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Mopauer W Tageblatt Das „Zfchopauer Tageblatt und Aasiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Beiugsprei« 1.70 RM. Zustellgebühr L0 Pf. Bestellungen werden in unserer Äeschäktsst.,von den Boten, sowie von allen Poftanftalten angenommen. und Anzeiger An,«ig enp reis«: Die 4- mm breit« Millimeterreile 7 Pf.; die 45 mm breite Millimeterreile im Text- teil 25 Pf.: Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachweisgeoühr 25 Pf. pnügtich Porto. Do» „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" Ist da» rur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Londrat» m Flöha und des Bürgermeister» »u Zschopau behördlicherseit» bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen Le» Finanramtes Zschopau — Bankkonten : Lrrgebirgische Handelrbanlr e. G. m. b. H. 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Auf der Höhe von Borkum hatte die KdF.-Flotte mit den Spanienheimtehrern eine denkwürdige Begegnung mit Einheiten der deutschen Kriegsmarine. Brausende HurraS unserer blauen Jungen waren der erste Gruß der Heimat, und mit stolzer Begeisterung erwiderten die Spanien- freiwilligen den gefunkten Begrüßungsspruch: „Wir heißen die deutschen Freiwilligen in den heimatlichen Häfen herz lich willkommen!" i Die Marinestreitkräste, voran das Panzerschiff „Graf Spee" mit dem Befehlshaber der Panzerschiffe, Admiral Marschall, an Bord, gaben der KdF.-Flotte dann daS Ehrengeleit bis Hamburg. Ehrengeleit deutscher Kriegsschiffe An Bord des Zerstörer» .Lvolkgana Zenker" der 4. Zer» störerilottille verließen «ir — jo schreibt der Eondrrberichter» ftaner des DNB — am Nachmittag des zweiten Pfingsttages den Hafen von Wesermünde, um Augenzeuge dieser historisch- feierlichen Begegnung zu sein. Zehn Meilen östlich vom Borkum-Feuerschiff sammeln sich in der sprühe des Dienstag die zu diesem Geleit beorderten Flotten» verbände der Kriegsmarine. Da» Wetter ist leicht diesig, di« See ist ruhig und hat nur leichte Dünung. Gegen 8 Uhr formiert sich die aus dem Panzerschiff »Admiral Graf Spee* mit dem Befehlshaber der Panzerschiffe, Vizeadmiral Marschall an Bord, dem Panzerschiff »Admiral Scheer", der S. Torpedob- bootsflotrille und den drei Booten »Hans Lody" „Bern von Arnim" und »Wolfgang Zenker" der 4. Zerstörerflottille beste hende Flotte zur Paradeaufstellung. Mit lüdsüdwest- lichem Kurs geht es mit gedrosselter Fahrt der Heimkehrerflotte entgegen — die Spitze hat das Panzerschiff „Admiral Gras Spee", hinter ihm liegt das Panzerschiff Admiral Scheer", auf der Steuerbordfeite der Panzerschiffe folgen in Kiellinie die drei Boote der 4. Zerstörrrflottille und aus der Backbordseite die 6. Torpedoslottille. Gegen 9 Uhr tauchen rechts vorauf die Umrisse der fünf Kraft-durch-Freude-Schiffee, die die Epanienligionäre an Bord haben, im Dunst des Horizonts nur schwer erkennbar auf. An der Spitze liegt „Robert Ley", dann folgen „Wilhelm Eustloss", der „Deutsche", die „Stuttgart" und die „Sierra Cordoba". Alle Schisse haben über die Toppen geflaggt. Vom Vortopp weht stolz die Flagge der deutschen Legion. lind nun beginnt die Paradesahrt der deutschen Kriegs marine vorbei an der KdF.-Flotte. Parade aus hoher See An der Reeling sind die Mannschaften in Paradeaufstelluna angeirelen. Auf den KdF-Cchisfen stehen die Legionäre auf dem Deck in Reih und Glied. Durch das Elas sind sie in ihren graugrünen Legionärsunisormen gut zu erkennen. Jetzt formie ren sich die Schiffe der Kri^smarine, und in Kiellinie geht es an der Kraft-durch-Frcude-Flotte vorbei. Die Flaggen werben gedippt, und drei kräftige Hurras schallen von hüben und drüben weit über die See: Die erste Begrünung in Deutsch land. Abgerissene Musikklänge tönen herüber. Es '.st ein über wältigendes und unvergeßliches Bild deutscher Macht zur See und gleichzeitig ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit zwischen der deutschen Kriegsmarine und den aus dem spani schen Krieg heimkchrcnden deutschen Soldaten. An einem militärisch exakt durchaeführten Manöver nehmen nun Sie Kriegsschiffe die Heimkehrerflotte in ihre Mitte: voran das Panzerschiff „Admiral Graf Spee", rechts die 6. Torpedo- bootsslottille, links die Boote der 4. Zerstörerflottille, den Be- lästusi macht das Panzerschiff „Admiral Scheer". In dieser Marschordnung geben die Schiffe der deutschen Kriegsmarine Ker KdF.-Flotte mit den Freiwilligen das Geleit in die Heimat. Zudelsahrt aus der Elbe Gegen Abend kommt Land in Sicht: Cuxhaven. Unbe schreiblich ist die Freude der deutschen Spanienlegionäre. Laut tüni der Aubel über das Wasser. Immer wieder winken sie zum Land hinüber, wo eine unzählbare Menschenmenge aus der Landungsbrücke, auf den Kaimauern und an den Ufern steht und ihnen begeisterte Huldigungen darbringt. Das Rufen und Winken will kein Ende nehmen. Wir können die Begeisterung der Legionäre verstehen: Ist es doch für sie ein Tag ungeheurer Freude und grenzenlosen Glückes, wieder in der Heimat zu lein. Bor Cuxhaven geht die Flotte vor Anker, um dann kurz nach Mitternacht unter dem Geleit der 6 Torpedobootsflottille und des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee" die Fahrt elbaus- wärts in den Hamburger Hafen anzutretcn. Flieger, Flak und Panzer Aus einer kleinen Schar von 85 Freiwilligen ist die ruh::,reiche „Legion Condor" entstanden, die überall an entscheidender Stelle in den Spanienkämpfcn cingcsctrt wurde, und die als Dank und Anerkennung eine eigene Fahne hat, die mit den spanischen Farben Not-Gelb-Rot und dein Eisernen Kreuz, über dessen Querbalken der deutsche Lustwaffenadler seine Schwingen reckt, das Sinn bild der deutsch-spanischen Waffenbrüderschaft ist. Bier Kommandeure hatte die Legion nacheinander gehabt, der erste war Oberst Warlimont, ihm folgten der heutige General der Flieger Sperrte und General der Flieger Volkmann. Unter Führung des Generalmajors Frei herr von Richthofen kehrt die Legion nunmehr heim. Alle Teile der deutschen Wehrmacht waren im Ver bände der „Legion Condor" an den Kämpfen in Spanien beteiligt. Bereits im September l93K war die Ent sendung einer Pz.-Abteilung (Gruppe „Drohne") nach Spanien befohlen. Zugleich wurde als Gesamtführer aller vom Heer abzustellenden Teile ein „Führer Heer" („Imker") bestimmt und dem bereits in Spanien befind» 'ichen Wehrmachtsührer unterstellt. Gruppe »Drohne^ Die Gruppe „Drohne" — Stab, zwet Kompanien, eine Transportkompanie — wurde Anfang Oktober so fort eingesetzt, um spanische Offiziere, Unteroffiziere und - Mannschaften om Panzer, bald danach auch an der Flal and am Flammenwerfer, auszubilden und die neue Truppe auf dem Gefechtsseld tätig zu unterstützen. Die später noch um eine Weiler« Kompanie verstärkte Gruppe hat bis zum Kriegsende ihre Doppelausgabe durchgeführt: l. Beratung der Spanier vor und beim Panzer- bzw. Pakeinsatz, außerdem Erkundung von Gelände und An griffsmöglichkeiten, aber auch Teilnahme mit eigenen Panzer- und Kradpatrouilleu am Kampfe selbst. 2. Ausbildung von immer neuen Besatzungen an deutschen und erbeuteten roten Panzern, ferner an Pal und Flammenwerfern sowie an Transportfahrzeugen. Eigene und feindliche Panzer in großer Zahl wurden auf dem Gefechtsfeld, zum Teil zwischen den Linien, geborgen und von deutschen Soldaten, Werkmeistern und Arbeitern unter vorbildlicher Ausnutzung aller oft sehr primitiven technischen Möglichkeiten wieder kampffähig gemacht. 66000 Spanier in Aosbildungslagern Lie großen Erfolge der Pz.-Ausbildung veranlag.»» die spanische Führung, auch eine Mitarbeit bei der Aus bildung der ruderen Waffengattungen zn beantragen. Ab Frühjahr 1l)b7 wurden unter deutscher Mitwirkung Aus- Liyks: General der Flieger Sperrle; rechts: General der Flieger Volkmann. (Scherl-Wagenborg-M.) bildungslager geschaffen, in denen der Offizier- und Unter* offizierersap der spanischen Armee geschult wurde. Di« Ausbtldungsorganisatton umfaßte: ein AusbildungslaAer für Kompaniechefs mit Jnfanterie-Lehrbataillon, drer Fähnrichsschulen der Infanterie, vier Unteroffizierschulett der Infanterie, ein Panzer-, Pak. und Flammenwerfer« Ausbildungslager, ein Artillerie-Ausbtldungslager, eit» Nachrichteniruppen-Ausbildungslager. Nebenher liefen, teils an, teils hinter der Front, AuS« bildungslehrgänge am Minenwerfer, im Pionier- uni» Gasschutzdienst. Außer den aktiven dentschen Soldaten hatten Spaniendeutsche, größtenteils alte Weltkriegstetl« nehmer, hervorragenden Anteil an der Arbeit. Rund 5 6 l) 0 N junge Spanier, zumeist bester Führernach« wuchs, sind durch diese verschiedenartigen Ausbildungs« turse gegangen. Der Abschied der deutsche» Freiwilligen in Bigo. Ein schönes Bild von der Einschiffung der deutschen Lpanienfreiwilligen in Bigo an Bord der KdF.-Lchifte zur Heim reise nach Deutschland. Im Hintergrund der „Robert Ley". (Scherl Bilderdienst Zander-Multivlex-K.s