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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193908217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390821
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-21
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1939
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Nr. 198 Mißhandlung der Kinder unerträglich Für die Kinder in den Schulen lfi der Terror wohl ganz unerträglich. Immer werden sie geschlagen, von den Lehrer», von den Mitschülern, von Straßenpaffanten. „Wir durften eS nicht wagen, aus der Straße miteinander zu sprechen, wenn »vir nicht beschimpft, bespuckt und tnS Gesicht geschlagen werden wollten", hör» man immer wieder sagen Jeder wird be spitzelt. Dir Aufpaffer lösen einander ab. Die Deutschen wer den in ständiger Furcht gehalten. „Die Augen werden wir euch ausbrennen und euch die Köpfe abschneiden und damit unsere Straßen pflastern" ist eine oft gehörte Redensart, die sogar die Pfarrer in den Schulen gegen die deutschen Kinder gebrauchen. Viele sind bet Nacht und Nebel geflohen. Gehungert haben sie und gefroren, immer in Gefahr, von polnischen Schergen, die mit Spürhunden die Wälder durchsuchen, gefan gen zu werden. Die meisten haben fast alle ihre Habe zurück lassen müssen. Eines aber ist bewundernswert an diesen Men schen. wie sie ihr Schicksal tragen, mit Würde und mit M u t. Noch einmal von vorn anfangen, das ist die Parole, für ihr neues Leben, dem sic jetzt ein stolzes deutsches Schiss entgegen trägt. Verstümmelungen angedroht Der Ausständischen-Verband hat aus geheime Anweisung seines berüchtigten Vorsitzenden, Dr. Grazynski, große Vor bereitungen zu einem neuen blutigen Schlag gegen wehrlose Deutsche gelrosscn. Unter den Angen der Polizei gingen nachts zahlreiche Klebe- und Schmterkolonnen durch viele Ort schaften Ostoberschlesiens und kennzeichneten durch deutschfeind liche Aufschriften nnd durch Anmalen von Totenköpfen die Wohnungen und Häuser deutscher Familien, die man sich auss Korn nehmen will. Vierlerorts orohte man den Deutschen damit, man würde ihnen die Angen ausbrennen nnd die Zunge abschneiden, bevor man sic über die Grenze jage. Mitglieder des Ausständischcn-Vcrbandes und des Jung- Polcn-Vcrbandcs veranstalten Jagden aus die Austräger der wenigen noch erscheinenden Volksdeutschen Blätter. Den Zcitnngsträgcrn werden vor^en Angen der Polizei Zcilungs- pakeic entrissen und vernichtet. Die Austräger selbst werden bedroht nnd mißhandelt. Die Polizei nimmt in den Häusern volksdeutscher Fami lien Haussuchungen nach Hartgeld vor. Schon der Besitz von 30 bis 40 Zloty Wirtschaftsgeld wird als Schädigung des Staates angesehen und beschlagnahmt. Einer alten Witwe, die sich von ihrer kargen Rente im Lause vieler Jahre einen kleinen Geldbetrag m Hartgeld für ihre Beerdigung erspart hatte, wurde das Geld ebenfalls weggenommen. Diese mit allen nur erdenklichen Mitteln durchgesührten Verfolgungen des Deutschtums in Polen haben dazu geführt, daß der Strom der Flüchtlinge immer größer wird. Erschreckende Ltnierernahrung Zahlreiche Volksdeutsche Kinder allein über die Grenze geflüchtet. Allein von volksdeutschen Flüchtlingen aus Polen im Lager St. Annaberg sind in der Zeit vom S. Mai bis zum 30. Juli 36 Kinder in den Krankenhäusern von Bergstadt und Groß-Strehlitz gestorben, und zwar an Brechdurchfall, Lungen entzündung und Herzschwäche. Mit Ausnahme von drei in den Jahren 1935 bis 1937 geborenen Kindern handelt es sich dabei um 1- bis 1'/,jährige, also zu 99 Prozent um Säuglinge. Aber auch unter den Erwachsenen bieteu sich dem Arzt Bilder erschreckender Unterernährung, i Zahlreiche Kinder in den oberschlesischen Flüchtlings lagern sind allein über die Grenze gekommen, während die Eltern noch drüben bleiben, z. T. weil der Mann im Kerker sitzt. Diese Kinder werden ebenso wie die vielen schwangeren Frauen und Jungmütter besonders betreut. Welch ungeheures Elend in den Flüchtlingslagern zusam- menströmt, ergibt ein Eindringen in das Schicksal einzelner Flüchtlinge. So fanden innerhalb einer Woche zwei Frauen Ausnahme, die von polnischen Beamten vergewaltigt, ihres Geldes und eine von ihnen, ein« Witwe, auch noch ihres Trau ringes beraubt worden waren. Nach Aussage der jüngerrn Frau äußerte der polnische Grenzbeamte, daß das „der übliche Tribut an die Grenzer* sei. Am 8. und 11. August sind Frauen mit ihren Säuglingen über die Grenze gekommen, die an den Folgen der Strapazen im Krankenhaus, in das sie sofort eingeliefert wurden, starben. Auch am 15., 16. und 17. August sind Kinder im Säuglingsalter unter der Ein wirkung der erlittenen Strapaze» ini Säugiingshcim ge storben. Schwangere Frauen und Frauen mit drei Wochen alten Säuglingen auf dem Arin sind unter den Flüchtlingen keine Seltenheit, und auch diese Frauen mußten bis an die Schultern durch FInßläufe hindurch, um dnS rettende Grotzdcutschc Reich zu erreichen. Unter den Flüchtlingen in den oberschlesischcn Lagern befanden sich Frauen mit 6, 7 ja sogar mit 10 Kindern. Btt Kellen an die Wand geschmiedet Rach den Aussagen eines Flüchtlings werden in MySlowih die verhafteten Volksdeutschen mit Kelten an die Wand ge schmiedet. lind immer wieder berichten die Flüchtlinge von Fußtritten, Schläge» und anderen grausamen Mißhandlungen. In den Lagern lebten die Flüchtlinge unter dein Einfluß liebe voller Fürsorge wieder ans; oft datierte es aber mehrere Tage, bis sie das Entsetzliche der letzten Zeit so weit überwunden haben, daß sic davon erzählen können. Deutscher desitz in Polen vogelfrei Gegen den Besitz, den die vor dem politischen Terror ge flüchteten Volksdeutschen in ihren Heimatorten zurückgclassen haben, wird von den polnischen Behörden mit aller Rücksichts- losigkeit vorgegangcn. Die Namen der Geflüchteten werden in ihren Heimatorten ans großen Plakaten veröffentlicht. Ver schiedentlich tragen Grundstücke nnd Häuser der Geflüchteten eine Tafel mit dem Namen und der Bezeichnung „Poleufcind". Eine Entfernung dieser Anschläge wurde mit hoher^Gcldstrase belegt. Der Besitz der geflüchteten Deutschen wird einfach als verfallen erklärt. Haßurieile gegen Volksdeutsche „Wer sein Deutschtum verteidigt, beleidigt Polen." Kein Tag vergeht, an dem nicht neue Haßurteile polnischer Gerichte gegen Volksdeutsche, die das Opfer des hochgezüchteten Spitzel, und Denunzianienwescns geworden sind, gefällt wer den. So wurde der Volksdeutsche Pytiel aus Kochlowitz, der vor einige» Wochen in ein Gespräch Aufständischer eingcgrisfen Hane, die in wüster Weise den Führer nnd Großdcnischland beschimpften, wegen „Beleidigung des polnischen Staates" zu drei Monaten Kerker verurteilt Unerhörte llrtcile werden auch gegen Volksdeutsche Flüchtlinge gefällt, die das Unglück hatten, an der Grenze von polnischen Häschern gestellt zu wer den Der Volksdeutsche Alfred Wrazidlo ans Königshntte, der im militärpflichtigen Alter steht, wurde wegen angeblich ver suchter Flucht nach Deutschland zn füns Jahren Gefängnis ver urteilt sein Bruder wegen angeblicher Beihilfe zu acht Mona- »cn Gefängnis Ter Volksdeutsche Richard Czypiontka aus Königshültc erhielt acht Monate Gefängnis. Ehaos in Ostoherfchlefien Zahlungen und Waren liefern »gen weit gehend eingestellt Die Wirtschaftslage in Oftobcrschlesien verschlechtert sich von Tag zu Tag. Die großen Jndustrlewerke sind nicht mehr in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Lieferfirmen nachzukommen und die Rechnungen zu begleichen. Die Anßcnßändx. des Handwerks und der Fabriken wachsen - "D - - ' ' . i W . Zschopau« Tageblatt und Anzeige» igruminail an. wlelmm ist es schon dazu gekommen, vaß diele Firmen jegliche Warenlieferungen eingestellt haben. Ihre Lage ist äußerst kritisch, da sie meist ihre eigenen Arbeiter nicht regel- mäßig entlohnen und ihren laufenden Verpflichtungen nicht Nachkommen können. Die Zahl der Wechselproteste nimmt erschreckende Formen an. Den Banken fehlt eS zum Teil bereits an flüssigem Ka pital, weil die Sparkonten lausend in stetig anwachsender Zahl abgehoben werden. Die Lage des Kaufmanns und der Fabri kanten wird noch um ein Vielfaches dadurch verschlechtert, daß die Steuern vom Staat und von de» Gemeinden rücksichtslos eingetriebcn werden. Erschütternde Klüchttingsberichie Furchtbare Anklagen gegen den polnischen Terror Tag und Nacht «ressen deutsche Flüchtlinge, Männer und Frauen, Greise und Kinder, an der deutschen Grenze ein, die vor dem Wüten deö polnischen Terrors gerade noch das nackte Leben retten konnten. Hunderte von Volksgenossen hat daS Unglück vor Erreichen der rettenden Grenze in die Arme der polnischen Schergen getrieben. Sie wurden zurückgcschleift, mißhandelt und in schmutzstarrende Gefängniszellen gepfercht. Der maßlose Schrecken der Flüchtlinge spiegelt sich noch immer in ihren Augen. Bange Sorge »m die zurückgebliebe nen oder verschleppten Angehörigen bewegt sie, die Hab und Gut in Stich lassen mußten, uni der Verfolgung haßerfüllter Ehauvinistcn zu entgehen. Alle wissen sie von unerträglicher Schikane, von unmenschlichen Mißhandlungen und der Zer störungswut des polnischen Pöbels zu berichten. Trostlose Schicksale zeigen die Schilderungen der Volksdeutschen, die in den Flüchtlingslagern Zuflucht fanden. Sie sind froh, ge borgen zn sein. Ihre Erzählungen geben ein schreckliches und erschütterndes Bild von dem Erleben der letzten Monate, Wochen und Tage. Nur weil er ein Deutscher ist Daß die Wut des Pöbels nicht vor hilflosen Greisen Halt macht, zeigt die Schilderung des Ferdinand Kemp, geboren am 29. Juni 1850 in Maximiljauow, der im Lager Ottmachan Zuflucht gesunden hat. Der 89jährige, der seit 1920 bei seinen» Sohn in Tomaschow wohnte, wurde von polnischen Banditen überfallen — nnr weil er ein Deutscher ist. Er er hielt mehrere Schläge über den Kops, so daß die Schädcldecke nm Hintcrkops verletzt wurde. Ain 11. August konnte er mit seinem Sohn bei Rosenberg über die Grenze flüchten. Karl Kemp, der früher in einer Kunstseidenfabrik in Willanow arbeitete, bis er von den Polen brotlos gemacht wurde, ar beitete seit 1920 als Schmied in Tomaschow. Am Tage seiner Flucht über die Grenze suchte eine Horde verhetzter Polen seine Wohnung heim. Nichts blieb von der Einrichtung heil. Im gleichen Flüchtlingslager Ottmachau befindet sich auch die Volksdeutsche Marie Sturm, die nach schweren Schi kanen und Bedrohungen mit ihrem Sohn am 6. August über die Schönwaldgrcnze entkam Wie verhetzt auch schon die polnische Jugend durch die unablässigen Morddrohungen und die Jagd auf alles Deutsche ist, zeigt die Schilderung dieser deutschen Frau, deren 13jähri- ger Sohn Rudolf von polnischen Jungen, denen er beiin Fuß- vallspicl zusah, »nit Steinen beworfen wurde. Ein Stein traf das Kind ins Gesicht und raubte ihm das eine Auge. Nur ein Lahr Gefängnis für polnischen Mörder Der deutsche Grubenarbeiter August Kopietz, bis 1933 in Mittel-Laszisk aus der Pleß-Grube tätig und seitdem von den Polen brotlos gemacht, konnte sich nach schweren Be drohungen, verfolgt vöü den polnischen Schergen am 5. August »nit knapper Not über die Grenze flüchten. Auch er ist im Lager Otlmachau und berichtete folgendes über seinen Bruder, den Kesselheizer Viktor Kopietz: Als dieser nachts mit »Liner Frau nach Sause ging, wurde er vor dem Gasthaus von dem am Ort übel beleumundeten Polen Woznilowski, der ihm aufgelauert hatte, angefallen. Er erhielt mit einem eisernen Notenständer einen wuchti gen Schlag über den Kopf und brach sofort bewußtlos zu sammen, so daß er in das Rikolaier Krankenhaus trans portiert werden mutzte. Auf dem Wege dorthin starb er. Der polnische Mordaesclle wurde formell zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Er hat diese Strafe bis heute noch nicht angetreten. Alle diese Berichte der Flüchtlinge zeigen das gleiche Bild, enlhüllen das Grauen, das der tierische Haß der polnischen Ehauvinistcn über das Deulschtum in Polen ge bracht hat. Ehrliche, brave Menschen, die niemand etwas zu leide taten, die dem polnischen Staat loyale Bürger waren, sind Freiwild, das man hetzt und jagt. Ihr Eigentum wird zertrümmert, ihre Angehörigen werden verschleppt, und sie selbst sind froh, das nackte Leben gerettet zu haben. Moutag, be« Sl. August igzg Polen morden Säugling Der Vater im Gefängnis totgrprügekt. Wie erst fetzt bekannt wird, ist das fünf Monat« alt« Lind des Volksdeutschen Paul Laletta au» Scharle, am Donnerslag den schweren Mißhandlungen erlegen, die entmenschte polnische Horden diesem unschuldigen Geschöpf zufügte». Während die Eltern im Gesängnis schmachteten, war polnischer Mob in die Wohnung des Volksdeutschen Kaletta eingedruugcn, schlug dort alles kurz und klein und vergrisf sich schließlich in feiner Blut- gier an dem fünf Monate alten Töchterchen Edeltraut. Das Kind wurde von der Berbrecherbande auS dem Kinderwagen gerissen, zuerst gegen dir Wand geschlagen und dann zum Fen- fier hinansgeworsen. ES starb am gleichen Tage wir sein Vater, der im Gefängnis buchstäblich zu Tode geprügelt wor den ist. DaS ist das Schicksal einer Volksdeutschen Familie in Ostoberschlesien: die Mutter im Gesängnis, das Kind in viehischer Weise gelötet und der Vater iiu Gesängnis zu Tod« gemartert! Zwangsweise Verschleppung von Volksdeuischen Neuer Schlag des DcutschenfrcsserS Grazynski Aus Anordnung des schlesischen Woiwoden wird gegen wärtig ein neuer Schlag gegen die Volksdeutsche Gruppe in Ostoberschlesien durchgesührt. Den einzelnen Starosten fLand- rätcn) gab der Deutschensresser Grazynski freie Hand für zwangsweise Verschleppung von Volksdeutschen ins Innere des Landes. Die Starostcn von Tnrnowitz, Knttowitz und Nybuck haben von diesem freien Vcrfügungsrccht bereits au-Zgicbig Gebrauch gemacht und mehrere hundert Volksdeutsche Familien auf Grund des Grenzzoncngcsetzes, das das wichtigste Instru ment der Behörden znr völligen Vernichtung des Deutschtums darstellt, aus dem Grcnzgiirtel ausgewiesen. Tie Familien mutzten innerhalb von 24 Stunden ohne Rücksicht auf Besitz, Familicnverhältnissc und Bermögeuslage sich mindestens 30 Kilometer landeinwärts begeben. Um die völlig »nittelos dastehenden Volksdeutschen küm mert sich im Innern des Landes kein Mensch, so daß sie dem Hunger nnd dem Elend ausgesetzt sind. Schwere Kerkerstrafen drohen den ausgewiesenen Volksdeutschen, wen» sie es wagen sollten, sich dieser zwangsweisen Verschleppung zu entziehen. Viehische Untersuchungsmethoden in Gefängnissen Wie Augen- und Ohrenzeugen aus Oberschlesicn berichten, werden die in die Gefängnisse geworfenen Volks deutschen Führer nnd Unterführer ans das furchtbarste ge quält und gemartert. Die Untersuchungsmethoden und die Behandlung in den Gefängnissen sind so furchtbar, daß sie schlechthin als tierisch bezeichnet werden müssen. Die Verhafteten werden zu Paaren getrieben und mit schweren Futz- und Handketten anemandergekettet. Bei Trans porten werden sie durch die Gänge geschleift und wie Vieh in die Transpprtwagen geworfen. Die Verhöre werden haupt- fächkich zur Nachtstunde durchgeführt, um die Verhafteten zu zermürben und willenlos zu machen. Tag und Nacht find in der Nähe der Gefängnisse die schmerzerfüllten Schreie der gequälten und gepeinigten Deutschen zu hören. Augenzeuge» haben beobachten können, daß der verhaftete Kreisleiter der Jungdeutschen Partei, Rudolf Wilsch, aus Laurahütte, nach einem Verhör vollkommen zusammen- geschlagen war. Während des Verhörs wurde Wilsch, gegen den die Behörden nicht das geringste belastende Material auffinden konnten, mit „Bicrteiluna" und anderen viehischen Torturmethoden bedroht, falls er sich nicht bequemen fönte, die gegen ihn erhobene,» Anklagen wegen Hochverrats zuzu geben. Auf diese ungeheuerliche Art glaubt der polnische Staatsanwalt, „BewesSmaterial" für seine Anklagen gegen die verhafteten Volksdeutschen zusammentragen zn können. Bedeutendste Deutsch tumöolganisation in Bromberg verboten In Bromberg ist jetzt durch eine Verfügung des Pommereller Woiwoden die deutsche Kasino-Gesellschaft ft» Bromberg, die bedeutendste gesellige und kulturelle Deutsch- tumsorganisation im Ort, endgültig geschloffen worden. Be kanntlich ist bereits das eigene staatliche Haus der Gesellschaft Anfang Juni von den Pole»» kurzerhand beschlagnahmt und deutschfeindlichen polnischen Organisationen zur Nutznießung zugeführt worden. Scharfes Dementi Graf Esakys Zurückweisung aller ausländischen Zwecklüge» Nach einer Meldung der Agenzia Stefani startet Graf Esaky von Nom »»ach Norditalien, wo er bis Montag weilte. Ter ungarische Außenminister wurde von» Duce im Palazzo Venezia empsangen, mit dem er in Anwesenheit des italieni schen Außenministers Gras Ciano eine Unterredung hatte. Zum Besuch des ungarische» Außeirministers i» Rom be tont rnan in römischen journalistischen Kreisen, daß Graf Csaky bereits seit längerer Zeit die Absicht hatte, seine diesjährigen Ferien in Deutschland und Italien zu verbringe». Er habe sich auch in rein privater Form nach Salzburg begeben, wo er Anfang August einen Gedankenaustausch mit Außenmini ster von Ribbentrop gehabt habe, dem zweifellos angesichts der derzeitigen internationalen Lage eine besondere Bedeutung zukommc. Es ei natürlich, datz der ungarische Autzenministcr auch mit dem italienischen Regierungschef und dem italienischen Autzenministcr habe sprechen wollen, um sich über die — übri gens vollkommen übereinstimmende Auffassung der beiden Achsenmächte in bezug auf die europäischen Probleme zu unter halten. Sei» Besuch in Rom am Vorabend der Abreise des italienischen Außenministers sei deshalb »vcder ein über raschendes »och viel weniger ein sensationelles Ereignis. Graf Esaky habe, wie man in den gleichen Kreisen hin- znfügt, seine Genugtuung über dci» ihm von seilen maßgeben der deutscher und italienischer Kreise zuteil gewordene» Emp fang zimi Ausdruck gebracht. Er babc erneut alle jene im Ausland verbreitete»» ten denziöse» Gerüchte über einen angeblich voi» Tentsch- la»d und Italien ausgeübten Druck aus Ungar»» dementiert, indem er die Gerüchte als jeder Grundlage entbehrend be zeichnete. Der Amuer zum unganschen Nationalfeiertag Der Führer hat dem Rcichsvcrwcscr dcS KönigsreichS Ungarn, Adiniral Horthy, anläßlich des ungarischen Nationalfeiertages drahtlich seine herzlichsten Glückwünsckzc übermittelt. Der Neichsfinanzminister in Nom und Florenz Einer Einladnng der italienischen Rcgiernng folgend, be gab sich der Reichsminister der Finanzen Gras Schwerin v o n K r o s i g k zu einem mehrtägigen Staatsbesuch nach Rom und Florenz. ilngarnbesuch der Marine-HI. Die westfälische Marine-Hitler-Jugend ist mit einer Flottille von 50 Booten, von Passau über Wien rommenv, »n Ungarn emgeirosfen und hat bei Bobay das erste Lager auf ungarischem Boden bezogen. Die reichsdeut- schen Gäste wurden vom Vertreter des ungarischen Honved- »ninisters, Oberst Schenker, begrüßt. Demokratische „Hellseher" Lügenflut um Graf Csaky geht weiter! Dl« englischen und französischen Zeitungen halten trotz nachdrücklicher deutscher Dementis an iliren lügenhaften Be- hauptuugcn fest, daß angeblich auf dem Obersalzbcrg eine Be gegnung des Führers mit dem ungarischen Außcminnister statt- gesunden habe. Den Höhepunkt der Lügenflut n»i diese angeb liche Zusammenkunft aber stellt es dar. »nenn englische und fran zösische Zeitungen „berichten", daß man deutscherseits Gra« Csaky bei diesen — niemals stattgefundenen — Besprechungch einen aus — sage und schreibe — 22 Punkten bestehenden Ver trag angeboren habe. Die Londoner und Pariser Blätter sind auch sonst in ihre» hellseherischen Kombinationen über die „Besprechmigsthemen" nicht kleinlich, denn diese reichen immerhin von einem auged- lich unter stärkstem Druck ausgesprochenen deutschen Ultimatum an Ungarn bis zu den freundschaftlichsten Büuduisangebole» und Vorschlägen über eine Zoll- und Währungsnuiou oder eine Militärallianz. Einige Zeitungen haben dabei noch die Stirn, die der Wahrheit entsprechenden deutschen Dementis als ganz besonders verdächtige Falschmeldungen hinzustcttcn! Die Ver trauensseligkeit der westeuropäischen Zcitungslescr wird waür- haftig aus eine harte Probe gestellt! Französische Bunker überschwemmt Rheinhochwasser zwing» zur Räumung Tas Rheinhochwasser veranlaßte die französischen Truppen, folgende Bunker zu räumen: Die Bunker bei Rheinkilometer 270,600: 270,800; 271200; 285,400 ; 286,200; 288; 298^00; 298M) und 318,555. * Munition, AuSrastlMgsgegeufiimbe und Betten wurden teils im Wald, teils in den naheliegenden Holzschuppen unter- gebracht. Der Beobachtungsdienst gegen daö deutsche User wird teilweise durch Siefter ousrcchterhallrn. Nr. 19» Wi< n auch im Ni zirksklassi-g dcrlage zal auf die sck Nicht ein c Haupt sprc» die Vorlag anszu werft überhaupt gielos, da Maninchasi sacht, wcSH blieb, den» racktert« ui vorderen Z in der zwe zur Halbze dem Gegn« Nach der 4 ucl 3 und de» vcrdie ansfallen l Schied» tig und n manches bi 1. ZF( entschieden. Tv. Kru Einen schäften vo weiter hat eben die den unsere verdient n Lieg ivar « dorscr; die knappe Oft Lpiclhälftc weiße Stu Tituätione sich das B drei Eckbäi Heiligtum Cckcnverhä der 70, B ziehen. 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