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12?. Jahrgang K-. ISS Sie Einkreiser scheuen die Wahrheit Echo der Danziger Protestkundgebung und der „Daily Expreß'. Auch als Kernpunkt der Forster-Rem Tag der Feier der Wiederverei Die Achse in Funktion Besprechungen ms Schluß ZuW als Kernpunkt der Forster-Reoe die Erklärung hervor, daß der Tag der Feier der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich bald kommen möge. — Die von der Londoner Hetzpresse an gekündigte Danziger „Sofortaktion' ist ausge blieben. Reich wird Volksdeutsche schützen ErschAllernLe SeWele polnischer vrulalM Das „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werde» in unserer Seschäftsst.,von den Voten, sowie von allen Postanstälten angenommen. Unter den Uebcrschcisten „Polens Machtanspruch hat seine Grenzen!" — „Das Reich wird die Volksdeutsche.! schützen. — Schuld demokratischer Rückenstärkung" schreibt die „Rationnl- Zeitung" in Essen: Die Geduld, mit der das Reich der planmäßigen Hetze und den unverschämten größenwahnsinnigen Drohungen und Machiansprüchen Polens zugcsehen hat, hat ihre Grenzen. (Ls ist an der Zeit, der Welt Aufklärung zu geben, wie die Polen in ihrem Land gegen die Volksdeutschen Vorgehen. Denn anscheinend hat man in den polenfrenndlichcn Staaten noch immer nicht erkannt, daß der polnische Größenwahn den Krieg, vor dem die Demokratien zittern, bereits angefangcn hat durch die Entfesselung der Dcutschcnverfolgung in Polen. Es handelt sich nicht mehr nm einzelne viehische Ausschreitungen, sondern nm einen zielbcwnßten Feldzug zur Ausrottung des Deutschtums in Polen. Allein in den letzten fünf Wochen wurden in Polen 204 Ucbcrfälle auf Volksdeutsche yerübt. Sechs Volksdeutsche wur- den in dieser Zeit von den Polen ermordet, und 21 Schwer verletzte, die ihr Loben lang Krüppel bleiben werden, sind die Opfer polnischer Insurgenten geworden. Die polnischen Staats behörden unterstützen diese blutige Hetze gegen die Volksdeut schen ganz osscn. Bei den Neberfällen werden statt der an- greiscndcn Polen die Deutschen verhaftet. Hunderte Deutsche sitzen in den polnischen Gefängnissen, die wegen ihrer unhygie- nischcn Zellen, ihres Schmutzes und ihrer schlechten Verpflegung in der ganzen zivilisierten Welt berüchtigt find. Diese Volksdeutschen wnrdxy^wn polnischen Gerichten zu höchsten Freiheitsstrafen verurteilt, obwohl sie sich keiner anderen Straftat sclzuldig gemacht haben als der Liebe zu ihrem deutschen Volke. So wurde, um nur ein Beispiel aus zahlreichen Fällen hcranszugreisen, der Deutsche Antov Schulz aus Dirschau am 13. Mai zu sechs Monaten Ge fängnis verurteilt, weil er in einem Bierlokal einem dentschcu Freunde gegenüber das deutsche Regierungssvstem gelobt hat. Freiheitsstrafen bis zu sechs Jahren wurden von polnischen Richtern gegen Volksdeutsche aus ähnlichen nichtigen Gründen verhängt. Geldstrafen in außergewöhnlicher Höhe werden rigo ros von den Volksdeutschen eingetrieven, die sich infolge der regierungsseitig geförderten Arbeitslosigkeit in den Volksdeut schen Gebieten Polens ohnehin in einer bedauernswerten wirtschaftlichen Lage befinden. SvNcmotisch versuchen die polnischen Verwaltungsorgane Die Londoner Presse kann zwar nicht verhehlen, daß die Danziger Kundgebung sie sichtlich beeindruckt hat. Aber daß hindert zum Beispiel die „Times" nicht, nur einen ver hältnismäßig kurzen Auszug wiederzugeben, den sie mit dem Ausspruch Forsters überschreibt: „Bereit, jeden Angriff zurück- luschlagen.' — Der „Daily Telegraph" veröffentlicht eine lange wörtliche Fassung, aus der er hervorhebt, daß Danzig fest davon überzeugt sei, daß die Stunde der Befreiung nicht mehr fern sei. Der „Daily Herald" bringt auf der ersten Sette die große Schlagzeile „Die Befreiung ist nahe. — Deutschland wird helfen". Aehnlich berichtet die Zeitung „News Chronicle" " " " ----- die ZxZtm,g „Daily Mail" hebt Nachdruck weist „Popolo dl Roma" darailf hin, daß die Aggres sivität Polens ein überaus gefährliches Ausmaß angeuommcu habe, während „Messaggcro" die Hilfsbereitschaft Deutschlands für Danzig im Falle eines polnischen Angriffs unterstreicht. Die Mailänder „Gazzetta del Popolo" hebt die Erklärung hervor, daß die Danziger die polnischen Kanonen nicht fürch teten und gewiß seien, daß ihr Wunsch auf Heimkehr ins Reich erfüllt werde. Lebhafte Zustimmung fanden auch die Ausführungen des Generalobersten von Brauchitsch, dessen Rede, wie der Ber liner Vertreter des „Messaggero" hcrvorhebt, in bezeichnendem Gegensatz zu den unverschämten Drohungen polnischer Generale stehe. Der Befehlshaber des deutschen Heeres habe als Soldat gesprochen nud in seinen kurzen, aber inhaltsreichen Worten die gegenwärtige Phase der deut,7>WFlnischen Beziehungen, die sich noch verschärft hätten, seit die polnische Presse von ihrer beispiellosen provokatorischen Sprache zu offenen Drohungen übergegangen sei, mit ernster Festigkeit dargelegt. Var „Zschopausr Tageblatt und Anzeiger» ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu F^ha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. w. m. b. H. Zschopau, Vemelndegirokonto Zschopau Nr. 24>, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 - Fernsprecher: Nr. 712 Z-itung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hahndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf Anzeigenpreise: Di« 4b mm breite Millimeterzeil« 7 Pf.; die 45 mm breit« Millimeterzeile im Text- teil 25 Pf.: Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Verlegenheit in Paris Die Pariser Zeitungen tragen das Kennzeichen starker Verlegenheit über die schlagende Beweisführung Forsters. Wie üblich, wenn es sich um unangenehme Wahr heiten handelt, wird von den meisten Blättern der Versuch unternommen, die Forster-Rede auf der Danziger Kundgebung in ihrer Bedeutung herabzusetzen. Dabei wird krampfhaft ver sucht, die Beweisgründe der Rede zu zerpflücken. Sehr un- angenehm sind den Pariser Blättern vor allem die eindeutigen Zitate französischer und englischer Politiker über Danzig, die man nun plötzlich als „nicht mehr zeitgemäß" oder auch als „unbedeutend" hiustellen möchte. Im übrigen wird die Rede Forsters ebenso wie die Brauchitsch-Rcde unter Anwendung lächerlichster V e rd r e h n n g s k ü n ste von der Pariser Presse in den Rahmen der nach ihrer Ansicht „von Deutschland ' Eine neue politische Unverschämtheit! Eine neue Heraus- forderung des ganzen'deutschen Volkes! Der Zugverkehr zwi schen dem Reich und der durch die widersinnige Grenzziehung von Versailles und ihrem Mutterlande abgetrennlen Provinz Ostpreußen durch denXKorridor ist vertraglich garantiert. Po, len verdient an diesem Durchgangsverkehr viel Geld ohne eins andere Gegenleistung als eine Behinderung des Verkehrs durch eine zeitraubende, völlig überflüssige Einschaltung polnischen Personals. Tas mindeste, was man verlangen kann, ist, daß man im Korridor nicht behelligt wird. Nicht einmal diese Min- destfordenmg können, die sür den Korridorverkchr verantwort lichen polnischen Gtellen- erfüllen. Damit erbringen sie selbst den Beweis dafür, daß die jetzigen Verhältnisse völlig unhall- bar sind. Welchem «Volk in der Welt kann zugcmutet werden, wildgeworvenen Horden — ganz gleich, ob mit ooer ohne Uni form — einer anderen Nation willkürlich darüber entscheiden zu lassen, ob der Zugverkehr mit seiner Grcnzprovtnz ausrechl erhalten werden kann oder ob nicht ganze Gruppen von Rei fenden aus dem Zuge heraus verhaftet werden? gegen Polen und seine beiden Alliierten England und Frank reich unternommenen Kampagne" (!?) zu stellen versucht. Starke Beachtung in USA. Die n o rd a m e ri k a n i sch e Presse hat die Rede des Danziger Gauleiters groß herausgebracht, teilweise sogar im Wortlaut. In allen Blättern werden die Stellen hervor gehoben, die sich mit den polnischen Kriegsdrohungen, der Entschlossenheit des Reiches, Danzig zu helfen, und der Ueber- zeugung der Danziger, daß sie bald ins Reich zurückkehren werden, beschäftigen. Die Kommentierungen, die die Blätter zn der Forster-Rede bringen, zeigen aber, daß es an jedem tieferen Verständnis für Danzigs Lage fehlt. Lebhafte AuftLmmung in Italien In der italienischen Presse hat die große Dan ziger Protestkundgebung allerstärkste Beachtung gesunden, und in größter Aufmachung wird verzeichnet, daß Danzig fest ent schlossen sei, zum Mutterland zurückznkehren. Mit besonderem Deutschen Reiches mit der gleichen Herzlichkeit. Vor dem Hotel riefen die Menschen immer wieder: „Wir wollen Graf Ciano sehe«^ ^d nicht eher, bis sich Graf Ciano auf dem Balkon gezel„i Bet der Ab ahrt nach Fuschl bereitete die Menge sowohl dem Reichsmini er des Auswärtigen von Ribbentrop wie dem italienischen Ai enminister Graf Ciano wieder lebhafte Ova tionen und bekundete damit, wie tief die Verbundenheit der beiden befreundeten Nationen im Herzen des deutschen Volkes verankert ist. Am frühen Nachmittag war Graf Ciano mit seiner Beglei tung Gast des Reichsaußenministers von Ribbentrop und Frau von Ribbentrop bei einem Frühstückauf Schloß Fuschl am Fuschlsee. Der Nachmittag war dann sür die Besprechun gen der beiden Außenminister freigchalten. Nach den längeren Besprechungen am Freitag nachmittag endete der erste Tag der Zusammenkunft zwischen dem Reichs- Minister des Acußeren von Ribbentrop und dem italienischen Außenminister Graf Ciano mit einem kleinen Ausflug vom Schloß Fuschl nach Sankt Wolsgang. Im „Weißen Nößl" aßen von Ribbentrop und Gras Ciano mit ihren Mitarbeitern zu Abend und erlebten ein paar frohe Stunden inmitten eines lu stigen Volksfestes, das in St. Wolfgang stattfand. Neichsaußen- münster von Ribbentrop geleitet Graf Ciano nach Salzburg in den „Oestcrrcichischen Hof". Die Besprechungen der beiden Außenminister werden am Sonnabend fortgesetzt. Die italienische Presse steht ganz im Zeichen des Ministcrtrcfscns, das von den Blättern mit großen Schlag zeilen der Ocsfentlichkcit mitgeteilt wird: „Tätige Wachsamkeit der Achse gegenüber der europäischen Lage" — „Ein bedeut samer politischer Augenblick" — „Die Achse In Funktion". So überschreiben die römischen Blätter ihre Meldungen. Am Frcitagmitiag traf mit dem Sonderzug der italienische Außenminister, Graf Ciano, in Salzburg rin. Reichsaußenminister von Ribbentrop begrüßte auf dem Bahnhof den Abgesandten des Duce herzlichst und ge- leitete ihn im Kraftwagen in das Hotel „Oesterreichtscher Hof". Neberall, wo die beiden Außenminister erschienen, wurden ste herzlichst begrüßt. Am Freitagnachmittag be gannen auf Schloß Fuschl die Außenministerbesprechungen. Auf dem Bahnhof in Salzburg und dem Platz davor hatte sich ebenso wie auf dem Anfahrtswege zum Hotel eine unüber sehbare Menge gesammelt. Als Graf Ciano in Begleitung des Reichsaußenministers von Ribbentrop aus der Bahnhofs halle trat, brandete begeisterter Jubel auf, die Massen durch brachen die Absperrung und umringten mit lebhaften Rufen die Wagen der beiden Außenminister. Dasselbe Schauspiel wiederholte sich vor dem Hotel „Ocsterreichischer Hof". In der Halle des Hotels grüßten mit den Salzburger Volksgenossen auch die Sänger der italienischen Opcrngruppe, die gegenwärtig bei den Salzburger Fest spielen. Mitwirken, ihren Minister und den Außenminister des den Zusammenhalt des TcittschtumS in Polen zu untervtnvcn. Es liegen unzählige Meldungen politischer Vcrbotsmaßnah- men gegen Volksdeutsche Organisationen in Polen vor. In erster Linie aber zeigt sich bei den viehischen Ncbcrfäl- lcn aus Deutsche daS wahre Wesen der Polen. In Zaborow wurde bei einem polnischen Ueberfall der Volksdeutsche Günther am 15. Mai so viehisch mißhandelt, daß er starb. Unter den Schwerverletzten bei diesem Ueber- sall befindet sich eine vvjährige Frau Jkertz und das sieben Monate alte Kind des Ermordeten. Es mehren sich allent halben diT Meldungen über Ueberfälle auf deutsche Kinder. Dabei geht der Sadismus Hand in Hand mit niedrigster Raubgier. So ging unter den Polen in den Dörfern Alt- und Nenl'.idwikow die Parole um, wenn man die Deutschen ver jage, könne man ihr Eigentum in Besitz nehmen. Die Folge waren Ueberfälle, bei denen der 75jährige Volksdeutsche Wor - ker durch Schläge mit Etsenflangcn und Flaschen bis zur Un kenntlichkeit entstellt wurde. Die mit ihrer katholischen Strenggläubigkcit prahlenden Polen scheuen sich nicht, deutsche Gottesdienste durch Absingen polnischer Lieder zu stören, wie es z. B. in Karwin der Fall war. Um die deutsche Predigt unmöglich zu machen, verhin derten dieselben Störenfriede den deutschen Geistlichen am Betreten der Kanzel Ein besonders krasses Beispiel polnischen Terrors, welches keinerlei Zweifel über den Charakter der Täter offen läßt, wird aus dem Orr Krzywka bei Graudenz bekannt, wo der Volksdeutsche Kränk, als er Vieh auf die Weide trieb, von einer entmenschten Horde überfallen, zu Boden geworfen, g e - knebelt und entmann« wurde. Die hier angeführten Beispiele sind wahllos aus der Rie senzahl der Ueberfälle und den Maßnahmen der polnischen Gerichtsbehörden heransgcgriffen. Es ist ganz offenkundig, daß die Polen in ihrem Staat den Krieg gegen das Deutsch- lum entfesselt haben. Es ist undenkbar, baß Polen in diesen terroristischen Drangsalierungen die-Unterstützung der Huma nitären Demokratien des Westens genießt. Diese soll ten ihren entscheidenden Einfluß in Polen schnellstens gellend mache». Denn das Reich, welches die Verpflichtung über nommen hat, bedrängte deutsche Volksangehörige im Auslaud zu schützen, vermag eine solche Unterdrückung deutscher Volks angehörigen in seinem Nachbarstaat nicht ruhig mit > n z u s e h e n. LeiMe MssMr viMrei! Freitag vormittag wurden' auf dem Bahnhof Dirlchau auS dem Breslau-KurSUMcu-des D 14, der um 1i),02 llht Marienberg in Richtung. Berlin verläßt, acht deutsche Reisend« von polnischer Polizei vtthattet. Unter den Verhafteten befin den sich vier Unteroffiziere der Luftwaffe nud vier Zivilisten, darunter eine FrauX Der Grund sW die Verhaftung ist nicht bekannt gewor den. Die Vcrhaftuiig, soll sich folgendermaßen zugctragcn haben: Nach Einfahr es Zuges umstellten etwa 30 Militär- Personen den gena n Wagen, und acht bis zehn Polizisten drangen in ihn eim inzwischen eingctroffcncr Meldung sind die vier Luft igehöriäsn sowie die Frau wieder entlassen worden. Ecksal dör übrigen drei verhafteten Zivilisten ist noch unfp Der eindringliche Appell, den der Danziger Gauleiter Forster auf der großen Protestkundgebung an die Welt richtete, hat, wie leider vorauszuschcn war, bei den Einkreisungs- mächten wenig Verständnis gefunden. Sie wollen nicht hören, denn sie haben ja die Danzig-Hetze selbst in Szene gesetzt und haben kein Interesse daran, daß die Wahrheit über Danzig allzu laut wird. So zeigen die Prcsseftimmen der demo kratischen Einkreiser zum größten Teil, daß sie unbelehrbar sind. Wo die Zeitungen nicht hinter einem Wortschwall den wahren Sinn der Danziger Kundgebung verbergen können, da unterschlagen sie einfach große Teile der Rede des Gau leiters, und vor allen Dingen hüten sie sich, die Zitate auszu- sühren, die der Gauleiter der Vergangenheit entrissen hat und in denen er namhafte ausländische Staatsmänner und Poli tiker als Kronzeugen für die Entrechtung Danzigs hcran- gezogcn hat. London sichtlich beeindruckt Mopauer V Tageblatt und Anzeiger