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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193906122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-12
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1939
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I Beiblatt zum Lschopauer Tageblatt und Anzeiger n in lorch ,acht 'chte. ende : er Kus Jjchopau und dem Sachsenland Am 12 Juni IM9. Spruch des Tages O T^cr weil, o Höhen, O schöner eniner Wald, Dn incine Lust rind Wehen Andächtiger Aufenthalt. E ichcndors f. Jubiläen und Gedenktagk l ». Juni , 107? N'.s 13. Juli): Brr'iurr Kongreß. — 1933: Zusammentritt der ^ieichSarbeilskammcr Sonne und Mond: 13. Juni: S. A. 3.37, S.-U. 20.23; M.-A. 1.09, M. U. 15.36 Sommerwelshell Ter Sommer, die schönste Jahreszeit für alles, was oa kreucht und fleucht und für die gesamte Pflanzenwelt, hat seinen Einzug gehalten. Er richtet sich nicht nach unse rem Kalender, sondern solgt einer höheren Weisung. Er ist die große Zeit des Urlaubs, der Schulferien, der Nel sen und Wanderungen. Aber alle diese „Ferien vom Ich", wie man die Abkehr von der Alltäglichkeit bezeichnet har, haben nach Ansicht aller Erholungsbedürftigen den Feh- ler, daß sic viel zu kurz sind. Die echten Lcbensiünstler haben uns zum Trost eine Kunst entwickelt, den Urlaub ganz nach ihrem Belieben zu verlängern. Sie stehen auf dem Standpunkt, daß nur der weise lebt, der den ganzen Sommer für seine Erho lung heranzieht. Zwar ist der offizielle Urlaub ein Blüm chen „Nühr mich nicht an", aber dafür können wir ihn auch ganz auskoslen. Vor allem sollten wir verreisen, ganz gleich wohin. Nicht See oder Gebirge sind maßgebend, sondern die neue Umgebung, die uns zwingt, ein ganz anderes Leben zu führen, als wir es sonst das Jahr über tun. Die täglichen kleinen Unzulänglichkeiten bleiben uns auch im Urlaub nicht erspart, aber wir sollten von ihnen am besten keine Notiz nehmen. Die Mahlzeiten gewin- nen gewiß im Urlaub erhöhte Bedeutung, doch ist es so wichtig, stundenlang schlechter Laune zu sein, wenn einem etwas vorgesetzt wird, was unserem durch Mutters Koch- kunp verwöhnten Gaumen nicht mundet? Sollen wir gleich wieder abreiscn, wenn wir am Meeresstrande auf wenig geschätzte Bekannte oder Verwandte stoßen? Das sind keine wichtigen Urlaubsprobleme und Feriendenkauf gaben, sondern Belanglosigkeiten, über die wir erhaben sind. Gute Laune erhält man sich ferner, wenn man nicht vom Wetter spricht, jede Regendusche von oben übel ver- merkt, denn wir können doch nichts daran ändern und die Luft ist nach Regen ozonreicher als in der Glut der Sonne. Wie wäre es nun, wenn wir unsere Urlaubs- oder Ferien laune über den ganzen Sommer hin frisch hielten? Zwar Dienst ist Dienst und die Arbeit will getan sein, aber dann wollen wir gleich wieder uns als Sommerfrischler fühlen und benehmen. Frühmorgens stehen wir mit dem festen Vorsatz auf: „Heute will ich mich nicht ärgern!" (Natür lich auch andere nicht!) Ein Blumenstrauß auf dem Früh stückstisch versetzt uns in gute Laune. Auch auf unserem Arbeitstisch sollten die Kinder Floras nicht fehlen, die uns ständig daran erinnern: „Freue dich, es ist Sommer!" So fchmcckt die Arbeit besser; wir stecken die Kollegen mit unse rer guten Laune au, sogar die Vorgesetzten. Und nach Dienst- oder Arbeitsschluß geht es — in Ermangelung nes eigenen Gartens — hinaus ins Grüne oder ans 'asser. Was macht es, wenn die lieben Kinder — eigene oder fremde — sich im Sommer etwas stürmisch benehmen, das ist das Recht der Jugend, die noch den Sommer am besten zu genieße» versteht. Die Kinder befolgen noch instinktiv eine Weisheit, die wir Erwachsenen im Laufe der Jahre erst wieder uns von neuem aneignen müssen, weil ein un natürliches Stadtlebcn sie uns verlieren ließ. Daher zu rück zur Naiur und frohem Sommcrgenuß, solange die blühen. VerpsUHb't.ig der WerkfraMiwruppe der Daumwoll-- fpMnrver. Anläßlich eines KamsradschaftSabendes wurde die neu» gegründete Werkfrauengruppe durch die Gau-Werk» frauengruppenführcrin Frl. Schulze verpflichtet. .Sie rich tete im Beisein der Kreisfrauenwalterin Frl. John ein dringliche Worte an die Frauen und zeichnete auch den übrigen Eefolgschaftsmitgliedern Zweck und Ziel und die ZZAufgaben der Wrrkfrauengruppe au'. Beiriebsführer Hähle beglückwünschte die Werkfrauengruppe zu ihrer Bestätigung. Ortsgruppenlnier Meinhold und Kreis» ob mann Gerstenberger waren als Gäste erschienen. Heidenau. Mit dem Enkelkind in den Tod. Am Tage nach dem Tod ihrer Tochter hat sich eine 45jäh- rige Witwe mit Leuchtgas vergiftet. Dabei hat sie das zweijährige Kind ihrer Tochter mit in den Tod genommen. Bautzen. Kind im Teich ertrunken. In Bin- newitz stürzte das zweieinhalb Jahre alte Söhnchen der Familie Dürrlich, das bei der Großmutter weilte ,in einen in der Nähe des Wohnhauses der Großmutter befindlichen Teil und ertrank. Obwohl andere Kinder das Unglück bemerkt hatten, unterließen sie jedoch unverständlicherwcise jede Verständigung, so daß der Kleine erst nach stunden langem Suchen geborgen werden konnte. Lommatzsch. Brand mit Bier gelöscht. In der Nähe von Lommatzsch geriet plötzlich ein Braucrci- lastkrastwaqen in Brand. Der Fahrer wußte sich gleich zu helfen, indem er Vier zum Löschen benutzte. Als die Feuerwehr eintraf, war bereits jede Gefahr beseitigt. Lunzenau. Brennspirttus getrunken. Eine in den 20er Jahren stehende Frau hatte aus Versehen Brennspirttus getrunken. Mit schweren inneren Verletzun gen wurde sie in ein Chemnitzer Krankenhaus gebracht. Amtes erläuterte die Be- Dr. Kroß. Der Leiter des LebenMeiMg durch Rassenvositik Großkundgebung mit Neichshauptamtsleiter Dr. Groß zur Nassenpolitischen Gautagung Im Mittelpunkt der Eautagung des Rassenpolitischen Am tes in Pirna stand eine Großkundgebung in den überfüllten „Taunensälen" mit einer Rede des Neichshauptamtsleiters Prof. Riesa. 5 0 Jahre Feldartillerie.Regt» ment 32. Am Wochenende beging das Feldariillerie- Negiment 32 mit dem „Tag der Treue" in Riesa in fest- lichcr Weise sein 50jähriges Bestehen. An den Veranstal tungen nahmen die Angehörigen des Regiments und der vom Regiment im Weltkrieg ausgestellten Verbände aus ganz Deutschland teil. Annabcrg. lOOOOO aus der Annaberger Kät. Das größte Volksfest des Erzgebirges, die Annabcrgcr Kät, die auf über 400jährige Tradition zurückblicken kann, wurde am Sonntag nach alter Gepflogenheit mit Böller schüssen und dem Hochziehen des Kätvogels eröffnet. Erster Bürgermeister Tietze hieß die ungezählten Gäste aus nah und fern herzlich willkommen, unter ihnen auch die zu Tausenden erschienenen Volksgenossen ans dem Sudetcn- gau. Auch in diesem Jahr werden eine Reihe von großen Condervcranstaltungcn durchgesührt, so am Montag ein Tag der Turner und Sportler und am Mittwoch ein Tag der Jugend. Tie Zahl der Kät-Besucher am Eröff nungstag wird aus rund lOOOOO geschätzt. Zwickau. Vorbildliche N S K K.-L e h r st ä t t e. Opscrbereitschaft der Männer und der Hilse von Freun den des Korps verdankt der NSKK.-Standort Zwickau eine vorbildliche Lehrstätte, die in Gegenwart des Füh rers der Motorgruppe Sachsen, Obergruppenführer Lein, durch den Führer der Mowr-Obergruppe Ost, Obergrup penführer Offermann, ihre Weihe erhielt. Zwickau. Kreis-Appell der NSDAP. Tie festlich geschmückte Berg- und Kreisstadt Zwickau beging am Wochencnde'unter freudiger Anteilnahme der Einwoh nerschaft den Kreistag der NSDAP., in dessen Mittel punkt der Appell von 21 000 Aktivisten des Kreises in Anwesenheit von Gauleiter Mutschmann stand. Leisnig. Doppelter Unfall. In der Kurve östlich der Muldenbiegung wurde ein achtjähriger Junge, der unvorschriftSmäßig mit dem Fahrrad auf den Haupt weg eingebogen war, von einem Lastwagen angefahren. Ter Junge erlitt eine nicht unbedeutmde Fleischverlct- zung an der Wade. Während sich der Fahrer des Last- lpagens um den Knaben bemühte, kam ein Motorradsah- rer heran und fuhr auf den Lastwagen von hinten auf. Ter Krastradsahrer erlitt eine Darmzerreißung und mußte im Bczirkslrankcnhaus einer Operation unterzogen Werken. Oelsnitz i. Erzg. Todesopfer eines gräß lichen Unfalls. Dem Rangiermeister Hermann aus Hohndorf war aus Bahnhof Oelsnitz das rechte Bein ab- gciahren worden. Der Verunglückte ist im Krankenhaus gestorben. Wechsel in der Führung ver Gaujugendabtcilung Der bisherige Eaujugendwalter der DAF., Vannsührer Kurt Unger, der fast vier Jahre die Eaujugendabteilung der Deutschen Arbeitsfront geführt hat, wurde vom Eauobmann der DAF. mit der Leitung der EaufachtabteUung „Chemie'' beauftragt. Als neuer, zunächst kommissarischer Eaujugendwalter wurde im Einvernehmen mit der Eebietsführung der Führer des Vannes 179 (Grimma) Vannführer Holzmann berufen. Die Ernennung des Pg. Unger zum Eausachabteilungswal- ter bedeutet Dank und Anerkennung für die im Rahmen der Jugendarbeit der DAF. geleistete wertvolle Aufbauarbeit. DAFEauwaltung Berlin besuchte Bad Schandau Die DAF.-Eauwaltung Groß-Berlin unternahm mit 859 Eefolgschaftsmitgliedern eine Fahrt ins Blaue. Frühmorgens 5 Uhr wurde Pirna erreicht, wo das Musikkorps der Pir naer Pioniere den Gästen den ersten Gruß des Sachsenlandes entbot. Gegen 6 Uhr lichtete die „Dresden" mit den Berliner Kameraden an Bord die Anker, um nach über zweistündiger herrlicher Elbefahrt in Bad Schandau anzulegen, wo die neue Kurkapelle mit Marschmusik die Berliner begrüßte. Ausflüge ins Elbgebirge füllten den Bormittag aus. Nachmittags fand ein Platzkonzert im Stadtpark statt, dem ein Tanz im Saal des Kneippkürhauses und auf der Schloßbastei folgte. Nach 19 Uhr verließen die Berliner, tief beeindruckt von dem Zauber der sächsischen Landschaft, im Sonderzug den gastlichen Kneipp- und Luftkurort Bad Schandau. Dresdner Studentcntag -^Der Dresdner Studententag 1939, veranstaltet von den Hoch- und Fachschulen der Landeshauptstadt, findet vom 39. Juni bis 2. Juli statt. Wie im vorigen Jahr wird in diesen Tagen Tradition und Arbeit des Dresdner Studtentums und seiner; Altherrenschaft seinen Höhepunkt finden. Zahlreiche Veranstal, tungen werden Gelegenheit geben, die Leistungen der akade, mischen Jugend auf politischem, kulturellem und sportlichem Ee«, biet kennenzulernen. Kameradschaft beim Parten! Jeder Kraftfahrer kennt den Spielraum zu seinem parken den Vordermann, der dazu gehört, um wieder abfahren zu können. Leider wird er beim Parken nicht immer in Rechnung gestellt. Da das Gesetz es gebietet, die Handbremse anzuziehen, also es auch nicht anaeht, einen anderen Wagen einen Meter weiterzuschieben, um Platz zur Abfahrt zu gewinnen, so be- deutet cs für jeden Kraftfahrer eine ganz selbstverständliche kameradschaftliche Pflicht, o zu parken, daß für den Kameraden am Lenkrad der nötige Platz zum Wiederabsahren vorhanden ist; dadurch wird viel Aerger und Zeitverlust erspart! Scheune und Wohnbaus nierergebrannt In Er Una bei Chemnitz brach in der Scheune der Bäue rin Klara Gläser ein Brand aus. Das Feuer griff auf das Wohnhaüs mit angrenzender Stallung und ein Seitengebäude über Trotz tatkräftigen Eingreifens der Feuerwehr konnte nur das Seitengebäude gerettet werden, während Scheune, Wohn haus und Stallung vernichtet wurden. Dabei sielen den Flam men Stroh, Hafer, landwirtschaftliche Maschinen, Hausgerät und Geflügel zum Opfer. Es wird vorsätzliche Brandstif tung vermutet. Liebestragödke in Werda« Vor etwa einem Vierteljahr hatte in Werdau ein IMh- riges Mädchen einen 28jährigen Mann tennengelernt. Das Mädchen wollte, als es erfuhr, daß der Mann geschieden war und auch der Vater eines Kindes ist, die Verbindung lösen, womit der Mann nicht einverstanden war, so daß es zu Aus einandersetzungen kam. Auf einem Spaziergang versetzte der Mann im Verlauf eines Streits dem Mädchen mehrere Messer stiche in den Rücken, die aber nicht gefährlich waren. Am näch sten Tag suchte der Liebhaber das Mädchen in der Woh nung auf und machte bei dieser Gelegenheit erneut von seinem Messer Gebrauch. Er stach dem Mädchen in die Arme, die Brust, den Leib und den Rücken. Dem Mädchen gelang es, die von dem Kerl verschlossene Wohnungstür zu offnen, auf die Straße zu flüchten und um Hilfe zu schreien. Der Messerheld folgte dem Mädchen, konnte aber von der sofort benachrichtigten Polizei an der Ecke Schiller- und Katharinen- jtraße erwischt werden, wo er sich selbst mehrere Messerstiche in die Herzgegend beibrachte. Der Mann und das Mädchen wurden ins Krankenhaus transportiert. Nach dem bisherigen Befund soll für beide keine Lebensgefahr bestehen Festliche Stunden im Zwinger Stunden der Erholung für die Teilnehmer am XVIII. In ternationalen Landwirtschaftskongreß nach anstrenger Tanungs- arbcit bot am Sonnabend ein Tee-Empfang der Landeshaupt stadt Dresden in dem schönen Rahmen des Zwingers. Inmitten des Hofes war ein Podium erstellt, auf dem Mitglieder des Balletts der Staatsoper in farbenfrohen Kostümen des Rokokos nach Mozartscher Musik galante Tänze aus der Zeit Augusts des Starken aufführten. Das wundertvolle Barock des Zwin gers wurde wieder lebendig. Die Gäste, unter denen wieder alle 56 am Kongreß teilnehmenden Nationen vertreten waren, zollten den Tänzen und dem Orchester des Mozartvereins stärk sten Beifall. Der festlichen Veranstaltung wohnten mit Reichs minister DarrL die Vertreter des Diplomatischen Korps sowie die SAbLn von Staat, Partei und Wehrmacht bei. deutung der nationalsozialistischen Rassen» und Vevölkerungs- politik im Rahmen der Gesamtpolitik des Dritten Reiches, deren Gesetzen sich kein verantwortungsbewußter Volksgenosse entziehen kann. Er erörterte die drei großen rassischen Gefah ren, von denen unser Volk in der Vergangenheit nicht verschont geblieben ist und die das Problem darstellen, mit dem die Ras fenpolitik im neuen Deutschland so erfolgreich zu ringen begon nen hat: Rückgang der Bevölkerungszahl durch geringe Gebur ten, das Anschwellen von untauglichen Erbanlagen und das Eindringen artfremden Blutes. Der ersten Gefahr stelle der Nationalsozialismus die geistige Erziehung und die Erfüllung der materiellen Notwendigkeiten der erbtauglichen und deshalb wertvollen Großfamilie entgegen. Was bisher hier an gewiß erfreulichen Erfolgen erreicht wurde, sei aber erst ein Anfang. Wenn das neue Deutschland auch einen beispielhaften Gebur tenanstieg erlebt habe, so reiche dieser nicht einmal aus, um selbst auch nur die jetzige Vevölkerungszahl für die Zukunft zu sichern. Zusammcnfassend betonte Neichshauptamtsleiter Dr. Groß, daß die nationalsozialistische Nasscnpolitik eine besonders be deutsame Form der Kräftesteigerung zur Sicherung des Lebens unseres Volkes darstelle. Neichsttefieu der lachfischen Landsmannschaften Ein Reichstreffen vereinte am Sonntag di« sächsischen Landsmannschaften in der Muldestadt Roßwein. Namens der festlich geschmückten Stadt hieß Bürgermeister Härtwig die Gäste willkommen. Bei der Landsmannschaftstagung unter strichen Ortsgruppenleiter Naumann und Eauoolkstumswart Weimert, Dresden, die Neubclebung der Volkstumspflege im neuen Deutschland. Dr. Hartmann vom Heimatwerk Sachsen dankte dafür, daß die Landsmannschaften zu allen Zeiten das Banner von Heimat und Volkstum hochhielten. Das Heimat werk habe diesen Bestrebungen nun eine große Blickrichtung verliehen. Dann sprach der sächsische Dichter Kurt Arnold Findeisen. Es läßt sich schwer in Worte kleiden, wie er seine Hörer durch einen Alltag und einen Sonntag führte und einen köstlichen Kranz wand, der früh beim Erwachen mit Lausitzer Bettzeug begann und mit Meißner Wein und dem Ausziehen der Elashütter Uhr am Abend endete. Am Nachmittag lösten in einem sonnenllberglänzten Festzug die Volkstrachten der Erzgebirgen, Vogtländer und Lausitzer viel Bewunderung aus. Rin großaufgezogenes dreitägiges KdF- Volksfest bildet den Nahmen des Landsmannschaftentressens. Lehrgänge sür Fachlehrerinnen Einer der schönsten Frauenberufe ist zweifellos der der Er zieherin. Erziehungsarbeit an dem Heranwachsenden jungen Ge schlecht ist eine beglückende, wenn auch verantwortungsvolle Aufgabe. Michaelis 1939 besteht sür alle die. di« den Beruf einer technischen Lehrerin ergreifen wollen, an den beiden Hochschulrn für Lehrerbildung in Dresden und Leip zig die Möglichkeit, an ein«m Lehraang zur Ausbildung von Lehrerinnen für Haushaltung und Kochen, Nadelarbeiten und I Turnen teilzunehmen. Die Dauer des Lehrganges erstreckt sich aus vier Semester. Voraussetzung zur Teilnahme an einem solchen Lehraang ist entweder der Besitz des Reifezeugnisses einer höheren Schule oder der Nachweis der abgeschlossenen Aus bildung für einen Frauenberuf, ferner die Zugehörigkeit zum BDM. oder zur NS.-Frauenschaft oder der abaeleistete Frei willige Arbeitsdienst sowie der Nachweis von Schwimmkennt nissen. Die untere Grenze des Aufnahmealters betragt 18 Jahre, die obere 27 Jahre Gesuch« um Zulassung zur Aufnahm« in den Lehrgang sind bis 15. Juli 1939 entweder an die Direk tion der Hochschule für Lehrerbildung in Dresden, Teplitzer Straße 16, oder an die Direktion der Hochschule für L-brer» bildung in Leipzig S 3. Elisenstraße 159, einzureichen. Die SöchMe «anl lm Fahre 1938 Die Sächsische Bank legt jetzt den Geschäftsbericht mit der Iahresrechnung sür ihr 73. Geschäftsjahr vor. Es brachte der Bank die bekanntlich Anfang 1937 bas private Bankgeschäft der Sächsischen Staatsbank übernommen hat, eine nicht unbe trächtliche Umsatzsteigerung. Der Gesamtumsatz auf einer Seite des Hauptbuche-Ztettte sich auf 9,45 gegenüber 8,51 Milliarden Reichsmark im Vorjahr, ist also um mehr als 19 v. H. gestie gen. Der Anstieg der Kreditoren und Spareinlagen bat sich fortgesetzt, und zwar erhöhte sich die Summe der Kreditoren von 97 auf 115^ Millionen Reichsmark, während die Spar einlagen von 22.3 auf 26,1 Millionen Reichsmark stiegen. Aus die Förderung des Geschäftes mit dem Ausland hat die Bank besondere Aufmerksamkeit verwendet. Es wird ein Reingewinn von 772 659,37 Reichsmark ausgewiesen, der sich durch den Vor trag aus 1937 auf 895 374,41 Reichsmark erhöht. Hiervon sollen 55 374,74 Reichsmark auf neue Rechnung vorgetragen werden, so daß 759 099 Reichsmark zur Verfügung der Hauptversamm lung stehen. Es wird vorgeschlagen, diesen Betrag zur Aus schüttung einer Dividende von 5 v. H. auf das Aktienkapital von 15 Millionen Reichsmark zu verwenden. Landschaftspfiege und Naturschutz Die Pflege des Landschaftsbildes, die eine der dringendsten Aufgaben des Naturschutzes ist, steht im Mittelpunkt eines Lehrganges der Reichsstelle für Naturschutz vom 18. bis 22. Juni. Dieser Lehrgang, der am nächsten Sonntag in Dresden durch Landessorstmeister Vogel eröffnet wird, wird Natur- schutzbeauftragte aus ganz Deutschland zu Vorträgen und Be sichtigungsfahrten ins Erzgebirge, ins Elbgebirge, in den Su- detengau und nach Meißen vereinen. Bei der Eröfsnunasveran- staltung wird der Landesbeauftragte für Naturschutz, Direktor Werner Schmidt, über Naturschutzgebiet« und Naturdenkmal« in Sachsen sprechen. Für den 21. Juni ist ein Referat des Direktors der Reichsstelle für Naturschutz, Oberreqierungsrat Dr. Klose, über „Der Landschaftsschutz in seiner heutigen Praxis" vorgesehen.
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