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Nr. 118 Weiter erwähnt« General Pariani die faschistische Doktrin de- Krieges der raschen Entscheidung, die, wie er betonte, starke Kampfmittel zur Brechung deS Widerstande- erfordere, aber noch mehr schnelle und bewegliche Truppencinheiten verlange, um jede Ein- bruchsstelle durch rasche und starke Truppenverschiebungcn tn dir Tiese auszuwerten. In diesem Zusammenhang teilte er mit. daß die neue aus zwei Infonicrieregimeniern bestehende Divisionen sich in den entscheidenden Kämpfen in Katalonien nach dem übereinstimmenden Urteil der italienischen Eene- räle glänzend bewährt habe. Der Umbau des iia- lienischen OeereS, ver seit einem Jahr im Gange ist. werde demnächst abgeschlossen sein, ohne daß in irgendeinem Fall durch den Ausbau der aus zwei Regimentern bestehenden Divisionen noch eine Krise entstehen könne. Mit dieser Neuordnung deS Heeres verfüge Italien über 61 Insantrrie-Dlvislonen, die durch die Bcr- sagticri-Regini enter, den Grenzschutz und die Kavallerie um weitere zwölf Divisionen auf 76 Di visionen erhöht tverde. Neben diesen Divisionen des Laud- hccreS stehe die Organisation der Faschistischen Mi liz, die in die einzelnen Armeekorps leicht cingcglicdcrt würde. Ferner erwähnte General Pariant noch besonders die Verstärkung des Grenzschutzes, die Bildung von zwei Panzerdivisionen und die Ausstellung der Po- Armee. Letztere sei sofort einsetzbar und außerordentlich be weglich. Auch Mussolini inspiziert FelstniM Mussolini unternahm von Turin aus eine Fahrt, die ibn in die Gebirgstäler der West al Pen bis an den B c f e st i g u » g s g ü r l e l an der italienisch- sranzösischen Grenze führte. In den reizvollen, von Schnee bedeckte» Bergen eingesäumte» Tälern, in den großen und kleinen Ortschaften, wo immer der Duce durchkam. wie derholte» sich begeisterte Kundgebungen der Bevölkerung. Zunächst begab sich Mussolini mit einem Eiscubahnbe- triebswageu in das Susaial nach Susa, der alt Römerstadt mit ihrer mehr als 2l>0lijährigcn Geschichte. Mussolini weihte hier eine Augustus Statue ein, die er diesen Vorposten dies seits der Westalpen zum Geschenk gemacht hatte. Eingehend besichtigte er auch die Ausgrabimgszone mit dem vollkommen erhaltenen römischen Triumphbögen. Auf seiner Wcitersahrt nahm der Duce Gelegenheit, die gewaltigen Befestigungen der Gegend zu inspizie ren. Im Tal der Dora fuhr er an dem alte» Fort Esille und an dem massigen GebirgSstock deS Moule Ehaberton vorbei, aessen Gipfel die h ö ch st g e l e g c n r Befestigungsan lage Europas trägt. Das Tal wird von Immer höher »usstrcbeuve» schnckbedelktrn Gebirgsketten cingernhmt, die den Breni'amm gegen Frankreich bilden. In Pinorodo waren -GlM Bauern zufammcuge- ström, die auch eine Reihe von mächtigen lanownischaittichen Trakt ),e» verführten Nach der Besichtigung des OneS fetzte Muffel ui seine Fahr« nach Asti fort, dem Haupwrt der jüng sten, erst vor zwei Jahren geschaffenen Provinz Italiens. Achse Gchutzwall für Ltngarn Graf Csaky für Eintracht und Frieden mit deutscher ' Minderheit Außenminister Graf Csaky richtete in einer Rede in der Oedensburger Handels- und Gewerbekammer an die gemischtsprachige Bevölkerung seines Wahlbezirks die dringende Mahnung, untereinander in Eintracht und Frieden zu leben. Von der ungarischen Wählerschaft ver langte er, daß sie den fremdsprachigen ungarischen Staats bürgern das gleiche Vertrauen entgegenbringen möge, wie dies von selten der Reichsregierung den Ungarn gegen über geschehe. An die Turiner Rede Mussolinis anknüpfend, erklärte der Außenminister, die Achse Berlin—Rom bilde einen mächtigen Schutzwall von der Ostsee bis zum Indischen Ozean, hinter dem sich Ungarn sicher fühle. Ungarn habe Vertrauen zu den Achsenmächten, die aufrichtig den Frieden wünschten, da ihnen das Blut ihres Volkes zu kostbar sei. Bei einer anderen Gelegenheit hielt Graf Csaky vor den Oedenburgcr Weinbauern eine Rede in deutscher Sprache, in der er u. a. ausführte: Wir wollen, daß ihr eure Kultur, eure Religion, eure Sprache und Gewohn heiten im ungarischen Slaatsvcrband aufrechterhaltet und Weiler ausbaut. Wir wollen, daß ihr euch in diesem Lande ebenso wohl fühlen könnt wie eure Vorfahren viele Jahr hunderte hindurch. Wir bitten euch: habt Vertrauen zu uns, denn auch wir vertrauen euch, wovon wir beredtes Zeugnis ablcgcn werden durch alle unsere Handlungen. RoßßelliW der englischen Lügenagilation Südafrika verlangt vollständigen und unabhängigen Nachrichtendienst! Im Kapstadter Parlament verlangte der nationale Abgeordnete Erasmus einen überparteilichen Nachrichtendienst für Südafrika. Insbesondere seien die englischen Nnndsunknachrichten gefärbt und stellten ein durchsichtiges Agitationsmittel dar, das alles Englische lobe. Südafrika wolle einen vollständigen Dienst hören, einen Dienst, der ans Deutschland und Italien nicht nur ungünstige Nachrichten bringe, falls es sich hierbei über haupt um „Nachrichten" handeln sollte! Südafrika wolle einen Dienst, der auch über die Vorgänge in Indien und Palästina berichte! Abschließend wandte sich Erasmus gegen die unablässige englischeKriegsagitation. Die Kapstadter Tageszeitung „Sniderstrem" veröffent licht eine Erklärung des Ministers General Kemp, der als Gefolgsmann General Hertzogs sagte, daß kein Mensch daran zweifeln könne, daß Südafrika mit einem Kriege iil Europa nichts zu tun haben wolle. Mischer Geheimsender in paWna England befürchtet neue Unruhe«« Umfangreiche Vorbereitungen der britischen Militär- stellen und der Mandalsbchördcn lasse,« erkennen, daß man im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des britischen Weißbuches über Palästina mit verstärkten folgenschweren Unruhen rechnet. Die jüdischen Blätter ergehen sich in heftigen Drohungen gegen England, dem erneut in aller Leffentlichkeit der „Bruch von Versprechen" vorgeworsen wird Tie Behörden durchsuchen Hand in Hand mit mili tärischen Sachverständige«» zur Zeit die jüdischen Sied lungen, um den Standort des jüdischen Geheimsenders ausfindig zu machen, der schon seit langem die Juden gegen die Engländer auf hetzt. Gerüchtweise verlautet, daß auch Aegypten tn den Kreis dieser ErnUtt- lunaen einbezogen werde. Zschspaner Tageblatt und Anzeiger - Mtttw^h, der» 1k. Mai 1»8> Aus dem loten Punkt Epgllsch-sowjelrussische Verhautlupgea lammen nicht voran Die Verhandlungen zwischen London und Moskau sind auf dein toten Punkt angelangt. Die sowjctrussische Antwort auf die englischen Paktvorschläge, die am Montag dem britischen Botschafter in Moskau überreicht worden ist und zur Zeit im Londoner Autzcnamt geprüft wird, hat die Verhandlungen zweifellos auf den Anfangspunkt zurückgedreht. Wie verlautet, hält Moskau an seinem ur sprünglichem Vorschlag eines Dreierbündnisses zwischen England, Frankreich und Sowjetrußland fest. Außerdem heißt cs, daß Sowjctrutzland weiter die Einbeziehung der baltischen Staaten in das Garantiesystem und den sosorti- gen Beginn von Generalstabsbesprechungen zwischen den drei Staaten wünscht. Französische Vermittlungsaktion? In London und in Paris kann man die Ent täuschung nur schwer verbergen. In London ausgestreute Gerüchte, nach denen sich die Sowjets sehr viel anspruchsvoller zeigen, als dies den Engländern lieb ist, haben namentlich in Pariser Kreisen einen unangenehmen Eindruck erweckt. Einige Pariser Blätter erkläre«, in diesem Zusammenhang, daß die eng lische Negierung die Verhandlungen so lange in der Schwebe lassen tverde, bis Lord Halifax am Sonanbend in Paris mit Ministerpräsident Daladier nnd Außen minister Bonnet Fühlung genommen habe«, tverde. Andere wollen sogar wissen, daß die französische Regie rung für den Fall eines Scheiterns der englisch-sowjet russischen Verhandlungen einen Plan im Hintergrund habe, der ein Kompromiß zwischen dem englischen >md dem sowjetrussischen Standpunkt vorsehe. Verlegenheit in London und Paris Wenn auch möglichst verschleiert, so müssen doch die eng lischen Zeitungen zugeben, daß die Verhandlungen in eine Sackgasse geraten sind. Der diplomatische Korrespondent der „Times" meint, daß die Nniwortnole der Sowjets die Ver handlungen im augenblicklichen Stadium nicht fördere. Die sowjetrussische Negierung sei anscheinend nicht zufrtebengestellt. Ihr Wunsch nach völliger Gegenseitigkeit in den Verpflichtungen, die sie als Vorbedingung für die Annahme weiterer Verpflichtungen mache, sei durch die jüngsten Vor schläge nicht voll erfüllt worden. Nach sowjetrussischer Ansicht sei ein Dreimächtepakt zur gegenseitigen Verteidigung gegen einen Angriff zwischen Frankreich, Sowjetrußland und Großbritannien die M t n d e st v o r a u s s e tzu n g, ehe Sowjet- rußland neue Verpflichtungen zur Verteidigung des Friedens in Europa aus sich nehmen könne. Ein Viermächtepakt würde noch besser seiw Die Erörterung der notwendigen militärischen Einzelheiten könnte dann später erfolgen. Auch die übrigen Blätter äußer« sich über die Sowjet- antwort ähnlich wie „Times" und setzen im übrigen alle ihre Hoffnungen auf Frankreich. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mail" meint, daß aus «iner Reihe von Gründen die englische Regierung im Augenblick nicht bereit sei, ein volles Militärbündnis mit den Sowjets abzuschlietzen. Man glaube nämlich, daß ein solcher Schritt einen „nachteiligen Ein fluß" auf die Entwicklung der diplomatischen Ereignisse haben könnte. Der „Daily Herold" stellt fest, »aß die Bedingungen der Moskauer Antwort und die britischen Vorschläge zeigten, daß beide Seilen noch durch eine weite Kluft voneinander getrennt seien. Alle Londoner Korrespondenten der Pariser Blätter melden, daß die sowjetrussische Antwort anscheinend recht un- günstig ausgefallen sei. Anscheinend mache Moskau England einen Vorwurf daraus, daß London das sowjetrnssische Gebiet nicht einmal in indiskreter Form zu garantieren bereit sei. Der Außenpolttiker der „Epoque" ist der Ueberzeugung, daß die Sowjetunion eine ausschlaggebende Rolle in dem gegen wärtigen internationalen Schauspiel verkörpere, und meint, man solle sich doch gefälligst aus beiden Seiten beeilen, von den ewig unnachgiebigen Stellungen abzulassew Das „Oeuvre" behauptet, tn unterrichteten Londoner Kreisen sei man am Montagabend der Ansicht gewesen, daß Lord Halifax, wenn die Sowjctrussen auf ihrem Standpunkt bestehen sollten, letzten Endes sich die Ansicht des Kreml zu eigen machen würde. Der Londoner Vertreter des „Matin" glaubt zu wissen, die sowje«- cussische Anvwor« werde wettere Verhandlungen nicht unmög lich machen. Wenn jedoch zwischen der englische«, und der fowjelrusstschen These weiterhin derartige Meinungsver schiedenheiten bestehen sollten, würde vielleicht von einer Ver mittlung der französischen Negierung Gebrauch gemacht werden. — Tie „Action Franeaise" will von weiter- gehenden Zugeständnissei, an die Sowjets nichts wissen. Wenn Sowjetrußland nicht einmal imstande sei, seine Grenzen mit ven kleinen baltischen Staaten allein zu verteidigen, so ver- stehe man wirklich nicht mehr, welchen Rutzen eine Teilnahme der Sowjets an der „Stcherheitsfronl" sür die Wcstmächle bringen würde. Wenn Moskau von Paris ,md London Garan lien verlange, würden Frankreich und England dadurch nur in endlose Verwicklungen und Schwierigkeiten geraten. Münzen -er sowelrussischen Ostseeßoite Wie das Blatt des sowjctrusstschen Kriegsmarine- kommissariats „Kraßny Flot" berichtet, finden zur Zeit in der Ostsee Hebungen der sowjetischen Ostseeflotte statt. An den Nebnngen sind Linienschiffe, Küücnwachboote und Unterseeboote beteiligt. Kommt Molotow nicht nach Genf? Neue Enttäuschung für London und Paris. Während man in London und Paris große Hoff nungen auf eine Begegnung der Außenminister mit dem neuen fowjelrusstschen Außenkommissar bet der Genfe, Ratstagung gesetzt hat, verlautet aus Genf, daß weder Molotow noch Potemkin sich zur Ratssitzung nach Gens begeben werden. Wie das Londoner Reuterbüro meldet, hat Molotow den sowjetrussischen Botschafter in London, Maisky, beauftragt, die Sowjetregierung auf der Sitzung des Völkerbundsrates, die am kommenden Montag er öffnet wird, zu vertreten. Exkönig Zogu protestiert Exkönig Zogu von Albanien hat au den General« sekretär der Genfer Liga ein Schreiben gerichtet, worin er gegen die Besetzung Albaniens durch Italien protestiert. Er stellt keine bestimmten Anträge, so daß die Juristen der Liga nicht zu entscheiden brauchen, ob er in seiner jetzigen Lage überhaupt berechtigt ist, im Namen Albaniens zu sprechen. Der Generalsekretär hat indessen einen Nesse«, Zogus, den Prinzen Hussein, empfangen. 3agd auf deutsche SchuMuder Polnischer Lehrer warnt Wie weit die Verhetzung gegen alles Deutsche in Ostober- schlesicn fortgeschritten und zu welchen „Heldentaten" das auf- geputschte Polenlun, fähig ist, zeigen neuerdings Vorsäüe, die auf eine regelrechte Jagd mm auch auf deutsche Schulkinder hiuauslaufen. In einigen Ortschaften Ostoberschlcsiens wurden Schul kinder tu, Alter von zehn bis zwölf Jahren auf dem Heim weg von den Schulen von Banden polnischer halbwüchsiger Burschen überfallen, beschimpft unv mißhanvclt. Besonders bezeichnend ist rin Vorfall, der sich in Ein- trachtshütte zutrng, wo etwa 15 polnifche Burschen über drei deutsche Schulkinder hersielcn und sie mit einem Gummi- schlauch mißhandcttcu. Aehnliche Vorfälle werden auS Swic»- tochlowitz und Tnruowitz berichtet. Diese Ausschrcttungcn gegen wehrlose Kinder nehmen derart bedrohliche Ausmaße an. daß sich sogar ein polnischer Lehrer in der staatlichen veuischcn Schule in Eimrach«shütte veranlaßt gesehen Hal. die ihm auverlrauleu Kinder zu war- nen: er sagie zu ihnen: „Geh, einzeln nach Haufe, damit Euch die Polen nicht erwischen!" Tiese Aufforderung eines polui- scheu Lehrers spricht Bände und beweist mehr als alles an- derc. welche ttusichcrbeit die Hetze und der 5wß gegen das Dcmschmm in Ostobcrschlcsicu in das tägliche Leben hinciuge. bracht haben. " holens Wirtschaftsleben stockt Die Folge der sinnlosen Kriegspsychose Die Kriegspsychose, die nun schon fast zwei Monate in Polen andauert, wirkt sich immer verhängnisvoller ans das normale Wirtschaftsleben aus. Jedermann hütet sich, Geld für einen nicht unmittelbar notwendigen Bedarf auszugeben und größere Anschaffungen zn machen. Diese ans der Sorge vor der nächsten Zukunft sich ergebende Haltung der polnischen Bevölkerung hat bereits zu schweren Schädigungen des Wirtschaftslebens geführt. Die polnische Presse geht jetzt dazu über, die Bevölke- rung Polens zu ermahueu, wieder zu einem normalen Verbrauch der täglichen Bedarfsartikel überzugehen. Das Jndustrieblatt „Kurjer Polski" tut dies in seinem Leitauf- satz. D." Bevölkerung des Landes müsse, so schreibt das Blatt, wieder in ihrem persönlichen Leben, in der Fa milie und in der Wirtschaft zn normalen friedlichen Zu ständen zurückkchren. Weder Lebensbedürfnisse und Pläne der eigenen Person noch der Familie dürften angesichts einer kritischen Lage zurückgestellt werden. Die Enkäüfe in den Geschäften müßten so getätigt werden, wie das in Friedenszelten der Fall war; der Kredit müsse wieder in Funktion treten und größere Transaktionen möglich machen. Oie „polnische Weichsel" Vernünftige englische Stimmen zur Danzig Frage Eine ganze Reihe von Zuschriften an die Londoner Zeitung „Times" werden dem deutschen Standpunkt in der Danzig- Frage sehr viel gerechter, als vaS sonst in der englischen Press« üblich ist. Der konservative Abgeordnete Str Arnold Wilson wendet sich gegen eine srtthere Zuschrift des Leiters des Lon doner Büros der polnischen Telegraphenageittur Litauer, der behauptet hatte, daß es immer Danzigs Schicksal gewesen sei, die polnische Weichsel in die Ostsee zu führe«,. Sir Arnold wiederlegt diese Behauptung durch den einfache» Hinweis, daß die Weichsel i» einein Delta endet, und daß die Schissahrt nur einen Kanal benutzen kann, der 1896 gebaut wurde. Vor 1914 sei der Verkehr auf der Weichsel, dank der aus gedehnten dentschen Arbeiten, auf dem Ast) Kilometer langen deutschen Gebiet groß gewesen. Seit 1919 aber sei der Ver- kehr stark zurückgegangcn, denn Polen habe die Erhaltungs- arbeiten vernachlässigt. Die bestellenden Werle seien baufällig. Artikel 18 des Minderheitenvertrages sehe vor, daß die Weichsel ein internationaler Strom sein solle. Das könne tu gewissen Fällen eine günstige Lösung bedeuten. Inzwischen aber nehme der Wert der Weichsel als Strom ständig ab, und die Gefahr des Hochwassers macht bereits den Deut schen Sorgen, die nichts tun könnten, nm die Deiche zu repa rieren, die sich tn einer Entfernung von 50 Meier vom Damm bereits in polnischen Händen befänden. Diese Frage sollte man leidenschaftslos prüfe», aber nicht für rhetorische Zwecke be- nutzen. Aufbau Naüonalspaniens Jeder Spanier im Alter von 18 bis 50 Jahren znr Mitarbeit verpflichtet Der nationalspanische Ministerrat beriet in Burgos unter dem Vorsitz des Caudillo Gesetze, die für den Wiederaufbau des befreiten Spaniens entscheidende Bedeutung haben, z. B. über die Verpflichtung eines jeden männlichen Spaniers zwischen 18 und 50 Jahren zur Mitarbeit an dem Aufbair des Landes für den Fall, daß der Staat ihn hierzu auffordcrt. Ein weiteres der vom Ministerrat beschlossenen Gesetze sieht eine Unter stützung für ehemalige Frontkämpfer vor. Am Schluß der Sitzung beschloß der Ministerrat die Beförderung der bisherigen Divisionsgenerale Lavila, Queipo de Llano, Satiqnet und Orgaz zu Generalleut nanten. Vizeadmiral Cervera wnrde zum Admiral beför dert. Dem argentiniscben General Avelino Alvarez wurde das Weiße Kreuz der spanischen Militärmedaille verliehen. Rotspanier für Frankreichs Fremdenlegion Was bisher mir immer gerüchtweise verkantete, ist mit der Veröffentlichung des französischen Biattes „C e Soir" bestätigt. Das genannte Blatt meldet ausführlich, daß sich bereits mehr als 9000 Notspan icr im Laufe der letzten zwei Monate zu fünfjährigem Dienst in der französischen Fremdenlegion verpflichtet und damit den Aufenthalt in den südfranzösischen Konzen trationslagern mit den Kasernen der Legion vertauscht haben. Bezeichnenderweise werden die neuen Kämpfer für Frankreichs „Ruhm", die in Gruppen von etwa 80 bis 100 Milizen in Oran eintresfen, bereits nach einer kurzen Ausbildung nach Tunis weitergeschafft. * Rach einer Verfügung des Generalissimus Franco wird jetzt anch der Jahrgang 1S0S aus dem aktiven Heeresdienst entlasten.