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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193904264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-26
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1939
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Zsch»»«»er Tageblatt A «seiger Mittwoch, den S». April 19^ M oes den am künftig folgende e (einfchlteßlich der von von Die Dresden nur noch kommen. Nach der neuen Verordnung sollen Personen ein Arbeitsbuch erhalten: 1. Arbeiter und Angestellt Veue Arbellsbuchverordnung Lrwellenwg der ardeilsbuchpfllchtige« persouenkelses Am 1. Mai die letzte EmgeiHrlt Die Ausstellung „Der ewige Jude" Am 3. Mal Leipzig hören! Hörspiel-Wettbewerb des Neichssenders Leipzig Festschmuck für SienffgMude am 1. Mi Der Reichsminister des Innern gibt be kannt: Wie in den Vorjahren, so sind auch in diesem Jahre am 1. Mai die D i c n st g e b ä n d e der staatlichen und kommunalen Verwaltungen und der sonstigen Körper schaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts in der üblichen Weise zn schmücken. Las angekündigle große Hörspiel-Preisausschreiben Neichssenders Leipzig, das in der Oeffentlichkeit wie bei Hörern wachsendes Interesse gefunden hat, wird nunmehr 8. Mai von 20.15 bis 21.45 Uhr durchgeführt. Drei den Hörern "" Der Neichsarbeilsmlnister hat durch eine Verordnung vom 22. April 1929, die am 1. Mai d. I. für das Reichs gebiet einschließlich der Ostmark, der sudetendeutschen Gebiete und des Memellandes in Kraft tritt, den arbeits« buchpflichtigen Personenkreis erweitert Und die Arbeits« buchst flicht auch für die selbständigen Be rufstätigen (mit Ausnahme der im Gesundheitswesen Tätigen und der Rechtsanwälte), für die Heimarbeiter, Hausgewerbetreibenden und Zwischenmeister sowie für die mithelfenden Familienangehörigen der arbeitsbuchpflich« tigen Berufstätigen eingeführt. Die A « S n a h m e n, di« bisher für Arbeitskräfte mit einem Monatsgehalt von mehr als 1000 RM. bestanden, sind in Wegfall ge- Lehrlinge, Praktikanten und Volontäre). Ausgenommen sind lediglich ausländische Saisonarbeiter, die nach Ablauf der Saisonbeschäftigung das Reichsgebiet wieder zu verlassen pflegen, ferner Personen, die sonst berufsmäßig Lohnarbeit nicht verrichten, wenn sie nur gelegentlich und kurzfristig be schäftigt werden, schließlich die Mitglieder der Besatzungen von Seefahrzcugen und andere Angestellte und Arbeiter, deren Be schäftigung in das Seesahrtsbuch einzutragen ist. 2. Selbständige Berufstätige sowie Heim arbeiter, Hausgewerbetreibende und Zwi schen m e i st e r. Der Personenkreis der selbständigen Berufs tätigen umfaßt alle zu Erwerbszwecken tätigen Personen (natürliche Personen, auch Pächter, Teilhaber, Mitinhaber), die das wirtschaftliche Risiko ihrer Tätigkeit selber tragen. Ein ¬ große politische Schau „Der ewige Jude" kann kn trotz weiterhin starker Nachfrage aus dem Eaugebiet bis einschließlich 1. Mai gezeigt werden. Am Freitag, 28. April, ist die Ausstellung wegen der Reichstngssitznng 1130 bis 14 3!) Uhr geschloßen. Am 1. Mai ist sic nur 12 bis 2t) Uhr geöffnet. MMiMMüAWMW in de« SWW llebertragung der FLHrerrcde Da der Führer am 28. April von 12 bis 13.20 Uhr im Reichstag zum deutschen Volk und zur Welt spricht, hat Reichs- erziehungsministcr Rust angeordnet, daß der Unterricht an die sem Tage von 12 Uhr ab aussällt und dafür sämtliche Lehrer und älteren Schüler zum gemeinschaftlichen Empfang der Füh- rerrede zu versammeln sind. In den Volksschulen nehmen die Schüler und Schülerinnen des 7. und 8. Schuljahres, in den mittleren und höheren Schu len die Schüler und Schülerinnen von der 3. Klasse einschließlich ab am Eenieinschaftsempfäng teil. Schubwaffen gut verwahren! WM gefährliches Spiel — Wieder ein Todesopfer Der aus dem Vogtland stammende Schleiferacselle Karlheinz Walter hantierte in Colditz mit einer seinem Meister gehören den Pistole. Dabei löste sich ein Schuß. Die Kugel drang ihm tlt den Hals und durchschlug u. a. auch die Halsschlagader. Walter war sofort tot. Der auf so tragische Weise ums Leben gekom mene junge Mensch hatte die Pistole ohne Wissen des Besitzers aus dessen Schrank genommen. interessiert sind, wird an hervorragender Stelle behandelt wer« den. Einblick in die deutsche Landwirtschaft werden Studien« reisen und die Neichsnährstandsschau in Leipzig geben. Der Kongreß wird am Mittwoch, dem 7. Juni, mit einer feierlichen Sitzung eröffnet werden, auf der der Eeschäftsfüh- rende Präsident, Skeichsobmann des Neichsnährstanoes, Bauer Gustav Behrens, der Präsident des Internationalen Ver« Landes, Marquis de VogüL, Reichsminister R. Walther DarrL, der Präsident des Internationalen Landwirtschafts- Institutes in Rom, Baron Acerbo, und der Mitbegründer des Internationalen Verbandes, der bekannte Schweizer Bauern« führer Prof. Laur, sprechen werden. Bisher haben sich 39 Nationen angemeldet, aus denen etwa 1500 bis 2000 Persönlichkeiten erwartet werden. Zum Vergleich sei erwähnt, daß am XVH. Internationalen Landwirtschafts kongreß, der 1937 im Haag stattfand, annähernd 1090 Personen teilnahmen. Anerkennung Ivr Sachsens NSKK. Bewährte Kameradschaft zwischen NSKK und Wehrmacht Eeneral Blaskowitz an Korpvsührer Hühnlein Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 3. Eeneral der Infanterie Blaskowitz, hat an den Korpssührer des NSKK, Hühnlein, folgendes. Schreiben gerichtet: Beim Abschluß meiner Aufgabe als Inhaber der vollzie henden Gewalt im Lande Böhmen erinnere ich mich mit beson derer Dankbarkeit Ihrer wertvollen Mitwirkung bei der Durch führung der militärischen Operationen. In großzügiger, rast loser Arbeit haben Ihre Nachgeordneten Stellen, die durch die starken Schneeverwehungen entstandenen Schwierigkeiten bei Beginn des Einmarsches mit überwinden helfen. Die braven Männer tragen an dem vollen Gelingen der militärischen Planungen ein hohes Verdienst Ich bitte Sie. meinen Dank allen Ihren Nachgeordneten Stellen übermitteln zu wollen, und freue mich, Ihnen die Ver sicherung geben zu können, daß wir die erneut bewährte kame radschaftliche Zusammenarbeit.zwischen Ihren Einheiten und der Wehrmacht voll würdigen. Eie wird auch in Zukunft reiche Früchte tragen. Schon 40 090 Anmeldungen zu den „Kacl-May-Spieltn" Für die „Karl-May-Spiele". die am 28. Mat auf der Fel- fenbühne Kurort Rathen im Elbgebirge beainnen, hat schon letzt eine starke Nachfrage eingesetzt. Etwa 40 009 Anmeldungen liegen bisher vor. Zahlreiche Anfragen laufen aus dem Aus land ein, besonders starkes Interesse bekunden die Zuschriften aus Jugoslawien. — Für die Nolle des Old Shatterhand wurd« Hans Kettler, Berlin, verpflichtet, der zuletzt in dem Filnt ,,13 Mann und eine Kanone" mitwirkte. Für die Rolle des Sanier und Jntschutschuna wurden Josef Keim und Fritz Hof bauer aewonnen. Retchömtttel für den ländlichen Elektro- rmd «vaster« ausba». Netchsernährungsminister Darrö weist ln einem Erlaß darauf hin, daß zu den Maßnahmen, der Land bevölkerung, befonders der Landfrau, die Arbeit und damtt das Leben auf dem Laude zu erleichtern, u. a. auch dii weitestgehende neuzeitliche Versorgung der Bauernhöfe und Dörfer mit Wasser gehört. Ebenso sei eine erhöhte Aus nutzung elektrischer Energie aus arbeitssparenden Gründen wünschenswert. Um dies zu erreichen, sei erforderlich, di- Landbevölkerung mit ver Anwendung der elektrischen Energie zum Kochen, Waschen, Backen und für sonstig« Hausarbeiten vertraut zu machen Zur Erleichterung der Finanzierung erklärt sich der Minister bereit, sich an der Aufbringung der irfordcrltchcn Geldmittel Rahmen der Regelung der öffentlich-rechtlichen Verhältnisse zu be teiligen. Lehrkräfte machen ihre Militärübungen in den Ferien. Im Interesse des Schulunterrichts und zur Ersparung von Vertretungskosten mutz, wie der Reichserziehungsminister mitteilt, besonderer Wert darauf gelegt werden, daß Lehr kräfte militärische Uebungen möglichst nur in den Ferien ableisten. Das Oberkommando des Heeres habe deshalb angeordnet, daß Angehörige der Lehrberufe und Studie rende im allgemeinen nur in den Ferien zu Uebungen einberufen werden solleit. Der Reichserziehungsminister ordnet an, daß Lehrkräfte, sobald sie einen Einberufungs befehl zu einer militärischen Uebung erhalten, den Ur laubsantrag hierzu unverzüglich auf dem vorgeschriebenen Dienstweg ihrer vorgesetzten Dienstbehörde einzurcichen haben, damit gegebenenfalls von dieser bei der etn- berufendeu Stelle rechtzeitig das Erforderliche veranlaßt werden kann. gutbckanntc Hörspieldichter sind vom Rcichssendcr Leipzig zn vcm Hörspielwettbcwcrb ausgefordcrt worden. Josef Martin Bauer, A. Artur Kuhnert und Martin Raschke schrei ben unter dem gemeinsamen Titel „Erkennst Du mich?" je ein fturzhörspiel. Diese drei Kurzhörsvicle gelangen ohne Namens nennung der drei Autoren zur Sendung. Die Aufgabe der Hörer ist cs nun, zu entscheiden, welches von den drei Kurzhörspielen das beste ist. Zweitens sollen die Hörer erraten, wer von den drei genannten Autoren das erste, das zweite und das dritte Karzhörspicl geschrieben hat. Das Hörspiel, das die meisten Hörerstimmen ans sich vereinigt, erhält den ersten Preis; aber auch für die in der Wertung an zweiter und dritter Stelle liegenden Kurzhörspiele sind Preise ausgesetzt. Die Hörer wer den ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet, wenn sie die gestellten Fragen treffend beantwortet haben. Zwickau baut eine Kamuibahn on einer Natsherrenberatung, zu der die Einwoynerschaft ln den größten Saal der Stadt eingeladen war, hielt Ober bürgermeister Dost auf die Arbeit der Stadtverwaltung Rück stau und Ausblick. Dabei ging er u. a. auf die Fertigstellung ver 30 000 Zuschauer fassenden Südkampfbahn ein, für die im neuen Haushaitplan 450 000 Reichsmark eingesetzt sind. Zwickau wird eine eigene Werkstatt für Segelflieger erhalten. Der Milchhof sieht seiner Inangriffnahme entgegen. Der Alt- ftadtsanierung wtrd weiterhin größte Aufmerksamkeit gewidmet. Weitere Projekt» kündigte ver Oberbürgermeister n. a. auf dem Gebiete ver Wasserversorgung und des Woh nungsbaues an. Für die künftige Entwicklung der Stadt Zwickau unterschied der Oberbürgermeister klär zwischen Industrie- und Wohngebiet und betonte, daß die Entwicklung zwangsläufig dahingeh», daßZwtckau und Planitz noch naher zusammen rücken. Der neu« Haq,haltplan gleicht sich im ordentlichen Teil mit 14 673 745 Rrlchsmark, im außerordentlichen Teil mit 1S38Ü71 Reichsmark au». Hansel, Virlschast uns verkehr Amtliche Berliner Rotientngc» vom 25. April. (Sämtliche Nonerungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Auf den Aktienmärkten setzte« sich Kursbesserungen durch, die bis zu 1,50 v. H. betrugen. Der Rente «markt war wieder ziemlich still. Neichsaltbesitzan« leihe nnd NeichsbahnvorzuaSakticn erfuhren eine kleine Er holung. Umschuldungsanleihe wieder 93,50 iMittelkurs). In« dustrieanlethen teilweise etwas höher. Am Geldmarkt er höhte sich Blankotagesgeld ans 2,12 bis 2,37 v. H. Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Berlin-Friedrichsfelde.) Schweine« und Fer« kelmarkt. Austrieb: 104 Schweine, 224 Ferkel. Verlauf: ruhig, bei festen Preisen. Es wurden gezahlt im Großhandel für: Läuferschweine (4—5 Monate alt) Stück 47—68 Mark, Pölk« (3—4 Monate alt) Stück 34—47 Mark, Ferkel <8—12 Wochen alt) Stück 29-34 Mark, Ferkel (6-8 Wochen alt) Stück 23-29 Mark, Ferkel (bis 6 Wochen alt) Stück 17—23 Mark. Berliner Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 1354 Rinder, darunter 172 Ochsen, 207 Bullen, 853 Kühe, 122 Färsen; 3702 Kälber; 3647 Schafe; 16 357 Schweine; 220 Ziegen. Verlauf; bet Ripdern zugeteilt, AuSstichtiere über Notiz; bet Kälbern verteilt: bet Schafen verteilt; bet Schweinen verteilt. Preise für je 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: ä 44,50, 8 40FS. 0 35,50, 0 27; Bullen, I 42FO, 8 38M 0 33,50, v 25; Kühe: ä 42,50, 8 38,50, c 31—32^0, v 22 btS 23; Färsen.- ä 43,50, 8 39,50, C 84,50, v 26; Doppel« lendet: 68-80; Kälber: ä 65. 8 57, 0 48, 0 38: Lämmer und Hammel: 49, ä2 81 47—43, 82 0 42, v 33 bi» Ä; Schaf« 8 46, L S7, 0 25-30; Schwein«; ä -56, 81 55, 82 54, O v 47, L 44-4L 5 Sa«««; 01 iS. Nr. VS erhalten werben. Die Arandursache war noch nicht fostzu- stcllen. — Ein dritter Alarm erfolgte 0.19 Uhr nach einem Fabrikgrundstück an der Dorfstraße. In einem Werkstoff- lager im Erdgeschoß brannte in einem Blcchbehälter eine größere Menge ölig:r Putzlappen. Zur Ablöichnnng mußte ein Londerlöscher nnd ein C-Nohr vorgenommen werden. Tis Fencriirsache ist auf Selbstentzündung zurückzuführen. * Dresden. In der Kurve überholt. In Vol- kersdorf wollte der 26jährige Versicherungsangestellte Willi Pslcgcl aus Dresden aus seinem Kraftrad in einer Kurve der Staatsstraße einen Lastkraftwagenzug überho len. Zu spät bemerkte er, daß ihm ein Personenkraftwa gen entgegenkam. Als er versuchte, zwischen den beiden Wagen hindurchzufahren, streifte er den Anhänger des Lastzuges und stürzte. Dabei zog er sich einen tödlichen Cchädclbruch zu. Dresden. WäschenichtaufderLeinelassen! Abends drang ein Dieb in ein Grundstück ein und entwen dete im Hose zum Trocknen aufgehängte Wüsche. Ver mutlich der gleiche Täter stahl an einem anderen Abend ans dem Hos eines anderen Grundstückes ebenfalls Wäsche stücke. Radeberg. Waldbrand in der Dresdner Heide. Abends wnrde in der Dresdner Heide ein Wald brand festgestellt, der durch die Radeberger Feuerlöschpolt- zei unterdrückt werden konnte, noch ehe er größeren Um fang angenommen hatte. Wie die polizeilichen Ermitt lungen ergaben, kann mit Bestimmtheit Fahrlässig keit als Vrandursache angenommen werden. Bischofswerda. Brandstifteram Werk? Im benachbarten Putzkau brannte ein aus Holz bestehender Geräteschuppen der Witwe Czech mit Inhalt vollständig nieder. Es wird Brandstiftung vermutet. Leipzig. N e k t o r e n w e ch s e l. An der Handels hochschule übernahm der neue Rektor Prof. Dr. Hasenack in feierlicher Weise sein Amt. Der Vorsitzende des Kura toriums, Vizepräsident der Industrie- und Handelskam mer Köhler würdigte die Arbeit des aus dem Amt des Rektors magnisicus scheidenden Prof. Dr. Snyckers. Nobitz. Goldenes M c i st e r j u b t l ä u m. Das , seltene Fest des goldenen Meistcrjubiläums konnte hier der Schlossermeister Emil Müller feiern. Im April 1889 legte er seine Meisterprüfung ab und gründete hier das erste Schlosscrgeschüft, dem er in Rüstigkeit noch jetzt nach ho Jahren vorsteht. I VWMMspritzllnsen und Lienen Die Notwendigkeit der Obstbaumspritzuna gegen tierische und pflanzliche Schädlinge ist dem Obstbauer ver eine größere Anlage besitzt, seit langem bekannt. Sie wird heute aber auch von Gartenbesitzern eingesehen, die nur über wenige Obstbäume verfügen. Die Hauptspritzung erfolgt zwar im Winter, doch sind auch die sog. Vorblütenspritzung und die Nachblütenspritzung von Bedeutung. Dabei kommen aber leider noch recht häufig Schäden vor, die den Nutzen dieser Maßnahme wiever aufheben. Ein Musterbeispiel für die Gefahren der Eiftspritzunaen, zugleich aber auch für die große Bedeutung der Bienen bildet das gewaltige Obstbaugebier an der Unterelbe, in dem die obst- bauliche Schädlingsbekämpfung schon vor Jahren energisch und vor allem von jedem einzelnen Obstnnbauer ausgenommen wurde. Die Schädlingsbekämpfung hatte zwar Erfolg, aber die unangenehme Nebenwirkung wa^ baß viele hundert Bienen völker den giftigen Arsen- und Kupferspritzmitteln zum Opfer sielen. Prozesse der Imker gegen die Obstbauern einsetzten und eine erhebliche Ertragsminde.ung eintrat. Infolgedessen ist heute im Alten Land mährend der äanzen Blütezeit die Anwen dung arsen- und kupferhaltiger Spritzmittel verboten. Wie richtig das war, hat sich in besonders augenfälliger Weise im letzten Jahr gezeigt. Die Kirschenblüte war zu etwa 89 v. H. erfroren, durch die Bereitstellung von rund 19 999 Bienenvöl kern aber wurden die restlichen 29 v. H. der Blüten so stark von den Bienen beflogen, daß die Kirschencrnte die des Vorjahres trotz der Frostschäden uni 59 v H. übertraf. Die Vorblütenspritzung sollte deshalb abgeschlossen fein, bevor sich die ersten Blüten öffnen, und die Nachblütenspritzung erst dann einsetzen, wenn das letzte Bllltenblatt vom Baum ge- weht ist. Erinnert werden mag hier auch noch daran, daß die Verwendung giftiger Sprikmittel zur Bekämpfung von Raps- fchädlingen während der Raosblüte verboten ist. Uebri- gens hat sich die mechanische Bekämpfung des Rapsglanzkäfers als erheblich wirksamer erwiesen als die mit Spritzmitteln. Wo Spritzmittel gegen den Kartoffelkäfer angewandt werden müssen, ist vorher das blühende Unkraut zu entfernen. Geschieht das nicht, kann es zu erheblichen Verlusten an Bie nenvölkern kommen, und diejenigen, die es unterlaßen haben, das blühende Unkraut zu entfernen, halten dann für den Scha den. Die Landwirtschaft bedarf der Biene, daran sollte man auch bei der Schädlingsbekämpsung denken. Reser Mevuntt der KoMtkawen XVIIk. Internationaler Landwirtschastskongreß Dresden Der XVIU. Internationale Landwirtschastskongreß, der vom 6. bis 12. Juni 1939 in Dresden stattfindet, wird — wie Ministerialdirektor Dr. Walter vom Rcichsministerium für Er nährung und Landwirtschaft und der Generalsekretär des Kon greßes Dr. Sohn, vor Vertretern der Presse ausführten — in der Geschichte der internationalen Kongresse in Deutschland einen neuen Höhepunkt darstellen. Dieser Kongreß beschränkt sich nicht, wie alle seine Vorgän ger in Deutschland, auf ein bestimmtes Fachgebiet, vielmehr weist er ein Arbeitsprogramm auf, das das gesamte Gebiet der Landwirtschaft umfaßt. Veranstalter ist der „Internationale Verband der Landwirtschaft", ein Zusammenschluß der in den einzelnen Ländern bestehenden nationalen landwirtschaftlichen Organisationen, dem 112 landwirtschaftliche Vereinigungen aus 27 verschiedenen Ländern angehören. Deutschland ist in ihm durch den Reichsnährstand vertreten, der mit der Durchführung des Kongreßes beauftragt ist. Der Tätigkeitsbereich des Verbandes, der in diesem Jahr auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken kann, hat sich besonders in den Nachkriegsjahren erheblich ausgedehnt. Dazu haben nicht nur die agrartechnrschen Fortschritte, die immer neue Probleme aufwerfen, beigetragen, sondern auch die grundlegen den wirtschafts- und handelspolitischen Umwälzungen, die in den beiden letzten Jahrzehnten eiugetreten find. Ein starkes Interesse hat der Verband an allen Maßnahmen zur Ordnung der landwirtschaftlichen Binnenmärkte und zur Regelung des internationalen Handels mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen genommen. Da, landwirtschaftlich» Eencmensckaftswesen und bi« Fragen der Landarbeit werde« von Spezialkommtfsionen betreut. Di« Landflucht al, »in international«» Problem, on dellen Lösuna »ablreiA« Mnd«r stärksten, geschlossen find auch solch« Personen, die, ohne ein Arbeitsber- HSltniS einzugehen, sogenannt« Werkverträge gegen Entgelt ausführen, auch dann, wenn st« selbst kein» Arbeiter oder An gestellte beschäftigen, »um Beispiel freischaffende Künstler, Schriftsteller, Dolmetscher, Privatlehrer, Handelsvertreter. Aus genommen von der Arbeitsbuchpflicht sind die im GesundheitS« Wesen hauptberuflich selbständig Tätigen, -um Beispiel Aerzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Heilpraltikanten uns Dentisten« Hebammen, sowie die Rechtsanwälte. 3. Mithelfende Familien angehörige der nach Nr. 1 und 2 arbeitsbuchpflichtigen Berufstätigen, auch wen» sie nicht als Arbeiter oder Angestellte beschäftigt werde«. Er saßt werde« alle Personen, die al» Familienangehörige im Be trieb oder sonstige« Unternehmen des Ehegatten, der Elter«, Voreltern, von Abkömmlingen oder sonstigen Verwandten und Verschwägerten ihr« Arbeitskraft verwerte«. Es ist beabsichtigt, zunächst die selbständigen Berufstätigen der Landwirtschaft und deren mithelfende Familienangehörige, sodann die Selbständigen und Familienangehörigen deS Hand werks und weiter die Heimarbeiter, Hausgewerbetreibende« und Zwischenmeister mit ihren mithelsenden Familienangehöri gen zu erfassen, während die Ausgabe des Arbeitsbuches an die übrigen Berufsgruppen vorläufig noch zurückgestellt bleibt. Die Arbeitsämter werden öffentliche Bekanntmachungen erlassen und die Personengruppen, denen das Arbeitsbuch nach der Verordnung vom 22. April 1939 neu auszustellen ist, in einer bestimmten Reihenfolge zur Antragsstellung aufrufen. Auf Zuwiderhandlungen stehen je nach der Schwere Ge fängnis-, Haft- und Geldstrafe». Es liegt im Interesse eines jeden Werktätigen Volksgenoffen, sich mit den Pflichten, die ihm die Verordnung auferlegt, genau vertraut I zu machen. Die Arbeitsämter erteilen Auskunft.
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