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MWuer« Tageblatt und Anzeiger U». 137 d«n 1H. Jun! 1939 197. Deulsche Reichsbanl auloritar geführt Ausftchls- und Velsungsrechl des Führers Weinige Enlscheidungs besugnis des ReichsbankMiWenlen groben finanziellen Opfern errichtete an die Grundstücksbesitzerin, eine staat polnische Interessengemeinschaft, abzu- Jahre 1932 mit deutsche Stadion lieh kontrollierte treten. Zeutschs Kultur hart belroW Jas Heim der Deutschen Kaflnogeseilschaft In Bromberg enteignet Ao,«ig «np reife : Dl« 4S mm breit« Allllimeterzeil« V Pf.; di« -5 mm breite Allllimeterzeil« im Text- teil 25 Pf.: Nachlaßstaffrl L; Ziffer- und Nachweisgevühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Iorode vor Victor Emannel Tiipsang der italienischen Fliegerlegionäre in Genua Lor dem Triumphbogen des Heldenehrenmals von Genua hat Victor Emanuel lll. die Parade der mit dem Dampfer „Duelio" aus Spanien heimgckehrten italienischen Fliegerlegio näre und auch der schon früher aus Spanien heimaekehrlen Flieger abgenmnmcn. Mit ihnen marschierten 80 spanische Flie ger, die ihre italienischen Kameraden nach Italien begleiteten. An der Seite des Königs befanden sich Außcnmnnster Graf Ciano und der Kommandant der spanischen Luftwaffe, General Kindclan. Nach der Parade zogen die italienischen Flieger durch die Stadt Genua ,mo sie von der Bevölkerung mit begeistertem Vubel gefeiert und buchstäblich mit Blumen überschüttet wurden. Da« „Zschopauer Cage blatt und Anzeiger* ist da« zur Veröffentlichung d«r amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« ,u Flöha nnd des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten : Lrzgebirgisch» Handelsbank e. S. m. d. H. Zschopau. Gemeindegirokonto Zschopau Nr. 241. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 - Fernsprecher: Nr. 7>2 , Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf SkMllM einer sch««-! Kreuzers Am 1. Juli in Bremen Am 1. Juli 1030 wird in Bremen auf der Werft Deutsche Schsis- und Maschinenbau AG. der schwere Kreuzer „L" vom Stapel lausen. Der Kreuzer ,,L" ist ein Schwesterschifs des am 15. Januar 1030 auf der gleichen Werst abgelausenen schwern Kreuzers „Seydlitz" und der fünfte Bau einer Serie von tOOOÜ- Tonnen-Kceuzern. zustcllen, wird von dem Präsidenten ein Beirat der Deutschen Reichsbank geschaffen, dessen Mitglieder er ernennt. Spekulation ausgeWMn Die Kapitalgrundlage der Reichsbanl bleibt in der bis herigen Art erhalten, sie beträgt also 150 Millionen Reichs mark und zerfällt in Anteile. Als Anteilseigner sind jedoch in Zukunst nur noch deutsche Staatsangehörige fReichsbürgers so wie juristische Personen und Unternehmungen mit dem Sitz in Großdeutschland zugelassen. Die Rcichsbank-Anteilscheine sind znkünstig jeder Spekulation durch die Bestimmung entzogen, daß sie den Inhabern mit Rückwirkung siir das Jahr 1938 und für bie Zukunft einen höheren Gewinn als 5 o. H. nicht mehr er bringen werden. Der gesamte darüber hinaus erzielte Gewinn wird nach Vornahme der erforderlichen Abschreibungen dem Reich zugesührt. Da das Grundkapital der Deutschen Reichsbank nach dem neuen Gesetz in Privathand belassen wird, ist auch die Beibe haltung der Hauptversammlung als Organ der Anteilseigner vorgesehen. Die Hauptversammlung wird aber ihres bisheri gen Charakters als beschließendes Organ entkleidet. Sie wird in dieser Eigenschaft letztmalig am 30. Juni zur Festsetzung der Abfindung der Anteilseigner wegen der Abänderung der Gewinnverteilung sowie der Abfindung derjenigen Anteils eigner, deren Anteile für kraftlos erklärt werden, tätig sein. Das Mab der Arbeit entscheidend Die Vorschriften über den Seschästskreis der Bant sowie über die Notendeckung sind nach nationalsozialistischer Wirt- schastsausfassung in dem neuen Gesetz formuliert worden. Ins besondere die Vorschriften über die Gold- und Devisenbestände entsprechen dem mehrfach vom Führer ausgestellten Grundsatz, dah die Stabilität der deutschen Währung nicht aus der vor- handenen Mektge an Gold und Devisen beruhe, sondern daraus, dah das von der Notenbank ausgegebenr Geld in einem ange messene» Verhältnis zu dem Umsatz der mit deutscher Arbeit geschaffenen Lebens- und Berbrauchsgütcr gehalten wird. Reichsbankpräsident Funk stellte fest, daß die dargebotcne Abfindung auch für die ausländischen Anteilseigner, denen durch die Eolddiskontbank ein besonderes Angebot gemacht wird fair ist. Alle Anteilseigner, also auch die, die es künftig nicht mehr gibt, haben zwecks Erlangung der Abfindung binnen einer Ausschlußfrist, die bis zum 30 April 1040 läuft, ihre Anteil scheine bei der Deutschen Reichsbank cinzureichen; der Einrei chung wird erst nach dem 15. August 1039 entgcgengesehen. Gegen die deutsche Bevölkerung der Stadt Bromberg wurde am Mittwoch ein schwerer Schlag geführt. Das Heim der dor tigen Deutschen Kasinogescllschaft, die seit 70 Jahren besteht und die der gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt für alle Deutschen in Bromberg und der Umgebung der Stadt bildet, ist enteignet worden. In dem Hause der Deutschen Kasinoge- sellschnft, das an der Hauptstraße der Stadt liegt und zu dem auch ein Garten gehört, befanden sich, mehrere Säle, die siir deutsche Kunst und Kultur zur Verfügung standen, gelegentlich aber auch polnischen unpolitischen Organisationen zur Verfü gung gestellt wurden, weiter die Deutsche Bücherei in Bromberg und ein Gaststättenbetrieb Nach Meldungen, die aus Wolhynien eintreffcn, sind dort sämtliche politischen, wirtschaftlichen und anderen Organisatio nen der dortigen 50 008 Deutschen bis auf eine Kreditorgani sation behördlicherseits geschloßen bezw. den Organisationen jede Betätigung untersagt worden. AMMatte auch in Tarnowitz Auf Anordnung der polnischen Wojwodschaft in Kattowitz wurde die frühere Bergfchule der alten deutschen Vergstabt Tarnowitz beschlagnahmt und in polnischen Besitz genommen. Auch der in einem Nebengebäude befindliche deutsche Kinder garten wurde von den Polen enteignet. Mit diewr polnischen Willküraktion ist die gesamte Arbeit der Teutschlumsorganisa- tionen. die in der Bergschule ihre Räume hotten, im Kreise Tarnowih mit einem Schlage lahmgelegt worden. Die Beschlag nahme erfolgte ohne Angabe von Gründen. 21 Wohnhäuser von Polen enteignet Aus Grund einer Verfügung des polnischen Wojwoden in Kattowitz wurde am Dienstag, wie erst jetzt bekannt wird, die bisherige deutsche Verwaltung der Gemeinnützigen Bau« und Wohnungsgenossenschaft in Oderberg aufgelöst. An ihre Stelle wurde eine kommissarische Verwaltung, die ausschließlich aus Nationnlpolen besteht, gesetzt Die enteignete deutsche Esnossenschakt war Besitzerin von 2t Wohnhäusern mit rund 300 Wohnungen, die einen Gesamt wert von über 1,5 Millionen Zloty darstellen. Die Häuser wur den im Laufe vieler Jahre von den Spargeldern des altein gesessenen Olsa - Deutschtums erbaut und stellen daher aus schließlich drutscken Besitz dar, der nunmehr ohne jede gesetzliche Grundlage willkürlich den Polen überantwortet wurde. Unter Vorwänden „verurteilt" Der .^vziwnnik Vydgoski" vom 15. Juni meldet die Ver haftung und Verurteilung von mehreren Volksdeutschen wegen angeblicher „Beschimpfung des polnischen Volkes ober Staates". Unter anderem wurde der Volksdeutsche Emil Rctmann aus Schanowitz zu zwanzig Monaten Gefängnis verurteilt und der Landwirt Behrend aus Ogorzelin zu sechs Monaten, der Volks- deutsche Mathmüller wurde wegen Beschimpfung der polnischen Armee verhaftet. Der Volksdeutsche Otto Drowert aus Mokre, Kreis Eraudenz, wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bezeichnenderweise fanden die Verhandlungen teilweise unter Ausschluß der Oesfentlichkeit statt. Warschauer „AAL" droht Danzig . Die Zeitung „ABT" oerössentlicht über Danzig einen ebenso einfältigen wie hoffärtigen Aufsatz, der weniger vom politischen als vom psychologischen Standpunkt aus interessant ist. Das Blatt, dem die englische Garantie stark zu Kopf gestiegen ist, fordert mit gemachter Ucberlcgenheit, daß Polen gegenüber Danzig verschiedene Repressalien verhänge, die es in Anwen dung bringen könne, wenn Danzig nicht aushöre, zu „provozie ren". Wenn Polen diese Mittel bisher nicht angewenbet habe, so geschah dies aus dem Grunde weil es Danzig als einen Teil des polnischen Lsbensraymes betrachtet habe und der Stadt als polnischen Hafen keinerlei Schaden zufügen wollte. Im Not fall werde Polen jedoch „ohne Zögern und mit ganzer Energie" alle Druckmittel anwenden. Reue polnische Herausforderung Zwanzig neue polnische „Zollinspektoren* für Danzig. Am 14. Juni sind, wie von amtlicherDanziger Seite mitgctcilt wird, auf dem Dauziger Hauptbahnhof 20 neue polnische Zollinspektoren eingrtrof- fen. Unmittelbar nach der feigen Ermordung des Dan zigers Grttbnan wurde durch Beamte der diplomatischen Bertretung Polens eine Bermehrnng der polnischen Zoll inspektoren auf Danziger Gebiet um 31 weitere Personen angckiindigt. Somit ist also deren grösster Teil in Danzig cingctrosfcn, wobei es besonders auffällig ist, dass sic in einem geschlossenen Transport und nicht, wie bisher, ein zeln nach Danzig kamen. Die Meinung der Danziger Bevölkerung demgegen über geht dahin, daß angesichts der provokatorischen Ab sicht dieses Auftretens von Beauftragten des polnischen Heeres auf Danziger Boden vor aller Welt die Verant wortlichkeit klar liegt. Es wird von zuständiger Danziger Seite festgestellt, daß die Polen ganz bewußtdie Span nung zwischen Danzig und Polen durch die Ansammlung neuen Zündstoffes absichtlich und herausfordernd erhöhen und durch die Entsendung getarnten Militärs nach Danzig den Stams gno einseitig verletzten. Wenn die Danziger Bevölkerung sich auch durch die abermalige Herausforde rung nicht provozieren läßt, so bleibt die Tatsache der pol nischen Herausforderung bestehen. »Wir diktieren den Frieden in Berlin* Bei einer „Feierstunde* in Bielitz hielt der dortige polnische Regimentskommandeur General Knstron, durch seine Dcutschfeindlichkeit als zweiter Vorsitzender des berüchtigten Westverbandes bekannt, eine Rede, die zeigt, daß auch unter den höheren Offizieren der polnischen Armee der Größenwahnsinn bereits seine Opfer gefordert hat. Der General machte vor versammelter Mannschaft in heftigem Kricgsgeschrei nnd faselte etwas von einem „hcili- gen Krieg*. „Unsere polnische Armee*, so schmetterte der mutige Pole, „wird nus nicht enttäuschen, und nach dem siegreichen Kriege werden wir den Frieden in Deutschland, und zwar in Berlin, diktieren.* Es konnte nicht festgestcllt werden, ob er sich nach der Rede in ärztliche Behandlung begeben hat. * Die polnischen Uebergriffe auf die Rechte der deutschen Volksgruppe und auf deutsches Eigentum, die systematische Formen angenommen haben, werden durch einen neuen bezeichnenden Fall vermehrt. Der 1. FC. Kattowitz, der einzige deutsche Fußballverein in Polen, wurde von einem Zivilgericht verurteilt, das von ihm im Vor Vertretern der deutschen Wirtslhaftspressc gab Reichs- wirtschastsminister und Reichsbankpräsident Funk Erläuterun- gen über das neue Gesetz über die Deutsche Reichsbank, das mit dem 16. Juni in Kraft tritt und die durch das Gesetz vom 10. Februar 1937 eingeleitete Umgestaltung der Neichsbank nach dem im Erlaß des Führers vom 19. Januar 1939 gegebeneil Richtlinien zum Abschluß bringt. MMgeWöMe Hoheit Les Beiches Wie Reichswirtschastsminlster und Reichsbankpräsident Funk u. a. aossührte, unterstellt das Gesetz der Neichsbank un- mittelbar dem Führer und stellt mit seinen weiteren Vorschrif ten die uneingeschränkte Hoheit des Reiches über die Deutsche Notenbank wieder her. Entscheidungen, die für die Währung von besonderer Be deutung sind, sind ausschließlich dem Führer vorbehalten, wobei es sich um die Bestimmung der Höhe des von der Neichsbank dem Reich zu gewährenden Vetriehskrcdites sowie um den Höchstbetrag an Reichsschatzwechseln, den die Neichsbank m ihren Händen haben darf, handelt. Allgemein wird mit ihm ferner das Führerprinzrp nach den nationalsozialistischen Grundsätzen verwirklicht. Entspre chend diesen Grundsätzen über die Stärkung der Verantwortlich keit ist. unter Beibehaltung des auch weiterhin vom Führer zu berufenden Neichsbahndirektoriums als Vorstand der Bank, vie alleinige Entscheidungsbefugnis dem Präsidenten der Deut schen Reichsbank im Reichsbankdirektorium nach dem neuen Gesetz vorgesehen. Diele alleinige Entscheidungsbefugnis des Präsidenten ist neben dem Aussicht»- und Weisungsrecht des Führers das we sentliche Merkmal des neuen Gesetzes. Auch in der Verwaltung der Bank ist die autoritäre Stel lung des Präsidenten überall durchqesllhrt. ans dem Gebiete der Personenverwaltung sind die Bestimmungen des Deutschen Beamtengesetzes in das neue Gesetz eingebaut worden. Für die rechisgeschästliche Vertrerung der Deutschen Reichs bant ist an der Vertretung der Bank durch zwei Mitglieder des Reichsbankdirektoriums sestgchalten wurden, jedoch mit einer bedeutsamen Aendcrung, die darin liegt, baß die Mitglieder des Reichsbankdirektoriums an die Entscheidungen des Präsidenten gebunden sind so daß Mehreitsentschei- dungen ausgeschlossen werden und damit auch in dieser Hinsicht das autoritäre Prinzip zur Durchsührung gelangt. Um die unmittelbare Verbindung der Reichsbank zu den führenden Per sönlichkeiten der deutschen Wirtschaft. Arbeit und Finanz sicher- Da» „Zschopauer Ccweblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis >.70 RAl. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in uuferer Seschäftsst., von drn Boten, sowie von allen Poftaoftalten angenommen. Llnierschleife -ei -er Maginoilime Ungenießbares Brot für die Soldaten Bel der Untersuchung der Brotliescrnngen an die Soldaten der M a g i n o t - L i n i e ist mau, wie aus Paris gemeldet wird, Unterschlagungen in Höhe von etwa einer Million Franken auf die Spur gekommen, die sich auf mehrere Jahre erstrecken. Die Untersuchnngen sollen sich auf die Departements Mosel »nd Niederrhein erstrecken. Wie aus Metz ergänzend berichtet wird, beschwerten sich die Soldaten der Maginot-Linie schon seit längerer Zeit cin'^mmig über das schlechte Brot. Eine Nnter- snchung durch die Militärbehörde von Metz habe ergeben, daß das Brot nicht nur nicht den Bedingungen entsprochen habe, sondern sogar nngecigiiei für de.. Genuß gewesen sei. Tas Gericht von Metz, Thionville und Saargemünd habe darauf mehrere Müller iiud Zivilbäcker scstge- nommen, die mit der Brotlieferuug an die Truppe beau^ tragt gewesen seien.