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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190005292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19000529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19000529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-29
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.05.1900
- Autor
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verfaßt und wer es etngereicht hat Nach den Feststell. he, ungen ist nun das betreffende Schreiben in einer Versamm- bei lung, zu der d!e gesammte Volksschullehrerschaft Glauchaus Dresden, 27, berichtet: Nach reichlichem, erquickende« Nachtschlaf ist das Befinden Sr. Maj. des Königs durchaus zufriedenstellend, der Kiäft« instand ist andauemv günstig. — Än HochverrathSprozeß wird Anfang Juni wieder den vereinigten zweiten und dritten Strafsenat des Reichs« «»richt» beschäftigen. Die Anklage richtet sich gegen den Buchdmckeretbefl-er und Redakteur des »Gazeta Ostrowska' Witold Leitgeber aus Ostrowo, den Buchdrucker Sigismund Mrlerowiez und den Schneidermeister Johann Kolenda, beide aus Dortmund. Dem Vernehmen nach handelt es sich um die Beschaffung einer polnischen Revolutionsfonds. — Im Kellergeschoß de» Grundstück» Königsbrücker« platz I in Dre-de» gelangte am Freitag nachmittag in einem von einer chemischen Wäscherei benutzten Raume ein Ballon Benzin zur Explosion, wodurch nicht allein mehr facher Gebäude- und Materialschaden entstand, sondern auch der Inhaber der Wäscherei schwere Brandwunden im Gesicht und an Händen und Armen erlitt. Der Ballon war mehrere Stunden vor dem Unglück geöffnet worden und zum Abziehen der dabei entwichenen Gase auch das Keller fenster offen geblieben. Der völlige Abzug der Gase war jedoch wider Erwarten nicht erfolgt, vielmehr trat eine ziem lich heftige Explosion ein, al» der Geschäftsinhaber, um da» K.sselfeuer anzuzünden, ein Streichholz anbraunte. D'e Thür wurde au» den Angeln gerlffen uad zertrü mmt-rt, die Fenster scheiben weit hinausgeschleudert und eine Fläche de» Hof pflaster» aufgertffen. Die Mannschaften de» alsbald eingetroffe nen Lösch jUgeS legten dem Verletzten einen Nothverband an. — Bet dem Effrktendtebstahl in Naundörfchen bet Leipzig sind, wie sich weiter herausgestellt hat, nicht bloß für 57 OSO M., sondern kür über 100 000 M. gestohlen worden. Spielende Kinder fanden verq. Freitag auf dem Colmberge b i Liebert- wolkwitz Soarkassenbücher mit eu. 2000 M. Einlage, die in der gestohlenen Kassette vorhanden gewesen waren. — Au» Riesa» 25. Mai wird gemeldet: Ein großer Wald« brand hat am Mittwoch nachmittag in den zwilchen Jakobs- thal und Burxdorf gelegenen Boragker und Güldensterner Forsten gewülhet. Die mächtigen Rauchmaflen, die da» Feuer verursachte, wurden auch in der hiesigen Gegend be obachtet. Dem Brand« sollen dem »Riesaer Tagebl.' zu folge 100 Morgen Kiefernbestand zum Opfer gefallen sein. Das Feuer, das durch grobe Fahrlässigkeit entstanden ist, konnte gegen 5 Uhr mit Hilfe eine» vom Truppenübungs platz Zeitbain herbetgeeilten Militärkommandos gelöscht werden. Ein junger 28jähriger Mann, der angeblich die Schuld an dem Brande kägt, soll Selbstmord begangen haben. Wie man sagt, wollte der Betreffende da» die Arbeit hindernde Gestrüpp niederbrennen. Bald ergriff aber daS.Feuer den Wald und richtete so große Verwüstungen an. — Die Vorbereitungen für dal erzgebirgische Sänger- bundeSfest, zu dem eine Sängerschaar von weit über 2000 Mann nach Chemnitz zusammenströmen wird, sind in vollem Gange. Am Nachmittag des 16. Juni findet Empfang der Abgeordneten statt. Die Gäste werden sodann nach der »Linde' zur Aufgabe der Wohnungskarten geführt. Für abend» 7 Uhr ist eine Sitzung in Meyers Etablissement vorgesehen. Dann beginnt in der Festhalle, die 4000 Per sonen faßt, der erste Kommers, bei dem vor allem der aus wärtigen Sängerschaft besondere Ueberraschungen in AuS« sicht gestellt werden. Am Morgen des folgenden eigent lichen Festtages finden die Hauptproben für das geistlich« und da» weltliche Konzert statt. Da« erstere findet in der Paultkirche unter Theilnahme von 1000 wohlgeübten Sängern statt; auch die Mitwirkung hervorragender Solokräfte ist in Aussicht genommen. Nachmittags erfolgt die Aufstellung zum Festzug« und der Abmarsch durch die Hauptstraßen der Stadt. Der Festzuq verspricht einen sehr imposanten Eindruck zu machen. Die imposanteste Machtentfaltung in gesanglicher Hinsicht erfolgt gleich nach dem Festzuge im welt lichen Konzert, an welchem annähernd 2000 Sänger dem Stabe ihres Dirigenten, Herrn Kantor Winkler, folgen. Sonntag abend findet voraussichtlich noch ein Kommers, der sich bis zur Abfahrt der auswärtigen Sänger ausdehnen wird, statt. Montag früh 9 Uhr versammeln sich dann die Sänger zu einem Spaziergang, daran schließt sich ein Frühschoppen auf »Miramar'. End- lich ist für Nachmittag noch ein Ausflug vorgesehen. — Ueber einen Konflikt zwischen Lehrerschaft und Stadt« verordneten-Kollegium in Glaucha« schreibt man dem »Chm. Tgbl.' Die sächsische Lehrerschaft dürfte folgendes interessiren: In der letzten Sitzung des hiesigen Stadtver ordnetenkollegrum« kam folgende» Dankschreiben der hiesigen Lebrerschaft sür die ihnen zuthül gewordenen Gehaltsauf besserungen zur Verlesung: »In der Sitzung der Stadt verordneten vom 2. Mat 1900 sind die Gehälter der Lehrer Glauchau» aufs neue regulirt worden. Die Lehrerschaft gestattet sich, den geehrten städtischen Körperschaften für die ihr gewährte Gehaltserhöhung ihren Dank auszudrücken. Sie kann indessen auf die in der Denkschrift vom Jahrs 1899 ausführlich begründeten Wünsche auch heute noch nicht verzichten. E» wird ihr dies um so weniger übel auSgelegt werden können, wenn die Aufbesserung der Lehrergehalte in ganz Sachsen in Rücksicht gezogen wird, deren durch schnittlicher Prozentsatz im Vergleich zu Glauchau mehr al» das Doppelte beträgt. Sie steht sich ferner leider genöthigt, ihr Bedauern darüber auszudrücken, daß die Lehrerbesold- ungSfrage von feiten einiger Stadtverordneten eine so wenig wohlwollende Behandlung erfahren hat." Hierzu lag fol gender Rathsbeschluß vor: »Wegen der ganz ungehörigen Wendung am Schluffe dieses Schreiben» ist zunächst zu erörtern, von wem da» Schreiben auSgeht. Das Gesamrvt- direktorium hat die» festzustellen. Zugleich wird dabei mit- gethetlt, daß da» Lehrerkollegium der Bürgerschule bereit» erklärt hat, daß e» in keiner Weise an dieser Eingabe bethetligt sei, deren Einreichung vergeblich versucht habe zu verhindern und die Form lebhaft mißbillige.' Der Rath hat hiernach di« Akten an da» Gesammtdirektorium abgegeben zur schleunigen Feststellung, wer bezüglich de» Schreiben» die Lehrerschaft vertritt, wer da» Schreiben Tilcht 1« offizieller Weise au die Deutschen mit bestimmten Vorschlägen herantret««. Di« Eonfer«nz erklärt« ihr« ve- r«ittvilltgk«it, di« Obstructive» der Tschechen zu bekämpf««, fall» dt«Part«ten der Rechten hierzu die Initiative ergreifen. Novwcgc«« Christiani«, 26. Mai. In Norwegen ist wieder «in« akut« politisch« Kris« au»a«drochen. Der Kronprinz- Mgent hat im Staat»rath zu Stockholm heut« die Sank tion de» neuen Gesetz«», wonach die Consulatsteuern in die Etaattkasse fließen und nicht den Consuln bezahlt «erden soll«», verweigert. Da» Ministerium Steen wollt« hierauf s«in« Demission einrrichrn. Ja der Sitzung de» Storthing» «md« heute Nachmittag aber folgender Vorschlag von der ganzen Präsidentschaft eing«bracht r Da» Storthing ersucht Vie Regierung, nicht zu demiffioniren und tie Verweigerung der Sanetion nicht gegenzuzeichnen. Die Frage soll am Montag behandelt werden. Der Vorschlag wird wohl alle Stimmen der Linken, mehr als ein« Zweidrittel-Maiorität, «mf sich vereinigen. Die Regierung bleibt vielleicht gegen den Thron im Amt«. All« hiesigen Zeitungen ohne Unter schied der Partei beklagen tief die SanetionSverwetgerung feiten» de» Kronprinzen-Regenten, und bezeichnen sie al- ganz «nnöthig. Brüssel, 27. Mai. (W T. B) Ueber da» Ergehniß der heutigen Wahlen zu den beiden Kammern liegen bis- her erst aus einigen Kreisen Meldungen vor. Danach er hielten in Brüssel die Sozialisten 13 200, die Katholiken S777, die Liberalen 6659, die Independenten 1593, dtePro- gressisten 5026, die christlichen Demokraten 1094 Stimmen. I« Antwerpen erhielten die Liberalen 25 509, die Katho lik«« 23 420 und die Sozialisten 7721 Stimmen, in Lüttich Sozialisten 14132, Liberalen 5761, Katholiken 6434, Pro- greffisten 2161 Stimmen, in Namur Katholiken 906, So zialisten 828, Liberalen 569 Stimmen, in Gent Katholiken 8801, Liberalen 7996, Sozialisten 7053, christliche Demo kraten 762 Stimmen, in Charleroi Sozialisten 8322, Ka tholiken 3076, Liberale 1972 Stimmen. Frankreich. Paris, 27?Mai. (W. T. B.) Anläßlich der Wie- Verkehr der Woche, in welcher 1871 der Sturz der Com« «une erfolgte, zogen verschiedene Gruppen von Sozialisten mit ihren hervorragendsten Führern an der Spitze, mit Kränzen und rothen um den Fahnenschaft gewickelten Fahnen, in üblicher Weise zu den Gräbern der Gefallenen, um dort Kränze niederzulegen. ES waren umfassende Maß regeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen. Einige Gruppen wollten ihre Fahnen entfalten, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Die Manifestanten fügten sich den Anordnungen, ohne daß ein ernster Zwischenfall vorge kommen wäre und es fand in aller Ruhe ein Vorbeimarsch »m den Gräbern statt. Italien. Rom, 27. Mai. (W. T. B) In der Basilika von St. Peter fand heute Vormittag in Gegenwart einer zahl reichen Menge die feierliche Seligsprechung von 77 Personen statt, die in Tonkin und Cochinchina den Märtyrertod er litten haben. Nachmittags begab sich der Dapst in feier lichem Zuge nach St. Peter, um die neuen Seliggesproche- «en am Hauptaltar der glänzend beleuchteten Basilika zu verehren. Der Ceremonie wohnten 30 000 mit Zutritts karten versehene Personen bei. Der Pavst, welcher bei bestem Wohlsein war, wurde lebhaft begrüßt. England. London, 27. Mai. (W T. B.) Dreizehn Yachten haben gemeldet für das Rennen von Dover nach Helgoland um den Becher des Deutschen Kaisers, welches am 16. Juni stattfindet. Die Zahl der Theilnehmer wäre größer, wenn nicht viele Yachtdesitzer an dem Krieg in Südafrika theil- nihme«. Amerika. — Große Aufmerksamkeit verdient die Rede des Ver einigten Staatengenerals StckliS, die dieser in Anwesenheit des Präsidenten McKinley bei einer Gedenkfeier in Frede- ricksburg hielt. Von den Buren sprechend, sagte der General: »Sie haben der Welt bewiesen, daß sie ihre Un abhängigkeit verdienen. Ich glaube, die öffentliche Meinung in Amerika und England wird bei Beendigung de- Kampfe- eine derart ausgesprochene sein, daß die britische Regierung eS als rathsam erkennen wird, ehrenvolle Bedingungen für «ine dauernde Versöhnung zu stellen. Unsere gegenwärtige Neutralität mag un» dann in die Lage bringen, durch unsere freundschaftlichen Dienste zur Erreichung diese» wünfchenSwerthen AuSgangeS beizutragen.' Da General Sickles vom Präsidenten McKinley selber zum Redner be stimmt ist und letzterer den Inhalt der Rede vorher kannte, so wird sie als ein inoffizieller Ausdruck dafür angesehen, daß Präsident McKinley für die Unab hängigkeit der Buren eintritt. Gleichzeitig er scheint sie als eine Konzession an die Burengesandtschaft und an das gesammte Land. China. Peking, 27. Mai. (W. T. B.) Sestern fand hier «ine Berathung de- diplomatischen CorpS statt. E- wurde beschlossen, da- Tsung-li-Yamen aufzufordern, genau anzu- geben, welche Maßnahmen die Regierung in der Frage der Boxer-Bewegung zu treffen gedenke. Südafrika. Vom Krieg-sibauplatz. Taaibosch, 26. Mai. (W. T. B.) Die Buren haben die Vertheidigung de- Vaalflußes aufgegeben. Ihre Truppenführer haben sich versammelt, um darüber zu berathen, ob eine Fortsetzung de- Kampfe- angebracht sei. Inzwischen steht der Feind in Meyerton. — General French bat gestern bet der Furt von Lindeque» den Vaal «b«rschritten. Heute ist di« bertttene Infanterie vorgerückt. Pretoria, 26. Mai. (W. T. B) Da» amtliche Blatt meldet, daß di« britischen Truppen den Baalfluß b ei G robber» Drift in der NLl von Pary» überschritten haben. Die Brücke I Vere«nigtng -ist von den Buren in die Luft gesprengt wor den. — Nachdem die Buren Heilbron wieder genommen haben, sind sie den Briten bis nach Wolvehoek gefolgt. heiß wese mit Ausnahme der Direktoren einpeladen war, Satz für Satz verlesen und von den Anwesenden einstimmig gutge- >n worden. Für das Schreiben übernahmen dis An enden einstimmig die volle Verantwortlichkeit. Der Ver- i « A Sachses», fertiger de» Schreibens handelte im Auftrage jener Ver- . Mai. Von Sibyllenort wird Heut« sammlung, war also au-führend« Person ohne jegliche Ver- TV und Kä von den dl sehen der L den Gärten twas kl Golthils 2^ic Vrevcke L 6. L zweiten G auf gehest Litzie 8SZ"" tigen Zieh den folgen . 1000« 15632. 5000 3000 82668 854 n 14 Tage Ein or I r «Scher wird bet gv er 1. In! - Sa. N SLals gebirg-ve, thurme» « Di« Vern zu Grünh Collegium «rhöhung beschluss«. anttvortltchkelt. Der GchulauSschuß hat allgemein di« Form und den Ton, in ds« dt« fragliche Eingab« gehalt«» ist, ««mißbilligt und ist dahin schlüssig -«worden r den an der Eingabe bethetligt «n Lehrern dürften künftig Gehalt-auf- besserunqen und übliche Ehrengaben zu versag«« srtn. Auch ist ihr Verhalten noch in entsprechender Weise förmlich zu rügen. Darauf hat der Rach beschlossen, da- Ge- sammtdirektorium zu beauftragen, in einer Versammlung ver Lehrer diese auf da» Ungehörige ihrer Eingabe hin zuweisen und ihnen mitzntheilen, daß diejenige« dt« sich mit dtes«r Eingabe einverstanden erklärt haben, auf weitere Gehaltsaufbesserungen und besondere Ehrengeschenk« künftig zunächst nicht zu rechnen haben. Da» Stadtverord- netenkollegium nahm hiervon debattelos Kenntniß. — — .Ja treu ist die Soldatenlieds' — In einem Blatte in Plaue« fand sich dieser Tage folgende Anzeige: »Höf- liche Bittel Bet dem großen Jntelesse, welche» dt« Ein wohner Plauen» dem Regiment-fest der 104er entgegen bringen. ergeht auch an die Damen von Plauen, welche s. Z. dem dort garnisontrenden 2. Bataillon so viel Auf merksamkeiten erwiesen und dadurch unser derzeitige» Sol datenleben so schön gestaltet haben, die höfliche Bitte, doch auch jetzt ein Wiedersehen in Ehren zu ermöglichen. Gleichviel, ob Sie al» Damcn, Mütter oder gar schon al-Großmütter erscheinen, sie werden ihre früheren Anbeter meist auch al» alle Knaben wiederfinden. Mehre alte auswärtige 10ter.' vertlich« «ngelegenheile«. — Es wird darauf hingewiesen, daß in der Nikolai'- schen VerlagS-Buchhandlung von R. Stricker in Berlin 6 2, Brüderstraße Nr. 13, die Monatsschrift: »Die Jugendfür sorge', Centralorgan für die gelammten Interessen der Jugendfürsorge mit besonderer Berücksichtigung der Waisen pflege der einschlägigen Gebiete des Armenwesen», sowie der Fürsorge für die schulentlassene Jugend, erscheint. Die Zeitschrift erscheint am ersten eines zcden Monat- in der Stärke von ungefähr 4 Drucklazen. Der Abonnements preis beträgt: jährlich (12 Hefte) 10 Mk., halbjährlich (6 Hefte) 5 Mk., vierteljährlich (3 Hefte) 2 Mk. 50 Pfg., Etnzelheft 1 Mk. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postämter (Postzeitungsliste Nr. 3884») und durch die obengenannte Verlagsbuchhandlung. Die „Jugendfürsorge' wird bestrebt sein, durch Erweckung, Belebung und Erhaltung des sozialen Pflichtbewußtseins aller beff.r erzogenen und besser situirte« Bevölkerungsklaffen gegen die vom Schicksal rath-, hilf- und schutzlos gelassenen Minderjährigen die Segnungen der öffentlichen und privaten Jugendfürsorge der gesammte« Jugend zu Theil werden zu lassen, sie sittlich und wirth- schaftlich zu befähigen, den Lockungen einer sie irreführerL en Menge zu widerstehen und getreue, patriotisch gesinnt« Un- terthanen zu werden, zum H ile des Staates, zum Segen der gesammte» Menschheit. Die Anschaffung der Schüft wird namentlich den Gemeinden, OrtSarmenoerbänden und Gemeindewaisenräthen empfohlen. Neustädte l. (Einges.) Wie wir vernehmen, wird der .Liederkranz' in seiner heute Dienstag Abend stattfiudenoe« Abendunterhaltung außer verschiedenen Chor- und Einzel gesängen auch den von Harr» Siegert in erzgebtrgischer Mundart gedichteten Schwank: .A dieser Traam* zur Auf führung bringen. Wir wollen nicht verfehlen, unsere VereinS- mttglieder hierdurch noch besonders auf dies-s heitere V^lkS- stück voll Humor und drastischer Komik aufmerksam zu machen. Aue. (Einges.) Am Sonntag, den 3. Juni beginnt die bestrenommirte Direction Triebel - Schlegel im Hotel Blamr Engel hier eine Operetten- und Novttäten-Saison und können wir den Besuch dieser Vorstellungen schon im Voraus besten» empfehlen. Da» darstellende Personal be steht nur au» Mitgliedern erster Stadttheater, das Reper- toir umschließt neben den ersten Novitäten die beliebtesten Operetten, wie Vogelhändler, Bettelstudent, Fledermau» rc. Ez daff ohne Uebertreibung behauptet werden, daß ähn liches hier noch nicht geboten wurde und wird e- unser Publikum auch gewiß an wohlverdienter Anerkennung nicht fehlen lassen. Oeffentttche Sitzung der Stadtverordneten z« Schwarzenberg am 21. Mai 1900. Anwesend 9 S adtverordnete; Vorsitz: Stadtoerordn.- Vorstehcr Fabrikbesitzer Kästner. Setten des Raths waren erschienen die Herren rStadträthe Borges, Korb und Werner. Sparkassen, und Gasanstalts« Uederstchten pro März und April Legen ans — Mit der Anstellung des Maurer- poliers Groß au» Waschleithe al» ständigen Hilfsarbeiter» bei der Gasanstalt bez. städäschm Vorarbeiter ist Collegium einverstanden und betrachtet damit den weiteren Gegenstand der Tagesordnung, Anstellung eine» technisch gebildeten BauaufseherS belr. als erledigt. — Bezüglich der Ver pachtung der Grasplätze in der Neustadt tritt Collegium dem RathSbeschluffe bet. — Vom Dankschretben der Hand arbeitslehrerin Frl. Leschner wird Kenntniß genommen. — Dem auf da» PenstonirungSgesuch des GasmeisterS Wauer gefaßten RathSbeschluffe, nach welchem dem G.nannten eine Mrliche Unterstützung von 300 au» der Stadtkaffe ge währt werden soll, tritt Collegium bei. — An Stelle deS verstorbenen Photographen Herrn Rich. Merz wählt Colle gium den Schneidermeister Herrn Richard Mehlhorn al» Mitglied in den Armenarsschuß. — Nach längerer Debatte beschließt Collegium auf die vorliegenden Offerten de» Gutsbesitzer» Eduard Bonitz hier, den 50 m tiefen circa 210 m langen, rechts an der Schneebergerstraße hinlaufen den, bis zum bebauten Vorderhenneberger Stadttheile rei chenden Grundstücktstreifen zum Preise von 1100 pro Acker käuflich zu erwerben. Da» übrige B.sttzthum Bonitz'» anlangcnd, wird der Forstau»schuß ersucht, eine Loealde- sichtigung vorzunehmen. — Mit der Annahme de» vom -j- Apotheker Eugen Ferd. Junghans in Dresden der hie sigen Stadtgrmetnde ausgesetzten Vermächtnisses vor» 15 000 — -4 unter den gestellten Bedingung«« ist Colle ¬ gium einverstanden. — Dem RathSbeschluffe bezüglich der Offerte der Firma Retnstrom u. Pilz Act. Ges. hier zur Straßenherstellung in der Neustadt tritt Collegium einstim mig bei. — Vom günstigen Resultate der durch die Kgl. Centralstelle für Gesundheitspflege in Dresden vorgenom- menrn chemischen und bakteriologischen Untersuchung vom 9 Wafferproben nimmt Collegium Kenntniß. — Die Wege- herstellung und Beschaffung einiger Bänke für den Rockel- mann wird bewilligt und der Rath ersucht, mit dem Erz- nden d, ohn in ei Zwil Loht«, «rden bei «sucht. 4! sind gegen Offerten uv berg erbeter Such« sin ji aus achtbar zur Haus« MateriaU
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