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Anirlg.nprris«: Vie 4S mm breite Alitlimeterreile 7 Pf.; die 45 mm breit« Millimeterieile im Text- teii 25 Pf.: Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachweitgebühr 25 Pf. Mügiich Porto. Va, Zlchovauer Tageblatt und An, »la er" Ist dao ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» m Ilöha und des Bürgermeisters ,u Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanramtes Zschopau - Bankkonten: Lrrgebirgische Handelsbank «. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 24>, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Zernsprech-r: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumhermersdorf, Gcharfenstein, Zchlößch-n Porscheodors, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf Das „Zjchöpauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich, Monatlich. Bezugspreis 1.70 RNI. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschäftsst.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Nm. 100 d«« 2. Mai 1289 197. JalrmganS Das Fest der deutschen Voltsgmeinschaft Großdeutschland ln Areude um den Führer geschart Mil beispielloser Einmütigkeit fand sich das deutsche Volt an seinem Nationalfeiertag, am 1. Mai, zum Fest der deutschen Volksgemeinschaft zusammen. Ganz Großdeutschland stand in festlichem Schmuck. Zwischen Maiengrün und Girlanden grüßte das flammende Rot der Hakenkreuzfahnen von jedem Haus. Und weit über unsere- Reiches Grenzen hinaus, soweit die deutsche Junge klingt, fanden sich die Deutschen zu erhebenden Feier- stunden zusammen. Den festlichen Auftakt zum Rationalfeierlag des deutschen Volkes bildete in der Reichshaupt stadt, dem Schauplatz der großen Veranstaltungen mit dem Führer, die Jugendkundgebung lm Olympiastadion, bei der der Führer zu seiner Jugend über ihre künftigen Aufgaben und Pflichten sprach. Rach der auf der großen Kulturtagung erfolgten Verleihung des nationalen Buch- und Filmpreises an den Dichter Bruno Brehm und an den Filmregisseur Prof. Earl Froelich durch Reichsminister Dr. Goebbels fand im Lustgarten der traditionelle Staatsakt statt, auf dem der Führer zum ganzen deutschen Volke sprach. Den feierlichen Ausklang des Tages bildete wie alljährlich die Ansprache des Generalfeldmarschalls Ministerpräsident Hermann Göring im Berliner Lust garten und der große Zapfenstreich. Gesang und Tanz und frohe Maifeiern beschlossen allenthalben den 1. Mai, der, einst Tag des Streites und Hasses, vom Dritte» Reichtum Tag der Freude und Gemeinschaft, zum Ra- tionalen Feiertag des deutschen Volkes erhoben wurde. Morgengruß der Mittelpunkt des freudigen Geschehens war am frühen Morgen des Nationalfeiertages der deutschen Nation das Olympiastadion der Reichshauptstadt. In aller Frühe entbot daS i«age Deutschland dem Führer den Festgrutz. Mehr als 130 000 Berliner Jungen und Mädchen waren als Repräsentanten der ganzen deutschen Jugend im Stadion vor dem Führer angetrctcn. In riesigen Blocks teilte sich eine bunte Farbenskala, das Braun der HJ.-Hemden, das Blau des Jungvolks und die weißen Blusen des BDM. Den Stadioubau um schloß auf seiner oberen Mauer ein Ring von Fahnen. Im Jnnenrund hatten die Sonderformattonen der HI. Auf stellung genommen: die Marine-HI., die Flieger-HI. und die Motor-HI. mit ihren Fahrzeugen. Sechs schmucke Segelflugzeuge flankierten das imponierende Bild auf der weiten Rasenfläche. Den der Ehrentribüne gegenüber liegenden Mittelblock nahmen die Fanfarenzüge der HI. eim Groß war die Zahl der E h r e n g ä st e, die an der Feierstunde der deutschen Jugend teilnahmcn. Das Führerkorps von Partei und Staat, die Spitzen der Wehr macht, die höheren HJ.-Führcr und wohl sämtliche Ehren, gäste des 1. Mai waren erschienen, nyter ihnen die Sie- ger im Reichsberufs Wettkampf und zahlreiche Kameraden der n n g a r i s ch e n Jugend. Fanfaren kündeten das Eintreffen des Reichsjugend- sührers Baldur von Schirach und des Gauleiters Reichsministers Dr. Goebbels, die von den brausen den Heilrufen der Jugend empfangen wurden. Ober gebietsführer Axmann erstattete dem Reichsjugend- sührer die Meldung: 132 000 Angehörige der Hitler- Jugend haben sich im Olympiastadion zu einer großartigen Huldigung Adolf Hitlers vereint. Schirach: Klafsenhaß besiegt durch Gemeinschaft Darauf ergriff der Reichsjugendführer Baldnr von Schtrach das Wort zu seiner Festrede, in der er u. a. aus- sührte: Ihr steht heute hier in dieser überzeugenden Ordnung an- getreten, als Symbol einer neuen Gesinnung, die unser Volk erfüllt, und ihr erlebt in dieser Zeit die Macht, Größe und Herrlichkeit dieses Reiches. Und doch ist es nicht lange her, da war dieses Reich zerstückelt und im Innen» schwach und uneins. Und das Volk das heule in solcher Ein- lracht zusammensteht, das einige Volk, dessen einige Jugend ihr seid, dieses Volk war zerrissen in Parteien tn Klassen und in Konfessionen. Das ist nun alles anders geworden. Die politi schen Gegensätze von einst, sie sind überwunden worden durch eine erhabene Lehre, eine uns alle erfüllende und beglückende Weltanschauung. Und der Dünkel und Klassenhaß der Vergangenheit, er wurde ersetzt und überwunden durch diese Gemeinschaft, die tn euch einen herrlichen Ausdruck findet Was aber den konfessionellen Streit von einst angeht, so können wir heute mit Siolz bekennen, wir alle glau» den an Golt und wir alle dienen Deutschland. Daß wir heute so autrrtrn dürfen, daS ist nicht unser Ver dienst, das ist das Werk eines einzigen: unser Führe» hat uns dieses Glück geschenkt! Ein Mann war gewaltiger als daS Schicksal! Wenn wir ihm tn jeder Stunde unseres Daseins danken, dann können wir ihm doch nicht so viel Dank abstaNcn. wie wir ihm schuldig sind Wir tragen nun vor unserem Volk und vor unserer Geschichte seinen Namen, und wir haben dar um das Gefühl, daß er uns noch mehr gehört als allen ande ren, und wir wißen, es wird in unserem Dasein kein größeres Glück geben, alS ihm in die Augen schauen zu dürfen Wenn Adolf Hitler nun hierher kommt, dann geh« für Deutschlands Jugend die Sonne auf. Der Beifallssturm am Ende der Rede des Reichs- jugendführers ging über tn den begeisterten Gruß für Gauleiter Dr. Goebbels, der sodann das Wort an die Jugend richtete. Dr. Goebbels: Der Sieg der Idee Der 1. Mat, so erklärte Reichsminister Dr. Goebbels sei nicht nur das Fest der Arbeit, sondern vor allem das Fest des Lebens. „Und wo würde", so ries Dr Goebbels aus, „das Leben machtvoller repräsentiert als gerade in der Jugend? Ihr seid heute das deutsche Leben. Wir sind mehr geworden!", so fuhr Dr. Goebbels fort, „seitdem wir zum letztenmal den 1. Mai feierten. DaS Reich ist größer geworden! In euren Reihen marschieren setzt Kolonnen, die vor etnem Jahre noch unter der Tyrannei einer Fremdherrschaft standen. Sie über die Aetherwellen tn eurem Namen besonders herzlich zu begrüßen, ist mir ein Bedürfnis." Dr. Goebbels stellte dann der gesamten Jugend die jungen Kämpfer als Bcisplel hin, die sich zuerst in der Zeit des Ringens um die Macht, in die Reihen der Bewegung eingegliedert hatten. „Eine alt« Zeit", so erklärte er unter stürmischem, immer wieder das riesige Stadion erfüllenden Jubel, „konnte unS damals nicht verstehen, genau so wie eine alte Welt uns heute nicht verstehen will. Aber wie wir ehedem die alte Zet« über wanden, so werden wir unS auch gegen diese alte Welt zu behaupten wissen. Dafür seid Ihr die Garanten. Ihr habt für ein junges Deutschland zu kämpfen und seine Rechte zu ver teidigen. DaS aber geschieht nicht allein mit den Waffen» sondern auch mit den Ideen." „Die Staaten, die die Jugend Europas repräsentieren, brauchen um ihre Zukunft nicht bange zu sein. Die Demokra tien sind alt geworden; wir aber wollen aus der Kraft unserer Jugend unsere deutsche Zukunft gestalten!" Satz für Satz seiner Rede wurde mit tobendem Beifall ausgenommen. Dr. Goebbels schloß mit dem Sieg-HeU «uk den Führer, das einen gewaltigen Widerhall fand. M baue 1933 konnte ich, so erNärte der Führer, euch im Berliner Lustgarten zum erstenmal begrüßen; und in euch, meine Ber liner Jugend, zugleich die Jugend des damaligen Deptschlandl Seitdem sind sechs Jahre vergangen, Jahre einer für unser Volk gewaltigen geschichtlichen Entwicklung. Aus dem damals »ertreienen ohnmächtigen Reich ist jetzt Großdemschland ent standen, aus einer verachteten Nation ein großes geach tetes Volk, aus etnem wehrlosen Volk eine der best- zerüsteten Rationen der Welt. Damals noch der Gnade »der Ungnade der Umwelt ausgeliefert, heute gesichert dank der eigenen Kraft und dank der Freunde, die wir besitzen. Daß ihr, meine Jugend, heute einem geachteten, starken Volke an- »ehört, ist ausschließlich das Ergebnis unserer Arbet im Innern. AlS vor 20 Jahren die nationalsozialistische Partei ent stand, zog sie für das kommende Deutschland schon die neue Flagge auf. Und nach noch nicht 15jährigem Kampf wurde dieses Symbol die anerkannte deutsche Staatsslaggel Seitdem ist Deutschlands Wiederauferstehung unlösbar mit diesem neuen Symbol verbunden. Ihr deutschen Jungen und Mädel werdet nun einmal be rufen sein, diese Flagge tn eure Obhm zu nehme». Ihr werdet sie aber nur dann mtt Würde und mit Erfolg tragen und be schützen können, wenn auch ihr mit derselben Geschlos senheit zu dieser Flagge steht, wie die nationalsozialistische Bewegung und durch sie das deutsche Volk heute. Und ihr habt dies ja um so vieles leichter. Wir mußten diese Flagge in einem unermeßlichen Ringen mühselig erkämpfen. Euch ist sie gegeben, ihr seid unter dieser Flagge groß geworden. Ich baue aus euch! Ihr werde» niemals das vergessen, was Deutsch- land groß gemacht hat. Ihr habt tn eurer Jugend etne der seltensten geschichtlichen Wandlungen erleb«. Viele von euch werden es vielleicht gar nicht ermessen können. Die Reiferen unter euch aber haben eS schon- mit glühendem Sinne miterlebt und mitempfundcn. Ich weiß, daß eure jungen Herzen schon gefühlvoll und stark mttgeschlagen habe», als «ch in diesem Jahr daS Großdeutsche Reich gcstal- tetr und s§in«. Recht« «uS einer tausendjährigen Geschichte Der Führer spricht im Olympiastadion zur deutsche« Jugend, «Weltbild, Zander-Multipl«x-K.j Oer Gruß der Jugend. »Wir gehören dir" Aller Augen richteten sich jetzt auf das Marathon» kor, durch dessen Tunnel nun der Führer, in seinem Wagen stehend, in das Stadion einfuhr. Unbeschreiblich der Jubel, mit dem Deutschlands Jugend ihren Führer grüßt! AuS hunderttausend Kehlen hallte über das weit« Stadion der hellstimmige Begeisterungschor der Jungen und Mädchen. Die Klänge deS Badenweiler Marsches, die die Einfahrt des Führers begleiteten, drangen durch den gewaltigen Freudenschrei nicht mehr durch. Nach der Begrüßung durch den Reichsjugendführer und den Chorgesang der Jugend, verkündete der Reichs» iugendführer: „Es spricht jetzt der Führer!" Im gleichen Augenblick, als Adolf Hitler — umwogt von den stürmi schen Freudenkundgebungen — seine Ansprache an di« deutsche Jugend begann, wurde ihm noch einmal der Gruß der Jugend zuteil: Auf der der Führertribün« gegenüberliegenden Seite legten schlagartig Zehntausend« von BDM.-Mädel ihre Jacken ab und bildeten mit ihren Weißen Blusen in leuchtenden Buchstaben Gruß und Ge» löbnts an Adolf Hitler: ..Wir gehören dir!* aus euch! wtevrr mayrnaym. Ihr werdet angesichts gerade der Größs dieser Zeit die Aufgaben erfüllen, die unS gestellt find, und di« vesonver« an euch herantreten werde«! i Die deutsche Nation wird einmal in der Zukunft di« Macht präsentieren, die schon in der Jugend ihren AuSgana nimmt. Wir werden niemals mehr sein als was wir selb« sind, und wir werden niemals mehr werden, als daS was unsere Jugend Ist! von euch erwarte Ich, daß ihr einmal ausrechte harte deute sche Männer und zuverlässige deutsche Frauen werdet! Hart« Männer, die von vornherein wissen, daß ihnen nichts geschenks wird, sondern daß man sich alles auf dieser Welt erringen muß, daß man nichts behält als daS, was man bereit tst, wenn notwendig auch jederzeit zu verteidigen. Ihr werdet in eur« Herzen nicht jene verlogenen Parolen aufnehmen, mit denen etne andere Wett glaubt, aufrechte Völker vergiften und damit zersetzen und vernichten zu können. Ihr werde« aber auch schon In eurer Jugend außer dem Geist den Körper pflegen. Ihr müß« gesund sein, müßt euch zurückhalten von dem, was eure Körper vergiftet. Ist der Zukunft wird der Deutsche nur gemessen an den Werkest seines Geistes und der Kraft seiner Gesundheit. Ueber allem aber wollen wir tn euch eine Jugend sehe», die schon jetzt dir Arme ineinanderverschränkt, eine geschlossene unlösbare Ge meinschaft bilde«! Wieder ein großes mächtiges Deutschland Es gib« Völker um uns, die unsere Einigkeit nicht wün schen. Sie wollen unserem Volk diejeiuaen notwendigen Le bensrechte nicht gewähren, die allen Vöilern selbstverständlich gegeben sind. Wir und andere junge Völker müssen unS dies« Lebensrechte, die von unseren Vorfahren einst preisgegcben wurden, mühselig wieder erwerben und vielleicht einmal für sie eintreten. Und da baue ich nun erst recht ans euch, mein« drutschen Jungen! Bor allem erwart« ich, daß, wenn einmal die Stunde kom men sollte, in der eine andere Wett glaubt, nach der drutschen Freiheit greisen zu können, auS dieser Jugend als Antwort rin millionenfacher Schrei ertönen wird — die Jugend unter- deutschen Zagend