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Montag, de« 15. Mak 1989 Ar. 111 Zschapaner Tageblatt «nd Anzeiger wie Mussolini ironisch betonte innere Lage 17» Niemand möge unnütze und Überholte Illusionen hegen, und niemand möge sich weiterhin falschen Schlußfolge rungen überlassen. Die Doktrin des Faschismus ist Nar und mein Wille ist ebenso klar und unbeugsam wie bisher und mehr noch als bisher: wir werden mit Deutschland marschieren, um Europa den Frieden der Gerechtigkeit zu geben, den alle Völker aus tiefstem Herzen wünschen. Wir wünschen den Frieden nicht etwa, weil unser« das schwerste geschmäht worden ist, rücksichtslose Ver treibung deutscher Familien von angestammtem Boden und Besitz — das ist die Antwort der Straße auf den hemmungslosen Hetzfeldzug, den die polnische Presse seit der Garantie-Erklärung Chamberlains gegen das deutsche Nachbarland entfesselt Hai. Die Zügellosigkeit der pol nischen Publizistik steigt geradezu ins Maßlose, während ans der anderen Seite die deutsche Presse — geleitet von dem Wunsche, die Wege für eine sachliche Behandlung des deutsch-polnischen Problems irgendwie noch ofsenzuhaltcn — sich die denkbar größte Zurückhaltung anferlegt. Es will scheinen, als ob die Polen diese deutsche Mäßigung falsch verstanden haben und gar als Schwäche auffässen. Sollte man in Warschau tatsächlich so verblendet sein, dann wäre dies ein äußerst gefährlicher Irrtum, und die polnische Oeffentlichkeit täte gut daran, auf die Warnnug des Reichsministers Dr. Goebbels zu hören, der ihr in seinem neuen VB.-Aufsatz den gnten Nat gibt, „allmählich wieder aus ihrer nervösen Uebcrhitzung zu erwachen und den Blick ans die gegebenen Realitäten zu richten". Wie weit sich der polnische Chauvinismus von dem Boden de^ Tatsachen entfernt hat, zeigt Dr. Goebbels an Hand unbestreitbarer Beweise. Besonders bezeichnend für die polnische Großmannssucht ist das Wort von der „Schlacht bei Berlin", in der man die Deutschen zu sammenhauen will. Das gleiche gilt für die jetzt massen haft in Polen zu Agitationszwcckcn vertriebenen Land karten, auf denen „historische polnische Gebictsanspriiche" bis vor die Tore der Reichshauptstadt angemeldet werden. Wenn unter Anspielung aus diese „Ansprüche" ein pol nisches Blatt den letzten Artikel von Dr. Goebbels „Polen, wohin gehst dn?" damit beantwortet: „Dorthin, wo das polnische Schwert, das polnische Bajonett den Weg weisen!", dann erteilt der Minister darauf die unmiß verständliche Antwort, wenn er sagt: „Wir sprechen die Hoffnung aus, daß dieser Weg nicht etwa in jener Rich tung verläuft, die auf den in Polen verbreiteten neuen Landkarten verzeichnet ist. Denn in diesem Gebiet haben-! wir bereits unsere deutschen Bajonette als Wegweiser ansgcstelltl Und die werden im Bedarfsfall keinen Zweifel darüber lassen, wo Polen aufhört und wo Deutschland anfängt." Aus dieser sachlichen, aber inhaltschweren Warnung mag man in Warschau ersehen, daß es Grenzen deutscher Geduld gibt, und daß Polen allen Anlaß hat, so rasch wie möglich den Weg der Selbstbesinnung § zu gehen. polnische Willkür gegen Deutsche Maßnahme polnischer Polizei gerichtlich angeprangert In letzter Zeit sind in Ost-Oberschlcsien ungezählt« deutsche Bolksangehörige völlig unberechtigt mit Polizei- strafen belegt worden, die meist mit „herausforderndem Verhalten" und ähnlichen Redewendungen begründet wur den. Wie halt- und rechtlos diese Polizeistrafen meist sind, bewies eine Prozeß vor dem Kattowitzer Krcis- gericht. Der Volksdeutsche Otto Both aus Kattowitz war im Verwaltungswege zu 15 Zloty Geldstrafe oder drei Tagen Hast verurteilt worden mit der Begründung, daß er sich gelegentlich einer Autobusfahrt „herausfordernd" ver halten hätte. Both hatte in dem zwischen Kattowitz und Bismarckhütte verkehrenden Autobus in deutscher Sprache einen Fahrschein verlangt. Ein polnischer Fahrgast nahm daran Anstoß und erging sich in wüsten Drohungen und Schmährufen gegen Both. Die Polizei griff diesen Fall auf und verurteilte Both zu der oben genannten Strafe. Der Verurteilte legte im Hinblick auf sein gutes Recht gegen das Strafmandat Berufung ein, so daß sich das Kattowitzer Bezirksgericht mit der Angelegenheit beschäf tigen mußte. Nach eingehender Beweisaufnahme sprach das Gericht den Volksdeutschen frei und unterstrich mit diesem Freispruch, daß die Polizeistrafe eine reine Willkür Maßnahme darstellt. MeiimngKerror gegen Deutsche „Der Aufbruch" erneut für 14 Tage verboten Nachdem die „Deutschen Nachrichten" und deren Kopfblatt „Der Ausbruch", die Organe der Iungdeutschen Partei für Polen, vom Bielitzer Zensor seit dem 10. März schon 30mal beschlagnahmt wurden, kam es jetzt erneut zu einem wider- rechtlichen Verbot des vornehmlich in Schlesien vertriebenen „Ausbruch" für den Zeitraum von 14 Tagen. In allen Fällen wurden völlig kommentarlose Tatsachenberichte über die Ter- rormaßnahmcn gegenüber Deutschen in Polen beanstandet. Bezeichnend ist auch die Tatsache, daß die „Deutschen Nachrich ten" das Verbot des „Ausbruch" überhaupt nicht verzeichnen dürfen. Was der Mann einsetzt an Heldenmut, setzt die Frau civ in ewig geduldigem Leibe« und Ertrage«. Jedes Kind, das sie z«r Welt »ringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für Sei« oder Nichtsein ihres Volkes. Adolk Sitler. Eine Warnung an Polen Die Nachrichten aus den polnischen Grenzgebieten sind alles andere denn erfreulich. Brutale Mißhandlung wehrloser deutscher Menschen, sadistische Zerstörung deut schen Eigentums, wild« Haßkundgebungen, bet denen in Gestalt von Strohpuppen der Führer Deutschlands auf Danzig unbestreitbar -euffch Nene Stellungnahme Marcel Deals. Drr französische Abgeordnete und ehemalige Luft- fahrtminister Marcel Deat ergreift trotz aller Anfein dungen einer gewissen Presse erneut das Wort zum Thema Danzig. In der französischen Wochcnzeitung „Tribune de France" prangert er die Kriegspsychose und die als „Friedenspolitik" getarnte konfliltschwangere Einkrrisungspolitik gegen Deutschland auf das schärfste an. Danzig sei unbestreitbar eine deutsche Stadt, und wenn heute oder morgen ein Volksentscheid stattfände, bestehe kein Zweifel, daß die Mehrheit erdrückend sein wird. Sei eS denn unmöglich, sich für beide Seiten friedliche und vorteilhafte Lösungen vorzustellcn? Sei es wirklich absurd, an einen Freihafen zugunsten Polens in Danzig zu denken? Nngriffsversuch wäre Wahnsinn Die Bedeutung deS deutsch-italienischen Militärpakt«. Die Mailänder Zeitschrift des Instituts für das Stu- dium der internationalen Politik. „Rclazioni Jnlernazio- nali" widmet dem deutsch-italienischen Bündnis einen Leitaufsatz. Die Zeitschrift schildert die Gemeinsamkeit der Politik der Achse und stellt fest, daß weder die italie- nlkck><> nock, dw deutkcbe Neaiernna jemals die AbsichtO Dies würde nicht dümmer sein als eine gemein same sranzösisch-iialtenische Ausnutzung der Eisenbahn linie Dschibuti—Addis Abeba. Auch die nicht weniger verwickelte Korridorsrage biete eine mögliche Regelung. D6ar erinnert weiter erneut daran, daß noch vor wenigen Wochen die Polen und mit ihnen die große sranzösische Presse bereits resignier» mit einem Anschluß Danzigs ans Reich gerechnet hätten. Jetzt aber habe die britische Garantie ihre Wirkung ge zeigt: Polen beirachre plötzlich von nun an Danzig als „Lebensraum' uno erkläre, zu den Wassen zu greifen, wenn man daran rühre. Dies hieße, daß also auch Eng- land und Frankreich zu den Waffen greisen würden und das sei der springende Punkt, und hier habe er (Däat) die Bremse gezogen, denn die Schlüssel für Krieg und Frieden seien einfach in die Hände Becks gelegt und die Polen entschieden allein über das Aus lösen der europäischen Katastrophe. Die Franzosen hätten dann nicht mehr zu diskutieren, sondern zu folgen. Zwischenfall an Danzigs Grenze Politische S»ktilen schieße« ans Simziger SjtaziergSnger „bekanntlich katastrophal" ist. (Langes Pfeifkonzert.) Wir wünschen diesen Frieden auch nicht ans einer physischen Angst vor dem Krieg, die der Faschismus nicht kennt. Man muß sich jedoch fragen, ob dem aufrichtigen Friedenswillen der totalitären Staaten ein ebenso auf richtiger Friedenswille der „Demokratien" entspricht. «Stürmische Ruse: „Nein, nein, nein.'") Die geographische Karte von drei Kontinenten hat sich in der letzten Zeit geändert. Dazu muß man jedoch feststellen, daß weder Japan noch Deutschland noch Italien der Converänität der großen Demokratien auch nur einen einzigen Quadrat meter und einen einzigen Bewohner entzogen haben. Weißer Krieg der Demokratien In Versailles wurde ein System aufgerichtet, dessen Pistolen dauernd gegen Deutschland und Italien gerichtet sind. (Pfcifkonzcrt.) Dieses System ist unwiderruflich zu- snmmengcbrochcn. (Stürmische Rufe: „Jal" und lange Ovationen für den Duce.) Jetzt sucht man nach der Möglichkeit, dieses System zu ersetzen durch mehr oder weniger erwünschte und mehr öder weniger mehrseitige Garantien. Daß diese großen Demokratien nicht aufrichtig der Sache des Friedens dienen wollen, beweist unzweifelhaft der Umstand, daß sie bereits mit dem weißen Krieg, d. h. mit dem Wirtschaftskrieg begönne« haben. Sie täuschen sich, wenn sie glauben, unS schwächen zu können. (Zurufe: Niemals! Niemals! — Autarkie! Autarkie!) Dir Kriege werden nicht mit dem Gold allein gewonnen. Viel wichtiger als da« Gold ist der Wille, und noch wichtiger der Mut. lStürmtsche Duce-Rufe.) Gewaltiger Stock von 150 Millionen Ein gewaltiger Block von 150 Millionen Menschen, der in raschem Zunehmen begriffen ist, der vom Baltikum bis hinunter zum Indischen Ozean reicht, läßt sich nicht so leicht angreifen. Jeder Angriff wird umsonst sein. Jeder Angriff wird mit der größten Entschlossenheit zurück geschlagen. Und dann wird mit dem System der Pistole auch das System der Garantien znsammenbrechen. Kame raden! Was auch geschehen mag: Ich erkläre euch mit der absoluten Sicherheit, daß alle unsere Ziele erreicht werden." Paris und London vor die Entscheidung gestellt Mussolini hat mit seiner Rede die ganze internationale Lage, wie sie durch die englisch-französische Einkreisungspoli- tik enistanden ist, klar und eindeutig umrissen und damit, wie auch im italieuischen Rundfunk ausgesührt wurde, London und Paris vor die klare Alternative gestellt: Frieden oder Krieg. Nach dem von Mussolini aufs neue bekräftigten Frie denswillen der Achsenmächte, so führte der Sprecher im Rund funk aus, seien nunmehr die anderen vor die Entschei dung gestellt. Paris und London würden jetzt ihren Frie- denswillen beweisen müssen, und zwar nicht mit Worten, son dern mit Taten. Akussolinis Rede sei einerseits eine klare Warnung vor den dunklen Machenschaften der Einkreisungs polilik, aus der anderen Seite aber auch ein Dokument star ken zuversichtlichen Glaubens an die Entwicklung Europas aus dem Weg zu einem gerechten Frieden gewesen. Der Polizeipräsident in Danzig teilt amtlich mit: Am >0. Mai befanden sich in der Zeit zwischen 13 und 14 Uhr >wei Danziger Staatsangehörige auf einem Spazierweg auf dem aus dem Gebiet der Freien SkadtDanzig liegenden W c i ch s c l a u ß c n d e i ch bei L i e s s a u. Rechts von ihnen lag in einer Entfernung von etwa 60 Meter die zur Zeit von polnischem Militär besetzt gehaltene Dirschancr Eisenbahnbrücke. Als die Spaziergänger in der Höhe deS ersten Brückenkopfes aniangten, erschienen auf der Brücke acht bis zehn mit Schußwaffen bewaffnete polnische Soldaten, von denen einer seine Schuß waffe in Anschlag brachte und auf einen der beiden Spa ziergänger richtete. Gleichzeitig rief er ihnen in deutscher Sprache zu: „Halt! Hände hoch oder wir schießen!" Ein anderer Soldat forderte die Spaziergänger gleichfalls unter der Drohung mit der Waffe auf, an die Brücke heranzu- kommcn. Da die Spaziergänger dann auf polnisches Ge-, biet verschleppt worden wären, ergriffen sie die Flucht, worauf von den polnischen Soldaten drei Schüsse auf sie abgegeben wurden. Augenzeugen des Vorfalles haben beobachtet, daß die Schüsse etwa einen Meter hinter den Fliehenden eingcschlagen sind, was an den Staubwölkchen zu erkennen war . Am 12. Mai nachmittags begab sich nun eine amt- liche Danger Kommission, die sich aus mehre ren Beamtem des Polizeipräsidiums, einem Polizeioffizier und uniformierten Gendarmerie- und Zollgrenzbcamten susammensetzte und deren Eintreffen der diplomatischen Lcrtrenmg der Republik Polen durch den Danziger Senol oorber mitgeteilt worden war, an den Ort des Grenz- zwischenfallcs. Die Kommission benutzte hierzu einen Weg, der drei Meter von der Grenze entfernt parallel mit dieser verläuft. Als der Leiter der Kommission auf den in der Nähe bcf..!d!ichcn Grenzstein hinzuging, nm den Verlauf der Grenze nochmals genau fcstzustellcn und jede Grenzver letzung von Danziger Seite zu vermeiden, rief ihm ein uns dem Brückenpfeiler diensttuender polnischer Beamter der Brückcnwachr „Halt!" zu und legte sein Gewehr auf ibn an. Im gleichen Augenblick legte auch ein unter halb des Brückenpfeilers stehender Beamter sein Gewehr an und richtete cs auf die Nntcrsuchungskommission. Erst noch dem ausdrücklichen Hinweis, daß die Kom mission sich auf Danziger Hoheitsgebiet befinde, wurden die G'wchre wieder abgcsctzt. Als die Kommission nun mehr den Vorfall rekonstruierte und auch dazu überging, den Taiori zu photographieren, wurde sie von dem auf der Brücke diensttuenden polnischen Beamten mit dein Be merken, daß das Photographieren verboten sei, mehrmals durch Anlegen des Gewehrs und mit Schießen bedroht. Auch der Hinweis, daß es sich nm eine amtliche Kommission handele nnd daß von deren Eintreffen und Tätigwerden die diplomatische Ver tretung der Republik Polen in Dan-ig verständigt wor den sei, konnte den Beamten nicht davon abhaltcn, die Kommission fortgesetzt mit angelegtem Gewehr zu bedrohen. Tic Feststellungen der Kommission ergaben einwand frei, daß die beiden Spaziergänger sich in einer Ent- ferming von 60 Meter von der Eisenbahnbrücke nnd von 40 Meter von drr Grenze befanden, als sich der Vorfall ereignete. Es ergab sich weiter, daß auch die Brückcn- besatzung einwandfrei erkennen musste, daß die beide» Spazicrgängcr sich auf Danziger Gebiet befanden. DeaMland «nd Marn Graf Csaky: Deutschland hat die ungarischen Zukunfts- ausstchten Der ungarische Außenminister Graf Csaky hielt in Leden- burg, der größten Stadt des deutschen Wcstsiedlungsgebieles, eine Rede, in der er neben Fragen der Außenpolitik sich auch mit dem Minderheiten pröble in Ungarns beschäftigte. Er erklärte u. a., daß die Auferstehung des Drit- len Reiches auch die ungarischen Zukunftsaussichten erheblich verbessert habe. Die sich von Jahr zu Jahr vertiefenden deutsch-ungarischen Beziehungen hätten heute schon jenen Erav des wechselseitigen Vertrauens erreicht, das unerläßlich sei zwischen zwei Völkern, die in vielen Beziehungen gemeinsame Interessen und geschichtliche sowie geographische Gegebenhei ten hätten. Er sei davon überzeugt, daß zwischen Deutschland und Ungarn niemals ein so freundschaftliches Verhältnis zu stande gekommen wäre, wenn nicht Adolf Hitler den National sozialismus zur Macht geführt hätte. Gegenüber der Hetze internattonnler Quertreiber betonte er, daß Deutschland in Böhmen nnd Mähren nur einen Ge fahrenherd unschädlich gemacht habe und daß sein Vorgehen außerdem wirtschaftlich und historisch bedingt gewesen sei. Zur Frage der Volksgruppen in Ungarn übergehend, stellte er als Leitgedanken heraus, daß dieses Problem so ge löst werden müsse, daß die Volksgruppen nicht das Empfinden hätten, „Minderheiten" zu sein. Man müsse sich in Ungarn daran gewöhnen, die Traditionen, den Lebensstil und die kul turellen Werte der Volksgruppen ebenso zu schützen wie die des eigenen. „Glaubt mir", so sagte Csaky wörtlich, „es ist für uns Ungarn eine Lebensfrage, daß wir zu einer völligen Harmonie mit allen hier lebenden Nationalitäten gelangen, denn davon hängt es ab, ob es ein ungarisches Reich geben wird, das seine historische Mission im Karpathenbcckcu er füllt, oder ob hier bloß das Land Ungarn bleibt." Im Kampf um die Verwirklichung eines gerechten Friedens, deren Bannerträger die Achsenmächte sind, stehe Ungarn treu zu seinen mächtigen Freunden. I hatten, sich einer umfassenden Znsammenarbeit mit an- I deren Staaten zu verschließen. Aber nach der Konferenz I von München begannen die ertremistischen Strömungen I des Westens wieder das Uebergewicht -u erlangen. Die leitenden Persönlichkeiten Großbritanniens und Frank reichs versteiften sich in ihrer Politik der Unversöhnlichkeit, und es zeichnete sich eine Politik ab, die darauf hinzielte, die Achse von einem Netz feindlicher Pakte zu umgeben. Diese Einkretsungsversnche wurden von der demokratischen kriegshetzerischen Presse durch einen zügel- losen Lügenfeldzug unterstützt. Dabei sei der Ver- such, die beiden Mächte in Uneinigkeit zu bringen, um sie getrennt schlagen zu können, offensichtlich gewesen. Im Interesse der Ruhe in Europa habe sich die Not wendigkeit ergeben, die Beziehungen zwischen Italien «nd Deutschland auch formell in einem politisch-militärischen Pakt zu verankern. Run bestehe ein einheitlicher und fest- gefügter Block von der Ostsee bis zum Mittelmeer, bis ! Libyen und zu den Somaliküsten des Indischen OzcanS eine Gesamtheit von 150 Millionen stärkstens gerüsteter und zur erbittertsten Verteidigung bereiter Menschen. Der Versuch eines Angriffs gegen die geeinten Staaten Deutschland und Italien wäre ein Wahnsinn. Der Pakt von Mailand stelle eine mächtige Friedens garantie dar. In Versailles versuchte man, einer unge rechten und unsinnigen westlich-demokratischen Vormacht stellung das Leben zu geben. Nun sei es an der Zeit, auch Deutschland nnd Italien auf der Grundlage der Gerechtig keit ihren Platz einzuräumen. Danzig-Frage muß gelöst werden Dieselbe italienische Zeitschrift beschäftigt sich im Zu sammenhang mit der Rede des polnischen Außenministers Beck auch mit der D a n z i g e r Frage und erklärt hier zu u. a., daß Polen weder mit politischen noch wirtschaft lichen Gründen den klaren Standpunkt des Reichs, daß Danzig zu Deutschland zurückkehren müsse, widerlegen könne. Danzig sei keine polnische Stadt und gehöre nicht einmal znm polnischen Staat. Danzigs heu tige Stellung sei ein juristisches Gebilde, das eine end gültige Regelung nötig habe. Es bestehe kein Grund, diesen Neibnngspunkt am Leben zu erhalten, zumal dies in offenem Widerspruch zu dem Willen der Bürger der freien Stadt stehe.