Volltext Seite (XML)
Sir. 189 Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger Mittwoch, de« 1k. Aagnst MS Der britische Mandalsfegen Zmmer neue Konzentrationslager für Araber Wie die arabische Zeitung „Falastin" meldet, müssen wegen der fortgesetzten Massenverhaflungcn von Arabern nnmer neue Konzeiltrationslagcr errichtet werden. Zur Zeit ist ein grobes Lager bei Allith (südlich von Haifa) in Vor- oereitung. Die Baukosten betragen 2YE Pfund. Es sind i4 Baracken sür 2000 Personen vorgesehen. Kennzeichnend sür die unterschiedliche Behandlung der Juden und Araber in Palästina ist oie Mitteilung des Blattes .Falastin", das; die arabischen Arbeiter einen Tagelohn von 120 bis kilX) Mils (1,44 bis 3,60 Mark) erhalten, während an die Juden das Doppelte, nämlich 25« bis 500 Mils (3 bis 6 Mark) bezahlt wird. Wieder 600 Juden für Palästina zugetassen Nach dem arabischen Blatt „Falastin" wurde in Beirut (Libanon) zwischen Vertretern des Libanons und Palästina eine Vereinbarung getroffen, wonach 600 jüdische Flüchtlinge aus Europa, die an der libanesischen Küste abgesetzt und in der Quarantäne-Station unlergebracht waren, nach Palästina ge schickt werden können. Nach demselben Blatt befinden sich in den Gefängnissen Syrien-Libanons 500 ans Palästina dorthin geflüchtete Araber, die zum Teil seit langem gesangengehaltcn werden. ohne bis fetzt verhört zu sein. Juden sprengen Arabethäufei Im Zusammenhang mit der gemeldeten Sprengung eines arabischen Hanfes im Araherdorf Jdnibba in Palästina er ¬ folgte die aufsehenerregende Verhaftung eines jüdischen Hilfs polizisten aus der jüdischen Siedlung ttsar Monahem. Bei der endlich erfolgten 'Durchsnchnng dieser Judensiedlung durch britische Polizei wurden fünf Sprengbomben nnd viel Mnni- tion gesunden. Wie die arabische Zeitung „El Djihad" in diesem Zusammenhang weiter meldet, wurden in der jüdischen Kolonie Ekron zahlreiche Judeneinwohner verhaftet nnd den Eigen tümern der letzthin gesprengten arabischen Häuser in der Um gebung Nechovoth vorgesühn, wobei von den Arabern zehn jüdische Täter erkannt wurden. Englische KapiiatistenmeShoden 2500 jugoslawische Arbeiter auf die Straße gesetzt Tie Leitung des großen Bergwerksunternchmens Trcptscha in Südserbien, das englischen Kapitalisten gehört, hat jetzt die sehr gemäßigten Forderungen der jugoslawischen Belegschaft nach einer Besserung der Arbcits- und Urlaubsverhällnwe sowie einer Erhöhung der Löhne mit der völligen Schließung des Werkes beantwortet. Durch diesen rigorosen Schritt wer den mehr als 2500 Arbeiter mit ihren Familien brotlos. Die englischen Angestellten des Unternehmens reisen nach England zurück. Die Treptscha-Mincn sind das bedeutendste Blei- und Zinkbcrgwerk Juaoslawiens. Planetta-Biiste in Wien enthüllt. In Anwesenheit des Gauleiters Vürkel wurde auf dem Planctta-Platz in Wien die Büste für den Blutzeugen der Bewegung feierlich enthüllt. (Atlantic, Zanber-Multiplcx-K.j Boll Bewunderung Unterredung mit Gras Baillet-Latour über die Olympischen Winterspiele Am 14. und 15. August besuchte Graf Baillet-Latour, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Garmisch- Partenkirchen. Zu gleicher Zeit weilte auch der stellverttekSktdt^ Präsident des Internationalen Sportprejseoerbandes, Drigny, Frankreich, in Garmisch-Partenkirchen. Sowohl der Präsident des IOC. als auch M. Drigny gaben ihrer Befriedigung über den Gang der Vorarbeiten Ausdruck. So erklärte Graf Baillet- Latour u. a.: „Was mich am meisten beeindruckt, ist die Schnelligkeit, mit der die Dorberritungsarbeiten sür die V. Olympischen Winter spiele sortschreitcn. Das Skistadion, der damalige Schauplatz der Eröfsnungs- und Schlußfeier und der Skiwettbewerbe wird vollkommen er neuert. Dauerhafte Einrichtungen haben die provisorischen ersetzt. 150 000 Zuschauer werben, umgeben von aller modernen Bequemlichkeit, die Feier der V. Olympischen Winterspiele erleben. Das Olympia-Kunsteisstadion wird verdreifacht wer den, und eine besondere Kunsteisfläche wird gebaut, so daß auch der Eisschnellauf vom Wetter unabhängig fein wird. Graf Baillet-Latour zollte in vielem Zusammenhang Dr. Diem besondere Anerkennung und schloß leine Ausführungen mit etwa folgende» Worten' ..Ich verlasse Earmisch voll von Bewunderung sür die außerordentliche Leistung, die hier von allen Seilen vollbracht wird. - Deutsche Klugzeuge für Jugoslawien Neun Messerschmitt Maschinen in Belgrad eingetroffcn Ans dem Belgrader Flugplatz traf eine Staffel von neun deutschen Messerschmitt-Maschinen ein, die den ersten Teil einer größeren deutschen Flngzeuglieferung an die jugosla wische Luftwaffe darstcllt. Zur Begrüßung der deutschen Flugzeuge, mit denen «. a. der Pour-le-märite-Flieger Oberst Osterkamp und der Schnel- tigkeitsrckordinhaber Flngkapitän Wendel eintrafe», war der Kommandant der jugoslawischen Luftwaffe General Janko- witsch mit zahlreichen höheren Offizieren erschienen. Die deutschen Flieger wurden von ihren jugoslawischen Kameraden aufs herzlichste begrüßt. Allgemein wurde aner kannt, daß die überaus kurze Lieferzeit der eingetroffcnen Flugzeuge — etwa vier Wochen — ein neuer Beweis für die hohe Leistungsfähigkeit der deutschen Luftfahrtindustrie ist. Ostpreußen braucht 2 Millionen Menschen Zu geringe Bevölkerungsdichte am Grenzwall !m Osten In dem neuen Heft des von Baldur von Schirach hcraus- gegcbeneu Führers,gaus der nationalsozialistischen Jugcuv „Wille nnd Macht", das in der Hauptsache auf Ostsragen ab- gestcllt ist, befaßt sich u. a. Gauleiter Erich Koch mit der Frage der Menschenansiedlung im Osten. Der Gauleiter weist daraus hin, daß cs unerträglich sei, auf vorgeschobenem Posten und in einem Grenzwall im Osten nur 67 Menschen aus den Quadratkilometer zu haben. Es sei notwendig, in Ostpreußen die Bevölkerungsdichte zu verdoppeln. Der Gauleiter betont, daß 54 v. H. der 2,5 Millionen Menschen, die in Ostpreußen einschließlich des hcimgekehrten Mcmelgebictes wohnen, in der Landwirtschaft tätig sind, während der Neichsdurchschnirt 29 v. H. beträgt. Die ostpreußische Landwirtschaft benötige zwar noch einige hunderttausend Kräfte, könne aber nicht mehr als 2,5 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Ta in Ost preußen jedoch insgesamt 2 Millionen Menschen angcsicdclt werden müßten, bedeute das, daß der größte Teil des Zu stroms in den gewerblichen und industriellen Sektor geleitet werden müsse. Auch aus Gründen der Rentabilität sei cs notwendig gewesen, mit Nachdruck anznstrcbcn, daß der ein seitige Agrarcharalter dieser Provinz umgewaudelt werde, so daß in der ostpreußischen Wirtschaft am Ende des noch an dauernden Prozesses eine gesunde Mischung ans Be trieben der Landwirtschaft, des Handwerks, Gewerbes, der Industrie und des Handels bestehe. Es sei unhaltbar, daß z B. in Tilsit Sperrplatten fabriziert werden, die ins Rhein land gehe» und von dort aus als Möbelstücke nach Tilsit zurückkommcn. Aebnlich liege es bei zahlreichen Produkten, sür die Ostpreußen den Rohstoff tlicfert. Insgesamt seien, so teilte der Gauleiter mit, seit 1933 so 157 neue Fabriken in Ostpreußen entstanden. Trotzdem sei dies noch der Anfang der von ihm angcstrcbwn Entwicklung, an d wen End: der innere Kreislauf der Güter im wesentlichen tzw"-'!etzt sew müsse. Zunächst sei es ihm gelungen, rund 109 OlR Mcun'cn ans dein Reich zu veranlassen, ihre Eristen; nach Ostpreußen zu verlegen. Dieser Teilerfolg sei erschwert worden d"-ch die irrigen Ansichten, die in weiten Kreisen noch über La-w d Leben in Ostpreußen bestünden. Er habe aber noch w.n g Menschen erlebt, die nicht »ach einem Besuch Ost- prcn'ms a,-mehm enttäuscht oder sogar begeistert gewesen wären. O svalb habe er zunächst einmal den Fremdenverkehr in Q' orc '-n zu heben versucht und durchweg Erfolge damit gehn'.i. T'e NcbcrnockNungen Z.B. auch in den Jugeud- tzcrberoen scwn von 117 000 in 19.13 ans 450 000 1938 gestiegen. Sein Wunsch an die Jngcnd sei, daß sie Qstvreußcn k-uncn!ernen möge, um sich dann zu entsch-idcn, ob sie bereit sei, von liier aus ihre» Einsatz zu wagen für das Leben und für das deutsche Volk. General V^z t stellt in seinem Aussatz fest, „daß der Traum eines dir grö »en Söhne ostpreußischer Erde, des Generalsclvmarschalls Freiherrn von der Goltz, aus Ost- Preußen eine unangreifbare Festung, eine« ,Hgel", zu schaffen, in unseren Taaen verwirklicht wurde". Laienkünstler auss Lan- Aktion des Amtes „Feierabend" der DAF. Der Leiter des Amtes „Feierabend" der DAF., Ncichs- amisleiter Ludwig Klemme, äußert sich in der Korrespondenz der DAF. über die in der nächsten Zeit im Vordergrund stehen den Ausgaben seines Amtes. Es soll an den beschleunigten Ausbau der Feierabeudgruppcn auch in den Betrieben heran gegangen werden. Sie sollen unter Einsatz der geeigneten Kräfte den im Volke ruhenden Reichtum unseres Lieder-, Tanz- uud Spielgutes pflegen bzw. sür immer der Vergessenheit ent reißen und der Zukunft bewahren. Die Gruppen sollen innerhalb der Betriebsgemeinschaft, aber auch darüber hinaus in jenen Dörfern und Landstrichen, die fernab städtischer Kultureinrichtungen nur zu oft der Tummelplatz falsch aufgezogenen städtischen Unterhal tungskitsches waren, wirken. Geeignete Betriebe, mit vorbild lich arbeitenden Laicugrupven werden angehalten, für ein oder mehrere Dörfer Patenscha.ien zu übernehmen. Die in Fallers leben vorgesehene Reichsschule für Feierabendgestaltung wird in nicht allzu ferner Zeit die Aushildungsstätte des KdF.- Führerkorps sür Feierabendgestaltung werden. Pionier der deutschen Lustfahrt Leiter des Focke Wulf-Werkes In diesen Tagen konnte ein verdienter Pionier der deut schen Luftfahrt, Direktor RudolfSchubert von der F o ck -- Wulf-Flugzeugbau G. m. b. H., das Jubiläum feiner 25jährigen Arbeit in der deutschen Luftfahrtindustrie feiern. Direktor Schubert war seit 1914 als Leiter des Konstruktions büros maßgebend an dein Aufbau der Albatroswerke beteiligt. Die von ihm entworfenen zahlreichen Muster bewährten sich im Weltkrieg hervorragend. Manfred von Richthofen erkämpfte z. B. von seinen 80 Luftsiegen annähernd 60 auf Albatros- Flugzengen. Auch in der Nachkriegszeit blieb Direktor Schubert der Luftfahrt ohne Unterbrechugn treu. Heute ist Direktor Schubert Leiter des Focke-Wulf-Werkcs in Johannisthal. Kenerallustzengmeister Generalleutnant Udet übermittelte Direktor Schubert die höchste Anerkennung für sein rastloses Schaffen im Dienste der deutschen Luftgeltung. Allem gültiger Inlandsausweis Nur noch polizeiliche Kennkarte Der Neichsführer und Chef der Deutschen Polizei weist In einem Nunderlaß die Polizeibehörden des Reiches darauf hin, daß mit der gesetzlichen Einführung der polizeilichen Kenn karte vom 22. Juli 1938 ein allgemeiner polizeilicher Jnlandsausweis geschaffen worden ist. Die bisher ausgegebe nen polizeilichen Ausweise verlieren ihre Gültigkeit mit Ab lauf ihrer Geltungsdauer. Polizeilick« Ausweise, in denen eine Gültigkeitsdauer nicht angegeben ist, sind nach dem .Erlaß sofort als ungültig anzusehen. Verdreifachung der Geburten in Wien Nach einer eben erschienenen amtlichen Statistik hat Wien einen außerordentlichen Geburtcnzuwachs aufzuweisen. Im ganzen Jahre 1937 betrug die Anzahl der Lebendgeburten in Wien 10 032, im ersten Halbjahr 1939 bereits 12 900. Da die Geburtenziffer von Quartal zu Quartal steigt, rechnet man für das Jahr 1939 mit einer Verdreifachung gegenüber 1937. Wien war zur Zeit des Snstcmrcgimes die geburtenärmste Stadt der Welt. Damals kamen nur 5,5 Geburten ans 1060 Einwohner, jetzt 14,4 ans 1000 Einwohner, wobei der jüdische Bevölkerungsteil nicht mitgcrcchnct ist. Mit dem seit nunmehr über zwei Jahre anhaltenden Strom deutscher Rückwanderer wird nm Donnerstag an Bord des Lloyddampsers „Bremen" in Bremerhaven wieder eine größere Gruppe Volksdeutscher eintresfcn, um eine zweifel hafte Existenz in der Fremde mit einer gesicherten Zukunft im neuen Großdcutschcn Reich zu vertauschen. Die Gruppe umfaßt diesmal 150 Volksdeutsche. Einige von ihnen waren seit Generationen in den Vereinigten Staaten von Amerika oder in Kanada ansässig, andere wurden erst durch die Not der Nachkriegszeit aus Deutschland Vertrieben. Unter ihnen sind Banater Schwaben nnd Volksdeutsche, die erst nach der Bolschcwistcnhcrrschaft aus dem Umweg über die deutschen Siedlungsgebiete in Südwestrußland nach Amerika gelangten; es sind auch Danziger unter ihnen, deren Vorfahren Deutschland schon vor mehr als 200 Jahren verließen, deren Kinder aber heute noch fließend deutsch sprechen und die jetzt einer langgehegten Sehnsucht folgen, Iven» sie in die alte Heimat zurückkehren. Von diesen rassisch hochwertigen, lebenstüchtigen Menschen wurden viele nur arbeitslos, weil sie deutscher Abstammung waren, und sie blieben arbeitslos, ohne daß sich irgendein Mensch um ihr Schicksal kümmerte. Einer dieser Rückwanderer, dessen Vorfahren 150 Jahre lang in Süd- Kanada gelebt haben, und der Deutschland noch niemals gesehen hat, erklärte schlicht: „Wir wollen endlich nach Hause." Minderjährige gehören nicht auf den Tanzboden Begrüßenswerte Verfügung des Breslauer Polizeipräsidenten Die Ueberwachung der Tanzlokale durch die Polizei, be sonders auch in Ausflugsorten, hat immer wieder gezeigt, daß an öffentlichen Tanzvergnügungen Mädchen teilnehmen, die noch nicht einmal das 16. Lebensjahr vollendet haben und sich nicht in Begleitung ihrer Eltern oder sonstigen Er ziehungsberechtigten befinden. Solche Zustände, die zu den größten Bedenken Anlaß geben, können nicht geduldet werden. Von dieser Feststellung aus macht der Polizeipräsident von Breslau darauf aufmerksam, daß künftig gegen weibliche Jugendliche unter 18 Jahren, die ohne Begleitung ihrer Eltern bzw. Erziehungsberechtigten bei öffentlichen Tanzlnst- barkeiten betroffen werden sollten, unnachsichtlich fürsorge erzieherische Maßnahmen ergriffen und außerdem ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, die die Aufsichtspflicht so grob vernachlässigten, streng bestraft würden. Auch die Saalbesitzer und Tanzveranstalter werden mit Strafe bedroht, wenn sie unbeaufsichtigte weibliche Jugendliche dieser Art nicht von ihren Tanzlokalen fernhallen. Kurze Nachrichten Berlin. Reichsminister Dr. Goebbels ist von feinem Jtalienbesuch wieder zurückgekehrt, nachdem er am letz- ten Tage mit dem italienischen Minister für Volksbildung, Alfieri, auf einem Torpedoboot von Venedig nach Brioni ge fahren war. Berlin. Der Führer hat durch Entschließung vom 1. August 1939 zu ehrenamtlichen Mitgliedern des Volks gerichtshofs auf die Dauer von fünf Jahren «mannt: den Regierungspräsidenten Dr. Sebekovski in Karlsbad, den ^-Standartenführer Lommel in Reichenberg, den SA.- Gruppenführer May in Reichenberg, den Major Mielke in Leitmeritz, den NSKK.-Gruppenführer Schäfer-Hansen in Breslau. Berlin. Im Einvernehmen mit dem Neichswirtschafts« Minister hat der Reichshandwerksmeister angeordnet, daß die kommissarische Tätigkeit des Bezirksinnungsmeisters Friedrich als Neichsinnungsmeister des Baugewerkes mit dem 31. August 1939 beendet ist und Neichsinnungsmeister Ehlers ab 1. September 1939 die Geschäfte wieder übernimmt. Salzburg. Der Führer besuchte im Salzburger Stadttheater die Festspielaufführung der Mozart-Oper „Die Entführung aus dem Serail". Paris. Der alte Deutschenhasser Winston Churchill besichtigt zur Zeit die Maginot-L inie. Aus seiner Be sichtigungsfahrt wird er vom Generalissimus des französischen Heeres, General Gamelin, begleitet. Der Badenweiler Marsch bei der Wehrmacht. Wie das Oberkommando der Wehrnlacht bekanatgibt, ist im Sinne der Polizeiverordnung gegen den Mißbrauch des Badenweiler Marsches auch innerhalb der Wehrmacht zu Verfahren. Dieser Marsch darf danach nur bei Veranstaltungen, an denen der Führer teilnimmt, nnd nur in seiner Anwesenheit öffentlich gespielt werden. Eine Ausnahme sür die Wehrmacht hat der Führer und Oberste Befehlshaber dem Traditionsrcgimcnt des Regiments „List" zugebilligt, das den Badenweiler Marsch als Parademarsch und bei besonderen Anlässen spielen kann. Bei einem Presseempfang auf Einladung der Auslands organisation der NSDAP, im Rückwandererheim der AO. in Prien am Chiemsee führte der Leiter des Rückwandereramtes, Gauamtsleitcr Andersen, aus, die Auffassung der Vor kriegszeit, daß der Ausländsdeutsche sür die Heimat ein ver lorener Sohn sei, sei unrichtig. Heute stehe das Auslands- dcutschtum mitten in seiner Kampfzeit. Jüdischer Boy kott und jüdische Prcssehctze seien die Hauptkenn zeichen hierfür. Nebe» den politischen Beweggründen spiele die elende wirtschaftliche Lage eines großen Teiles unserer deut schen Siedler in Ucbcrsce die ausschlaggebende Rolle für die starke Rückwanderung, die im Jahre 1937 rund 20 000, 1938 etwa 30 000 und in der ersten Hälfte des JahrcS 1939 bereits 20 000 Menschen umfasste. Wie der Leiter des Rückwandcrcramtes weiter ausführte, kamen bei der BetreuungSarbcit des Amtes drei Son deraktionen deutlich zum Ausdruck: Nückschaffuna von Rußlanddeulschcn, Heimschafsung und Betreuung der China- flüchtlinae nnd schließlich Heimschafsung der Tausende von Spanienoemschen, die durch den Ausbruch des Bürgerkrieges gezwungen waren, in die Heimat zurückzukehren. In ollen Viesen Fällen sei es gelungen, durch restlosen Einsatz der vor handenen Mittel Tausende« von Volksgenossen, die draußen Arbeit und Besitz verloren hatten, zu helfen. „Sie wollten endlich nach Hause" Mieder 150 deutsche Rückwanderer aus ASA. und Kanada