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Nr. iS« berittenen Feldartillerieabteilungen den Anfang, dann brausen Motorräder heran, die deutschen Kradschützen liehen vorüber. Nach den Kradschützen kommen die Panzerabwehr- und motorisierten Artillerieabteilun- gcn, vom kleinsten bis zum schwersten Kaliber, Panzer spähwagen, Nachrichtentruppen, Pioniere mit Geräte- wagen, großen Pontons und leichtbeweglichen Motor booten, d>e die Bewunderung der Zuschauer erregen. Begeistert verfolgen die Menschenmasscn längs der Ost West-Achse den endlosen Zug der deutschen Truppe», die vor allem durch ihre Haltung beweisen, wie girt und ausgezeichnet die deutsche Wehrmacht ist, und vast sic in der Tat den Schuh des Deutsche» Reiches und Volles aaranticrcn kann. Panzerwagen und Tanks zürn (Schluß Der grandiose Abschluß der Parade ist die Vorbeifahrt der Pauzerwagen und Tanks. Der Erdboden er dröhnt, wenn Panzerwagen an Panzerwagen, und Tank an Tank am Führer vorübcrfahrcn. Es sind gewaltige Zschopauer Tageblatt und Anzeige^ Ungetüme aus Siahl und Eisen, fahrbare Festungen, Schlachtkreuzer des Landes, die einen gewaltigen Eindruck hinterlassen. Wahre Stürme des Beifalls dan ken für das großartige Bild. Mit diesem donnernden Schlußakkord ist die große Truppenparade zu Ehren des jugoslawischen Prinzregentcn beendet. Führer und Prinzregent verlassen den Paradeplatz Der Führer verläßt mit dem Prinzrcgeuten die Paradctribüne. Heilruse über Heilrufe schallen Uber den Paradeplatz, danken der Wehrmacht für ihr großes Können und grüßen den Führer, der nunmehr seinen königlichen Gast in das Gästehaus des Reiches zurückbeglcitet. Generalfeldmarschall Göring hat neben Prinzessin Olga im Kraftwagen Platz genommen. Noch einmal bran den die Jubelrufe auf, daun kehren die Berliner heim, ticfbeeindruckt von dem großartigen militärischen Schau spiel und in der Gewißheit, daß im Dritten Reich alles zum Schutze von Volk und Vaterland getan ist. Beitrag zum Frieden Ae Tcinksprüche -es Führers und -es Prinzregenlea Die Trinksprüchc, die zwischen dem Führer und dem Priuzrcgcnlcn Paul von Jugoslawien bei der Abcudtascl, die der Führer in der neuen Reichskanzlei zu Ehren seiner hohen Gäste gab, gewechselt wurden, gaben den Sinn und das Ziel dcS jugoslawischen Staatsbesuches zu erkennen. Die Bande zwischen beiden Völkern sollen noch gefestigt und die Freundschaft vertieft werden. Das vertrauens volle Verhältnis zwischen Deutschland und seinem jugo- slawischen Nachbarn wird, so drückte cs der Führer in seinem Trinksprnch ans, „cin Element der Beruhigung für unseren nervös erregten Kontinent darstcllcn". „Element der Veruhißung" Zu Ehren des jugoslawischen Prinzregentenpaars richtete der Führer folgenden Trinkspruch an seine hohen Gäste: „Eure Königliche Hoheit! Es ist mir eine große Ehre und Freude, Eure Königliche Hoheit, den Prinz regenten des Königreichs Jugoslawien und Ihre König liche Hoheit, die Fran Prinzessin Olga, in der Haupt stadt des Deutschen Reiches willkommen heißen zu können. Ich begrüße Sie aber auch im Namen des ganzen deutschen Volkes. Tenn dieses ist von Gefühlen herzlicher Freundschaft für Seine Majestät König Peter II., für Ihr Vaterland und das jugoslawische Volk erfüllt. Die deutsche Freundschaft zum jugoslawischen Volk ist nicht nur eine spontane. Sie hat ihre Tiefe und Dauer haftigkeit erhalten inmitten der tragischen Wirren des Weltkriegs. Der deutsche Soldat hat damals seinen so überaus tapferen Gegner schätzen und achten gelernt. Ich glaube, daß dies auch umgekehrt der Fall war. Diese gegenseitige Achtung findet ihre Erhärtung in gemein samen politischen, kulturellen und Wirt- schaftlichen Interessen. So sehen wir auch in Ihrem jetzigen Besuch, Königliche Hoheit, nur einen leben digen Beweis für die Richtigkeit dieser unserer Auffas sung, und wir schöpfen deshalb daraus zugleich die Hoff nung, daß sich die deutsch-jugoslawische Freundschaft auch in Zukunft w e i te r e n 1 w icke l n und immer enger gestalten möge. In Ihrer Anwesenheit, Königliche Hoheit, sehen wir aber auch eine freudige Gelegenheit zu einem offenen und freundschaftlichen Meinungsaus- tausch, der — davon biu ich überzeugt — für unsere beiden Völker und Staaten m diesem Sinne nur nutzbrin. gend sein kann. Ich glaube daran um so mehr, als ein fest begründetes, vertrauensvolles Verhältnis Deutsch lands zu Jugoslawien nun — da wir durch die geschicht lichen Ereignisse Nachbarn mit für immer festgclegtcn ge- meinsamcn Grenzen geworden sind — nicht nur einen dauernden Frieden zwischen unseren beiden Völkern und Ländern sichern wird, sondern darüber hinaus auch ein Element der Beruhigung für unseren nervös erregten Kontinent darstcllcn kann. Dieser Friede aber ist das Ziel all jener, die wirklich auf- baucnde Arbeit zu leisten gewillt sind. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß Eure Königliche Hoheit während Ihres kurzen Aufenthalts in Deutschland cin anschauliches Bild von dem Aufbauwerk, dem Arbcits- und Friedenswillen des deutschen Volkes erhalten, das kein anderes Ziel hat, als unter Wahrung der Grundlagen seiner Existenz und seiner natürlichen Rechte durch uner müdliche Arbeit einer gesicherten Zukunft in einein be friedeten Europa eutgegcnzngehen. Seien Sie versichert, daß Tcnischland und seine Negierung den Weg des Auf- nicaS, > ' ^oslaw'kck'- Volk, oe!rc» dem Vermächt ¬ nis des Königs Alexander, in gleicher Weise und so er folgreich eingeschlagcn hat, mit aufrichtiger Sympathie begleiten. Dieser Ihrer Arbeit gelten meine und des deut schen Volkes beste Wünsche. In diesem Sinne erhebe ich mein Glas auf die Ge sundheit Seiner Majestät des Königs Peter II., auf das persönliche Glück Eurer Königlichen Hoheit und Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Olga, auf das Wohl der hohen Regentschaft und auf das Gedeihen des jugoslawischen Volkes." „Roch engere Vande" Prinzrcgent Paul erwiderte mit folgendem Trink spruch: „Herr Reichskanzler, die sehr herzlichen Worte, die Ew. Exzellenz an die Prinzessin und an mich zn richten geruhten, haben uns tief gerührt, und wir sind Ihnen s-r dieselben sehr dankbar, wie auch für alle jeue Bewokse aufrichtiger uud sehr liebenswürdiger Gastfreundschaft, die uns anläßlich dieses unseres Besuches im großen Deutschen Reich dargebracht werden. Ich bin davon über zeugt, daß die Aufmerksamkeit, welche Eure Exzellenz, wie auch die Reichsrcgierung und das deutsche Volk in diesen Tagen der Prinzessin und mir bezeugen, von dem ganzen jugoslawischen Volke mit der größten Freude begrüßt sein wird, und daß sic als ein Beweis mehr von der tiefen Sympathie und der Freundschaft zwischen unseren beiden Nachbarländern dienen wird. Es ist mir ebensosehr angenehm, die offene Herzlich keit und das Entgegenkommen festzustellen, denen ich in meinem Kontakt mit Eurer Exzellenz — unter deren ent schlossenen Führung und ständigen Direktiven das deutsche Volk in der heutigen Zeit eine der alänrendsten Epochen seiner Geschichte verwirklicht — sowie bei der Berührung mit den wichtigen Staatsmännern des Reiches, begegnete. Das jugoslawische Volk hat es auch in der Vergangen heit verstanden, alle jene schätzenswerten Eigenschaften des deutschen Polkes zu würdigen, die es zu seiner Eini gung und zu der kräftigen Entwicklung seines Geistes und seiner Kultur geführt haben. Das jugoslawische Volk hat nicht nur dies zu schätzen gewußt, sondern cs hat in seinem eigenen Kampfe für die Vereinigung und in seiner Bemühung um den Aufbau seiner Kultur bei dem deut schen Volke ein herrliches Beispiel der natio- na len Selbstzucht, der Ordnung, der Arbeit und der Schaffensfreude gefunden und findet es auch heut zutage. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Jugo slawien wie auch der freundschaftliche Kontakt derselben sind dank einer richtigen Auffassung der Lebensinteressen der beiden Nachbarvölker schon seit Jahren endgültig fest gesetzt. Die glückliche Ergänzung der Wirtschaft beide, Länder hat zweifelsohne zu der Erstarkung ihrer Freund schaft wesentlich bcigctragcn. Dieser mein Besuch ist ebenfalls eine Kundgebung des entschlossenen Willens des jugoslawischen Volkes, mit dem deutsche» Volke in einer Atmosphäre des Friedens und de, Freundschaft zu leben und zusammen zu arbeiten. Deshalb freut es mich sehr, daß sich in den Worten Eurer Exzellenz die noch einmal ausgedrückten feierlichen Versicherungen befinden, daß auch das große Deutsche Reich ebenso die Errichtung und Befestigung der freund schaftlichen Zusammenarbeit mit Jugoslawien wünscht, in dem es dessen Freiheit und Unabhängigkett wie auch die selben Grenzen, die uns seit dem vorigen Jahre durch dauernde Nachbarschaft verbinden, anzuerkennen gedenkt. In diesen Feststellungen sehe ich nicht nur verwirklichte Bedingungen zu der günstigen Entwicklung noch engerer Bande zwischen Deutschland und Jugo slawien, sondern auch einen schätzbaren Beitrag zur Konso lidierung des Friedens in diesem Teil Europas. Mit solchen Gefühlen erhebe ich mein Glas auf daS persönliche Glück Eurer Exzellenz und auf das Wohl ergehen des freundschaftlichen und großen deutschen Volkes." Für immer festgelegie Grenzen Belgrad: Deutsch-jugoslawische Freundschaft Grundlage des europäischen Friedens Die jugoslawischen Zeitungen stehen im Zeichen des festlichen Verlaufes des Staatsbesuches des Prinzregentenpaares in der Reichshauptstadt. Ausführlich Zu Ehren der hohen jugoslawischen Gäste fand iu der Staatsoper eine- Festaufführung der „Meistersingei von Nürnberg" statt. Wieder umsäumten Tausende und aber Tausende die in ihrer ganzen Breite für die Durch fahrt frcigehaltencn Anfahrtsstraßen vom Schlosse Belle vue bzw. von der Reichskanzlei. Auf dem Schlußtcil des Weges, von der Universität bis zum Ehrenmal bin, hatte die Lcibstandarte Adolf Hitler in weißem Lcdcrzcug die Absperrung übernommen. Die Hauptfront der Staatsoper hatte eine prachtvolle Ausschmückung erhalten: die von goldenem Lorbeer um säumten Flaggen der beiden Nationen füllten die Zwi schenräume der hochragenden Säulen, die das kunstvoll gezierte Dachgesims tragen, und große Hortcusienbttsche in Weiß und zartem Hellblau sowie andere Blumen arrangements flankierten die Eingangspforten. Kürz vor 19 Uhr trafen der Führer uud seine hoben Gäste vor der Staatsoper ein. Dem ersten Wagen ent stiegen der Führer und der Prinzrcgent, wäh rend sich im zweiten Wagen Prinzessin Olga befand, die von Neichsaußenminister von Ribbentrop zur Oper ge leitet wurde. Anschließend daran folgten die weiteren jugoslawischen Ehrengäste. Im Foyer des Theaters hießen Generalfeldmarschall Göring und seine Gatlin die hohen Besucher will kommen. Inzwischen hatten sich die führenden Männer des Staates und der Partei, Reichsminister und Rcichslciter, die hohe Generalität, fast das gesamte Diplomatische Korps und die hervorragendsten Persönlichkeiten des kul turellen und wirtschaftlichen Lebens in der Oper eingc- funden. Das schöne, an künstlerischen Traditionen reiche Haus erlebte mit dieser Aufführung einen seiner festlichsten Tage. Auch die Halle war herrlich mit Blumen ausgcstaüct. Zartes Grün schmückt« im Saale die Ränge, während sich zum Schmuck der Mittelloge die stolzen Farben der Führerstandarte mit dem leuchtenden Rot herrlicher Blüten vereinten und vor der Bühne eine Dekoration von blauen, weißen und roten Blumen — den Farben des be- Smmabcnd, de» ö. Juni ISS» Die Abcudtascl beim Führer zu Ehre« deS jugoslawische» Staatsbesuchs. Zu Ehren Ihrer Kgl. Hoheiten des Prinzrcgeuten Paul von Jugoslawien und der Prinzessin Olga fand beim Führer eine Abcndtafel statt, von der unser Bild berichtet. —Der Führer und seine Gäste in der Empfangshalle der Wohnung des Führers. lPrcsse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.) wird über den herzlichen Empfang des jugoslawischen Prinzregeutenpaarcs in der Hauptstadt des Großdeutschen Reiches berichtet. Besonders heben die Belgrader Blätter aus dem Trinkspruch des Führers die Stelle hervor, die von den für immer festgelegten gemeinsamen Grenzen spricht. In der jugoslawischen Presse wird weiter zum Aus- druck gebracht, daß die deutsch-jugoslawische Freundschaft eine Grundlage des allgemeinen euro päischen Friedens bilde. Mag sich die ganze euro päische Familie in die Haare geraten, so würden doch Deutschland und Jugoslawien tn ihrem Verhältnis zu einander davon nicht berührt werden. Ferner wird zum Ausdruck gebracht, daß Deutschland beim Aufbau der jugoslawischen Industrie an erster Stelle mitwirke. Ueber- haupt gäbe es zwischen Jugoslawien und Deutschland weder auf politischem, territorialem, kulturellem noch Wirt- schastlichem Gebiet irgendeine bedeutsame Streiffrage. Es hätte dem gefunden Menschenverstand widersprochen, wenn beide Mächte nicht Alte Freunde geworden und geblieben wären. Das deutsche Volk könne überzeugt sein, daß die Politik des Prinzregenten Paul von der ganzen jugo slawischen Nation gebilligt werde. Aussprache im Außenministerium Außenminister Cincar-Martowitsch beim ReichSautzen- Minister Der Reichsminister des Auswärtigen vonRibben- trop empfing den Königlich Jugoslawischen Minister des Aeußern, Dr. Cincar-Markowitsch, zu einer längeren Aussprache. freundeten Jugoslawien — aufgebaut war. Als der Führer und seine hohen Gäste erschienen, er hoben sich die Versammelten zuni ehrfurchtsvollen Gruß. Die nun folgende Aufführung von Richard Wagners „Meistersingern" gestaltete sich zu einer einzigartigen Mani- festation deutscher Kunst und zu einer großartigen Huldigung an die Gäste des Führers. Von Akt zu Akt steigerte sich der Eindruck dieser fest lichen Aufführung bei den Gästen, deren Ergriffenheit und Begeisterung in stürmischem Beifall zum Ausdruck kam. Die festliche Aufführung fand ihren Schluß gegen Mitternacht. Eine freudige Ueberraschung für die jugoslawische Hörerschaft bildete die vollständige Uebcrtragung der „Meistersinger"-Aufführung aus der Staatsoper Unter den Linden durch den jugoslawischen Rundfunk, die durch einen Hörbericht von der Ankunft der könig lichen Gäste des Führers und der anderen hohen Gelade- nen eingeleitct wurde. Hohe Ehrung des Reichsauhenministers Der Königlich Jugoslawische Hofminister Milan Antic besuchte deu Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und überreichte ihm im Name» Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregentcn Paul von Jugoslawien das Großlrcuz des Karadjordje-Ordens. Die jugoslawische presse bei Or. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing im Stuck- saal des Neichsministcriums für Volksausklärung uud Propaganda die jugoslawische Prcssedelegation, die unter Führung des Pressechefs der jugoslawischen Regierung, Dr. Kosta Lukovic, ans Anlaß des Besuches des jugoslawischen Prinzrcgentenpaares zur Zeit in Berlin weilt. Er ließ sich die Gäste einzeln vorstcllen und unter hielt sich längere Zeit angeregt mit ihnen über ihre Efti drücke in Berlin. Fiir ihren weiteren Anfenthaft tu Deutschland gab er ihnen seine besten Wünsche mit auj den Wea. Sie Feslaussührung in der Staalsoper Großartige Hulvigung an -le Gaste -er Führers