Volltext Seite (XML)
Erzg eti -enäen Tageblatt für Schneeberg und Umgegend 0 ?kg. kür 53 Vost-ZUkmMfte Nr. «I». tr). Johanugeorgenstadt. Schulgeldrefle betr. Das bts Ende Dezember 1809 fällig gewesene Schulgeld ist sofort «nd längstens bis zum 27. Januar 1900 MW-r. - '' er« er senfeld. vertraut 00. Pro- S«1«gramm-Adresser Volkrfreunb Schneeberg. b. Mitt- che Lang- Fernsprecherr Schneeberg 24. Aue rs. Schwarzenberg eugntßab- al Sa. er an em- inc s'raße. Slik. t im Gast al Sali svirlcon. mäs. zu haben Anberg. uit2. /, vdr in» nlung. rägp. Königliches Amtsgericht. Lechla. vrtaummaquW. In Gemäßheit gesetzlicher Bestimmung ist für den 31. Dezember 1899 bei der Altersrentenbank eine Inventur aufzunehmen. Zu düsem Behuf« werden die am gedachten Tage bei genannter Bank versicher ten Personen, welche nicht bereits im Rentengenusse stehen, ausgefordert, baldigst ihren gegenwärtigen Wohnort entweder bei der Altersrentenbank hier, Landhausstraße Nr. 16, oder bet einer von deren Agenturen schriftlich oder mündlich anzuzeigen. Dabei ist daS Einlagebuch deS Versicherten vorzulegen oder die Nummer des Buches und der Name und das Geburtsdatum des Versicherten, sowie dessen bürgerliche oder berufliche Stellung anzugeben. Für minderjährige oder unter Vormundschaft stehende volljährige, ingleichen für unter Megschaft stehende Versicherte find dies« Angaben durch die gesetzlichen Vertreter Zu bewirken. Drcsden, am S. Januar 1900. Königliche Altersrentenbank-Verwaltung. vr Diller. Klering. HundefSnger gesucht. Wir beabsichtigen einen zuverlässigen Mann als Hundefänger für die Dauer der Hundesperre anzufteüen. Bewerbungen um diesen Posten sind bis zum 18. -. Mts. in unserer Polizei registratur abzugeben. Auch find die näheren Bedingungen dort zu erfahren. Aue, am 13. Januar 1900. Der Rath der Stadt. Rudolph, Rathsassessor. Herrmann. für die könkgl und städtischen Behörden in Sue, Hriinhain, Hartenstein, gohann- ^lliitoMiill georgenfladt, Lößnitz, Neustädter, Schneeberg, Schwarzenberg Szw. Mikdensers Kaiser Franz Josef «nd die „»«!«" - Frage. Die Aeußerungen des Kaisers Franz Josef über die tschechischen Versuche, den Nationalitätenstreit in die Armee zu tragen, beleuchten scharf die Situation, wie sie durch die tschechischen Hetzereien geschaffen worden ist. Niemand kann sich erinnern, je aus dem Munde des Kaisers so entschie dene und drohende Aeußerungen gehört zu haben, wie sie diesmal gegenüber dem tschechischen Abgeordneten Dr. Stransky nach dem Delegationsdiner gemacht worden sind. Wenn der Kaiser sich veranlaßt sah, von der Verhängung des Standrechtes zu sprechen, zu erklären, daß er in der Armeefrage unversöhnlich sei, und den energischen Wunsch geäußert hat, daß die Tschechen die Armee in Ruhe lasten sollen, so mußte er wohl seine triftigen Gründe dafür ha ben. Damit ist erwiesen, daß man sich an der maßgeben den Stelle keiner Täuschung darüberhingiebt, daß die aus so läp pischen Anfängen emporgewachsene 2äo-Frage und das Hinein zerren des NationsliiätenstreiteS in die Armee die größten Ge- fahren für den Dienst und die Disziplin deS Heeres birgt. Man ist sich offenbar der dringenden Nothwendigkeit der einheitlichen deutschen Armeesprache vollkommen bewußt und ist fest entschlossen, alle Versuche der tschechischen Hetzer auf daS Entschiedenste zu unterdrücken. Und in diesem Sinne kann die Aeußerung de» Kaisers von Allen, welche die Wehrmacht der Monarchie ungeschmälert erhalten wollen und den frevelhaften Leichtsinn der tschechischen chau vinistischen Demagogen verdammen, mit einer gewissen Be- friedtgung begrüßt werden. Au» den Aeußerungen de» Kaiser» ging indessen klar hervor, daß der Monarch sehr gut weiß, wem diese Hetzereien auf da» Kerbholz geschrieben werden müssen. Sie gehen von den Abgeordneten de» tschechischen Volke» au», die ein Interesse daran haben, die nationale Erregung und den Chauvinismus mit allen Mitteln zu schüren und in die Höhe zu peitschen. E» ist bezeichnend, daß der Kaiser ge rade dem Abgeordneten Dr. StranSky gegenüber diese Aeußerungen gemacht hat. Dr. Stran-ky gehört, wie die ,M. N/ bervorheben, zu jener Sorte von tschechischen Ge schäftspolitikern, die nur von den nationalen Hetzereien leben und denen die politische Thätigkeit lediglich ein Erntefeld für Privatinkressen bietet. Gerade diese Sorte von Leuten kümmert Inserottn-Annabm« für die am Nachmittag «rschtinende Nummer bis Vor mittag lt «Ihr. Sine Bürgschaft für die nä-Mägigr Aufnahme der Anzeigen bez. an den vorqeschriebenen lagen sowie an bestimmter «teile wird nicht , gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung, 8ür Rückgabe ^kllllkgqua eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. V / 0 0 Die Maul- und Klauenseuche in unserem Schlachtoiehhofe ist erloschen. Schneeberg, den 16. Januar 1900. Der Stadtrat h Dr von Woydt. Mittwoch, dm 17. Januar 1900 «r- -SO l Inserate werden pro »gespaltene Zeile mit «m amtlichen lbeil dl, l Nr r. 1 «r. I tgespallene Zeile Mi« »0 Psg., Reklame» dl« 3gespaltene Zeile Mi« It Vig. I berechne«; labellarischer, außergewöhnlicher Saß nach erhöhtem Tarif. stehen. Wie aus tschechischen Blättermeldungen heroorgeht, schickt man sich auch an, der bevorstehenden Rekrutirung Schwierigkeiten zu bereiten. Vereine, öffentliche Institute, Gastwirthe, sogar einzelne Gemeindevertretungen verweigern in tschechischen Städten die Säle und andere Lokalitäten zur Vornahme der Rekrutirung. Neue Konflikte sind zu befürchten. Die Sprache der tschechischen Parteiführer wird immer herausfordernder. So sagte am Sonnabend bei dem Einzug des neuen Präger Erzb schoss Baron Skrbensky der Prager Bürgermeister Podlipny in seiner Begrüßungsan sprache: .Möge der Erzbischof dem Lande Frieden und Segen bringen, denn jetzt bemühen sich zcffetzende Elemente, daS Recht des Königreichs Böhmen zu zerreißen und die Macht des tschechischen Staates und Vo.kes zu untergraben." Serble«. — Die .Neue Freie Presse" meldet auS Belgrad: Wegen der Amnestie-Frage eine Ministerkrtse auSgebrochen. Der König wollte am griechischen NeujahrS- tage die Begnadigung sämmtlicher in dem HochverratHS« Prozeß Verurtbeilien verfügen, der Ministerpräsident Georgie« witsch und die übrigen Minister widersetzten sich. DaS gesammte Cabinet gab seine Demission. Der König berief Novakowiisch nach N sch. Die Bildung eine» fortschrittlichen Cabinet» gilt für wahrscheinlich. Amerika. Neworlean», 15. Januar. Da» seit dem 10. Januar tm hiesigen Hafen liegende deutsche Schulschiff .Moltke* wurde von Tausenden besucht Die Zeitungen, sowohl die in englischer al» auch die in französischer Sprache erscheinenden rühmen einstimmig die Strammheit der deut schen Seeleute, sowie die Sauberkeit und Vie Gastlichkeit an Bord de» deutschen Schiffe». Bei ejnem Besuch, den der Kommandant Kapitän zur See Schröder gestern dem Bür« germetster Flover abstattete, trank dieser auf da» Wohl d«S deutschen Kaiser». Kapitän Schröder toastete auf den Präsidenten McKinley. Zahlreiche öffentliche und private Gebäude find mit deutsch^ Flüggen geschmückt. Vom Kriegsschauplatz. Wichtig« Truppenbewegungen, aber noch keine Ent scheidungöschlacht ; da» ist der Kern der vom Kriegitheater in Natal vorliegenden Meldungen. Ta» nach eipem Lon- Am 1- März 1900 ist die hiesige Polizei- dienerstclle anderweit zu besetzen. AnfangS- gehalt 680 Mark. Bewerber, welche Soldat gewesen sein müssen, wollen selbstgeschriebene Gesuche bis zum 3. Februar a. c. bei dem hiesigen Gemeinderathe einreichen. Reinhardt, Gemeindeoorstand. sich keinen Deut um die wirklichen Interessen des Staates und betreibt die politische Agitation in maßlosester Art, weil sich dabet im Trüben fischen läßt. Dr. Stransky hat auch jüngst in der österreichischen Delegation wieder eine Hetzrede gegen die Armee vom Stapel gelassen, die Alle» überbot, was bisher in dieser Richtung dagewesen war. Die Antwort darauf hat ihm nun der Kaiser persönlich ertheilt. Welche Wirkung die Worte des Kaiser» i« Böhmen haben werden, wird sich ja bald zeigen. Jedenfalls ist zu hoffen, daß wenigstens die militärischen Organe fortan mit einer , der Entschiedenheit der kaiserlichen Worte entsprechenden That- kraft und Unbeugsamkeit der ebenso kindischen wie gefähr lichen 2ä«-Agitation entgegentrettn werden. (Vgl. unter Oesterreich.) TageSges Dichte. Deatschlamd. — Au» Singapore, 15. Jan., wird gemeldet: Prinz Heinrich von Preußen ist heute an Bord der .Preu- ßen* abgereist. Oesterreich. Wien, 15. Jan. Ueber den Eindruck, den dieAussprache des Kaiser» gegen den jung- tschechischen Abgeordneten Stransky in Böh men gemacht habe, wird aus Prag vom gestrigen Tage folgendes berichtet: Die tschechischen Parteiblätter getrau- ten sich heute noch nicht, die Worte de» Kaiser» zu kom- mentiren. Sie drucken dieselben nur fett und auffallend ab. Aber überall auf den Straßen, wie in den öffentlichen Lo kalen und in den Privatzirkeln spricht man von nicht» an derem al» von dieser Kundgebung von allerhöchster Stelle in der .2väv*-Frag«. Di« Wirkung ist di« eine» Donnerschlaae» Di« Erklärung de» Kaiser», «her da» Standrecht einführen zu lassen, al» in Sachen der Dienstsprache zurückzuweich««, und niemanden amnesttren zu wollen, wirkt auf tschechischer S«tt« um so ntederschmettern- der, al» man zuversichtlich auf eine Amnestie rechnete. Di« schlimmsten Konsequenzen dürfte die kaiserliche Ansprache für die jungtschechischen Abgeordneten haben. Die Gefahr wird um so deutlicher, wenn man erwägt, daß die Konflikte-wi schen Militär und Civtl noch immer auf der Tagesordnung rschlema. welche mit n. »mitee. 2 lick '8 zu ver- stcin-C. Neuwahl. naudo. erg. Vr« Uhr Er,ch einen rstand. «ck, Krankheit t, welcher iebe man Schneeberg 3 erg, an unsere Schulg«ldei«nahme, Juglergasse 143, zu bezahlen Nach Ablauf des Termins wird dos ZwangsvollstrcckungSverfahren gegen die Säumigen namentlich im Hinblicke auf die Reste aus dem Schuljahre 1898/99 ohne allen Verzug eingeleitet werden. Johanngeorgenstadt, am 15. Januar 1900. Der Schulvorstand. Bürgermeister Müller, Vorsitzender. ES ist wahrzunehmen gewesen, daß den Bestimmungen zur Abwendung von Ver kehrsstörungen und Erhaltung der Verkehrssicherheit auf den Straßen hier nur äußerst mangelhaft nachgegangen wird Die Vorschriften werden deshalb hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung ge bracht, daß die Schutzleute angewiesen sind, etwaige Zuwiderhandlungsfälle unnachsicht- lich zur Anzeige zu bringen. 1. Bei eintretender Schnee- und Eisglätte ist jeder Hausbesitzer, bezw. der Stellvertreter desselben verpflichtet, den seinem Grundstücke, einschliess lich des etwa an die Strasse stossenden Hofes oder Gartens, ent lang führenden Stratzentheil, soweit derselbe als Futzbahn benutzt wird, wenigstens V» Meter breit mit Sand oder Asche z« bestreuen und glatte Stellen aufzuhacken, dies auch, wenn nöthig, zu wieder hole«. Ist die Schnee- oder Eisglätte über Nacht entstanden, so ist dieser Vorschrift spätestens bis Bormittag- 8 Uhr nachzukommen. JsGiM«».-habvwchtee-Ha«ittH GMMrtreteo dafür zu sorgen, daßoke an den Dachrändern sich bildenden Eiszapfen sofort beseitigt werden, so daß durch deren Herabfallen Niemand verletzt werden kann. 3. Auf den Straßen und den dieselben kreuzenden Nebenwegen ist das Fahren mir sog. Ruschelschlitte» und Schlittschuhe« verboten 4 Zuwiderhaudlnngcn gegen vorstehende Bestimmungen werden ««- nachstchtttch mit Geldstrafe bis z» hfl Mark ev. achttägiger Haft strafe geahndet, auch erfolgt Wegnahme der Schlitte«, bez. Schlittschuhe. Johanngeorgenstadt, am 15. Januar 1900. Oessentliche Sitzung des Bezirksausschusses findet statt Donnerstag, den 18. Januar 1900, vormittags 10 Uhr im Sitzungssaals des amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäudes. Zwickau, den 13. Januar 1900. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Schnorr von Carolsfeld. Auf Blatt 18 t des hiesigen Handelsregisters wurde heute eingetragen, daß die unter der Firma Lössnitzer Wäschemanufaktur Mauersberger L Schieck in Lößnitz bestehende offene Handelsgesellschaft in Folge gegenseitiger Uebereinkunft seit dem 1. Januar 1900 aufgelöst, der Gesellschafter Herr Kaufmann Max Mauersberger in Annaberg auSgeschieden ist und der andere Gesellschafter Herr Wäschefabrikant Wilhelm Louis Schieck in Lößnitz da» Geschäft der aufgelösten Gesellschaft unter der zeitherigen Firma fortjetzt. Lößnitz, den 13. Januar 1900.