang über den Fluh erzwun- gen hatten. Der Führer wurde bei seiner Fahrt an die vorderste Fra»« aon den Soldaten des nationalsozialistischen Deutschland überall stürmisch begrüßt. Besonderen Jubel löste sein Eintressen bei den Truppen der ersten Linie aus, die den Weichseliibergang im Angesicht des Führers durchfllhrten, bis aus die gegenüber liegenden Höhen vorstießen und damit sich die beherrschenden Positionen für den weiteren Vormarsch sicherten. Aber nicht nur die Truppe, die sich in einer ganz hervor ragenden Stimmung befindet und in diesen ersten Tagen Ein zigartiges geleistet hat, überschüttete den Führer mit brausen dem Jubel — auch die gesamte Bevölkerung des wcstpreußischen Landes drängte sich auf allen Strafen und Dörfern, die der Führer passierte, zusammen, um ihm für ihre Befreiung aus zwanzigjähriger Knechtschaft und Verelendung aus übervollem tzerzen zu danken. Jedes Haus dieses deutschen Landes, in dem noch bis vor wenigen Tagen und Stunden die Polen hausten, vranat im Schmucke der Sakenkreuzsahnen Lie meisten Fahnen sind primitiv zusammengcnäht. Das Haken kreuz ist oft mit Tusche oder schwarzer Farbe ausgemalt. Man sieht, daß die Fahne, die nun sroh im Winde flattert erst vor wenigen Stunden hergestcllt wurde. Sträuße von Astern und Lahlien werden dem Führer gereicht. Frauen und Kinder sanken ihm mit Tränen in den Augen, insbesondere dafür, dafz -g ihm und der von ihm neugeschäsfenen deutschen Wehrmacht gelang, die Polen so rasch und so nachdrücklich aus diesem Land zu verjagen, das; sie keine Zett mehr hatten, die vorbereiteten surchtbaren Zerstörungen durchzuführen. Es gelang ihnen nicht mehr, die deutschen Bauernböse und Bauerndörfer, die deut schen Städte zu sprengen und einzuäschern. Nur einige Eisen- bahn- und Flußbrücken sind von ihnen gründlich gesprengt wor den, aber schon sind unsere Pioniere dabei, Notbrücken aufzu richten. Wir selbst passieren mehrfach bereits sertiggestellte Not brücken. Diese polnischen Sprengungen haben den deutschen Bormarsch nicht aushalten können, der mit einer geradezu un glaublichen Wucht vorwärtsaetraqen wurde Die polnische Ar- meesührung wurde hier völlig überrascht. Man sieht weiß-rot gestrichene Schilderhäuser, die die höheren polnischen Komman dostäbe kennzeichneten, umgestürzt im Straßengraben/ Die pol nischen Kommandotaseln hängen zum Teil noch an den Häusern, die von den Polen zur Unterbringung ihrer Stäbe beschlagnahmt worden waren. Wir hören den ganzen Tag über nicht ein ein ziges Wort polnisch. llrdcütsch ist»dieses Land, urdeutsch sind seine Bewohner, die dank dem schnellen Vormarsch der deutschen Trup pen von den Polen nicht weggeschleppt werden konnten. Lie Polen hatten nicht einmal mehr Zeit, das Vieh wegzutrei ben oder abzuschlnchten. und so sehen wir ein Bild tiefen Frie dens, ein überraschendes Bild angesichts der Tatsache, daß wir nur wenige Kilometer von der vordersten Frontlinie entfernt lind: In den Dorfstraßen gackern die Hühner, schnattern die Enten, quieken die Schweine, auf den Wiesen stehen die Kühe und grasen in aller Nutze. So ist der Bevölkerung ihr Besitz dank dem entschlossenen Vorgehen des Führers und seiner Truppen erhalten geblieben. Ein besonderes Zeichen der Zähigkeit und Bodenverbun- denheit dieses deutschen Volkes der wcstprcußischcn Erde ist die Tatsache, daß überall auf den Feldern, kaum daß der letzte polnische Soldat vertrieben war, die Bauern schon wieder hin- icr dem Pflug vergehen und im Schube der Wehrmacht des Großdeuischen Reiches ihren nunmehr wieder deutschen Boden zu neuer Saat und neuer Ernte umbrechen. An anderer Stelle wieder sind Frauen und Mädchen damit beschäftigt, die letzte Heuernte herein zu holen oder die Kartoffelernte zu bergen. Dazwischen liegt dann wieder plötzlich auf einem abgeerntc- icn Roggenfeld ein Frontflugplatz, auf dem Dutzende von Jagd- und Anklärungsslugzengen. von Sturzbombern und großen Bombern stehem Der Führer besichtigte im Laufe des Tages auch die Fiont- linie der Truppen, die nördlich unserer Fahrtroute den eisernen Ring um die völlig eingekreisten polnischen Divisionen immer enger schnürt. Schwarz und hoch stehen die Rauchfahnen über dem weiten Waldgcbiet, aus dem die Polen zusammen- gedrängt sind. Jede Führung hat bei ^'nen aufgehört. Auf eigene Faust versuchen immer wieder kle.ne Gruppen, sich nach Südosten durchzuschlagcn. Sic wissen noch nicht, daß sie re st- los ei »geschlossen sind. Sie können es sich nicht vor» stellen, daß die deutschen Regimenter bereits jenseits der Weich sel stehen. Hier treffen wir lange Züge von Gefangenen, die einen erbarmungswürdigen Eindruck machen. Sie sind völlig demoralisiert. Die Uniformen hängen ihnen zum Teil wie Lumpe» am Körper. Seit drei Tagen habe» die pol nischen Soldaten nichts mehr zu essen bekommen. Ihre erste Bitte ging nach einem Schluck heißen Kaffees und nach einem Stück Brot. Sie haben jedes Vertrauen aus ihr« Führung verloren und berichten, daß bei den eingeschlossenen Truppenverbänden ein unvorstellbares Durcheinander herrscht. Jede zusammensassende Besetzlsgewalt Hai dort bereits ausge hört Roch ist die Zahl der polnischen Gefangenen nicht zu übersehen. Sie wird sich in den nächsten Tagen vervielfachen. Wird hier ein zivciteS Tannenberg geschlagen? Wir werden cs bald wissen. Wir passieren in kaum 100 Meter Entfernung eine abgeschnittene polnische Kompanie, die so überrascht ist, daß sie auch nicht einen einzigen Schuß abzugcbcn wagt. Deutsche Boniber fliegen über uns nach Osten. Meldefah rer, über und über mit Staub bedeckt, ü -erholen in rasendem Tempo ostwärts marschierende Kolonnen, die gleichfalls alle von einer dichten Staubschicht bedeckt sind Der Stank» auf den polnischen Straßen ist ein großes Uebel für unsere Soldaten. Hinter jedem Fahrzeug, jedem Motorrad weht eine ungeheure Staubfahne empor. Auch nicht eine einzige Straße ist von den Polen asphaltiert. Sie haben in den zwanzig Jahren, in denen dieses Land ihrer Willkür ausgelieieri war, nichi einen einzigen Spatenstich an dem Verkehrsnetz getan. Im Gegen teil, sie haben die damals hervorragenden Straßen von West- Preußen zu Feldwegen verfallen lassen. Wir Paffieren Crohe an der Brahe, auch hier von der Be völkerung jubelnd begrüßt. Noch vor kurzem wurde hier ge- kämpst. Jetzt rumpeln schon wieder die Milchkarren durch die Straßen, um die Bevölkerung zu versorgen. Draußen dröhnt das „Heil Hitler" dem Führer entgegen. Bei einem kurzen Halt erzählen uns die Bewohner, daß die Polen vor ihrem Abzug die Führer der Volksdeutschen aus der ganzen Um gebung zusammentrieben, um sie mit sich ins Innere Polens zu schleppen. Sie berichien von enisctzlichen Greueltaien in den letzten Tagen, von Vergewaltigungen deutscher Mädchen, und sie erzählen endlich mit Tränen in de» Augen, daß die Polen vor ihrem Abmarsch die deutschen velstlichen anS ihren Häusern holten und sie lnrzerhand erschossen. Von Prust aus erreicht dann der Führer die Weiches!. Vor wenigen Stunden erst sind die ersten Truppen über den Fluß herüber, haben sich auf Eummiflößen den uebergang erkämpft, und die gegenüberliegenden Höhen besetzt. Jetzt, gerade als der Führer eintrisft, wird »Nt dem Uebergang starker Kräfte be gonnen. Links voraus aus der Höhe liegt die Siadt Culm. Deutlich sind auf ihren Türmen weiße Fahnen der Kapitula tionen zu erkennen. Längere Zeit verweilt der Führer aus einem Hügel, der eine weite Sicht in die Weickselniederung erlaubi, nnd beobachtet aufmerksam das Vorrücken der Truppe. Nasch hat sich die Kunde von seiner Ankunft verbreitet. Alles, was im Augenblick abkommen kann, eilt herbei. Bald ist der ganze Hügelhang von jubelnden Soldaten erfüllt, die ihrem Obersten Befehlshaber eine große Huldigung im Angesicht des Feindes darbriugen. Brausend tönen die Heilrufe durch die klare Sommerlufi Welt über die Weichsel hinüber. Der Führer bei seinen Truppen — der Führer in der vor dersten Front: Das ist sür alle die Gewißheit des Sieges! Hinter ihm aber liegt schon der Friede, der Friede, der dieses nun befreite westpreußische Land zwei Jahrzehnte lang ent behren mußte und den es nun unter der Fahne des Führers gefunden hat. Reserve in Bereitschaft Stil getarnt I» Erwartung des Varmarschbesehls — Zlak wacht Mts jeder höhe ll»8..., 3. September Die Front ans Stahl nnd Eisen schiebt sich unaufhalt sam vorwärts. Jeder Widerstand wird von den Soldaten der großdeuischen Wehrmacht gebrochen. Während die Männer in der tiefen Front die der moderne Krieg erfordert, nach vorwärts drängen, stehen Hütten, gut getarnt gegen Flieger angriffe, die Reserven bereit znm Einsatz. Es ist nicht etwa eine „zweite Garnitur", sondern es sind genau so gut aus gebildete Männer wie die, die in der Front liegen. Sie baben nur das Pech gehabt, Henle einmal als Reserve zur Verfügung zu bleiben. Für sie wird aber sehr bald der Augen blick kommen, wo auch sie ihre Feuerprobe bestellen werden, wo sie die Soldaten ans der vordersten Front ablösen werden. In Gruppen stehen die Männer der Reserve zusammen. Tie versuchen, hier nnd dort Neuigkeiten von der Front anfzn- schnappen. Jede Transportablösung ist umlagert von dell Sol daten. Viele, viele Kilometer sind die Reserven ins Hinter- land gestaffelt. Die Fahrzenge der technischen Truppen stehen sorgfältig getarnt unter Bäumen, so daß sie kein Flieger entdecken kann. Sie sind ab.r so aufgebaut, daß sie innerhalb weniger Minuten auf der L'"ds>atw, eingcordnet in die lan gen Kolonnen, ''wen , <u^n stehen, um zur Front zn rollen. Besonders ost begegnet man Pionieren. Aus den schweren Lastkraftwagen sind die B r ü cke n g e r ä t c ver- ladem die geniale Konstrukteure erdacht habe» und mit denen cs möglich ist, innerhalb kürzester Zeit Brücken über Schluch ten, Flüsse und Seen zu schlagen. Ein Krasiradmelder, ein Tclephonanruf oder anch ein Befehl, der mit dem Fieseler- Storch überbracht wird, genügt, um ihren Mechanismus, der hier einmal einen Augenblick ruht, ln Bewegung zu setzen. Sinnreich sind die Anmarschwege festgelegt. Jede Kompanie, jede Batterie weiß genau, wo sie angesetzt wird. Es wird keine Zeit verloren durch Rückfragen, durch Verfah ren oder Fehlorganisattonen. Ueber die Reserve, die natürlich nlle. Waffengattungen des Heeres umfaßt, wacht d l^e Fla 6 vcus ,eoer voye, iweryaup« auf icvem marranlcn Punkt tm Gelände, ragen die Rohre leichter, mittlerer und schwerer Flak in die Luft. Die Mannschaften stehen bereit, — neben ihnen liegen hohe Stapel von Munition. Die Männer der Flak wissen, daß jeder feindliche Boinber, den sie verfehlen, ihren eigenen Angehörigen im Hinterland Verderben brin gen kann. In Windeseile errichten Soldaten entlang den Straßen militärische F e r n s p r c ch l e i t u n g e n. Die Anmarschstraßen, auf denen die Reserven nach vorn gebracht werden, sind mit Posten gesichert. Verkehrspolizei, die das Band „Deutsche Wehrmacht" nm den rechten Arm trägt, sorgt da- sür, daß keine Störungen eintretcn. „Schade", so sagen die Männer, die in Reserve liegen, dazu, daß sie nicht beim ersten Einsatz dabei sind. Sie wissen aber, was für den Krieg die Reserve bedeutet. Sie sind Sol daten gcmm, ihre eigenen Wünsche Himer die .Notwendig» keiicn der Führung zu stellen. Die Front bremt Wozu deutsches Blut opfern, wenn Stukas helfen rönnen? So war es auch heute mittag: Die polnischen Bunker mußien fallen. Mit möglichst geringen Verlusten. Also Stukas ran an den Feind! Unsere Bomben werden die Bunker zerschlügen. Kette auf Kette und Staffel auf Staffel braust von unserem Einsatzhafen in Ostpreußen der Sonne zu. Unser Aufklärer hängt sich ihnen an. Wir wollen die Wirkung der Bombenein schläge im Bilde festhalten. Von Wolke zu Wolke springen die Ketten vor uns. Silbern blinken die Tragflächen zu uns herauf. Schon fliegen wir jen seits der bisherigen Grenze. Da kippt die Maschine des Staffel kapitäns über oie linke Tragfläche ab. Senkrecht schießt der Sturzbomber mit der tödlichen Last in die Tiefe. Der zweit« folgt der dritte, der zehnt« und fünfzehnte. Wir hören nicht bas Sausen des Sturzes, wir ahnen nur seine Furchtbarkeit. Der tausendfache Tod stürzt da aus die Bunker zu. - Da — ein brandroter Feuerschein: Eine gewaltige kohlen» schwarze Fontaine springt auf. die zweite, die dritte. , Bombe auf Bombe birst krachend aus den Bunkern der Festung. Rauchsäule setzt sich neben Rauchsäule, Feuer neben Feuer, die ganze Front entlang. Der Qualm wird holler, wird gelb und dann grau. Wie Fahnen des Sieges weht der Wind die Rauchsäulen an der Front entlang. Fahnen des Sieges für die braven deutschen Männer unten tm polnischen Feuer So brennt die Front von den Einschlägen der Bomber, vom Feuer der Artillerie. Immer weiter frißt sich die Flammenlinie. Mitten Im Grün der Landschaft, der polnisches Verbrechen den Frieden raubte. Dort drüben leuchten rote Flammen. Es brennen die Ka sernen — Rauchwolken verdecken die Stadt. Schwarze, braune, . graue. Schon lehren die Stukasstasfeln vom Bombenflug heim, derweil wir über der lohenden Front kreisen. (Lanz allein hängen wir oben, um Bild an Bild zu fügen. Da wird aus einem Punkt hinter uns mit Sekunden schnelle di« Silhouettr eines polnischen Jägerei Drüben stürzt sich ein zweiter auf uns. Verflucht — dicke Luft. Die Stukas lassen sie wohlweislich in Ruhe. Wir scheinen ihnen leichte Beute. Achtungl Achtung! Achtung! schrillt der Warnton auch uns vorn in die Kanzel. Und im gleichen Augenblick rattert unser ME. im Heck dem ersten Polen seine Feuer entgegen: Tack — tack — tack Wir kurbeln und jagen den Polen Ladung auf Ladung ins Gesicht. Und dann springen wir im Sturzflug in die nächst« Wolke. 500 Meter, 100» Nieter in die Tiefe. Und dann gehl es wieder steil zur Höhe, daß die Leica in der Hand zentner schwer wird. Da ist wieder ein Jäger. Wieder ein kurzer Feuerlamps über der Front bis zur nächsten Wolke, zum nächsten Sturzflua. Nun noch ein letzter Blick auf die brennende Front, dann gehl ! es heim zum Einsatzhafen. Die Staffel erhält den Befehl, um 15 Uhr zur Aufklärung und Vernichtung feindlicher Streitkräfte erneut gegen die Straße R h ed e n—Br i e sen vorzustoßen. Bet herrlichem Sonnen schein nähern wir uns der polnischen Grenze. Kurz vor der Grenze steigen wir über eine fast geschlossene Wolkendecke hin- ! auf um uns von hier aus dem Gegner verdeckt zu nähern. Ein j Loch in der Wolkendecke gibt dem Staffelführer Gelegenheit, ! seine Richtung zu übettirLfen. Schon taucht das Gebiet, dem die Erkundung gilt, vor uns ? auf. Der Beobachter stellt fest, daß die feindlichen Flakstellungen schon geräumt sind und die polnischen Truppen sich in kleinen Haufen auf der Flucht befinden. Ueber einer Kolonne in einem Waldstück wird znm Lies» flog angesetzt. Der Flugzeugführer hat das Ziel erkannt und stürzt mit rasen der Eeschwinoigkeit auf das Waldstück zu. Der Beobachter drückt aus die Bomdenabwurfvorrichtung und schon sausen die ersten vier Bomben der Erde zu. Da die Geschwindigkeit so groh und der Flug der größeren Sicherheit wegen sehr tief geht, können wir oie Wirkung der Einschläge nicht genau erkennen. Als nächstes Ziel fliegen wir die Straße Rheden—Briesen an. Wir sichten lange Kolonnen von Militärfahrzeuaen, deren Fahrer bei unserem Herannahen eiligst in den Straßengräben und unter den Bäumen Fliegerdeckung suchen. Da fällt auch schon die erste Reihe unserer Bomben, die schnurgerade der Straße folgend, das Ziel trifft- und heillostVerwirrung auf der Straße anrichtet. Ein Bombe trifft genau in ein Fahrzeug, das wie ein« Seifenblase auseiaanderplatzst. Die Aufgabe ist erfüllt, denn die Kolonne ist vollständig ge sprengt. Der untere ME.-Schütze ist auch nicht müßig gewesen und hat die in den Gräben Deckung suchenden Mannschaften unter Feuer genommen. An einem alleinstehenden größeren Gehöft neben der Straße können wir größere Truppenbewegungen fest» stellen, wobei uns ein MG-Nest mit Feuer bestreicht. Ihm gilt der nächste Bombenabwurf und mit großer Treffsicherheit gelingt es, die Vombenaarbe genau in die Mitte des Hofes zu setzen, so daß dieser militärische Stützpunkt in weni gen Sekunden vernichtet ist. Der Auftrag ist erfüllt und ohne weiteren Zwischenfall fliegen wir wieder den Heimathafen an. RSS.-NvMüchen folgen den Truppen Einsatz der Danziger NSV. in Dlrschau — Seit Tagen daS erste Essen Am Sonntag erfolgte auf Wunsch deS Gauleiters Alberb Forster der erste Einsatz der Danziger NSV. in der alten deutschen Lrdensstavt Dlrschau. Eine Wagenkolonne bestehend aus drei Lastzügen, voll beladen mit Lebensmitteln — ins gesamt 13 Tonnen Mehl. Fleischkonserven, Gemüsekonserven, Brot usw., vier Feldküchen mit 1000 Liter Essen, 2000 Liter Tee und andere Lebensmittel — traf in der befreiten Stadt ein. Das Essen wurde dort an die Bevölkerung verteilt. Ein grober Teil der betreuten Volksgenossen hatte seit Tagen wciiig acgesscn, da es in letzter Zeit nichts mehr zu lausen gab. Die Freude über den Besuch der NSV. war daher groß. Auch hier also folgen den deutschen Truppen , die Feldküchen der NSV. ans dem Fuße. Tie Organisation der Kreisamtsleitnng Dirschau der NSV. ist bereits im Ent stehen und Hai ihre Arbeit ausgenommen. Große Telle -er Provinz Posen in Flammen Die deutsche Luftaufklärung qat festgestcllt, dast die pol nischen Truppen auf ihrem Rückzug große Teile der Pro vinz Posen in Brand gesteckt haben. Die Dörfer nnd Gehöfte der Volksdeutsche» Brüder stehen in Flamme». , Bis in die jüngste Zeit haben die Polen die Stirn gehabt, zu behaupten, Träger und Verteidiger der europäischen Kultur gegen „germanische" Barbarei zu sein. Ihr n n - menschliches Verhalten straft sie Lügen, Polen stechen deutlchem FUegerolstzler die Augen aus Nach einer Truppenmeldung ist nördlich Mlawa die Leiche eines deutschen Flicgerofsiziers gesunden worden, der anscheinend aus einer beschädigten Maschine mit Falles schirm aügesprungcn ist. ES wurde festgeftellt, daß diesem Offizier die Augen auSgeftochen wurden und das, zahlreiche Schädelverletzungen vorliegen. Mit Sicherheit kann angenommen werde», daß der Fliegeroffizier wehr los ift die Hände polnischer FranltirenrS fiel und von die- sen derart bestialisch ermordet wurde.
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