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Mopauer w Tageblatt «nd Anzeiger 18. Ma! 1939 197. Jalsugaisg Ser Aahrer prüft Sealschlands Sicherheit Besichtigung der Vesestigungsacdeilen »en. Cepimzerte; Laad! Mussolini: Unsere Ziele werden erreicht W Deulschland marschieren sür Europa/ Frieden Sie Rede des Snce in Min i Steigerung unserer Machtstelllwa _auf allen Gebieten. Nasch wurden die Fahnen gehißt nnd blühende Weiß, dornzwcige nnd Fliederbüsche geschnitten, um mit Blu- meu und Blüten den Führer zu grüben. Herrlich ist das Als großer beherrschender Eindruck deS TageS aber drängt sich immer wieder die ungemeine und eindrucks- volle Schönheit dieses deutschen Landes aus. Aber eS ist keine wehrlose Schönheit mehr. Dieses Land, daS der Führer jetzt durchfährt, ist ein gepanzertes Land gewor» den, unangreifbar gemacht durch seinen Willen. Sorgsam prüft der Führer tn allen Einzelheiten die sen neuen zweiten Wall auS schwerstem Beton, um sich zu überzeugen, daß auch nichts versäumt wurde, nicht nur dem Land ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben, sonder» auch den Truppen, die in diesen Fcstungslinicn für de» Schutz des Reiches wachen. Au Beginn seiner Beslchligungsreise durch Piemont hielt Mussolini in Tur in seine mit Spannung cizpar- tete Ansprache. Diese Rede war im wesentlichen ein großes Zwiegespräch zwischen dem italienischen Volk und dein Duce, auf dessen aktuelle Fragen die Menge jeweils spontan antwortete. Mussolini gab einen Rückblick auf die faschistische Außenpolitik, deren Erfolge beweisen, daß das italienische Volk gekämpft und gesiegt habe. Dieser ziel bewußte Weg wird weiter beschritten werden, und zwar ander SeiteDeukschlands.um Europa den Frie den der Gerechtigkeit zu geben. Ls gebe in Europa keine Fragen, die einen Krieg rechtfertigen würden, wohl aber Knotenpunkte der europäischen Politik, die gelöst werden müßten. Aber zu ihrer Lösung sei es vielleicht nicht nötig, zum Schwert zu greifen. Mussolini gab weiter bekannt, daß der Mailänder Patt noch in diesem Mo nat in Berlin unterzeichnet werden würde, bezeichnete das Versailles-System als zusammengebrochen und schilderte den Versuch der Demokratien, einen Wirtschaftskrieg gegen die autoritären Staaten zu beginnen, als erfolglos, weil viel wichtiger als das Gold der Wille und der Mut seien. Der Duce wies abschließend auf den gewaltigen Block von 150 Millionen Menschen vom Baltikum bis zum Indischen Ozean hin und schloß seine zündende Ansprache unter dem Jubel der hundert tausende auf der Piazza Vittorio Veneto in Turin mit den Worten: „Kameraden! Was auch geschehen mag: Ich erkläre euch mit absoluter Sicherheit, daß alle unsere Ziele erreicht werden!* Der Führer und Oberste Befehlshaber traf am 14. Mai früh tn der Nähe von Aachen ein, um die dorti gen bereits fertiggestellten oder vor dem Abschluß stehen den Befestigungsarbeiten eingehend zu besichtigen. In der Begleitung des Führers befinden sich der Neichsführer ff Himmler, die Reichsleiter Dr. Dietrich und Bormann und die persönlichen Adjutanten des Führers. Bei seiner Ankunft wurde der Führer vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 2, General der Infanterie von Witzleben, und dem Inspekteur der Festungen, Generalleutnant Jacob, be grüßt. Unmittelbar im Anschluß an die Meldung der Ge nerale des Heeres begab sich der Führer im Kraftwagen in das Gelände. begeistert begrüßt. Westwallarbeiter und Bevonerung, Arbeitsdienst nnd Grenztruppen wetteifern miteinander, ihm ihre Freude über den so unerwarteten Besuch zu zei- Die.Zusammenfassung der verstossenen sieben Jahre lautet: Eroberung deS Imperiums, Bereinigung des Königreiches Albanien mit dem Königreich von Italien, An,«ig,npr«if«: Di« 4b mm br«!t« Mllimet«r»ile 7 Pf.; di« 4) mm breit« Millimeter»!!« im Text- teil L5 Pf.: Nachlaßstaff«! L; Ziffer- und Nachwelsgebühr SS Pf. wriiglich Porto. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchiisch, hat die Reichs» und Gauleiter Groß- demschlands zu einer Besichligungsreise in die Westbefesti- gungen eingeladen. Die Gäste des Oberbefehlshaber des Her- res werden im Laufe des Montag in Saarbrücken eintresfen, wo sie am spätn Nachmittag durch Generaloberst v. Brau- chttsch begrüßt werden. Da» „Zschopau«: Tageblatt und Aa)«lger* ist das zur Veröffentlichung d«r amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat» ,o Flöha und der Bürgermeisters ,u Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finan-omtes Zschopau — Bankkonten: Lrigebirgische Handelsbank «. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 24>. Postscheckkonto: Leipsig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung fSr die Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumhermersdorf, Lcharsenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf * Vv» dem an der Weltreise deS Führers teilnehmenden Sonderberichtserstatter des DNB Der erste Tag der Besichtigungsreise des Führers ist beendet. Er galt dem Raum von Aachen, dem Gebiet, das bei dem ersten Aufbau des deutschen Westwalles noch außerhalb des Schutzes des größten Beton-Riegels der Welt geblieben war und das nun auf Befehl des Führers in den letzten Monaten gleichfalls durch eine unüberwind liche Mauer ans Stahl und Beton vor jedem feindlichen Zugriff geschützt worden ist. Melude BegMMg am Westwall Bald tauchen die ersten Bunker auf, die ersten dränen den Höcker!inien, die jedem feindlicher» Tank ein unüber windliches Halt gebieten. Obwohl es Sonntag ist, wird eifrig in den Bunkerstellungen und Verteidigungslinien gearbeitet. Immer dichter, immer unangreifbarer und un durchdringlicher wird dieser westliche Wall aus schwerstem Stahl und Beton. Nur einige höhere Offiziere wissen von der Reise des Führers. Die Arbeiter, die hier für Grobdeutschlands und für Aachens Sicherheit schaffen, sind von der Ankunft des Führers völlig überrascht. Um so größer aber ist ihre Freude. Jeder, der mit gutem Gewissen seine Arbeit für ein paar Minuten im Stich lassen kann, eilt herbei. Die Gesichter leuchten, die Augen blitzen, jubelnd tönen die Heilrufe dem Führer entgegen — ein von Herzen kom- inendes freudiges Willkommen. Nohrmatten schützen die einzelnen Baustellen vor un- berufenen Blicken. Hinter diesen Matten schauen schwerste Panzertürme aus dem Boden, Betonbunker bisher nicht gekannter Stärke verbergen sich in der Landschaft, sind schon jetzt fast ganz mit ihr verwachsen. Hier kommt kein Angreifer durch Auf einer steinen Höhe erhebt sich beherrschend ein großer Doppelbunker — das heißt, „erhebt* ist eigentlich nicht richtig. Denn wenn dieses Ungetüm aus vielmeter dickem, stahlarmiertem Beton fertig ist, dann wird es überhaupt nicht mehr wahrnehmbar sein. Nur einige kleine Bodenfurchen, die ganz zufällig in der Hügellehne sich be finden, könnten einem sehr Kundigen verraten, daß hier ein schweres Fort steckt mit fließendem Wasser und elektri schem Strom, gassicheren Schlaf- und Aufenthaltsräumen für eine sehr zahlreiche Besatzung, großen Munitionskam mer», Geschützen, MG.-Ständen, Beobachtungsstellen — auch bei schwerem Beschuß ein sicherer Aufenthalt für die Besatzung der deutschen Abwehrtruppen. Gewaltig ist der Eindruck allein dieses einen einzige» Bauwerkes, und es gibt deren Hunderte allein aus dem kleinen Aachener Raum. Ein jeder, der diesen Großbunkcr durchschritt und dann langsam wieder nach oben stieg, spürte eS bereits in diesem Augenblick: Hier, durch diese» deutschen Westwall, kommt kein Angreifer durch. In der Nähe einer Bunkeranlage steht ein kleines BrcttcrhäuS- chen, eine Baubude. Ueber ihrem Eingang hängt ein wei ßes Pappschild, aus dem ungelenk mit roter Tusche die Worte gemalt sind: „Treue dem Führer! Tod den Ber- rätern!" Das ist die Stimmung hier an der Grenze Weiter geht die Fahrt. RegeheM Priiluua aller Mlage» Wieder treffen wir überall Sonntagsspaziergänger, zahlreiche Reiter und Reiterinnen. Aachen ist von je ein Ort der edlen Reitkunst gewesen. Freudiger Jubel grüßt überall den Führer. Jetzt hat es sich schon herumgespro- chen. daß er im Gebiet ist, In all den Dörfern und in den Weilern, die wir passieren, ist die Bevölkerung auf der Straße versammelt, um dem Führer zu huldigen. weite fruchtbare Hügelland, in dem sich Wald und Acker, Bauerntum und Industrie auf das harmonischste mischen. Es ist ein rechter Garten Gottes, durch den wir fahren. Immer wieder läßt der Führer halten, immer wieder besichtigt er die eben fertig gewordenen Stellungen, prüft die Schußlinien der schweren Bunker, überzeugt sich von der inneren Einrichtung der einzelnen Befestigungsan lagen, beobachtet den Wert mancher Neuerung. Er gibt Anregungen, was noch geschehen kann, spricht eingehend alle Fragen mit dem Kommandierenden General der deutschen Grenztruppen durch. In dle Landschaft hineingewachsen Manchmal greift die Besichtigungsfahrt auf die zweite Linie — den ursprünglichen Westwall — zurück. Es ist beruhigend und schön, hier die Stellung im Vorüber- fahrcn bereits jetzt geradezu suchen zu müssen, so sehr ist sie seit dem Vorjahr ins Gelände hineingewachsen. Oft ist die Lage der Bunker überhaupt nur dadurch aus zumachen, daß auf den einzelnen Anlagen als sichtbares Zeichen ihres Vorhandenseins — ein Mann steht. Und diese Männer stehen sehr dicht beieinander, auf Stein- Wurfweite nur sind sie voneinander entfernt. Dies geht so Kilometer und Kilometer. Häufig liegen hinter der ersten Bunkerlinie noch weitere, ebenso versteckt und ebenso eng ti^i-btrt. — Wohin der Führer auch kommt wird er Dar „Zschopau» Tageblatt und Anleger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 RM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschäftsst.,von den Boten, sowie von olleu Poftanstalten angenommen. (Stürmische ,,Duce*-Rufe.) Während ich zu euch spreche, stellen sich Millionen von Menschen und vielleicht Hun derte von Millionen von Menschen in allen Weltteilen, hin- und hergeworfen zwischen Optimismus und Pessi mismus, die Frage: Gehen wir dem Frieden oder gehen wir dem Krieg entgegen? Eine schwerwiegende Frage für alle, aber im besonderen für jene, die zum gegebenen Augenblick die Verantwortung der Entscheidung auf sich nehmen müssen. Ich antworte auf diese Frage, indem ich nach einer objektiven und kaltblütigen Prüfung der Lage erkläre, daß es zur Zeit in Europa keine so weittragenden und keine so akuten Fragen gibt, die einen Krieg tn Europa rechtfertigen würde» (lauter Beifall), der zwangsläufig zu einem Weltbrand auswachsen müßte! Es gibt allerdings in der europäischen Politik Kno tenpunkte, aber zu ihrer Lösung ist es vielleicht nicht nötig, zum Schwert zu greifen. Sie müssen jedoch gelöst wer den (Zurufe: „Ja! Ja!*), da zuweilen einer langen Un sicherheit eine harte Wirklichkeit vorzuziehen ist. Roch im Mai patt-ünterzeichnung Das ist nicht nur die Ansicht Italien«, sondern auch die Deutschlands und dementsprechend der Achse (stür mischer Beifall und langanhaltende Rufe: „Hitler! Hitler! Hitler!'), jener Achse, die, nachdem sie für viele Jahre eine Parallelaktion der beiden Regime und der beiden Revolutionen darstellte, nunmehr durch den Pakt von Mailand und durch ein Militärbündnis, das noch in diesem Mona« in Berlin unterzeichnet werden wird, eine unlösbare Gemeinschaft der beiden Staaten und der beiden Völker werden wird. (Nichz enden wol lende Ovationen aus den Duce und auf den Führer.) Jene, die jeden Morgen vielleicht verkehrt durch das Fernglas nach möglichen Ritzen und Bruchstellen dz» Achse Ausschau hielten, sind jetzt bestürzt und gedemütigt. Mussolini führte m temer Ansprache u. a. aus: „Kameraden, erinnert ihr euch der letzten Warte meiner Rede, die ich vor sieben Jahren an euch richtete?' Laute Zurufe: „Ja.* — „Erinnert ihr euch an die Losung, die ich euch und ganz Italien damals gegeben habe?^ — „Ja.* — „An die Losung, unseren Weg weiterzugehen, aufzubauen und, wenn nötig, zu kämpfen und zu siegen?* Laute, stürmische Zurufe der Masse: „Ja.* — „Zurückblickend auf diese sieben Jahre frage ich euch heute: Ist das italienische Volk dieser Losung tren geblieben?" Antwort der Menge: „Ja.* — „Ist das italienische Volk bereit, ihr treu zu bleiben?" — „Ja." „In der Tat ist daS italienische Volk auf seinem Weg weitergegangen, hat gebaut, hat gekämpft und hat ge siegt: In Afrika gegen einen Feind, den die neunmal klugen europäischen Militärsachverständigen (ungeheures Pfeifkonzert) als absolut unbesiegbar dargestellt nnd garantiert hatten. (Anhaltendes Pfeifen und Zischen.» Ihr habt verstanden: garantiert hatten?" — „Ja." — „Da habt ihr wieder einmal den ewigen Erfolg ge wisser Garantien! (Pfeifen und Zischen.) Gekämpft und gesiegt gegen die Koalition der Sank tionsstaaten, die von jenem Böllerbund inszeniert worden war, der nunmehr in jenem großartigen Marmormauso- leum begraben liegt, daS man an den Ufern deS Genfer Sees errichtet! (Pfeifkonzert.) Gekämpft und gesiegt in Spanien an der Seite der heldenhaften Truppen von Franco (stürmische Rufe im Gprechchor: Franco, Franco, Franco!) gegen eine demokratisch-bolschewistische Koali- tion, die in dem Kampfe buchstäblich zermalmt worden ist. GS braucht nicht Krieg zu sein