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Erzgeb Königs, und städtischen Nehörden in Aue, grünhain, Hartmstein, Johann- georgenstadt, Lößnitz, Neustädtch Lchneekerg, SchwarzetlKerg ÜW. Mtdensek 53. »d« «UMM«, «ß B»r- WSLSMWKSN Sonnabend, dm 24. Februar 4900 !«» Nr. 46 V»ft-Z«tt>mg»vft« Rr. CI». »n der Firma osoirlrrss kill' tdeiluiiA «los nZto ^däv- Stellen für John Ball giebt. erein von r I^6ixriiA<?r te, zeichne d. Ob grafen. !tM«. rsselbe Bureau meldet au» Uhr abends: Die Eng- lau und l 15. Fedr. >A stimwoo, ^itel ibisr ^otkrrs über o dis Luvr ev Ltollsv: bei äorM ütx, klaaou io i/L., Horn. l., 25. und i«n vor äor rlr Lur Lm- b rur Vor- Fernspeecheer Schneeberg »4. An, es. Schwarzrrrbergz». frld und lager 2 « in den lse. Vertrauen lerhin um >ll Tages geschichte D-Mschrand. n zu ver- tr. 39 II. Giwaft««. Dom Kriegsschauplatz. »-geführt, rg Sa. snitr. n 4. März die Wiederherstellun, ' E Eng ¬ land Md Frankreich bestanden hat, befürwortet wird. Be zeichnend ist e-, daß man sich den Engländern nicht besser empfehlen zu können glaubt, als indem man Deutschland al- den offenen Widersacher der englischen Politik hinzustel» len und ihm gewissermaßen die Schuld an dem Mißgeschick zuzuschreiben sucht, da- England betroffen hatte. Für die Beurthetlung der angeblich so friedlichen Ge sinnung, die Frankreich in der letzten» Zeit uns gegenüber an den Tag gelegt, ist nichts charakteristischer als die That- sache, daß eS nur unter dem Einfluß der wirklich auf Er haltung des Friedens gerichteten russischen Politik jene Mä ßigung und Zurückhaltung zeigte, die so seltsame Hoffnungs- blümchen erblühen ließ, daß man aber die Maske fallen läßt, so bald man einen activen Bundesgenossen gegen Deutschland gefunden zu haben wähnt. Berlin, 22. Februar. In der heutigen Sitzung des brandenburgischen Pcovinziallandtages verlas der Vorsitzende von Levetzow folgendes Telegramm deS Kaisers aus Huber- tuSstock: .Den versammelten Brandenburgern sendet, schmerzlich bewegt, abwesend sein zu müssen, seine wärm sten Grüße in alter Treue Markgraf Wilhelm.* Der Pro vinziallandtag antwortete: .Treue brandenburgische Män ner danken Euer Majestät allerunterthLnigst für das gnä dige Telegramm. Sie leben und sterben für ihren Mark- Jn Breitenbrunn ist die Maul- und Klauenseuche erloschen. Schwarzenberg, am 23. Februar 1S0V. Königliche Arntshauptmannschaft Krug von Nidda. KM. Vollöl. Königliches Amtsgericht. Lechla. Th- I»ftrai,n-An»abme für die «m erst.— — mittag Uhr. «ine Bürgschaft f», du «LqMal«« *»ftl-h«i »er be«. an de» »oraeschriebenen Lagen sowie «» reßimmter Lulle «Kd nicht i geaeden. AniwLriige Aufträge nur ge^n P«<ulI»qabl»NI. Für Rückgabe »eÜtlkgang elnges-ndur Manuskripu macht sich «» «edacti-n nlch« »er-ntw-rillch, roll 2U llor ; 1- vdr Bekanntmachung. Jahrmarkt tu Crottendorf i. Erzgeb. findet am SV. April und 1. Mai kauf. IS., Viehmarkt daselbst am 1. Markttage, vormittags statt. rertribünen. haben sich ein paar Offiziere verirrt, I aber ganz auffallend weniger, als sonst bet militärischen De batten, daS hohe Haus selbst aber zeigt den üblichen hip pokratischen Zug, die chronische Beschlußunfähigkeit, die noch unangenehmer bemerkbar wird durch die müde Gleichgiltig keit, mit der die Volksboten den Verhandlungen folgen. Ml erster Redner beginnt Herr Bebel ; er feiert heute HMsten GebürM mit eine; unverändert. (Meldung der Reuter - Bureau.) Feldmarschall Lord Roberts telegraphirt aus Paardeberg vom 21., er habe, da er sich nach sorgfältiger RekoznoSzirung der feindlichen Stellung vom 20. d. M. überzeugt hab., daß dieselbe nicht ohne schweren Verlust zu nehmen sei, beschlossen, den Feind mit Artillerie zu beschießen und seine Aufmerksamkeit den Verstärkungen des Feinde« zuzuwen den, welche nach alle« Richtungen vertrieben wurden und bedeutende Verluste er litten. SO Buren seien gefangen genommen. Dieselbe« sagen au», daß sie vor zwei Tagen von Ladysmith ange kommen seien. Auf britischer Sette sind 2 Offiziere und 4 Mann leicht verwundet. London, 22. Febr. Die Abendblätter melden au» Paardeberg vom 21. Februar: Der Kommandant Botha versucht«, Cronje ;u Hilf« zu kommen. Nach lebhaftem Kampf« wurde jedoch Botha» Kommando unter «mpfin ltchen Verlusten zersprengt. (?) so ist es zweifellos besser, ihn zu räumen, als sich htnaus- werfen zu lassen, so schwer der Entschluß zur Aufgabe der Belagerung von Ladysrdith auch fallen mag. Uebrtgen» er scheint die Thatsache der Befreiung Whites noch nicht sicher; Buller hat dreimal den Tugela überschritten und ist bald darauf wieder zurückgegangen. Sollte aber sein viertes Vorgehen auch von Erfolg begleitet sein, so wird diese Offensive jedenfalls an den befestigten und besetzten Pässen der Drakensberge so lange zum Stehen kommen, bis die von Roberts drohende dringendere Gefahr beseitigt ist. Bei dieser letzteren Aufgabe werden auch die Buren den tak tischen Angriff nicht scheuen dürfen; die alte Kriegserfahrung hat sich trotz aller Einwendungen wieder auf s Neue be stätigt, daß im Kriege Alle- nur in einer bestimmten Zeit möglich ist, daß nur der Angriff den Gegner endgiltig nteverwerfen kann und man daher eben angreifen muß, wenn die Zeit die Lage des Gegners verbessert und die eigene verschlechtert. I «a Pf», R»<I»»«» dt« Sa,spalt«« gUK mit It Ps,. Uch-r, auh«r,«»UaNch« «atz ,ach «höht«» Laris. .... o — j Daß der AuSgang dieses Kriegsaktes von der schlteß- Jn Frankreich ist übrigens- der Wind so vollständig zu'Uchen Waffenentsch-idung zwischen Cronje und Robert« ab- Gunsten Englands umgeschlagen, daß dort öffentlich auch i hängt, ist völlig klar; es kann also keine VerwMderung er- in ernsthaften Journalen, wie im .Journal de« Debats', regen, wenn alle Nebenzwecke diesn KaWtiMon unt«. und Opern- »teglich, Vio- Nitglied des us Dresden. Coacrrtlocal — Die über die Ereignisse auf dem westlichen Krieg», schauplatz etngegangenen Depeschen lassen mit Sicherheit erkennen, daß am 18. und 19. Februar ernste Zusammen stöße zwischen den Truppen von Cronje und Robert» zwischen KoedoeS-Rand am Nordufer der Modder und dem auf dem Südufer liegenden Paardeberg stattgefunden haben. Die Buren haben sich dabet im Ganzen defensiv verhalten, aber ihre Stellungen gegen mehrfach wiederholte Angriffe der Engländer anscheinend siegreich behauptet. Darf man aus den Anforderungen der Lage und einigen Andeutungen auf die Absichten der Führung und die Ereignisse schließen, so hat Cronje wahrscheinlich mit seinen Hauptkräften die Modder westlich Koedoes-Rand in südlicher Richtung über schritten, um die kürzeste gerade Straße nach Bloemfontein zu gewinnen und sich auf dieser den Engländern vorzu legen. E» scheint, daß auf dieser südlichen Straße die eng lische 7. Division sich im Anmarsch auf Bloemfontein be- findet. Ein längere» Verbleiben auf dem Nordufer der Modder würde für Cronje Umwege bedingt haben, er mußte sich stet» auf einem Bogen bewegen, auf dessen Sebne die Engländer marschtrten, und wäre höchst wahrscheinlich von Bloemfontein abgedrängt worden oder doch zu spät ge kommen. Ein «euerer Vortheil der v«w«-ung nach Süden liegt darin, daß Cronj« fich auch seinerfeit» den muthmaßlich von NorvalSpont anmarschirend«« Verstärkungen nähert. So darf man da» Gefecht schon jetzt al» einen strategischen Erfolg Cronje» ansehen, der dt« end-iltige Waff«n«ntschei- düng in günstiger Wess« vorbereitet. Dt« Anerkrnnung, dt« 7- . Wanzen Jahres in den TageSbtättern von Duellen M sonstigen Vorkommnissen beim Militär lesen konnte. Der Fall jenes Soldaten Briese, der als Zeuge vor Gericht aussagte, daß er im Ziviloerhältniß Sozialdemokrat ist und der deshalb gestraft wurde, feierte ebenso seine Auf erstehung wie daS bekannte Duell des Studenten Klöoekorn mit dem Leutnant Döring. Der Prozeß der Harmlosen und seine Helden v. Kröcher, Schachtmeyer und v. Kayser tauchten aus der Versenkung auf, und wie in früheren Jahren schwelgte Cato Bebel in edler Entrüstung über Spieler, Duellanten, hartherzige Offiziere und Unteroffiziere, die ihre Mannschaft mit .Hund' und .Dummkopf' und noch derberen Schmeicheleien traktiren; wenn einer beim Stubenreinigen vom Gerüst fällt, so erblickt Herr Bebel darin keine Fügung de» Schicksals, sondern eine unbefugte Verwendung der Mannschaft, die er für ebenso unstatthaft hält, wie die Kommandirung von Soldaten zu einem Sän gerfest, wo sie AuShtlfedienste leisten. Vor dem hohen Hause hatte Herr Bebel mit all diesen Beschwerden freilich wenig Glück; man hörte ihm zerstreut zu, und als er mit sei ner Geburtstagsrede zu Ende, scholl kaum aus den Reihen seiner engeren Parteifreunde spärlicher Beifall. Da hatte der Krieg-Minister von Goßler in der That leichtes Spiel, al» er unter dem Beifall der Rechten die Ausfüh rungen Bebels als .olle Kamellen' charakleristrte, die recht wmig sachlichen Werth haben. In einem so großen Kör per wie die deutsche Armee wird e» stets unmöglich sein, auch die kleinsten Ausschreitungen zu vermeiden, menschliche Fehler und Leidenschaften lassen sich ja nie ganz unterdrü cken, und wenn eine Pflichtwtdrigkett zu seiner Kenntniß komme, dann sorge er schon für energische Abhilfe Daß die Offiziersduelle schon ganz wesentlich abgenommen, be weise die Thatsache, daß im vergangenen Jahre nur vier Fälle zu verzeichnen gewesen; auf Ehre muß der Offizier eben halten, ein Offizier ohne Ehrbewußtsetn ist unbrauch bar. Damit war da» .Ereigntß de» Tage»' vorüber. Der Rest der Debatte verlief in eine Reihe kurzer Erklärungen au» dem Munde einzelner Fraktion»vertr«ter, wie Gröber, Werner, Frhr. v Hodenberg und Stöcker, die zumeist auf eine bündige und klare Verurtheilung des Duells abzielten. Um S Uhr schon «ar da» Gehalt de» KriegSministtrS be willigt und man ging friedsam heimwärt». — Au» russischen Blättern kann man ersehen, daß England bemüht gewesen ist, den glücklichen Zug, den Ruß land mit der Uebernabme der jüngsten persischen Geldan leihe -ethan hatte, mit einem Gegenzuge zu beantworten, der England» Stellung im persischen Golf befestigen sollte. Dort ist die kleine der südwestlichen Küste de» Golf» vor- gelagerte Gruppe der Bahreininseln schon seit einiger Zeit unter britische Schutzherrschaft gestellt. E» ist nun unter Entsendung eine» Kriegsschiff» der Versuch gemacht worden, die Inseln direkt unter englisch« Herrschaft zu bringen; doch ist er am Widerstande de» auf den Inseln gebietenden Scheikh» gescheitert, und die Sendboten de» Dieekönig» von Indien haben unverrichteter Sach« wieder heimkehren i. ' " l u Schaubuden-Besitzer re. haben sich wegen Erlangung eine» Platze» bis zum 15. März er. an die hielige Gemeindebehörde zu «end««. Diejenigen Marktfieranten, welche Buden wünschen, haben sich bi» fzum LS. April er., unter Angabe der Classen der gewünschten Buden, an den Unterzeichneten zu wenden. I. Claffe, Bude mit Dach, vollständiger Rückwand, Lattengerüst und 3 Böcken kostet — einfach — 4 Mk. 50 Pf, — doppelt — 8 Mk. 75 Pf. II. Claffe, dergleichen Bude, ohne Böcke, kostet — einfach — 3 Mk. 75 Pf, — doppelt — 7 Mk. 25 Pf. III. Claffe, Bude mit Dach, ohne Rückwand und Lattengerüst kostet — einfach — 3 Mk. 10 Pf., — doppelt — 5 Mk. 75 Pf. Stättegelder sind hierin nicht begriffen. Crottendorf, am 21. Februar 1900. Der Marktausschuß A. Möckel, Vorsitzender. — Die neuesten Depeschen vom Kriegsschauplatz lauten wieder, je nach der Quelle, au» der sie fließen, einander völlig widersprechend. Sie wissen bild über Erfolge» der Buren, bald über solche der Engländer zu berichten. Wir verzeichnen nachstehende Meldungen: Dem „Reuterschen Bureau' wird aus Moddsrrtver vom 21. d. abend» gemeldet: Die Division Kelly - Kenny griff am Sonntag bei Tagesanbruch das Lager CronjeS bet KoadooSrand - Drift am Modderfluß an. Die Schlacht dauerte den ganzen Tag. Die Engländer rückten unter be trächtlichen Verlusten auf ebenem Terrain vor. 50 englische Kanonen richteten am Sonnabend und Montag ihr Feuer auf da» Burenlazer. Cronje erbat am Dienstag einen Waffenstillstand und giebt zu, daß er am Montag über 800 Mann verloren habe. — Dasselbe Bureau meldet au» Paardeberg vom 21. Februar 6 Uhr abend»: Die Eng länder nahmen auf einem von den Buren besetzten Kopie 50 Mann gefangen. Im übrigen ist die Position CronieS Auf Blatt 134 des hiesigen Handelsregisters ist heute das Erlösche Oswald Günther in Lößnitz eingetragen worden. Lößnitz, den 21. Februar 1900. . Tageblatt für Schneeberg und Umgegend müssen. Selbstverständlich wird dieser AusgaNg in den dem Bärenführer über die Anordnung und Ausführung seine- russischen Zeitungen nicht ohne ein Gefühl der Befriedig- j Rückzuges selbst in England gezollt wird, ist daher durch- ung verzeichnet werden. Man hat dort wohl den persischen' aus berechtigt. Daß die Engländer ihrerseits versucht haben, Golf mit einer Flasche verglichen, deren Hals in der Ge- den Uferwechsel Cronjes und die Schiebung nach Süden — Der Reichstag trat gestern in die zweite Berathung walt Englands sei, und wiederholt ist uns schon vorgeführt zu verhindern, ist erklärlich, sie haben aber trotz wiederholter des MilitäretarS em;daS HauS, das in früheren Jahren bei worden, wie stark sich England an der Küste de» persischen s verlustreicher Angriffs keinen Erfolg gehabt. Au» dem Ver- dieser Gelegenheit stets dicht besetzt war, war nur sehr! Golfs gemacht habe, und wie leicht es ihm sei. von Bom- lust von 2 Generalen und 48 Offizieren (anscheinend sämmt- schwach besetzt. An den BundeSrathstischen leuchteten zwar die i bay aus diese natürlichen und künstlichen Schutzvorkehr- lich von der 6. Division) muß man auch auf einen Mann- Uniformen fast aller Waffengattunaen, auch auf die Zvhö-jungen noch zu verstärken D?r mißglückte Versuch, die schafr-verlust von mehreren 100 Mann schließen; trotzdem —. diesmal i Bahreininseln direkr unter englischen Emfl aß zu stellen, wird j sich die Engländer in der Offensive befunden haben, haben Herr De--gezeigt haben, daß es am persischen Golf verwundbare sie wiederum ein halbes Hundert Gefangene emgrbüßt.